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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: noch_so_einer am 21.06.2022 18:09

Titel: Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: noch_so_einer am 21.06.2022 18:09
... fragte 2018 der Playboy: https://www.playboy.com/read/men-in-skirts (https://www.playboy.com/read/men-in-skirts).

Interessanter Artikel, der zumindest gemäß der Suche noch nicht thematisiert wurde  ;)

VG
noch_so_einer
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: culture skirt am 24.06.2022 16:07
"Das ist der Kern des Themas – die besondere Kollision von klassischem Geschmack und transspezifischer Frauenfeindlichkeit"

Frauen werden nicht wegen ihrer Kleidung angefeindet oder verletzt. Amüsant wie direkter auf Männer gezielter Hass und Anfeindung in Frauenfeindlickeit umgedeudet wird. Nach dem Motto, geteiltes Leid ist halbes Leid. Nur mit dem Unterschied, dass Frauen nicht die Probleme mit de Männern teilen.













Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Holger Haehle am 26.06.2022 17:12
Das ist ein toller Artikel.

Kaum zu glauben, dass unter dem Logo des Playboys ein so hervorragend soziologisch recherchierter Befund zum Männerrock zustande gekommen ist.

Ich glaube aber auch, dass wir in weiten Teilen Europas schon einen Schritt weiter sind als in den USA. Ich hätte nicht gedacht, dass es gerade in NYC so viel Gewalt gegen queere Menschen, und männliche Rockträger gehören wohl dazu, gibt.

Danke für das Einstellen. Ich hoffe, du einer findest noch weitere Schätze.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Holger Haehle am 27.06.2022 10:58
Ich möchte mal die folgende Äußerung des Artikels aufgreifen:

"... Ist der Rock ein Weg für Männer, sich wirklich auf politischer Ebene zu engagieren, indem er enge Erwartungen und Stereotypen von Männlichkeit kritisiert?"

Verändern Männer im Rock die Welt, weil sie ein Zeichen für ein freiheitliches Prinzip setzen gegen archaische männliche Toxizität?

Angesichts der politischen Wirkung von Männern im Rock, in den USA scheint das teilweise recht extrem zu sein, kann ein Rock am Mann wohl nicht einfach ein Stück Stoff sein, das den Körper bedeckt und wärmt.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: doppelrock am 27.06.2022 11:38
Durchaus interessanter Artikel.

Eine Antwort steckt schon in der Überschrift. Wenn man Rock mit Weiblich gleichsetzt, dann möchten Männer Frauen jagen (erobern), aber nicht wie eine aussehen oder von anderen Männern für eine Frau (Nicht-Mann) gehalten werden.

Zumindest mich persönlich würde die politische Besetzung der Kleidung vom Tragen abhalten, vielen, die einfach gut aussehen wollen, dürfte es ähnlich gehen.

Dass dann noch die völlig lebensfremde, überzogene Woke- und Genderpolitik für Abneigung, Aggression oder Gewalt gegen "Queer" aussehende Menschen verursacht, finde ich nicht tolerierbar, aber aus der kulturellen Sicht der Täter nachvollziehbar.
Man kann sich ja mal den Spaß erlauben und einen zentralafrikanischen Stamm oder Leute eines sehr katholisch oder islamisch  geprägten Landes nach der Zahl der existierenden Geschlechter, nach Identitäten oder Fluidismus fragen. Die ähnlich klingenden Antworten werden sehr eindeutig sein.

Hier und heute sehe ich die Freiheit der Männer, individuelle Kleidung zu tragen, ohne in eine Schublade gesteckt oder mit Gewalt konfrontiert zu werden, stark schrumpfen.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 27.06.2022 11:45
Man kann alles mit einer sozialkritischen oder politischen Bedeutung aufladen.

Frag die Frauen von heute. Die wenigsten werden das Hosentragen mit einer politischen Aussage in Verbindung bringen. Als ihre Vorkämpferinnen aber um die Hose kämpften, steckte auch vielfach eine emanzipatorischen Aussage mit darin. Diese Motivation kann man bei der geschichtlichen Entwicklung bei der Hose für Frauen nicht völlig wegdiskutieren.

Und letztlich geht es bei dem Rock für den Mann ja auch um Emanzipation. Und zwar eine Emanzipation mit anderen Inhalten. Mit Inhalten, die man lange Zeit als nicht dringlich angesehen hat. Ja, klar, ist der Rock am Mann eine Auflehnung gegen die Erwartungen, die man an einen Mann knüpft. Und zwar Erwartungen, die man wohl zu erfüllen hat, nur weil man ein Mann ist.

Hätte ich geahnt, welche Widerstände man über Jahrzehnte hinweg verspürt, hätte ich mich damals entschieden, als Mädchen auf die Welt zu kommen. Klar, da hätten mich wiederum andere Dinge vielleicht gestört. Aber ich habe mich genausowenig entschieden, als Junge auf die Welt zu kommen wie die Menschen, die als Mädchen geboren wurden. Diese biologische Zweiteilung hat sich halt so ergeben, hat vielleicht Vorteile, vor allen Dingen auch immer wieder interessant und prickelnd, dass es so ist.

Meine politische Aussage ist, dass ich den sicherlich auch nicht leichten, aber im Endeffekt einfacheren Weg nicht gehe, zu entscheiden, dass ich im Laufe des Lebens ein Frau werden möchte, nur wegen dieses bisschen bedeckenden, schützenden und dekorativen Stück Stoffs.

Weiterhin ist meine politische Aussage, dass ich eine allgemeine Diskriminierung sehe. Diskriminierung ist dann der Fall, wenn mehrere sich diskriminiert fühlen. Und Diskriminierung hat immer eine politische Komponente.

Freiheit ist eine politische Aussage. Auch wenn es nur um ein Stück Freiheit rund um die Lende geht.

Man kann alles mit einer sozialkritischen oder politischen Bedeutung aufladen. Man muss es aber nicht.
Auch wenn Rocktragen eine politische Aussage ist. Ich kann aber auch Rock tragen, ohne politischer Aktivist zu sein.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: sentinel am 27.06.2022 12:58
Ich kann aber auch Rock tragen, ohne politischer Aktivist zu sein.

So "easy peasy lemon squeezy" wäre das einfach gut!

