Autor Thema: Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.  (Gelesen 19137 mal)

Offline MAS

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #45 am: 31.01.2021 18:41 »
Schlaf gut, Holger: Bei Dir ist es sicher kurz nach Mitternacht.

LG, Micha
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Offline high4all

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #46 am: 31.01.2021 19:36 »

Und was kann ich meinen bibelfesten Kritikern entgegnen, damit sie mir zustimmen? Denn letztlich wird mir mit meinen Weiberkleidern unchristliches Verhalten vorgeworfen? Wie verbindlich ist ihre Kritik für mich?

Hi Holger,

Bibelfesten Kritikern kannst Du nur mit biblisch begründeten Argumenten kommen. In zwei meiner Beiträge habe ich Dir Links dazu geliefert. Schau Dir die verlinkten Seiten an und mache Dir selbst ein Bild.

LG
Hajo
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Offline MAS

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #47 am: 31.01.2021 19:59 »
Ja, lieber Holger,

halte Dich da mal an Hajo. Er ist selbst evangelikaler Christ, auch wenn er - ich schrieb ja schon, dass die Blöcke nicht so starr sind - in manchem ganz anders tickt. Er kennt aber die internen Plausibilitätsstrukturen und spricht authentisch als Christ.

Ich betrachte Religionen ja beruflich aus einer religionswissenschaftlichen Außenperspektive und als selbst gläubiger Mensch aus einer Perspektive pluralistischer Religionstheologie, die "Deine" bibeltreuen Christen nicht akzeptieren würden. Aber mit Hajo bist Du gut beraten.

LG, Micha
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Offline Zwurg

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #48 am: 31.01.2021 21:22 »
Wenn man damit anfängt dass Gott irgendetwas gemacht hat oder dass Gott irgenetwas gut oder grauslich findet oder gar verbietet, muss man zuerst klären wer oder was Gott überhaupt ist.

Und hier begibt man sich auf sehr schwieriges Terrain.
Also soweit ich weiß soll er Himmel und Erde geschaffen haben, war immer da und wird immer sein. Also das bekannte und unbekannte Universum (Multiversum?) mit aller Materie und Antimaterie darin und allen vorkkommenden Naturgesetzen
Wenn wir davon ausgehen dass Gott ein lebendiges Wesen ist, muss er mehrere Milliarden Jahre alt sein, über einen ziemlich mächtigen Intellekt und gewaltige physische Schaffenskraft verfügen. Er ist also keinesfalls mit einem so beschränkten Säugetier wie einem Mensch zu vergleichen.
Ich halte es für ziemlich lächerlich, dass ein solches Wesen sich Gedanken über die Kleidung von 2 Geschlechtern von diesen kurzlebigen, beschränkten Säugetieren der Gattung Mensch machen sollte.

Gott hat demnach auch keine Bücher geschrieben. Bücher werden von Menschen geschrieben und die Regeln und Gesetze darin wurden und werden von Menschen festgelegt. Sich darüber Gedanken zu machen was sich ein möglicherweise geistlicher Herr dabei gedacht hat, als er es niedergeschrieben hat, vor möglicherweise 2000 oder 3000 Jahren, ist für doch absolut unerheblich.
Wir schlagen uns mit den Problemen der heutigen Gesellschaft hier in Deutschland herum. Und was man modisch da hineininterpretieren möchte.

Ich persönlich bin der Meinung das Gott und das Universum eins sind. Und da ich und die Atome meines Körpers, so wie meine Gedanken Teil des Universums sind....brauche ich bestimmt keine Bibel um eine Rechtfertigung zu finden die Kleidung zu tragen die mir gefällt.




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culture skirt

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #49 am: 31.01.2021 21:52 »
Geht das hier auch bitte etwas sachlicher. Jule, deinen Behauptungen fehlt es an kausalen Bezügen. Damit fehlt deinen Argumenten die logische Nachvollziehbarkeit. Das macht deine Argumente zum Geschwafel für die Gegenseite.  :'(
Nö, finde ich nicht, Holger. Du kannst für Gläubige keine Welt mit Logik einreißen. Du musst das Messer was auf dich gerichtet wird, umdrehen. Religion baut auf Emotionen auf, um Menschen zu knechten. Die haben Angst vor den Strafen Gottes, was sich aber jeder Logik entbehrt, wenn man nicht auf den Kopf gefallen ist.

Es ist doch ganz klar, warum Menschen Männer in Röcken ablehnen. Man muss aber erstmal das Unaussprechliche aussprechen, bevor die Wahrheit aus den Leuten blubbert, womit sie ein Problem haben. Mit Gott und dem ganzen Unfug hat das im Prinzip nichts zu tun. Das ist schnell kein Thema mehr und es wird auf die eigentliche Ängste eingegangen.

