Die Erzieherinnen werden die Probleme aller männlichen Wesen im Rock nicht so einfach lösen können.
Sicher nicht, wenn sie nicht sogar selbst zu einem Teil des Problems werden.
Zu starr sind, meiner Meinung nach, die (Rollen-)Bilder in den Köpfen von Erwachsenen verwurzelt, die damit erst die Kinder in Ihrem Einflussbereich prägen.
Kinder sind, solange sie klein genug sind um für entsprechend Einflüsse noch nicht empfänglich zu sein, völlig unvoreingenommen.
Und wenn gerade Eltern, die sich als besonders offen, tolerant und fortschrittlich betrachten,
so reagieren, ist es auch nicht verwunderlich, dass eine Erzieherin in einem Kindergarten äußert, "lange Haare sind für einen Jungen schon auch ok" um den anderen Kindern die Verwunderung zu nehmen.
Sehr gut das eigene enge Weltbild auf die Kinder übertragen sage ich da nur.
So geschehen bei befreundeten Eltern eines langhaarigen Sohnes...
Was Vater und Sohn aus dem Artikel betrifft, empfinde ich es etwas skurril – gut, wenn mein Sohn unbedingt irgendwann einen Rock tragen will, werde ich ihm im Bezug auf mögliche Reaktionen seiner Altersgenossen wohl eher abraten aber gewähren lassen.
Würde er mich bitten, ihn im Rock zu begleiten täte ich es vermutlich – das sind für einen Altrocker aber etwas andere Voraussetzungen.
Bei anderen vergleichbaren Themen würde ich ihn vermutlich machen lassen, aber eher nicht mitmachen.
PS: Interessant ist dann in 10 Jahren eine Rückschau, was aus Sohn und Vater geworden ist...
Was wäre schon interessant, aus heutiger Sicht würde ich mal raten: alles normal und angepasst, nur dem Sohn ist es enorm peinlich wenn jemand, gerade gegenüber seinen Freunden das Thema erwähnt oder ein altes Foto heraus zieht.
Cephalus