Sorry, dein sonstiger Beitrag war durchaus inhaltlich zitierfähig, könnte aber leider zu tagelang Debatten führen, das die Emazipation sicherlich wesentlich bedeutenderes beinhaltete (Wahlrecht, Freie Entscheidung einen Beruf ausüben zu dürfen etc.).

Ich mag es einfach ;-)

Emanzipation stammt von dem lateinischen Wort emancipatio, das „Entlassung des Sohnes aus der väterlichen Gewalt“ bedeutet. Im 17./18. Jahrhundert erfolgte eine Bedeutungsverschiebung: Aus dem Akt des Gewährens von Selbstständigkeit wurde eine Aktion gesellschaftlicher und insbesondere politischer Selbstbefreiung. Quelle: Wikipedia

Selbst die Emanzipation hat sich emanzipiert ;-)
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: doppelrock am 27.06.2022 15:31
Keinesfalls ist die Emanzipation der Frau mit allen politischen und sozialen Aspekten vergleichbar mit Männerrock oder einer Genderpolitik-Bewegung. Völlig verschiedene Welten.
Gern darf jeder beliebig viele Aspekte ausblenden und sich auf seinen momentanen persönlichen Blickwinkel konzentrieren.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Holger Haehle am 27.06.2022 17:18
In dem Artikel geht es unter anderem darum, dass auch nichtqueere Männer, die in den USA einfach nur Röcke tragen wollen, weil es ihnen gefällt, angegriffen werden. Sie werden zum Opfer von Frauenfeindlichkeit und Transfeindlichkeit, weil sie mit denen in einen Topf geschmissen werden. Für die Täter gibt es keine heteronormativen  Männer, die Röcke tragen. Das sind alles pauschal "Arschficker" . Ein Freund aus der Oakland Area (CA) hat als langhaariger Gothic-Jünger in schwarzen Kleidern und mit schwarzlackierten Nägeln schon einige gewaltsame Erlebnisse gehabt, weswegen er, typisch Amerika,  nur noch  bewaffnet im Gothic Outfit zum Night-out geht.

Was ich gar nicht verstehe ist, dass sich manche Menschen so sehr für das Privatleben anderer interessieren, wenn dieses abweichend vom eigenen Standard aufgestellt ist. Leben und leben lassen. Warum funktioniert dieses Prinzip nicht, und besonders nicht in den USA, "in the land of the free", wie es in der Bill of rights und ihrer Hymne steht.

Ist die Genderpolitik wirklich der Grund für die Feindlichkeit gegen queere Menschen? So klingt es bei DR an. Aber ist es nicht umgekehrt? Dient Genderpolitik nicht dem Schutz vor Übergriffen?

Und da Doppelrock die Gelegenheit benutzt hat gleich ein weiteres Gender-Fass aufzumachen noch folgendes. Wenn es eine biologische Zweiteilung gäbe, könnten nicht Hermaphroditen mit weiblichen und männlichem Geschlecht geboren werden. Wenn es genetisch zweigeteilt nur XX und XY gäbe, könnten nicht Menschen mit XXY geboren werden. Die Zweiteilung ist definitiv häufiger, aber nicht die einzige biologische Variante.

Prickelnd finde ich auch, das es z.B. die muslimischen Woodabe im Niger (das wäre ungefähr Zentralafrika) gibt, bei denen die Männer die hübschen Kleider und Make-Up tragen, weil sie matrilinear leben und deshalb nur die Frauen ihre Partner wählen.

Noch spannnender wird es bei den Ethnien mit drei Geschlechtern. Am bekanntesten sind wohl die Faʻafafine auf Samoa und die Hirja in Indien und Pakistan. Ich selbst habe mal bei einer Hopi-Convention in Arizona einen Chief kennengelernt, der ein Two Spirit vom dritten Geschlecht war.

Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 27.06.2022 18:21
Tja, lieber Holger, für manche Menschen sind Menschen, die für ihre Rechte eintreten, selbst schuld daran, wenn sie angefeindet werden. Ob Frauen oder Farbige, ob Queers oder Behinderte: Manchen Menschen wäre es recht, wenn sie schön leise und unauffällig ihr Schicksal ertrügen.

Wir hatten jetzt Besuch aus USA: Cousine von Petra mit Mann. Beide "Heilige der Letzten Tage" und Trumpisten, was nicht zusammengehören muss, hier aber tut. Ihre religiösen Vorstellungen ließ ich mir gerne erklären. Sie sind auch tolerant, wenn man anders glaubt. Als sie dann fragten, ob wie die Entscheidung des Supreme Court zum Abtreibungsrecht mitbekommen haben, wir das bejahten und ich meinte, es sei schon unpassend, dass ein Präsident, also Chef der Legislative, Richter, also Vertreter der Judikativen, ernennen könne, meinte der Mann der Cousine, das Problem sei, dass die Regierung bisher Abtreibungskliniken finanziere, um Handel mit den Körperteilen der toten Embryonen zu betreiben. Ich wechselte das Thema, denn davon wusste ich nichts, fand auch nichts dazu im Nedtz - außer auf QD-Seiten, aber nichts Seriöses.

Nun haben Menschen ja mehr Dimensionen, und wenn man diese Themen außen vor lässt, sind mir die beiden ans Herz gewachsen.  Wir hatten ein paar sehr schöne Tage miteinander.

Die Frage besteht aber grundsätzlich: Wie entstehen Weltbilder und Wertehierarchien? Wie kommt die Entscheidung zustande, wem man vertraut und wem nicht? Ein komplexes Thema!

LG, Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: doppelrock am 27.06.2022 21:56
Was Ursache und was Wirkung ist, müsste sicher genauer erforscht werden. Könnte ähnlich wie bei Henne und Ei sein oder sich in einer Spirale gegenseitig verstärken

Selbst habe ich die Hintergründe nicht erforscht, kann deshalb nur meine Vermutung äußern. Und die sieht so aus, dass eine recht große Toleranz für Mann im Rock bestand, bis auf allen Kanälen massiv Genderpolitik propagiert wurde. Ich weiß auch nicht, ob die "Störenfriede" auf Ablehnung stoßen, weil zahlreiche Genderpolitiker sie benutzen, um bisherige Ordnungen wie Mann, Frau, Familie zu zerstören. Vermutlich geht der Plan sogar auf, dass Queer und alles, was so aussieht, als Feindbild gesehen wird ohne die eigentlichen Verursacher zu erkennen. Ich habe ganz klar den Eindruck, dass diese aktuelle Genderpolitik nicht dem Schutz einer klitzekleinen Minderheit dient, sondern eben, dass diese benutzt wird, um alle anderen gegeneinander aufzubringen. Für mich gehört Genderpolitik ganz eindeutig zum Great Reset, wie Zerstörung eindeutiger persönlicher Identitäten,  Zerteilung der Gesellschaft in anonyme Einzelkämpfer und  Transhumanismus.