Gruß
Jule

culture skirt

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #50 am: 31.01.2021 21:54 »
"ar-rahman ar-rahim", was oft übersetzt wird mit "der Barmherzige, der Erbarmer", meiner Sprachkenntnis aber auch "der barmherzige Erbarmer" heißen kann.

Ich melde mich gleich nochmal zu den anderen Fragen.

LG, Micha
Was ist jetzt der Unterschied ob Der barmherzige Erbarmer oder Der barmherzige Erbarmer?

Offline MAS

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #51 am: 31.01.2021 22:03 »
"ar-rahman ar-rahim", was oft übersetzt wird mit "der Barmherzige, der Erbarmer", meiner Sprachkenntnis aber auch "der barmherzige Erbarmer" heißen kann.

Ich melde mich gleich nochmal zu den anderen Fragen.

LG, Micha
Was ist jetzt der Unterschied ob Der barmherzige Erbarmer oder Der barmherzige Erbarmer?

Lies noch mal genau, worin der Unterschied der Formulierung liegt, Jule.

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Offline JoHa

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #52 am: 31.01.2021 22:17 »
Mir wird ganz übel bei eurem Streit. Wenn es eines Beweises bedürfte, dass Religionen und ihre Propagandisten eher für Zwist als für Frieden sorgen, dann ist es diese Debatte.
Überlegt bitte mal ernsthaft, ob es nicht sinnvoll wäre, gemeinsame Werte und Zielvorstellungen zu erarbeiten, die nicht der Furcht vor einem -welchem auch immer- Gott entspringen, sondern dem Streben, das menschliche Leben so zu gestalten, dass es allen wertvoll erscheint.
Amen!
Euer Ungläubiger
Nicht Johannes. Joachim!

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #53 am: 31.01.2021 22:30 »
Lies noch mal genau, worin der Unterschied der Formulierung liegt, Jule.

LG, Micha
"der Barmherzige, der Erbarmer"? Was soll das sein? Zwei Personen in einem? Macht keinen Sinn.

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Antw:Männer, tragt Röcke. Gott ist auf eurer Seite.
« Antwort #54 am: 31.01.2021 22:31 »
Meine Antwort: Das ist aber sehr verwirrend für ein Buch, das Anleitung zum danach Leben sein soll, wenn jeder Gottes Wort anders und möglicherweise auch noch weltlich beeinflusst interpretiert. Ein Glaube kann doch nicht mehrere Sprachen sprechen. So kann Gott doch beispielsweise nicht je nach Interpretationslust mal homophil und mal homophob sein.
*auf Nasenspitze tipp* Blitzmeeerker. Klingelts langsam, was ich die ganze Zeit ausdrücken will?

Checkst du langsam die Widersprüchlichkeit der Religion und der Gläubigen? Was meinst, warum du die meisten nicht in der MINT findest, sondern in irgendwelchen Sozialprojekten, die irgendwas mit Menschen machen? Und vor allem dort Diskriminierung vorherrscht.


Einstein hat selber Damenschuhe getragen. Der war zu clever als der Normalgläubige und hätte nie so argumentiert wie das Bodenpersonal. Ich glaube auch nicht, dass Einstein geglaubt hat, was in der Bibel steht. Wenn man sich mit der Existenz von Gott auf wissenschaftlicher und physikalischer Basis beschäftigt wie es Einstein zum Teil getan hat, ist das nochmal was anderes. Es ist was anderes, wenn jemand sagt, ich kann nicht die Existenz und auch nicht die Nicht-Existenz von Gott beweisen. Die Christen behaupten aber, dass es den Geist tatsächlich gäbe.



Ach gucke

"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann (für mich) etwas daran ändern."

Das sagte der gute Einstein. Ich sag doch, der war zu clever.


@skirty19 Rennen drum die Jehovas Mädels immer mit Rock rum? Die sind ja so Bibeltreu....
Die haben noch Hosen darunter. Der Aufreger, worüber sich über Männer in Röcken echauffiert wird, ist das hässliche möglich freiliegende Geschlechtsteil.
Und dann hat man zudem das Bild von hässlichen Männer Stelzen mit O-Beinen. Schau mal von hinten wie Männer gehen.

Die Modeheinis bestimmen gar nichts mehr. Das war bis Chanel vielleicht so. Dann würden die Leute doch  anders rumlaufen. Ich seh nix auf dem Laufsteg was am Ende auf der Straße zu sehen ist. Es gibt Frauen in Hosen, weil Frauen als das schönere Geschlecht gesehen werden. Die könnten auch nackt rumlaufen, ohne dass jemand die Polizei anruft.

