Hallo Gatito,
kleine Verständnisfrage: Wenn man Frau (und Kinder) hat ist das Rocktragen per se gleich mit rücksichtslos gleichzusetzen? Woher definiert sich diese Logik??
Hilfe, nein, das ist KEINE Logik/nicht logisch. Dass sind (Vor-)Urteile.
Frauen sind soziale Kontakte noch wichtiger, als Männer. Sei es zum plaudern, für gegenseitige Hilfe, oder frau darauf angewiesen ist, oder zu sein glaubt.
Den Frauen sind die besonderen Vorteile ihres Mannes wichtig, nicht deren "Nachteile". Sie glauben, Rock-am-Mann sei für sie ein Nachteil, weil Angst vor Verlust von sozialen Kontakten. Es genügen dazu schon ihre Vorurteile in ihrer Phantasie, und schon münzen sie diese Vorurteile in Tatsachen um.
Die Frauen vermuten: Die Nachbarn, die dann nicht mehr reden, sondern misstrauisch rüber äugen. Die Freunde, und gar die eigene Familie, die sich abwenden würden. Die "gutgemeinten Ratschläge", die Trennung/Scheidung vorschlagen würden, usw., usw. Angst vor Vorurteil: "Perverser, Tunte, Schwuchtel," usw.
Dann noch die eigenen Kinder, wo sie dann Angst um deren Psyche/Entwicklung bekommen, besonders bei Söhnen, usw.
Alles zusammen: Ängste. Und Angst hat man vor etwas Unbekanntem. For was Bekanntem, oder gar bereits Erfahrungen gemacht, wäre nicht Angst, sondern Furcht.
Ich würde in einer Partnerschaft schon Rücksicht nehmen, auf solche Ängste. Aber mir deshalb nicht (fast) Alles verbieten lassen.
Ich habe einem Mann (Mitte 30, verh., 2 Kinder, Haus gebaut) sein Motorrad (750er, Soft-Chopper) abgekauft. Er tat mir sehr leid, denn seine Frau hatte den Verkauf erzwungen, weil sie ihm das Motorrad fahren verbot. Sie hatte Angst, dass er damit tödlich verunglücken würde, und sie als Witwe alleine mit Kinder und Haus dastehen würde. Dabei war er ein sehr erfahrener, geübter Motorradfahrer, kein Raser. Und sie hatten sich auch unter Motorradfahrern kennengelernt, und Vieles gemeinsam erlebt.
D.h. die Frau baut sich ihre eigene "Logik": Motorrad fahren=tödlich. Dazu die Angst, dass es passieren würde.
Aber unbekannt, weil sie ja nicht sagen kann, ob überhaupt tödlich, und wenn dann wann und wo ?
Dass ihr Mann, völlig unschuldig, auch im Auto, am Arbeitsplatz, am Herzinfarkt, im nächsten Moment, o.a. sterben könnte, denkt sie gar nicht.
Ich vermute, bei Mann-im-Rock denken manche Frauen ähnlich: Mann-im-Rock=Diskriminierung durch die Anderen.
Die Angst vor Verlust v. soz. Kontakten, Anerkennung, etc.
Der Tratsch und Klatsch hinterm Rücken. Der Mann deswegen von der Arbeitsstelle gefeuert, die Mietwohnung gekündigt, usw.
Verstoßen und fortgejagt, als ob die ganze Familie eine ansteckende Krankheit o.ä. hätte.
Vorschlag: Mit der Partnerin zusammen so oft als möglich im Rock in die Öffentlichkeit, um zu beweisen, ob und was an ihren Ängsten überhaupt real ist, und was alles halt nur in ihrer Phantasie und Vorurteile.
Man kann ja auch nicht schwimmen lernen, wenn Andere immer sagen würden:"Geh bloß nie ins Wasser, das ist tödlich."
Also müssen wir "schwimmen" lernen, um mit Rock in die Öffentlichkeit zu gehen, und die Partnerin muß AUCH "schwimmen" lernen, um ihren Mann-im-Rock in der Öffentlichkeit zu akzeptieren.
Ferdi, u.ä. können schon "schwimmen", Manche Andere mehr-oder-weniger -noch- nicht. Aber man kann nie "schwimmen" lernen, wenn man selber Angst vor dem "Wasser" hat, oder Andere einem solche Ängste vormachen würden.
Also Jungs, freuen wir uns Alle auf den nächsten Frühling/Sommer, d.h. für uns im doppelten Sinne = "Bade-Saison".
Und wer`s eilig hat (Respekt), kann ja jederzeit/jetzt schon "schwimmen" lernen.
Ich hoffe, ich habe damit das Thema dieses Thread hier getroffen ?
Viele Grüße,
Skirttrender
(...ich bin immerhin "Freischwimmer", aber ich will noch mehr...)