Wie ausgrenzend diese Politik ist, zeigen aktuelle Beispiele etwa von Emilia Fester und ihrer Finta-Tour oder die Aussage, dass eine Frau sich als Frau bekennt, sexistisch sei.
Ist es eine Überraschung, wenn Menschen sich gegen eine solche Politik wehren? Sie wehren sich sicher nicht bewusst gegen die Existenz von Transmenschen, die ihnen ohne Dauerpropaganda egal wären, sondern dagegen, dass sie den ganzen Gender-Schmarrn mitmachen sollen. Wer sich an die AIDS-Kampagne ab 1985 erinnert, versteht die Reaktionen. Auch da wurde eine bestimmte Gruppe als Sündenbock benutzt.

Der Anschlag auf eine Schwulen-Kneipe in Oslo vom 25. auf den 26.6. ist importierter Gewalt mit stark religiösem Hintergrund zuzurechnen, auch wenn Frau Lang versucht, es als rechte Gewalt darzustellen.

Die falschen Unterstellungen eines demoralisierten MAS in dessen ersten Satz
"für manche Menschen sind Menschen, die für ihre Rechte eintreten, selbst schuld daran, wenn sie angefeindet werden. Ob Frauen oder Farbige, ob Queers oder Behinderte: Manchen Menschen wäre es recht, wenn sie schön leise und unauffällig ihr Schicksal ertrügen."
zeigen sein Nichtverstehen der Zusammenhänge. Hilft nur weder der Diskussion noch der Trans-Gruppe geschweige denn dem Mann im Rock.
Immer schön einen unlauteren Vorwurf in den Raum werfen, irgendwas Negatives wird schon hängen bleiben an der Person, die man aufgrund anderem Standpunkt verachtet. Darin enthalten ist auch das Verbinden des ungeliebten Gegenübers mit Frauenhassern und Rassisten (Kontaktschuld) Ist aber nur eine durchschaubare Methode der Manipulation.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Holger Haehle am 28.06.2022 14:24
Manchmal lieber Micha,

macht es Sinn ein Treffen nur zum Austausch von Informationen und zum Nachfragen zu nutzen. So etwas bildet und hilft sich zu orientieren, um später zu einer Meinung zu kommen, die umfassend abgewogen ist.

Das würde mir auch hier im Forum gefallen, wenn mehr erklärt als behauptet würde. Dann würde jeder bei jeder Diskussion gewinnen.

Es hätte mich ja schon sehr interessiert wie dein Besuch den Organhandel mit der Regierung bewertet, als Obama durch Trump abgelöst wurde.

Aber zurück zu meiner ursprünglichen Frage, wie sie auch im Artikel gestellt wird:
Sind Männer im Rock andere Männer? Sind Rockmänner weniger frauenfeindlich?
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 28.06.2022 15:29
Ich denke, Holger, bei dieser Fragestellung macht es durchaus Sinn zu differenzieren:

Trägt der Mann nur Kilts?    und:    Trägt der Mann (auch) andere Röcke als Kilts?

Ich könnte mir vorstellen, dass da noch mal ein mentaler Unterschied vorliegen könnte.

(Ich klammere jetzt mal andere Männerröcke aus, für die es in anderen Weltgegenden eine Tradition geben mag sowie deren traditionelle Träger. Das könnte wieder etwas ähnlicher gelagert sein wie bei einem reinen Kiltträger.)
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 29.06.2022 00:36
Lieber Wolfgang,

eigentlich müsste man noch weiter differenzieren, denn es gibt überall solche und solche.

Im Grunde müsste man eine repräsentative Umfrage machen, um Deine Frage, lieber Holger, empirisch beantworten zu können.

LG, Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 29.06.2022 01:50
Müsste man, Micha.
Um's genauer zu wissen.

Da wir das hier nicht tun werden. Und nicht tun können ('können' wegen "repräsentativ"). Deswegen bleibt uns nur, unsere Meinungen auszutauschen.

Wie am Stammtisch. Oder aufm Marktplatz. Oder im Forum.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Holger Haehle am 29.06.2022 08:19
Hm, nehmen wir also mit dem Rock auch seine Konnotation und damit sogenannte weibliche Eigenschaften auf?
Und tun das nur solche Männer, die anders ticken?
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Holger Haehle am 29.06.2022 09:26
Noch ein kleiner Wunsch am Rande.

Wenn ihr so tolle Artikel wie diesen findet und den Link hier reinstellt, dann schreibt bitte eine kurze Zusammenfassung dazu oder bringt ein paar Zitate.
Das motiviert sehr der näheren Beschäftigung. Und übersetzt ruhig ins Deutsche, denn nicht jeder kann fließendes Englisch oder Französisch oder .... Und obendrein gibts weniger Copyright-Probleme.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 29.06.2022 10:30
Hm, nehmen wir also mit dem Rock auch seine Konnotation und damit sogenannte weibliche Eigenschaften auf?
Und tun das nur solche Männer, die anders ticken?

Ob das nur solche Männer tun, die anders ticken, mit dieser Frage möchte ich mich jetzt nicht auseinandersetzen.
Die Bereitschaft, es zu tun, dürfte größer sein bei Männern, die anders ticken.

"Nehmen wir also mit dem Rock auch seine Konnotation und damit sogenannte weibliche Eigenschaften auf?"

Im Grunde: ja.

Alleine der Akt des Setzens wird sich bei den meisten Männern ändern. Achtsame Männer werden die besitzte Fläche des Rockes versuchen, beim Setzen irgendwie ein Stück weit glatt zu streichen - etwas, was man aus dem Hosenleben nicht kennt. Jedenfalls solche Männer werden sich das allmählich angewöhnen, die nicht nur schmal geschnittene Jeansröcke tragen. Dieser Bewegungsablauf beim Setzen kennt man natürlich von den meisten Frauen - kann also auch als weibliches Verhalten aufgefasst werden. Allerdings habe ich diesen Bewegungsablauf auch schon bei Schotten gesehen.

