Die erste Frage die sich mir beim Lesen des Startpostings stellt, ist, warum dem Männlichen die Geschlechtlichkeit abgesprochen wird.
Hallo Jo,
welches Startposting? Das von MAS? Und wo sprechen wir die männliche Geschlechtlichkeit ab?
Mit einer leichten Verschiebung kann man das auch so sehen, daß das Männliche als das nicht Weibliche definiert wird.
Ist das dann nicht genau die Abgrenzung, die du weiter unten kritisiert?
Nun ist leicht eine Sozialisation zu finden, die solch eine Definition nahelegt. Es ist eine Erziehung, in der nur Frauen agieren, wo Jungen nur Frauen und Kinder erleben. Da die Männer mit ausgereifter Sexualität nicht erlebt werden, sondern nur Frauen mit ausgereifter Sexualität, kann sich das geschlechtliche Selbstbild eines Jungen nur in Abgrenzung zur Weiblichkeit orientieren.
Heißt es nicht immer von Vätern und Männern (wie auch Frauen), Männer sollen Männer sein und bleiben.
Nicht alle sind alleinerziehende Mütter. Und wenn der Sohn einen Rock trägt, hört man nicht selten, "unter einer guten Vaterhand wäre der Junge nie auf solchen Unsinn gekommen". Man unterstellt alleinzerziehenden Müttern quasie ein Versagen in ihrer Erziehung, wenn der Junge queer ist.
Dazu paßt, daß das Fehlen eines Barts nicht als Mangel an Männlichkeit, aber der Rock als Gefährdung der Männlichkeit angesehen wird.
Man kann soviel Thesen heranziehen, die irgendwie immer passen. Auch wenn dein Gedanke nicht abwegig ist, so ist der Hauptgrund der, dass Körperhaare an Männern als unkultiviert gelten. Nicht ohne Grund rasieren sich auch Frauen die Beine. Männer rasieren sich fast nie die Beine, weil es ebenso als Gefährdung der Männlichkeit angesehen wird. Wenn der Bart nicht als Mangel der Männlichkeit gesehen wird, wenn er ab ist, hätten Jungen auch kein Problem, wenn ihnen untertellt wird, sie hätten einen zu kleinen Penis. Beides haben Frauen auch nicht.
Des weiteren sind die Bewertungen von Frauen und der weiblichen Rolle zu beachten die völlig unterschiedlich sind. Die Frau wird als Gebärerin hoch geschätzt und ihr werden positive Eigenschaften wie Schönheit Gefühlsstärke und Friedfertigkeit zugeschrieben.
Hast du schon mal erläutert in "der König und seine Bauern".
Ihre Rolle gilt dagegen als Etwas, was die bösen Patriarchen ihnen aufzwängen, und daher als ablehnenswert.
Wessen Rolle? die, der Frauen, oder die, der Männer?
In einer frauendominierten Erziehung vermitteln die Erzieherinnen das ganz schnell, wenn auch auf unbewußte Weise und meistens ohne Absicht. Daher lehnen die Männer Weiblichkeit als Rolle ab, und kommen nicht auf den Gedanken, daß vieles der weiblichen Rolle von Vorteil ist.
Auf den Gedanken kommen sie schon, nur anecken will niemand.
Der Rock ist nur ein Beispiel. Höchtens um sich die positiven Eigenschaften der Frauen, die als biologisch angeboren angesehen werden, anzulügen, ist so eine Aneignung von Weiblichkeit als was Erstrebenswertes denkbar.
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Erklär den Satz bitte verständlicher. Wie kann man sich angeborene Eigenschaften anlügen und warum ist das plötzlich erstrebenswert?
Da es aber als Lüge gesehen wird, wird dieser Versuch dementsprechend verachtet.
Röcke sind eine weibliche Lüge?
So erkläre ich mir die Ablehnung, sich überhaupt ernsthaft zu überlegen, ob Rock tragen nicht etwas Gutes sein könnte, mit der Folge, daß Männer Röcke als Kleidung für sich erst gar nicht erwägen.
Siehe geschlechtliche vs. ungeschlechtliche Markierung. Eine Sache ist die, dass Männer visuell auf schöne Dinge reagieren. Ein hübscher Mann verwirrt und verunsichert sie gleichzeitig, wie eine hübsche Frau sie visuell anregt, weil das Rollenverständnis der Männer etwas anderes vorgaukelt. Siehe MAS ehem. Chef.
Das tritt sowohl bei Personen, die poltisch als konservativ, als auch bei Personen, die poltisch als progressiv eingestuft werden, auf.
Erklärung bitte. Besonder auf progressiv.
Ich sehe mich als Menschen an, der versucht, die Geschlechtergrenzen dorthin zu rücken, wo sie hingehören, bzw. wo sie sinnvoll sind.
Gruß,
Jo
Wir müssen lernen, dass das Geschlecht keine Rolle spielt und egal ist.
Ich empfinde die Aussage, "Männer und Frauen sind verschieden und das macht den Reiz aus" schon lange als einengend. Ich hätte nichts dagegen, wenn Männer und Frauen gleich wären. Der Reiz entsteht auch, wie sich jemand kleidet oder ob jemand hübsch ist und nicht, was er für ein Geschlecht hat.
Gruß