Autor Thema: Wer hätte das gedacht?  (Gelesen 15733 mal)

Tobias

  • Gast
Wer hätte das gedacht?
« am: 17.11.2015 18:43 »
Ich bin durch Zufall auf einer Modeseite auf ein Modelexikon gestossen und habe die folgende Beschreibung zu Röcken gefunden. Eine Passage fand ich sehr interessant (ich habe diese im Text unterstrichen). Wer hätte das gedacht? Ich find diesen Satz total toll in der Beschreibung!  :) :) :)

Rock

DamenröckeAusdruck von Persönlichkeit und Stil

Als Rock wird ein einteiliges Kleidungsstück bezeichnet, das den Körper von der Taille abwärts bedeckt, wobei zumindest ein Teil der Beine bedeckt wird. Ihrer Länge nach werden Röcke in Mini-, Midi- und Maxi-Längen unterteilt. Als Kleidungsstück, das die menschliche Kulturgeschichte bereits seit langer Zeit begleitet, hat der Rock vielfältige Veränderungen erfahren. In Europa und der westlichen Welt wird er heute fast ausschließlich von Frauen getragen. Trotzdem ist es sinnvoll, Damenröcke begrifflich von Herrenröcken zu trennen, denn aus traditionellen oder aus modischen Gründen tragen in neuester Zeit verstärkt auch Männer wieder den Rock.


Röcke für Damen: Eine lange Erfolgsgeschichte

Der Rock gehört zu den ältesten und verbreitetsten Kleidungsstücken der Menschheit und wurde in Europa von beiden Geschlechtern getragen, bis die Hose sich im frühen Mittelalter als männliches Kleidungsstück durchsetzte. Damenröcke können nicht nur nach ihrer Länge, sondern zum Beispiel auch nach Schnitt (Faltenrock, Glockenrock, Röhrenrock), Material (Tweedröcke, Jeansröcke, Samtrock, Stretchrock), Muster (Karoröcke), Stil (Cargorock, Trachtenrock) oder Anlass (Sommerrock, Businessrock, Strandröcke) differenziert werden, wobei sich die Kriterien überschneiden können. Die Aufzählung ist nicht abschließend. Sie lässt jedoch erkennen, durch welche Vielfalt und Bandbreite sich Damenröcke auszeichnen. So ist es keine Übertreibung zu sagen, dass Damenröcke als eines der vielgestaltigsten Modephänomene für jede erdenkliche Situation die passende Bekleidung darstellen.

http://www.madeleine.de/modeberatung/modelexikon/r/rock/#subject

Auch noch ganz interessant ist die Beschreibung und der Hinweis auf Männer auf dieser Modeseite:

Damenröcke in allen Variationen: von Sommerröcken bis zu Stiftröcken

Dabei ist die Vielfalt an Röcken praktisch grenzenlos: es gibt Röcke für die unterschiedlichen Jahreszeiten, z. B. leichte Sommerröcke oder warme Winterröcke; Röcke in unterschiedlichen Längen, beispielsweise Midi Röcke, Miniröcke oder knöchellange Maxiröcke. Genauso vielfältig wie die Rockformen sind die Materialien aus denen Damenröcke gefertigt sind. Immer im Trend sind Röcke aus Jersey, genauso wie Röcke aus Leder oder Denim. Im Marc Cain Online Shop finden Sie eine große Auswahl an Stiftröcken, Plissee Röcken, Glockenröcken, Röcken aus Spitze oder Walkstoff, Röcken aus innovativem Neopren und natürlich superedlen Röcken aus Seide. Oder suchen Sie einen Damenrock mit einzigartigem Print oder mit Pailletten bestickt? Finden Sie im Marc Cain Online Shop Ihren Favoriten und kaufen Sie Ihren Rock dann auch gleich online – schnell und ganz einfach! Bei der enormen Auswahl findet jede Frau den idealen Rock. Versäumen Sie es nicht, in unserem Marc Cain Online Outlet vorbeizuschauen und zu günstigen Preisen einzukaufen!

Wie stylt man Maxiröcke, Midi Röcke oder wadenlange Röcke?