Alleine in der Sitzhaltung wird sich bei einem rocktragenden Mann etwas ändern. Es sei denn, er trägt einen weiten, oder längeren aber dennoch auch weiteren Rock. Oder es sei denn, er kümmert sich nicht darum, dass er potentiell Einblicke gewähren kann. Auch diese speziellen Sitzhaltungen in all ihren Facetten ist ein eher als weiblich bekanntes Verhalten.

Alleine diese zwei relativ unbedeutenden Annäherungen an weibliches Verhalten löst im Laufe der Zeit - oder schon zu Beginn - die Sperre im Kopf, sich zu de-maskulinisieren. Und öffnet zumindest im Unterbewusstsein einen kleinen Spalt weit die Tür hin zu weiblichen Eigenschaften.

Die meine gestern eingebrachte Unterscheidung zwischen Kiltträgern und (zumindest auch) anderen Rockträgern beinhaltet verschiedene Aspekte.

Ich greife - zumindest zunächst (mal sehen, wo mich mein Beitrag noch hinführen wird) - ich greife mal den Aspekt der Beschaffung heraus, der bei Nicht-Kiltträgern bzw. anderen Rockträgern zumeist den Weg in die Damenabteilung führt.

Alleine dass man sich herablässt darauf einlässt, als Mann in die Damenabteilung zu gehen, darin zu stöbern und am Ende gar vielleicht noch was selbst anzuprobieren, ist eine mentale Öffnung zu weiblichem Verhalten und man übernimmt damit zumindest ein Fizzelchen weibliche Eigenschaften.

Kein gestandenes Mannsbild käme auf die Idee, das zu tun. Weiberkram. Nee, ist nicht Weiberkram, würden wir sagen, ist nur Notwendigkeit, weil es in der Männerabteilung keine Röcke gibt. Das kann man sich noch so schönreden, aber es ist eine Öffnung hin zu weiblichem Denken und ein Stück weit weiblichem Verhalten. Sozusagen. Denn, Du hast ja schon richtig in Deine Frage mit eingebaut, Holger: "sogenannte weibliche Eigenschaften".

Ein gestandenes Mannsbild, aber auch ein eingefleischter Kiltträger, würde das niemals machen. Viele Männer, die eigentlich das Shoppen und das Anprobieren wollten, machen das auch nicht. Denn die Sperre im Kopf findet aushaltbarere Wege, sich was anderes als Kilts zu besorgen: nämlich im Onlinehandel.

Aber auch da muss man - sofern man das frei am Computer in seinem Haushalt überhaupt machen kann - eintauchen in die Damenabteilungen. Die begehrten Röcke werden an Damen präsentiert. Man muss sich nicht nur mit seinem Wunschrock versuchen zu identifizieren, man wird auch ein Stück darin befördert, sich mit der präsentierenden Dame zu identifizieren - zwar auch gleichzeitig sich von der Dame zu emanzipieren - aber auch da ist ein Sich-drauf-Einlassen dabei auf weibliches Verhalten, weibliches Fühlen - und gleichzeitig alleine wegen der Beschäftigung damit, ein kleiner Spalt Öffnung hin zu weiblichem Denken, weiblichen Eigenschaften - freilich alles sogenannt 'weiblich'.

Also rein die Beschaffung eines Rocks, der kein Kilt ist, ist ein Auslöser eines inneren 'Klick'-Geräuschs, wo eine Annäherung an die Weiblichkeit (um es jetzt mal so verkürzt auszudrücken) stattfindet.

Jetzt gibt es immer noch die allerletzte Fluchtmöglichkeit für einen tatsächlichen oder potentiellen Nicht-Kilt-aber-Rock-Träger, nämlich die Flucht hinein in bestimmte Szenen (Mittelalter, Gothic, Techno z.B.), um für sich und vor anderen zu rechtfertigen, dass es definitiv kein 'Weiberkram' ist, für den man sich interessiert. Trotz dieser Rechtfertigungsmöglichkeit wird am Ende es sich nicht automatisch von selbst erklären, dass man in dieser Nische sich seine 'weiblichkeits'-ferne Rechtfertigung erschlossen hat, sondern man wird noch immer von vielen als 'Eindringling' in die 'Weiblichkeit' angesehen werden. Und auch als Szenen-Sympathisant muss man aushalten können, in die feminine Ecke verortet zu werden. Und alleine dieses Aushaltenkönnen ist bereits eine Öffnung hin zu 'weiblichem' Verhalten, 'weiblichem' Denken und wiederum eine zumindest ganz kleine Öffnung hin zu 'weiblichen' Eigenschaften.

Jetzt habe ich die ganze Zeit nur über die Beschaffung philosophiert. Und am Anfang über das Setzen und über das Sitzen. Vielleicht kommt da bei einigen - bei mir vermutlich zum Beispiel - noch sehr viel mehr hinzu.

Ohne jetzt näher drauf eingehen zu wollen, aber durch das Rocktragen, vor allem beim Rock- (und Kleid-)-Tragen verspüre ich eine sehr viel größere Verbundenheit zu den Frauen, seien es Passantinnen oder solche, mit denen ich mehr zu tun habe. Will ich nicht weiter ausführen, wie gesagt. Nur das: dieses Fühlen der Verbundenheit löst im Gegenzug aber nicht die in mir verspürte Attraktion der Frauen auf, die diese auf mich ausüben können, das heisst, die sexuelle Attraktion von Frauen auf mich blieb dadurch unverändert, ja, wurde vielleicht sogar noch ein Stück bereichert.

Worauf ich noch schnell eingehen möchte - drum habe ich mich ins Spiel gebracht, mit meinen von Euch oftmals recht feminin empfundenen Styles - ist: Ich glaube, am Grad der scheinbaren 'Feminisierung' des Styles eines Rockträgers kann man auch ungefähr ablesen, in welchem Maß eine Öffnung hin zu sogenannten weiblichen Eigenschaften stattgefunden hat.

