"Ja, Mann" (Zitat von Sanka Coffie)
Ob
der Mann im Rock tot ist, kann ich nicht beurteilen, ich kenne ihn nicht. Ich kenne einige Rock tragende Männer, einige Klit tragende. Welche, die beides tragen und andere, welche nur Männerröcke (oder was sie dafür halten, selbst wenn es keine sind) tragen. Allen, die ich kenne, ist eines gemein: sie sind nicht tot und sie grämen sich nicht über den Kleidungsstil anderer. Sie lächeln vielleicht darüber, wie sich jemand kleidet, doch verachten nie den Menschen selbst. Denn es gehört immer Mut dazu, anders zu sein, als die Masse. Mut ist eine bemerkenswerte Kraft, die Träume Wirklichkeit werden lässt.
Wer wie ich lächelnd und meist gut gelaunt durch die Welt geht, fällt so wie so auf. Wer dabei Kilt oder Rock trägt, bleibt noch dazu in Erinnerung. Sicherlich positv, vielleicht auch etwas ver
rückt. Ver
rücken wir also das Weltbild unser Mitbürger? Wir ver
rocken es einfach, denn Rock istlängst keine Domäne mehr der femininen Bevölkerung auf unserem Globus. Wir sollten aufhören, anderen unseren Stil aufdrücken zu wollen, denn die Welt trägt längst bunt, der Einheitslook war gestern.
Es mag sein, dass es manchem nur um Provokation geht, doch den meisten geht es um eines: Ängste zu überwinden. Dazu braucht es Mut. Und es ist mir persönlich egal, ob jemand seinem Mut zusammennimmt und die Stiefel über der Hose trägt und sich dabei gut fühlt oder ob er Jeanshose gegen Jeansrock tauscht und sich dabei vielleicht Anfangs genau so unsicher, doch irgendwie befreit fühlt. Wichtig ist, dass jeder für sich selbst erkennt: Heute kann ich Kilt oder Rock tragen, wenn ich möchte und keinen stört es. Genau so kann auch jeder heute barfuß gehen, eine Mütze tragen oder sonst was anders tun als andere. Tut einfach, was Euch gut tut, wobei Ihr Euch gut fühlt und das, was Ihr schon immer mal tun wolltet. Wenn es gut ist, bleibt Ihr dabei. Wenn es nicht wirklich gut ist, probiert was anderes, aber tut was.
Ein Mann im Rock ist ein Mann, wenn er dazu steht. Wer glaubt, sich für Akzeptanz verkleiden zu müssen, um dem Bild einer Frau mehr zu entsprechen, hat einfach zu wenig Selbstbewusstsein. Daran sollte man arbeiten.
Ich bin ein Kerl, egal was ich anhabe. Man kann mich eindeutig als Mann erkennen und ich bin gerne ein Mann. Als Mann kann ich auch Röcke, Kilt oder Hosen tragen, Schnürschuhe, Sandalen und Sneaker, Sportschuhe, Stiefel oder Pumps. Doch ich bleibe, was ich bin: ein Mann, der selbstbewusst tut, was er tut und dabei lächelt. Wie las ich vor einiger Zeit: SMILE - it confuses people!
Menschen hatten schon immer Angst vor Dingen, die anders sind, als das, was sie kennen. Doch so unterschiedlich wir hier auch alle sind, so haben wir eines gemeinsam: wir trauen uns etwas, was viele lächerlich finden und unwichtig: wir tragen Rock.
Ich empfehle Euch eine Geschichte, von ganz unterschiedlichen Typen:
https://www.youtube.com/watch?v=en9QESyBDuE. Wer diesen Film nicht begreift, wird ewiglich auf der Suche nach Extremen und Superlativen sein, ohne jemals wirklich glücklich zu sein. Die wahren Sieger sind nicht die Schönsten oder die Schnellsten, die Extremsten. Nein. Es sind diejenigen, die über sich hinauswachsen können, ohne zu vergessen, wer sie sind und wo sie herkommen: die Sieger der Herzen, die geachtet werden, sympathisch sind, vielleicht gerade weil Sie nicht perfekt und angepasst sind.