Das Schöne an Röcken ist, dass frau damit immer gut gekleidet ist – im Büro, in der Freizeit oder bei einer Abendveranstaltung. Röcke rocken einfach! Bleistiftröcke eignen sich bestens für sehr weibliche Silhouetten. Lange Maxiröcke werden für große Frauen empfohlen, während Miniröcke auch kleinere Frauen bestens kleiden. Die Möglichkeiten einen Rock zu stylen sind unendlich. Wichtige Faktoren sind hier natürlich zuallererst der Anlass und natürlich das Wetter. Röcke sind neben Kleidern ideal für festliche Veranstaltungen wie Vernissagen, ein Opernbesuch oder ein romantisches Dinner mit dem Liebsten. Aber auch im Büro machen Sie zum Beispiel mit einem Bleistiftrock eine hervorragende Figur. Und was gibt es Schöneres, als an einem warmen Tag einen Sommerrock zu tragen und zu spüren, wie die luftige Brise die Beine entlangstreicht? Röcke passen immer und kleiden perfekt. Aber wie kann man Röcke am besten kombinieren? Maxiröcke oder Hippie Röcke harmonieren bestens zu puristisch geschnitten Tops oder Shirts; der im Büro getragene, klassische Pencilskirt kommt am Besten zur Geltung, wenn er zur Bluse, zum Blazer und halbhohen Pumps kombiniert wird. Und wenn es um die passenden Schuhe geht, zeigt der Rock auch hier seine immense Flexibilität: Egal ob Stiefel, Stiefeletten, Pumps oder Ballerinas, zum Rock passt jedes Schuhwerk. Im Moment besonders angesagt ist der Stilbruch von Rock mit Sneakern. Mit dieser Kombi zeigt die trendbewusste Frau von heute Modekompetenz!

Der moderne Rock und seine Anfänge

Der Rock ist ein Stück Kulturgut und gehört zu den ältesten Kleidungsstücken überhaupt. In früheren Zeiten kleideten Röcke nicht nur Damen-, sondern auch Herrenbeine. Erst seit dem Ende des Mittelalters, als sich Hosen für den Mann durchsetzten, werden Röcke praktisch ausschließlich von Frauen getragen. Nur in einigen wenigen Kulturen kleiden sich Männer auch heute noch mit Röcken. Bekanntestes Beispiel sind sicherlich die Schotten mit ihren Schottenröcken, auch Kilt genannt. Während der Damenrock noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ganz züchtig das komplette Bein bedeckte, fand Anfang der 1960er Jahre eine Revolution statt: Die Britin Mary Quant erfand den Minirock! Er war ein Symbol für die neue Freiheit der Frauen, die den ultrakurzen Rock bewusst zu dem Zweck trugen, um zu schockieren und sich von gesellschaftlichen und politischen Zwängen zu befreien.

https://www.marc-cain.com/Shop/Bekleidung/Roecke/?lang=0

Ich habe mir dabei noch überlegt: als Rock tragender Mann müsste man eigentlich (oder besser wir gemeinsam) für Röcke bei den Männern bei der Modeindustrie lobbyieren. Es ist doch total im Interesse der Modeindustrie zu verkaufen. Und Männer in Röcken wären ein neues noch nicht erschlossenes Marktsegment mit Wachstumsaussichten.  :)


androgyn

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #1 am: 17.11.2015 19:01 »
Hallo Tobias,
danke für den Bericht. Vielen ist eh klar, dass Männer auch Röcke trugen. Und das wissen viele Frauen auch. Das Probem ist, dass es für Männer nich mehr in Zeit, Kultur und Geschlecht passt. In dem Bericht steht etwwas von Stilbruch von Röcken in Kombination mit Sneakern. Ich sah oft junge Mädchen in Sneakern und Rock dazu. Es ist schon erstaunlich, dass von den Männern sich niemand Anregungen holt.


Zitat
Ich habe mir dabei noch überlegt: als Rock tragender Mann müsste man eigentlich (oder besser wir gemeinsam) für Röcke bei den Männern bei der Modeindustrie lobbyieren. Es ist doch total im Interesse der Modeindustrie zu verkaufen.
Die Modeindustrie hat keinen Einfluss auf soziale Regeln und stille Übereinkünfte. Die Haute Couture nimmt auch nur das auf, was in den Subkluturen längst zugange ist, statt etwas neu zu erfinden.
Damit Männer den Rock für sich erobern muss woohl etwas in ähnlicher Art passieren.
Zitat
Die Britin Mary Quant erfand den Minirock! Er war ein Symbol für die neue Freiheit der Frauen, die den ultrakurzen Rock bewusst zu dem Zweck trugen, um zu schockieren und sich von gesellschaftlichen und politischen Zwängen zu befreien.
Dahinter stand eben keine ganze Modeindustrie, sondern eine einzelne Revolutionärin, die auch vor der Kritik der Queen nicht zurückschreckte.