Ein Mann im Satinrock und auf High Heels wird vermutlich eine sehr viel größere Hemmschwelle haben, einem anderen Mann aus welchem 'triftigen' Grund auch immer, aus sich heraus gewalttätig anzugehen. So etwas machen die meisten eingefleischten Jeanshosenträger auch nicht einfach so, doch deren Hemmschwelle hingegen dürfte deutlich niedriger liegen.

Und ich denke, das bezieht sich nicht nur im Hinblick auf Gewaltbereitschaft, ich glaube, das durchzieht eine ganze Palette von weiteren Eigenschaften.

Wobei einem männlichen Damenrockträger es natürlich unbenommen bleibt, auch weiterhin glühender Fußballfan zu sein, auch weiterhin für seine Bedürfnisse innerhalb der Partnerschaft und Familie einzustehen, auch weiterhin Regale an die Wand zu schrauben.
Einzig... ich denke... dass Damenrockträger samstags vielleicht nicht unbedingt immer mit voller Inbrunst Regale an die Wand schrauben, sondern samstags auch gerne mal auf Neubeschaffung (also Shoppen) gehen wollen, und schließlich wollen die schönen Klamotten und das Feeling darin ja auch mal ausgetragen werden...
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: sentinel am 29.06.2022 10:41
Alleine in der Sitzhaltung wird sich bei einem rocktragenden Mann etwas ändern. Es sei denn, er trägt einen weiten, oder längeren aber dennoch auch weiteren Rock. Oder es sei denn, er kümmert sich nicht darum, dass er potentiell Einblicke gewähren kann.

Du meinst also ungefähr so? >

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Quelle: https://www.krone.at/24307
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 29.06.2022 10:53
Yep!
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: culture skirt am 29.06.2022 11:06
Alleine dass man sich herablässt darauf einlässt, als Mann in die Damenabteilung zu gehen.

man wird noch immer von vielen als 'Eindringling' in die 'Weiblichkeit' angesehen werden.
Das passt nun aber gar nicht zusammen. Entweder man wird als Eindringling in die holde Weiblichkeit gesehen, damit ist es keine Herablassung, oder es wird als eine Herablassung zu dem "wertloseren Menschen" gesehen, dann würde es aber niemand als eindringen sehen.

Das ist der Grund, warum Frauen problemlos in Männerbereiche eindringen können, weil diese nicht wertvoll sind, auch ohne stark dafür kämpfen zu müssen, wie es immer gesagt wird.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: culture skirt am 29.06.2022 11:15
Ein Mann im Satinrock und auf High Heels wird vermutlich eine sehr viel größere Hemmschwelle haben, einem anderen Mann aus welchem 'triftigen' Grund auch immer, aus sich heraus gewalttätig anzugehen. So etwas machen die meisten eingefleischten Jeanshosenträger auch nicht einfach so, doch deren Hemmschwelle hingegen dürfte deutlich niedriger liegen.


Einzig... ich denke... dass Damenrockträger samstags vielleicht nicht unbedingt immer mit voller Inbrunst Regale an die Wand schrauben, sondern samstags auch gerne mal auf Neubeschaffung (also Shoppen) gehen wollen, und schließlich wollen die schönen Klamotten und das Feeling darin ja auch mal ausgetragen werden...
Mit was ist dem Satinrockträger geholfen, eine größere Hemmschwelle zu haben, andere Männer gewalttätig anzugehen? Das heißt auch im Umkehrschluss, dass er sich nicht verteidigen kann, weil Jeansträger eine niedrigere Hemmschwelle haben ihm gegenüber gewalttätig zu werden.

Die allermeisten Männer werden besseres zu tun haben und ihren Hobbies nachgehen als Samstags shoppen zu gehen. Die schwingen sich aufs Motorrad oder wollen Abenteuer mit Freunden oder Familie erleben. Da ist keine Gelegenheit für High-Heels und Röcke.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: culture skirt am 29.06.2022 11:27
Lieber Wolfgang,

eigentlich müsste man noch weiter differenzieren, denn es gibt überall solche und solche.

Darum kommst du nie zu einem Ziel oder Ergebnis, "so wirds jetzt gemacht, fertig" in deinem Leben. Du dröselst alles in kleinste Atome auf, um Ende noch mehr Probleme zu haben als zuvor. Darum ist auch euer Projekt mit dem Männerrockverein gescheitert.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 29.06.2022 11:52
(mal sehen, wo mich mein Beitrag noch hinführen wird)

Ach deswegen werden Deine Beiträge meistens so lang, dass man sie nicht mal eben in der üblichen Ich-schau-mal-kurz-ins-Forum-Pause lesen kann.

Nachdem ich mir die Zeit genommen habe, lieber Wolfgang, möchte ich selbige auch nutzen, Dir zuzustimmen. Ob das mit der geringeren Gewaltbereitschaft alleine aufgrund der Kleidung stimmt, weiß ich nicht, aber allem anderen kann ich aus eigener Erfahrung zustimmen.

Gerade auch die Kombination eines Gefühls der größeren Nähe zu und teilweise Identifikation mit den Mädchen und Frauen kombiniert mit der selben sexuellen Attraktion durch selbige empfinde ich genau so.

LG, Micha

LG, Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: culture skirt am 29.06.2022 12:14
In dem Artikel geht es unter anderem darum, dass auch nichtqueere Männer, die in den USA einfach nur Röcke tragen wollen, weil es ihnen gefällt, angegriffen werden. Sie werden zum Opfer von Frauenfeindlichkeit und Transfeindlichkeit, weil sie mit denen in einen Topf geschmissen werden.
Falsch! Frauen werden von Männern nicht angegriffen, weil sie Röcke oder Kleider tragen. Die meisten Männer wollen Frauen lieber in in femininen Röcken als in männlichen Sachen sehen. Transfrauen und Männer werden dafür angegriffen, weil sie eine falsche Weiblichkeit vorgaukeln.

und besonders nicht in den USA, "in the land of the free", wie es in der Bill of rights und ihrer Hymne steht.
Amerika ist ein tief christlich geprägtes Land. in the land of the free ist auf den Kapitalismus bezogen und nicht auf individuelle Freiheit.

