Autor Thema: Schweizer Fernsehen aus den 60ern  (Gelesen 10693 mal)

androgyn

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #15 am: 01.10.2014 22:22 »
Hallo Harry,

ich denke ich weiß, was du meinst. Gregor sieht es unter dem Punkt von Strafen und begrenzten Möglichkeiten von damals. DU siehst eher die Stigmatisierung von Menschen und Gruppen. Es ist tatsächlich so, je mehr Freiheit eine Gesellschaft hat desto tiefer beruft sie sich auf ihre Wurzeln und Traditionen. Auch wenn diese nicht rationell begründbar sind.

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #16 am: 02.10.2014 07:22 »
In diesen Jahrzehnten konnte kein Mann im Rock gehen. Ihm drohte - teoretisch - Strafe, denn es war in den meisten Ländern verboten.

Gruss
Gregor
Kannst Du das belegen? In welchen Ländern Europas war das denn? Ich weiß, dass es Frauen in Paris verboten war, in Hosen zu gehen. Aber anders herum? Stand das ausdrücklich im Strafgesetzbuch? Oder meinst Du den gesellschaftlichen Druck, der damals höher war als heute.

Ich will jetzt nicht von den USA reden, da gibt´s manche skurile Gesetze in vielen Bundesstaaten.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Offline GregorM

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #17 am: 02.10.2014 07:51 »
Ja, kann ich.

Bis 1967 galt in DK noch das Strafgesetzbuch vom 1913. Hier hieß es in §232, 9, dass “es Männern verboten ist, sich öffentlich in Frauenkleidung zu bewegen“.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir in dieser Beziehung  anderen Ländern in Europa zurückgestanden haben. 

Gruß
Gregor
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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #18 am: 02.10.2014 07:56 »
Ja, kann ich.

Bis 1967 galt in DK noch das Strafgesetzbuch vom 1913. Hier hieß es in §232, 9, dass “es Männern verboten ist, sich öffentlich in Frauenkleidung zu bewegen“.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir in dieser Beziehung  anderen Ländern in Europa zurückgestanden haben.  

Gruß
Gregor

Danke, ich muss mal hier in D nachforschen.

Auf die Schnelle habe ich nur dies gefunden:

"Obwohl das deutsche Strafrecht der Kaiser- wie der Weimarer Zeit das Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts nicht ausdrücklich sanktionierte, waren Personen, die polizeilich als Transvestiten erkannt wurden, wegen der "Erregung öffentlichen Ärgernisses" und somit "Störung der öffentlichen Ordnung" mit empfindlichen Strafen bedroht."

Einen speziellen Paragrafen, der für Männer das Tragen von Röcken verbot, hat es zu zu der Zeit nicht gegeben. Dafür wurde dann der "Gummiparagraf" Erregung öffentlichen Ärgernisses eingesetzt, der sich eigentlich auf sexuelle Verfehlungen bezieht und auch heute noch gilt.

http://www.bpb.de/apuz/135444/ver-koerperungen-des-anderen-geschlechts-transvestitismus-und-transsexualitaet-historisch-betrachtet?p=all
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Offline hirti

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #19 am: 02.10.2014 07:57 »
Welch interessante Tatsache, Gregor!

In vielen Ländern finden oder fanden sich Relikte in den Strafgesetzbüchern die längst nicht mehr zeitgemäß sind. Man fragt sich dann oft, warum diese Gesetzespassagen geschaffen wurden, denn meistens steckt ja schon die Idee dahinter, irgendjemanden vor irgendjemandem zu schützen.

Offline GregorM

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #20 am: 02.10.2014 08:06 »
Ich meine auch, dass ich irgendwann in diesem Jahrhundert gelesen habe, dass in Italien noch ein Verbot gegen Männer in Frauenkleidung gelten sollte; als das letzte in Europa.

Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben.

Gruß
Gregor 
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Offline GregorM

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #21 am: 02.10.2014 08:26 »
In Nigeria drohen Männern, die sich in einem Rock oder Kleid gesehen werden, ein Jahr im Gefängnis oder 20 Hiebe mit dem Rohrstock.

Seien wir froh, dass wir in einem zivilisierten Teil der Welt leben.

Gruß
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Offline Dr.Heizer

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #22 am: 02.10.2014 09:35 »
Ja, kann ich.

Bis 1967 galt in DK noch das Strafgesetzbuch vom 1913. Hier hieß es in §232, 9, dass “es Männern verboten ist, sich öffentlich in Frauenkleidung zu bewegen“.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir in dieser Beziehung  anderen Ländern in Europa zurückgestanden haben. 