Tobias

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #2 am: 17.11.2015 19:31 »
Hallo rockaktiv

Das mit den Sneakern zum Rock kann ich verstehen. Ich selber habe mich noch nicht getraut z.B. Pumps zum Rock zu tragen und bin daher immer unweigerlich auch auf Sneakers gekommen (ich weiss, ist schon ein bisschen komisch, Overknees trage ich problemlos in der Öffentlichkeit, Pumps aber nicht). Ich fand Sneakers im Sommer zu Jeansröcken ganz ok. Und ich habe auch Frauen mit dieser Kombination gesehen und es sah ok aus. Klar sieht ein schicker Rock und dazu schöne hochhakige Pumps viel besser aus. Aber es muss ja auch immer irgendwie passen.

Da bin ich nicht ganz sicher, ob die Modeindustrie keinen Einfluss hat. Es geht wahnsinnig viel Geld in die Werbung und andere Mittel und Medien mit denen die Modeindustrie versucht ihre Kundschaft zu erreichen. Klar ist es ein langer Weg, bis mehr Männer Röcke tragen oder bis das Rock tragen von Männern mehr gesellschaftlich anerkannt ist. Aber dieser Satz in dem Modemagazin hat mir Hoffnung gemacht. Ist doch sehr erstaunlich wie er Satz da auf diese Internetseite kam:
'.....denn aus traditionellen oder aus modischen Gründen tragen in neuester Zeit verstärkt auch Männer wieder den Rock.' !

Übrigens, wo ich das schreibe kommt mir eine kleinen Begebenheit aus diesem Frühjahr wieder in den Sinn. Ich war in einem Esprit-Shop und es war nicht viel los. Ich habe den Verkäufer nach Jeansröcken gefragt und er hat mir die aktuellen Modelle gezeigt. Ich habe zwei, drei Röcke anprobiert, er hat mich beraten, mir noch die richtige Grösse rausgesucht und als ich mich entschieden hatte an der Kasse bedient. Als er gerade diesen Sicherheitschip von dem Rock entfernte und ihn in die Tüte packte, da sagte er 'Sie wissen aber schon, dass dies ein Rock ist'? Ich musste schon grinsen, sagte aber noch 'Es ist zwar ungewöhnlich, aber nicht verboten'. Dann mussten wir beide lachen. Er sagte daraufhin, 'Röcke gehen bei uns nicht so gut, schön das sich mal ein Mann dafür interessiert'. Also, auch wenn es 'nur' ein Verkäufer in einem kleinen Esprit-Shop war, hat es mir irgendwie gezeigt, es gäbe da ein Potenzial für die Modeindustrie. Aber eben, it was a long way to tipperary. Nehmen wir uns doch ein Beispiel an Mary Quant.

Gruss
Tobias

androgyn

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #3 am: 17.11.2015 20:39 »
Hallo Tobias,
ich möchte dir auf deinen Text antworten, wie ich das sehe.

Hallo rockaktiv

Das mit den Sneakern zum Rock kann ich verstehen. Ich selber habe mich noch nicht getraut z.B. Pumps zum Rock zu tragen und bin daher immer unweigerlich auch auf Sneakers gekommen (ich weiss, ist schon ein bisschen komisch, Overknees trage ich problemlos in der Öffentlichkeit, Pumps aber nicht).
Sneakers gehen sehr gut zu Röcken, wie man es bei Mädchen sieht. die wenigsten tragen Absatzschuhe.
Komisch ist es nicht, wenn du zu A stehst aber nicht zu B. die meisten änner die Heels tragen ziehen keine Röcke an, weil es ihnen zu weiblich ist. Andere Männer ziehen Röcke an, dafür keine Stöckelschuhe. Manche Anzugsträger haben Mieder oder Strumpfhosen unter ihrem Anzug. Weißen aber so jeden leisesten Verdacht von sich. Andere Männer wollen Schmuck, wie die Frauen tragen, aber von all dem anderen Zeugs  nichts wissen. Andere schminken sich, bedienen sich aber nicht der weiblichen Kleidung. Und dann gibt es die, die die ganze Palette nutze und plötzlich als Drag dastehen. Das ist wohl die größte Hürde. Zuviel, sieht eben nach Frau aus.