Ist die Genderpolitik wirklich der Grund für die Feindlichkeit gegen queere Menschen? So klingt es bei DR an. Aber ist es nicht umgekehrt? Dient Genderpolitik nicht dem Schutz vor Übergriffen?
Nein, sie schützt und hilft niemanden. Es ist schon mit ein Grund, dass die Übergriffe zugenommen haben und Leute immer mehr davon genervt sind und solche dann auch absichtlich auf den Arm nehmen.

Wenn es genetisch zweigeteilt nur XX und XY gäbe, könnten nicht Menschen mit XXY geboren werden.
Das Geschlecht ist bei denen trotzdem eindeutig bestimmbar. Und das Verhältnis dass ein Hermaphroditen geboren wird, liegt 1:100.000 oder so.

Du hast als Mann nicht nur zwei Chromosomen, sondern eine ganze Kette davon XXXXYXXXXXXX... und davon ist halt ein Y in der X Chromosomenkette. Bei Frauen fehlt das Y, die Kette sieht dann logischerweise so aus XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX...

Prickelnd finde ich auch, das es z.B. die muslimischen Woodabe im Niger (das wäre ungefähr Zentralafrika) gibt, bei denen die Männer die hübschen Kleider und Make-Up tragen, weil sie matrilinear leben und deshalb nur die Frauen ihre Partner wählen.
Wo ist nun der Unterscheid zu Europa? Hier wählen auch die Frauen aus, mit welchem Mann sie ins Bett gehen oder wer als Vater in Frage kommt und nicht umgekehrt. Männer sind um jede Frau froh, die sich überhaupt für ihn interessiert. In Datingportalen bekommen Frauen eine Flut an Anfragen, von denen sie den besten rauspickt.

Noch spannnender wird es bei den Ethnien mit drei Geschlechtern. Am bekanntesten sind wohl die Faʻafafine auf Samoa und die Hirja in Indien und Pakistan. Ich selbst habe mal bei einer Hopi-Convention in Arizona einen Chief kennengelernt, der ein Two Spirit vom dritten Geschlecht war.
Die sind trotzdem nicht vom Geschlechtersystem losgelöst. Es gibt dort keine extra Rolle und Aufgabengebiet für ein drittes Geschlecht.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Holger Haehle am 29.06.2022 15:35
Also wenn ich Wolfgang und seine Ausführungen über die Sperre im Kopf gewisser Männer in Hinblick auf die Gefahren der Aneignung weiblichen Verhalten bedenke, dann braucht es ordentlich Eier, um es uns Männern hier im Forum nachzumachen.


Das Bild mit der Queen ist wahrscheinlich ein Fake, denn es gibt eine Dienstvorschrift zum Tragen des Kilts, die besagt, dass das Kilttuch eine Handbreit tief zwischen den Beinen fallen muss. Richtig ist aber, dass die Beine einheitlich gespreizt und nicht übereinandergeschlagen werden.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 29.06.2022 15:59
Fake oder Nicht-Fake ... es kann ja mal passieren... Vielleicht war es nur einen Bruchteil einer Sekunde lang so.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: sentinel am 29.06.2022 17:39
Das Bild mit der Queen ist wahrscheinlich ein Fake, denn es gibt eine Dienstvorschrift zum Tragen des Kilts, die besagt, dass das Kilttuch eine Handbreit tief zwischen den Beinen fallen muss. Richtig ist aber, dass die Beine einheitlich gespreizt und nicht übereinandergeschlagen werden.

Fake oder nicht zumindest erkennt man gut wozu die Bommeln gut sind .... also meine jetzt die auf dem Kilt liegenden  ;D ;D ;D
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: cephalus am 29.06.2022 17:53


"Nehmen wir also mit dem Rock auch seine Konnotation und damit sogenannte weibliche Eigenschaften auf?"
Im Grunde: ja.
(...)
 kann also auch als weibliches Verhalten aufgefasst werden.
(...)
Auch diese speziellen Sitzhaltungen in all ihren Facetten ist ein eher als weiblich bekanntes Verhalten.

Für mich hat das nichts mit weiblichen Eigenschaften oder weiblichen Verhalten zu tun. Es ist nicht durch das Geschlecht, sondern durch physische Vorgaben bestimmt.

mentale Öffnung zu weiblichem Verhalten und man übernimmt damit zumindest ein Fizzelchen weibliche Eigenschaften.

Kein gestandenes Mannsbild käme auf die Idee, das zu tun. Weiberkram.
[...]
Ein gestandenes Mannsbild, aber auch ein eingefleischter Kiltträger, würde das niemals machen. Viele Männer, die eigentlich das Shoppen und das Anprobieren wollten, machen das auch nicht. Denn die Sperre im Kopf findet aushaltbarere Wege, sich was anderes als Kilts zu besorgen: nämlich im Onlinehandel.

Es machen vielleicht wenige Männer, aber nicht weil sie keine "gestandenen Männer" sind, sondern es zum Einen nicht gewohnt sind, und zum Anderen Angst vor gesellschaftlicher Ächtung haben. Weiblicher wird Mann dadurch nicht.
Was ist eigentlich ein "gestandener Mann"?
Ich lese da tendenziell das heraus, was man mittlerweile unter toxische Männlichkeit versteht.

Für mich ist es einfach an der Zeit, das Spektrum des Mannes, der Männlichkeit und der Rolle zu erweitern, ohne es als weiblich, fluid oder was auch immer umzudefinieren und nicht nur ein extrem als 100% männlich zu akzeptieren.
Und das bitte im gleichen Umfang wie die Jeanstragende, autoreparierende Frau auch noch als volle frau anerkannt wird, ohne ihre männlichen Seiten kritisch zu betonen.

Die Menschen, die sich gerne selbst zwischen den Geschlechtern einordnen, egal ob aus medizinischen oder sozialen Gründen, egal ob dauerhaft oder temporär nehme ich da aus.

Ein Mann im Satinrock und auf High Heels wird vermutlich eine sehr viel größere Hemmschwelle haben, einem anderen Mann aus welchem 'triftigen' Grund auch immer, aus sich heraus gewalttätig anzugehen. So etwas machen die meisten eingefleischten Jeanshosenträger auch nicht einfach so, doch deren Hemmschwelle hingegen dürfte deutlich niedriger liegen.

Diese Verknüpfung funktioniert bestenfalls und auch dann nicht sicher, wenn Du den Jeanshosenträger mit dem Archetypen des mit toxischer Männlichkeit behafteten Mannes gleichsetzt.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 29.06.2022 22:01
Ja, Cephalus!
 :)
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: cephalus am 29.06.2022 23:00
Wie, ja?