Gruß
Gregor

Danke, ich muss mal hier in D nachforschen.

Auf die Schnelle habe ich nur dies gefunden:

"Obwohl das deutsche Strafrecht der Kaiser- wie der Weimarer Zeit das Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts nicht ausdrücklich sanktionierte, waren Personen, die polizeilich als Transvestiten erkannt wurden, wegen der "Erregung öffentlichen Ärgernisses" und somit "Störung der öffentlichen Ordnung" mit empfindlichen Strafen bedroht."

Einen speziellen Paragrafen, der für Männer das Tragen von Röcken verbot, hat es zu zu der Zeit nicht gegeben. Dafür wurde dann der "Gummiparagraf" Erregung öffentlichen Ärgernisses eingesetzt, der sich eigentlich auf sexuelle Verfehlungen bezieht und auch heute noch gilt.

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Das ist also auch noch heute so: Ist der Rock so kurz, dass unten der "Zappedeus und die Kronjuwelen rausbaumeln", kann es Ärger geben, wenn sich jemand beim Anblick der Selben belästigt fühlt.

 Also gibt es für uns nur 2 Möglichkeiten:

1. Droht auf Gund der geringen Rocklänge die Sichtung von entblößten primären Merkmalen des Geschlechts: Unterwäsche anziehen, die es bedeckt und alles ist gut!

2. Ist der Rock länger, ist es dem Träger überlassen, es so zu tun, wie die Damen: Unterwäsche oder nicht? Man sieht sie nicht!

Wer sich also anständig verhält, bekommt höchstens Anerkennung für den Mut, ein Kleidungsstück zu tragen, das allen erlaubt ist, zu tragen.

Und wenn die Italiener oder andere Europäer noch ein Gesetz hätten, welches das Tragen von Frauenkleidung verbieten würde, dann nehme ich einfach nur die Röcke und Hosen mit, in denen der Reißverschluss oder die Knopfleiste zur rechten Seite hin zeigen... Alles Easy!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #23 am: 02.10.2014 17:18 »
"Obwohl das deutsche Strafrecht der Kaiser- wie der Weimarer Zeit das Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts nicht ausdrücklich sanktionierte, waren Personen, die polizeilich als Transvestiten erkannt wurden, wegen der "Erregung öffentlichen Ärgernisses" und somit "Störung der öffentlichen Ordnung" mit empfindlichen Strafen bedroht."
Galt das wieder nur für Männer? Schon komisch. Wo doch die erste Crossdresserin eine Frau war, um an die Vorteile der Männerwelt teilzuhaben.



2. Ist der Rock länger, ist es dem Träger überlassen, es so zu tun, wie die Damen: Unterwäsche oder nicht? Man sieht sie nicht!

Wer sich also anständig verhält, bekommt höchstens Anerkennung für den Mut, ein Kleidungsstück zu tragen, das allen erlaubt ist, zu tragen.

Und wenn die Italiener oder andere Europäer noch ein Gesetz hätten, welches das Tragen von Frauenkleidung verbieten würde, dann nehme ich einfach nur die Röcke und Hosen mit, in denen der Reißverschluss oder die Knopfleiste zur rechten Seite hin zeigen... Alles Easy!

Ich meine auch, dass ich irgendwann in diesem Jahrhundert gelesen habe, dass in Italien noch ein Verbot gegen Männer in Frauenkleidung gelten sollte; als das letzte in Europa.

Doch man sieht es, bei zu engen Röcken. Wie macht ihr das mit dem KIilt? Der penis hängt ja nicht wie ein Wiener herunter, sonder steht etwas nach vorn ab. Und bei der Freiheit im Rock unten herum ist die Ausprägung (Festigkeit) nochmal ein bisschen größer.

Ich verhalte mich immer anständig und bekomme nicht von jedem Anerkennung.

Kann ich mir gut vorstellen. Italienische Mode ist außerhalb von Mailand sehr konservativ. Ob dir das in solchen  Ländern etwas bringt, wenn der Rock zur rechten Seite geschlossen wird, bezweifel ich. Schon das Wort oder der Anblick Rock ist weibisch vorbelastet.

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #24 am: 02.10.2014 17:44 »
Doch man sieht es, bei zu engen Röcken. Wie macht ihr das mit dem KIilt? Der penis hängt ja nicht wie ein Wiener herunter, sonder steht etwas nach vorn ab. Und bei der Freiheit im Rock unten herum ist die Ausprägung (Festigkeit) nochmal ein bisschen größer.