Ich fand Sneakers im Sommer zu Jeansröcken ganz ok. Und ich habe auch Frauen mit dieser Kombination gesehen und es sah ok aus.
Ich finde das gut, weil es mir zugute kommt. Ebenso wenn sich Frauen mal nicht die Beine rasieren. So verwicht das Bild, eine Frau muss so und so aussehen. Darum sind rasierte Beine an Männern auch nicht wirklich en vogue, weil man der Meinung ist, Haare gehören zu einen richtigen Mann. Dann sollte man sie auch dran lassen und nicht mit zweierlei Maß messen.

Klar sieht ein schicker Rock und dazu schöne hochhakige Pumps viel besser aus.
Ein wirklich schöner Rock sieht zu allem gut aus.

Da bin ich nicht ganz sicher, ob die Modeindustrie keinen Einfluss hat. Es geht wahnsinnig viel Geld in die Werbung und andere Mittel und Medien
Modeindustrie und die Modewelt sind zwei verschiedene Welten. Der Modeindustrie geht es um Geld und Konsum. Der Modewelt geht es um Ideale und Visionen. Der Kleidertausch ist in der Haute Couture längst gang und gebe. Frauen werden in Männersachen gesteckt, Männer schlüpfen in feminine Sachen. Geld lässt sich mit stereotype besser erwirtschaften. Zudem hat die Modeindustrie keinen Einflluss auf gesellschaftliche Konventionen und Vereinbarkeiten, Sonst hätte sie das längst unterwandert. Wenn sich etwas in die Richtung entwickelt, hat du das, so blöd das klingen mag, den Transvestiten zu verdanken. Mal abgesehen von den kleinen Teil der röcketragenden Männer. Aber da wird ja auch schon heftig diskutiert bis wohin etwas gehen darf.
In den Medien sehe ich keine Auföösung von Stereotypen. Eher eine Verfestigung. Aufällig ist mir das in letzter Zeit vor allem bei Jungendsendern.

Da kam der Trendcheck oder sowas. Jedenfall ging es um Overknees. Ich hörte wie der Moderator noch abbrach "Wer kann denn jetzt al äh.. Welche Frau kann denn nun Overnknees tragen und welche sollte auf nicht so hohe Stiefel ausweichen?"
Ähnliches ist mir bei Ladynight aufgefallen. Damals hieß es, Jeder der im Minirock kommt, hat freien Eintritt. Danach hieß es nur noch, Jede Frau im Minirock. Seitde habe ich nie wieder was von diesem Motto gehört.
Ein andermal hatte der Moderator seine Kollegin gefragt,was denn ein Playsuit ist oder was Wedge-Heels sind. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, ob dieses sich dummstellen absicht ist.

Klar ist es ein langer Weg, bis mehr Männer Röcke tragen oder bis das Rock tragen von Männern mehr gesellschaftlich anerkannt ist.
Es müssen namenhafte Männer machen. Aber auch keine Promis, die vogelfrei sind.

Aber dieser Satz in dem Modemagazin hat mir Hoffnung gemacht. Ist doch sehr erstaunlich wie er Satz da auf diese Internetseite kam:
'.....denn aus traditionellen oder aus modischen Gründen tragen in neuester Zeit verstärkt auch Männer wieder den Rock.' !
Das Lexikon dürfte aus den ahren 2000-2009 stammen. Da war die Hochzeit der Männerröcke. Frag mal hier im Forum, was da für eine Aufbruchsstimmung war. Nach dem 11 .September war schlagartig ruhe. Die Loveparade und damit ihre Funsociety war mehr oder weniger tot. Alle konzentrierten sich auf ihre Arbeit oder Karriere in den unsicheren Zeiten. Das heißt, keine modischen Experiemente mehr, wer voran kommen will.
Und bei der aktuellen politischen Lage bekomsmt du für deine Nebenschauplätze auch kein Gehör.

