Schon wieder diese Abgrenzungsversuche, einerseits von "Mann" von den "Transbegriffen" einerseits, und andererseits Abgrenzungsversuche der Transbegriffe untereinander. In meinen Augen sind diese Transbegriffe restlos veraltet. Anders gesagt, sie sind solange aktuell, solange Menschen dieses "Was darf Mann?/Frau?" im Kopf haben.
Solange keine neue Bestandsaufnahme gemacht wird, sind die nicht veraltet. Du kannst auch eine Technik nicht als veraltet bezeichnen, wenn sie von keiner anderen abgelöst worden ist. Oder ist die Relativitätstheorie von Einstein auch veraltet?
"Vielfach bilden sich zwar dieTransvestiten vor dem Spiegel stehend ein, ihre Formen seien weicher und weiblicher, wie die gewöhnlicher Männer; aber ihre rauhe Haut, die behaarte Brust, der starke Bartwuchs, der schlanke, oft sehnige Körperbau, die straffen Linien und Züge, die tiefe Stimme zeigen, dass es sich um eine angenehme Selbsttäuschung handelt, die übrigens keine tiefgehende ist, auch nicht den Charakter einer Wahnidee trägt; sie wissen ganz genau, dass ein tiefer Widerspruch zwischen ihrem Körper und ihrer Seele klafft."
(166)
Da es damals die heutigen diagnostischen Kategorien, ebenso übrigens wie bei den später von Bürger-Prinz beschriebenen Fällen noch nicht gab, durch die Transsexualität bei Vorliegen von sexueller Erregung praktisch ausgeschlossen ist, konnten diese Menschen noch ganz unbefangen von ihrem Gefühlsleben berichten. Danach kommt Hirschfeld zu der Feststellung(178):
"Dass dem Verweichlichungstrieb schon als solchem, ohne dass es dabei der Vorstellung oder Anwesenheit einer zweiten Person bedarf, ein erotischer Charakter innewohnt, geht unter anderem daraus hervor, dass die Ausführung der Metamorphose allein deutlich geschlechtliche Lustempfindungen auslöst, abgesehen davon, dass sie ... mit dem Gefühl sexueller Schamhaftigkeit verbunden ist."
Mit dem "Was darf Mann?/Frau?" verleugnest du, dass es transsexuelle Menschen gibt. Transexualität ist gehinrneurologisch nachweisbar.