Vor kurzem gabs eine Diskussion das Frauen im Schwimmbad erlaubt werden sollte, Strings tragen zu dürften. Einer sagte, dann sollten aber auch Männer String tragen dürfen. Wenn dann Alle, wer möchte und nicht nur Frauen mit Modelfigur. Der hatte sofort den Shitstorm auf sich und viele Frauen schrieben dass Männer in Strings eklig sind und das für Männer nicht erlaubt werden sollte. Eklig und Abartig war noch das harmloseste.

@Micha "Männer in Röcken waren ihm gar nicht in den Sinn gekommen."
Muss es ja nicht, um seine Einstellung zu erkennen. Männer mit langen Haaren schließt nicht aus, dass er Männern in Röcken mit kurzen Haaren in Ordnung fände.

"Religiöse Menschen und Gemeinschaften sind in Sachen Kleidung sehr unterschiedlich von strengst konservativ bis sehr liberal"
So kommst du aber nie auf einen Nenner, weil es immer überall Ausnahmen gibt. Das löst aber nicht das Problem warum ein großer Teil ein Problem mit Männern hat, die keine Hosen tragen.
Das Differenzieren gibt deinen Gegnern Macht, dass sie denken, dass sie trotzdem immer noch das richtige machen und du nicht. Die hoffen insgeheim, dass du dafür bei Gott Sünde büßt. Das sprechen sie natürlich nicht aus, wenn man ständig zu nett ist. Bist du nett zu mir, bin ich nett zu dir (auch wenn man aus Nettigkeit Notlügen hat) Mit Nettigkeit bekommt man keine Wahrheit zu hören.
Bei Etsys wirst du was ganz anderes bekommen, als du gekauft hast ;)


@Holger " Sonst macht sich doch jeder seinen Gott, wie er ihm gefaellt. Dann haetten vielleicht ja die Verehrer des Goldenen Kalbes recht gehabt und Moses hatte auch recht als er es zerstoerte."
Willkommen in Michas Logik. Wenn man es allen recht machen will, kommt so ein Quatsch raus.  Und darum führen die Diskussionen nie zu einen Ergebnis, obwohl es eine Wahrheit gibt. (auch in Bezug, warum Männer keine Röcke tragen dürfen)

Gruß
Jule









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« Antwort #55 am: 31.01.2021 23:20 »
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Sag  doch mal: "Ich erkenne keinen Sinn", Du Denker, Du Nachgrübler.

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« Antwort #56 am: 31.01.2021 23:26 »
@Micha "Männer in Röcken waren ihm gar nicht in den Sinn gekommen."
Muss es ja nicht, um seine Einstellung zu erkennen. Männer mit langen Haaren schließt nicht aus, dass er Männern in Röcken mit kurzen Haaren in Ordnung fände.

Ich denke, Jule, ihm ist es einfach nicht in den Sinn gekommen, weil er das noch nie gesehen hat. Er ist konservativ und möchte gerne bewwahren, was er kennt und woran er sich gewöhnt hat. Und entsprechend interpretiert er seine Bibel.

Und zu Deinen anderen Aussagen: Na ja, Du lebst auch in Deiner Welt, und Deine Gedanken drehen sich im Kreis. Du hast Dir ein negatives Denken über Religion angewöhnt, und daran hältst Du fest, ohne jede Differenzierung. Darin bist Du auch fundamentalistisch.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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« Antwort #57 am: 01.02.2021 01:01 »
Meine Antwort: Das ist aber sehr verwirrend für ein Buch, das Anleitung zum danach Leben sein soll, wenn jeder Gottes Wort anders und möglicherweise auch noch weltlich beeinflusst interpretiert. Ein Glaube kann doch nicht mehrere Sprachen sprechen. So kann Gott doch beispielsweise nicht je nach Interpretationslust mal homophil und mal homophob sein.

Doch Holger, so ist es. Nimm statt Bibel eine Statistik, zum Beispiel zu gegenwärtig gesellschaftlich relevanten Themen.

Jeder, der die Statistik liest, wird seine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Darf die Statistik noch so sehr fundiert erstellt worden sein, und noch so sehr die Realität abbilden und somit also noch so sehr der 'Wahrheit' entsprechen, es wird jeder seine ihm selbst gefälligen Schlüsse daraus ziehen.
Will jemand, der sich selbst als kritisch bezeichnet, die Statistik hinterfragen wollen, wie fundiert sie denn erstellt worden sei und ob sie denn das wirklich ausdrückt, was sie vorgibt auszudrücken, so kann jeder aus seiner Sicht der Dinge Unzulänglichkeiten in der Methodik finden, die die Aussagekraft dieser Statistik nach seiner Auffassung erodieren.
Alleine anhand einer Statistik kann man erkennen, wie dehnbar scheinbare Wahrheiten sein können und wie dehnbar Aussagen sein können. Der Blick in die Statistik und der Blick auf die Statistik ist für jeden die Bestätigung seiner (neudeutsch) Filterblase.