Als er gerade diesen Sicherheitschip von dem Rock entfernte und ihn in die Tüte packte, da sagte er 'Sie wissen aber schon, dass dies ein Rock ist'?
hmm.. das passierte mir nie. Wahrscheinlich sehen mich die Verkäuferinnen von vornherein nicht unbedingt als vollmännlich. Die gucken nicht mal verwundert, wenn die mich beim anprobieren sehen.

Aber eben, it was a long way to tipperary. Nehmen wir uns doch ein Beispiel an Mary Quant.
Das musst du einen Karl Lagerfeld oder Glööckler sagen. Quant hat den Minirock erfunden und den Frauen angezogen. Kurzweilig hatte Sandra Kuratle den Männern den Rock angzeogen.


Tobias

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #4 am: 17.11.2015 21:08 »
Lieber rockaktiv
Vielen Dank für dein Feedback. Eine Sache darin behagt mir aber leider gar nicht. Ich finde aus meinem eigenen persönlichen Empfinden heraus Haare an Männer- und Frauenbeinen und Haare in Männer- und Frauengesichter (Frauenbart)  schrecklich.
LG
Tobias

androgyn

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #5 am: 17.11.2015 21:41 »
Ich unterliege eben keinen Schönheitswahn. Es würde wesentlich mehr Last von einem fallen, wenn Körperhaare als nicht schrecklich bewertet würden, als sich wöchentlich zu rasieren und die Haut zu reizen. Du rasiert dir nämlich nicht die Haare ab, sondern trägst die obere Hautschicht ab.

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Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #6 am: 17.11.2015 22:09 »
Schwarze Haare unter hellen Feinstrumpfhosen sehen blöd aus, unabhängig vom Geschlecht.

Und im Gesicht rasiere ich mich jeden Tag, einmal die Woche ist zu wenig. Dann würde ich sechs Tage wie ein Penner herumlaufen.

Auch gehe ich regelmäßig zum Frisör, damit die Haare nicht so zottelig werden.

Nenne das von mir aus Schönheitswahn, ich nenne es zivilisiert.

Mahlzeit.
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Tobias

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #7 am: 17.11.2015 22:30 »
Hallo rockaktiv
Ich unterliege denke ich auch keinem Schönheitswahn. Ich finde Haare an den Beinen und im Gesicht einfach nur unästhetisch.
Und ich glaube Künstler vor vielen Jahrhunderten haben das auch so gesehen und die Skulpturen von Männern und Frauen, die sie schufen, nicht mit Haaren an den Beinen versehen. Manchmal, wenn ein Dichter, Denker oder Herrscher dargestellt wurde, gab es mal einen Bart. Aber sonst nur Kopfbehaarung. Vielleicht kommst du ja mal in den Louvre (wobei ich zu keiner Parisreise im Moment rate) oder in die Uffizien nach Florenz, dann kannst du es dir vor Ort anschauen. Auch die historischen Museen in NY haben eine sehr gute Auswahl antiker Statuen.
LG
Tobias

Offline Jo 7353

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Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #8 am: 17.11.2015 22:38 »
Und ich fühle mich völlig unrasiert, mit Vollbart und nicht kurzen Haaren zivilisiert und im Gegensatz zu militärisch geschoren. Zu allem Überfluß finde ich sowas auch noch schön. (Helle Feinstrumpfhosen mag ich unabhängig vom Geschlecht nicht.)

Ansonsten konnte ich unter dem Link nicht den ganzen Text finden. Toll finde ich aber daß wir wenigstens für diese Modefuzzies über die Wahrnehmbarkeitsschwelle gerutscht sind.

Gruß,
Jo
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Tobias

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #9 am: 17.11.2015 23:10 »
ra schrieb zu dem Satz....'.....denn aus traditionellen oder aus modischen Gründen tragen in neuester Zeit verstärkt auch Männer wieder den Rock.' !   Das Lexikon dürfte aus den ahren 2000-2009 stammen.