Üblicherweise muss man seine Dissertation verteidigen...?

 ;)

 ;D ;D
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 29.06.2022 23:02
Lieber Cephalus,

Wolfang hat ja deutlich auf das "sogenannte" in Holgers Text hingewiesen. Es geht also nicht darum, was "wirklich" männlich ist, sondern was von vielen Mitgliedern unserer Gesellschaft als männlich konstruiert wird. Und da wir alle haben im Laufe unserer Sozialisation Denk- und Sehgewohnheiten konstruiert, die uns Weibliches und Männliches "erkennen" lassen. Und dieses so "Erkannte" ist mit Gefühlen verbunden. So kann die Bewegung eines Glattstreiches des Rocks beim Hinsetzen uns sehr weiblich vorkommen und uns an Frauen sehr gut gefallen an Männern aber unpassend oder gar abstoßend vorkommen - oder eben anziehend und den Wunsch wachsen lassend, auch so "weiblich" zu sein oder sich so zu fühlen. Je nach dem.

LG, Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 30.06.2022 12:05
@Cephalus

Da gibt es nix zu verteidigen!  :D

Hab zwar gewusst, dass mein knappes JA Dich leicht irritieren würde, aber weitestgehend unterstrichen Deine Ausführungen meine Aussagen bzw. ergänzten sie.

Und Dank noch mal an Micha, auch Dein Hinweis fügte sich gut ins Bild ein.

Und ja, ich betone nochmal, ein 'gestandenes Mannsbild' kann in die Richtung toxischer Männlichkeit weisen, muss aber nicht. Ein 'gestandenes Mannsbild' kann eine ganze Palette Erwartungen an Männer erfüllen, muss in dieser Ballung gesammelter männlicher Präsenz aber längst das alles noch nicht toxisch werden lassen.

Und von Deinen, Cephalus, ergänzenden Bemerkungen möchte ich noch einmal eine voll und ganz unterstreichen:


Für mich ist es einfach an der Zeit, das Spektrum des Mannes, der Männlichkeit und der Rolle zu erweitern, ohne es als weiblich, fluid oder was auch immer umzudefinieren und nicht nur ein extrem als 100% männlich zu akzeptieren.
Und das bitte im gleichen Umfang wie die Jeanstragende, autoreparierende Frau auch noch als volle Frau anerkannt wird, ohne ihre männlichen Seiten kritisch zu betonen.


Die Menschen, die sich gerne selbst zwischen den Geschlechtern einordnen, egal ob aus medizinischen oder sozialen Gründen, egal ob dauerhaft oder temporär, nehme ich da aus.

EXAKT!!!!
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 30.06.2022 12:26
Und wie passt meine nahezu grenzenlose Zustimmung zu Cephalus´ Männlichkeiteserweiterung mit meinem vorherigen Gesabbel von wegen Öffnung zum Weiblichen und Annahme von weiblichen Eigenschaften zusammen?

Passt!

Denn solange nicht ein wesentlicher Teil der Bevölkerung solche lockereren Männlichkeitsbilder als die bislang eng festgezurrten anerkennt, trifft mein vorheriges Gesabbel zu. Denn da redeten wir - Micha wies noch mal darauf hin - über die sogenannten weiblichen Eigenschaften. Das bleiben solange die sogenannte weiblichen Eigenschaften, wie diese von der Bevölkerung als solche zugeordnet werden.

Dass es an der Zeit ist, wie Cephalus meint, diese tendenziell eher festen Zuordnungen auch Männern zuzugestehen, ohne gleichzeitig ihre Männlichkeit ihnen absprechen zu wollen, finde ich auch so. Im Moment ist es eher noch ein Wunschdenken, auch wenn in den letzten Jahrzehnten da sich schon einiges schleichend in Richtung dieses Wunsches hin entwickelt hat.

Und wie lehrt man einem wesentlichen Teil der Bevölkerung, diese Zuordnungen zu lockern, zumindest, dass einem Mann mit solchen Eigenschaften nicht seine Männlichkeit abgesprochen wird?

Durch Aufklärung? Durch Öffentlichkeitsarbeit? - Könnte man machen.

Viel besser aber: Durch Gewöhnung.

Diese Zuordnungen sind doch alles nur Gewohnheitssachen, also Sachen, wie man sie gewöhnt ist, dass sie so sind und drum auch so zu sein haben.

Beim Beispiel Interesse am Rock. Sieht die Bevölkerung immer öfter mal einen Mann im Rock, dann wird sie sich auch allmählich immer mehr daran gewöhnen.

Ohne Gewöhnung läuft da nicht viel. Ganz von alleine auch nicht. Wir können noch lange auf die Erfüllung unseres Wunschdenkens hoffen. Ohne eigenes Zutun werden wir da nicht viel Erfüllung unserer Wünsche erleben.

Wir selber müssen für die Gewöhnung sorgen. Und eine Flucht in die Weiblichkeit nützt gar nichts. Das Aneignen von sogenannt Weiblichem, aber ohne unser Männliches zu leugnen, das wird die Gewöhnung bringen.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: cephalus am 30.06.2022 16:49
Vermutlich habe ich nicht konzentriert genug gelesen, bedingt durch die vielen einzelnen Happen des Textes, die ich in den Wartezeiten vor Ampeln zu mir nahm ::)
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: culture skirt am 30.06.2022 23:00
Es ist nicht durch das Geschlecht, sondern durch physische Vorgaben bestimmt.
Die an geschlechtliche Unterschiede geknüpft sind.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: GregorM am 01.07.2022 07:09
Fake oder Nicht-Fake ... es kann ja mal passieren... Vielleicht war es nur einen Bruchteil einer Sekunde lang so.

Genau. Es gibt im Internet auch mehrere Fotos, wo Prinz Philip nebst der Königin mit gespreizten Beinen sitzt und seine königlichen Juwelen zur Schau stellt. Wie zum Beispiel hier:

https://imagebuzz.photoshelter.com/image/I0000Sgo1vqmZAm4

Sowas kann selbst in den besten Familien passieren.