Das Thema hatten wir bereits im Unterhosen-Thread durchgekaut.

a) Ein Kilt ist doch kein enger Rock, da gibt´s überhaupt keine Probleme.
b) Bei allen weiten Röcken ist ebenfalls nix bis wenig zu erspähen.
c) Bei engen Röcken in Kombination mit einem gescheiten Slip oder einer Shape-Strumpfhose/Leggings ist auch nur wenig zu erahnen.

Ich hatte diesbezüglich noch nie Schwierigkeiten mit den lieben Mitmenschen. Auch in meinen engsten Miniröcken nicht.
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Offline ElBuitre

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #25 am: 02.10.2014 18:47 »
c) Bei engen Röcken in Kombination mit einem gescheiten Slip oder einer Shape-Strumpfhose/Leggings ist auch nur wenig zu erahnen.
Da man in jeder normalen Hose, vor allem im Sitzen, einen weit deutlicheren "Abdruck" vom Gemächt sieht -- oft bei Anzughosen geradezu penetrant erkennbar ob es sich um einen Linksträger oder Rechtsträger handelt.... ja, warum sich darum überhaupt einen Kopf machen?

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #26 am: 02.10.2014 19:00 »
Da man in jeder normalen Hose, vor allem im Sitzen, einen weit deutlicheren "Abdruck" vom Gemächt sieht -- oft bei Anzughosen geradezu penetrant erkennbar ob es sich um einen Linksträger oder Rechtsträger handelt.... ja, warum sich darum überhaupt einen Kopf machen?
Ein klares Indiz dafür, wie ungeeignet Hosen für Männer sind!
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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #27 am: 02.10.2014 20:34 »
Ein klares Indiz dafür, wie ungeeignet Hosen für Männer sind!
Natürlich. Würde man schon Buben in Röcke stecken, gäbe es den Unfug von Links und Rechtsträgern nicht. Das kann zur Deformation bzw. Schieflage führen. Frauen hätten sich dagegen schon lange aufgelehnt, wenn es um  ihre Brüste ähnlich ginge.

Offline Dr.Heizer

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #28 am: 03.10.2014 21:43 »
Da man in jeder normalen Hose, vor allem im Sitzen, einen weit deutlicheren "Abdruck" vom Gemächt sieht -- oft bei Anzughosen geradezu penetrant erkennbar ob es sich um einen Linksträger oder Rechtsträger handelt.... ja, warum sich darum überhaupt einen Kopf machen?

Eben! Wenn sich nach vorn was abzeichnet, ist es eben wie bie der Hose. Sollte nur nicht nach unten sichtbar sein. Ich bemerke, Ihr habt es alle verstanden und für keinen von uns ist es ein Problem, sich auch im Rock angemessen zu kleiden.

War heute nachmittag auch wieder im Rock unterwegs, um mit meiner Frau Hagebuttenzweige zu schneiden. Bin freundlich von 2 Damen gegrüßt worden und wir hatten uns dann kurz über Hagebutten als Deko und Marmelade unterhalten - aber wie meistens, kein Wort zur Kleidung! Eben vollkommen normal und für meine Frau trotz vorheriger Ängste "Da sind noch andere Leute und Du wieder im Rock!"  Hat sich das wieder ein bisschen mehr als normal herausgestellt. Es ist nur Kleidung, wenn Mann sich sonst vollkommen normal und freundlich verhält.
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Offline GregorM

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Re: Schweizer Fernsehen aus den 60ern
« Antwort #29 am: 04.10.2014 08:54 »
Doch man sieht es, bei zu engen Röcken. Wie macht ihr das mit dem KIilt? Der penis hängt ja nicht wie ein Wiener herunter, sonder steht etwas nach vorn ab.

Zum traditionellen Kilt gehört ja die kleine Tasche, die vorne getragen wird, und sie verbirgt das Geheimnis.

Wenn ich auf den Sporran verzichte, was vorkommt, reduzieren die Weite des Kilts und dessen schweren Stoffes doch auch weitgehend das Problem und verhindern,  mit ein bisschen Vorsicht, auch Einblicke beim Sitzen. Besonders wichtig natürlich beim Commando-Gehen, worüber es hier zu gehen scheint.

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Ein Kiltschoner ist praktisch beim Commando-Gehen, wenn auch aus anderen Gründen.

Gruß
Gregor

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Gregor


 

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