Wieso sollte es beim Blick in oder beim Blick auf die Bibel es anders sein? Wäre die Bibel in Form von DIN/ISO-Normen definiert, wie Jule schon mal als Stichwort eingeworfen hat, so könnte sie in der Tat eine recht unverrückbare 'Anleitung' sein. Da sie das nicht ist, zudem noch in verschiedenen linguistischer Sprachen, Versionen und Glaubensrichtungen übersetzt wurde, kann die Bibel bestenfalls Anleitung dazu sein, wozu man bereit ist, sich anleiten zu lassen, bzw. sich anleiten lassen gemäß der Deutung jener, denen die Auslegung der Bibel nutzt, dass andere sie so verstehen.

Ja, als überzeugt eingetragener Katholik ist genau das meine Antwort. Und jenes, was ich in diesem Thread von mir noch zum Besten geben werde. Die Bibel ist die Bestätigung der eigenen Filterblase. Und damit in ihrem Wesen und in ihrer Auslegung interpretierbar.

Offline Skirtedman

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« Antwort #58 am: 01.02.2021 01:07 »
War hier schon Mal wer in einer Messe im Rock? Oder gar in exponierter Position bei religiösen Feiern, als Redner gar?

Die Reaktionen würden mich interessieren.

Ja. Ich bin seit langem nicht mehr der Gottesdienstgänger. Ich war aber schon bei etlichen Gottesdiensten über die Jahre, Jahrzehnte im Rock, auch schon im weit ausgeschnittenen Kleid. Und auch bei Prozessionen.

Reaktionen keine. Jedenfalls keine, die ich oder mein persönliches Umfeld mitbekommen hätte. Vielleicht mal drei Blicke. Später aber oftmals überschwängliches Händeschütteln. Auch die Pfarrer haben mich genauso höflich nach der Kirche verabschiedet wie jeden anderen.

Offline Skirtedman

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« Antwort #59 am: 01.02.2021 01:28 »
Der relative Beobachter kann keine unabhängige Wirklichkeit wahrnehmen, da er immer in einem relativen subjektiven Zustand ist. ...

Der einzelne ist subjektiv - erst das ganze wird objektiv. Das Ganze ist aber dem subjektiven Menschen verborgen.

Bingo!

Das trifft auch meine Überzeugung / Erkenntnis.

Es gibt keine absolute Wahrheit. Jeder hat notwendigerweise seinen eigenen Standpunkt und seine eigene, in einem anderen Wort: subjektive Sicht und somit subjektive Wahrheit.

Eine an Absolutheit nahekommende Wahrheit ist bestenfalls die Summe aller subjektiven Wahrheiten, sowohl Deiner, als auch meiner, eines jeden Menschen, auch jeder Ameise, jedes Vogels, jedes einzelnen Atombausteins im Universum und vielleicht noch darüber hinaus. 'Das Ganze' muss notwendigerweise einem Menschen, aber auch allen Menschen zusammen verborgen bleiben.

Insofern ist in diesem Kontext genau das zutreffend, was Micha schlussfolgerte:


Ich komme eigentlich nur auf eine Interpretation, auf die ich in allen mit bekannten Religionen immer wieder treffe:
Mensch, kreise nicht ständig nur um Dich selbst, nimm Dich nicht so wichtig, denn es gäbe Dich nicht ohne anderes. Überwinde Deine Ichzentriertheit, Deine Selbstsucht, dann findest Du das Heil.


Das ist die Kernbotschaft der Religionen, auch wenn sie alle zum Teil sehr unterschiedlich formuliert sind. Die Ausgestaltung obliegt der dehnbaren Interpretation der sinn- und vorteilsgesteuerten Menschen. Allzuoft, vielleicht ausschließlich, wird die Kernbotschaft für profane Zwecke missbraucht.

Mit der Fähigkeit, sein eigenes Erleben nicht als das Maß aller Dinge zu betrachten, kann man zu der Erkenntnis gelangen, dass 'das Ganze' man selbst niemals erfassen kann, aber niemand anderes auch nicht, und insofern ist man exakt genauso viel wert und wichtig wie jeder andere auch. Niemand ist besser, niemand ist schlechter, wir alle sind, alle vor uns waren, alle nach uns werden sein: Teil eines universellen Ganzen.


 

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