Gruß
Gregor
 
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: cephalus am 01.07.2022 08:39
Es ist nicht durch das Geschlecht, sondern durch physische Vorgaben bestimmt.
Die an geschlechtliche Unterschiede geknüpft sind.

Nö.

Wenn z.B. ein Stoff vor dem Setzen glat gestrichen wird hat das nichts mit dem Geschlecht des Inhalts zu tun.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 01.07.2022 11:00
Ja, ich hatte auch mehrmals über diesen zitierten Passus lesen müssen, bis ich am nächsten Tag begriffen habe, wie er gemeint ist.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: culture skirt am 01.07.2022 11:03
Es ist nicht durch das Geschlecht, sondern durch physische Vorgaben bestimmt.
Die an geschlechtliche Unterschiede geknüpft sind.

Nö.

Wenn z.B. ein Stoff vor dem Setzen glat gestrichen wird hat das nichts mit dem Geschlecht des Inhalts zu tun.
Wolfgang schrieb vom Beine übereinanderschlagen. Wie kommst du aufs glatt streichen...
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 02.07.2022 00:28
Also ich würde oft sagen, es ist einfach menschlich, egal mit welchem Geschlecht konnotiert.

LG, Micha

PS: Komisch, als ich anfing zu schreiben, waren da noch mehr Beiträge. Wo sind die hin?
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Holger Haehle am 02.07.2022 04:41
Es ist nicht durch das Geschlecht, sondern durch physische Vorgaben bestimmt.
Die an geschlechtliche Unterschiede geknüpft sind.

... die so variabel sind, dass jede plus-size Tussie in Herrengrößen und jeder dürre Hering in Damengrößen passt.
100% meiner Klamotten aus der Damenabteilung passen mir. Was für ein sagenhafter Zufall.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: skortsandtights am 02.07.2022 04:53
Fake oder Nicht-Fake ... es kann ja mal passieren... Vielleicht war es nur einen Bruchteil einer Sekunde lang so.

Genau. Es gibt im Internet auch mehrere Fotos, wo Prinz Philip nebst der Königin mit gespreizten Beinen sitzt und seine königlichen Juwelen zur Schau stellt. Wie zum Beispiel hier:

https://imagebuzz.photoshelter.com/image/I0000Sgo1vqmZAm4

Sowas kann selbst in den besten Familien passieren.

Gruß
Gregor

Sollte eigentlich nicht passieren.
Bei einem rock, kleid oder kilt gehören die beine im sitzen einfach zusammen.
Das muss man ein wenig üben und dann geht das automatisch.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 02.07.2022 08:30
Sollte eigentlich nicht passieren.

Bei einem rock, kleid oder kilt gehören die beine im sitzen einfach zusammen.
Das muss man ein wenig üben und dann geht das automatisch.

Es sei denn, der Rock(teil) ist so lang und weit, dass der Stoff beim breitbeinigen Sitzen zwischen die Beine fällt.

LG, Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 02.07.2022 08:49
Es ist schon interessant, wie Ihr alle diesen Satz mit Inhalten belegt, die so gar nicht gemeint waren...  :) :)
Es ist nicht durch das Geschlecht, sondern durch physische Vorgaben bestimmt.

Z.B. das Rockglattstreichen beim Setzen hat mit den physischen Vorgaben des Rocks zu tun, nichts mit den Vorgaben des Trägers.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 02.07.2022 19:27
Es ist schon interessant, wie Ihr alle diesen Satz mit Inhalten belegt, die so gar nicht gemeint waren...  :) :)
Es ist nicht durch das Geschlecht, sondern durch physische Vorgaben bestimmt.

Z.B. das Rockglattstreichen beim Setzen hat mit den physischen Vorgaben des Rocks zu tun, nichts mit den Vorgaben des Trägers.

Womit denn?

LG, Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 03.07.2022 11:10
Steht doch im Satz: mit den physischen Eigenschaften des Rocks.
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 03.07.2022 11:28
Ach so. Ich hätte "physische Vorgaben" und "physische Eigenschaften" als Synonyme verstanden.

LG, Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Skirtedman am 03.07.2022 14:33
Hätte ich auch, nein, das habe ich sogar in der Tat als in dieser Satzaussage gültiges Synonym angesehen.

Worin liegt nun Dein scheinbar immer noch vorhandener Erklärungsbedarf?

Du darfst gerne Deine Frage auch in drei, vier Sätze aufschlüsseln, damit ich besser erkennen kann, welches Detail Dir noch nicht schlüssig erscheint!
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 03.07.2022 18:43
Es lag ein Missverständnis vor, Wolfgang. Ich habe gelesen, das Glattstreichen des Rockes habe nichts mit den physischen Vorgaben des Rockes zu tun, und auch nichts mit denen des Trägers. Und dann las ich: aber mit den physischen Eigenschaften des Rocks.

Es war also ein Verleser meinerseits Grund des Missverständnisses.

LG und danke für Deine Geduld!
Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: Lars am 03.07.2022 22:26
Es war also ein Verleser meinerseits Grund des Missverständnisses.

Und genau das führt wie üblich zu unnötigem Blabla und endlosen Pingpong-Spielen ....
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 03.07.2022 22:29
Es war also ein Verleser meinerseits Grund des Missverständnisses.

Und genau das führt wie üblich zu unnötigem Blabla und endlosen Pingpong-Spielen ....

Ach Lars. Ich weiß schon lange, dass Du Dich für unfehlbar hältst. Du machst nie Fehler! Zumindest glaubst Du das.

LG, Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: JJSW am 04.07.2022 00:01
So hat der Lars wenigstens auch mal wieder 'nen Grund gehabt, etwas zu schreiben.  ;)

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: MAS am 04.07.2022 00:05
Er sollte lieber bei seinen Rockgeschichtem bleiben, denn die sind ja richtig schön, auch für mich, der ich seine Röcke selbst nicht so schön finde. Aber so die Zugabe eines Fehlers zum Anlass zu nehmen, auf den, der den Fehler zugibt, dreinzuschlagen, halte ich für unter aller Kanone. Er sollte lieber selbst mal einen Fehler zugeben. Das wäre auch ein Grund, mal was zu schreiben.

LG, Micha
Titel: Antw:Why So Many Men Chase Skirts, But Won’t Wear Them
Beitrag von: culture skirt am 04.07.2022 01:46
Welchen Fehler soll er zugeben, wo keiner ist?