Die Aussage von ra glaube ich nicht. Der Satz steht heute im Internet und das ist wichtig. Ich glaube auch nicht, dass eine Redaktion so was so lange überaltern lassen würde, zumal es sich hier ja um eine sehr kommerzielle Seite handelt.


androgyn

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #10 am: 17.11.2015 23:15 »
Hallo Tobias,
1. Wie willst du an einer Skulptur Beinhaare reinmeißeln?
2. Wurden Jünglinge in den Skulpturen verewigt. Mir 20 hatte ich auch noch keinen Bart.
3. Gemälde von Herrscher dürften wohl immer wohlwollend gezeichnet worden sein.
http://www.albideuter.de/assets/images/360_-_Renaissance-Trevisan_-_IIII_-_Der_Herrscher.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/TALLER_DE_HOLBEIN_el_JOVEN_-_Retrato_de_Enrique_VIII_%28Walker_Art_Gallery,_Liverpool,_1537-47._%C3%93leo_sobre_lienzo,_239_x_134.5_cm%29.jpg
http://www.schlosslinderhof.de/bilder/aktuell/themen/versailles_ludwig.jpg
http://3.bp.blogspot.com/-0f3HBbCkZuE/TcMS0fGsmKI/AAAAAAAAACc/oGO_0B5qCjc/s1600/Detail+from+Henry+VIII%25E2%2580%2599s+First+Interview+with++Anne+Boleyn+by+Daniel+Maclise%252C+c.1835.PNG
Wo erkennst du, ob diese Herrscher unbehaart gewesen sind?
Ich brauche nicht bis New York oder in den Louvre. Wir haben genügend historische Museen in Deutschland. Und eines habe ich vor der Haustüre. Grünes Gewölbe, Schatzkammer, Residenzschloss usw. Und in der Münchner Pinakothek sind auch genügend historische Gemälde ausgestellt.

androgyn

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #11 am: 17.11.2015 23:22 »
Die Aussage von ra glaube ich nicht. Der Satz steht heute im Internet und das ist wichtig. Ich glaube auch nicht, dass eine Redaktion so was so lange überaltern lassen würde, zumal es sich hier ja um eine sehr kommerzielle Seite handelt.
Es ist ein Lexikon und keine Daily News Seite. Warum sollten Begriffe oder Herkunft zeitlich ablaufen? Sind Einträge in der Wiki zeitlich begrenzt? Nein. Ich finde noch genügend Artikel über die Hochzeit von Männerröcken.
Die Taz ist auch eine kommerzielle Seite und hat trotzdem noch  Berichte aus 2009 drin.
sie rocken nicht
http://www.nzz.ch/article8LHIF-1.449989
http://textil-revue.ch/index.cfm?page=103767&artikel_id=10051&textsuche=

Offline Dr.Heizer

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Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #12 am: 19.11.2015 13:01 »
Ich unterliege eben keinen Schönheitswahn. Es würde wesentlich mehr Last von einem fallen, wenn Körperhaare als nicht schrecklich bewertet würden, als sich wöchentlich zu rasieren und die Haut zu reizen. Du rasiert dir nämlich nicht die Haare ab, sondern trägst die obere Hautschicht ab.

Ich muss sogar die oberste Hautschicht regelmäßig abtragen, sonst sähe ich heute schon aus wie der Bruder von R.Kallmund -  :o das Hemd spannt nach dem Essen wieder so -hobelhoblehobel -  ::) prima, passt wieder! ;D

Spaß beiseite: mein Rasierer schneidet nur die Haare, Haut bleibt heile und dran. Völlig ungereizt und glatt, wenn ich will, sogar die Beine schön! Naja, kaufe mir eben richtiges Werkzeug dafür, keine Folterinstrumente :)

Egal, wo Männerröcke+ "Männer in Röcken" auftauchen: es ist besser, man sieht welche, statt dass das Thema totgeschwiegen werden würde. Ob nun Haare am Bein bleiben oder nicht: Geschmackssache. Doch unter transparentem Strumpfwerk: eher glatt (sieht sonst aus wie ein Tarnmuster: "ein Strich - kein Strich" ;))
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Hugo1957

  • Gast
Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #13 am: 22.11.2015 10:57 »
Rasieeren ist bei mir nicht (irgend wo) und damit man meine Beinbeharung nicht sehen kann, trage ich immer schwarze, blickdichte Strumpfhosen zum Rock.

Offline high4all

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Re: Wer hätte das gedacht?
« Antwort #14 am: 22.11.2015 12:24 »
Rasieeren ist bei mir nicht (irgend wo) und damit man meine Beinbeharung nicht sehen kann, trage ich immer schwarze, blickdichte Strumpfhosen zum Rock.
Auch bei 30 Grad im Schatten? :o
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