Was ein Glück, dass es immer mal wieder den Ansatz eines Rückbezugs zum eigentlichen Thread-Thema gibt...
Eltern, die ihre Kinder geschlechtsneutral erziehen, wirken primär ein auf die Festplatte und nicht auf das limbische System. Wenn rosa genetisch präferiert wird, dann bleibt diese Erziehung wirkungslos.
Wenn aber rosa nicht genetisch präferiert wird, dann kann ein Kind bei diesem Erziehungsmodell unabhängig von Rollenzuweisungen frei entscheiden was es will. Mit Hilfe von Untersuchungen eineiiger Zwillinge versucht man herauszufinden was genetisch und was rational ist. Für einige Verhaltensmuster kann man das mittlerweile klar definieren für andere noch nicht.
Kann es das?
Wie geschlechtsneutral können Eltern wirklich erziehen, selbst wenn die es meinen zu tun? Und es sind nicht nur die Eltern die prägen. Da gibt es idealerweise noch die Grosseltern und Verwandten zum Beispiel (wenn auch bestimmt meist kleiner Einfluss).
Da ist der Kindergarten. Die Schule. Die Freunde. Das Stadtbild. Werbung. Die Medien. Und immer wieder Werbung und Medien. Und die andern Menschen.
Ich glaube, geschlechtsneutrale Erziehung von Eltern kann wertvolle neue Aspekte dem Erzogenen vermitteln. Aber in der Breite sind Eltern machtlos, das allgemein Gängige auszublenden.
Vielleicht ist der Hang zu rosa ja wirklich im genetischen Programm von Mädchen festgeschrieben, will ich nicht komplett ausschliessen, was ich zwar nicht glaube. Ich denke aber, dass kulturelle Prägung sehr viel stärker wirken kann als jene genetische Veranlagung. Und dass es früher mal anders war, und wie stark gerade Werbung - kommerzielle Interessen - beteiligt waren, das so zu prägen, wie es heute in unseren Hirnen rumspukt, hatten wir öfters schon woanders hier im Forum angesprochen.