So liebe Leute,
hier mal eine Zusammenfassung des vielleicht wichtigsten Zeitungsartikels zu Männerrockmode aus der New York Times:
Röcke und Kleider sieht man immer häufiger an Männern in New York. Besonders sichtbar ist das an szenigen Orten wie der Fifth Avenue und dem Washington Square Park. Es werden Kleider und auch kurze Röcke im Britney Spears Stil getragen. Besonders angesagt sind Kostüme von Issey Miyake.
Die Bewegung gewinnt an Bedeutung, nachdem immer mehr Rapper, Schauspieler und andere Celebrities zum Rock greifen.
Es wird darauf hingewiesen, dass diese Entwicklung lange in der Luft lag, von Experten vorhergesagt und von Designern und queeren Leuten vorbereitet und implementiert wurde.
Viele Leute der jungen Zoomer Generation sind die Beschränkungen in der Männermode leid. Da gibt es zu wenig Spielraumm für Fantasie. Sie sagen, dass sie gerne auch in den Damenabteilungen shoppen gehen, und die Freiheit dort genießen ihren Horizont zu erweitern. Einige von ihnen versuchen auch feminine Akzente zu setzen und finden das stylisch. Der Hip-Hopper ASAP Rocky ist sogar der Meinung, er sei Mann genug, um sich Feminines leisten zu können. Das könne seiner ausgeprägten Männlichkeit auf keinen Fall schaden. Im Gegenteil zeige er gerade mit femininen Akzenten, dass er sich das leisten kann. Das sei extrem männlich.
Nachdem Kid Cudi einen Late Night Show Auftritt im Kleid hatte, stiegen die Bestellungen für Kleider von Männern im Onlinehandel innerhalb von 24 Stunden um 21 %. Seit Beginn dieses Jahres hat bei der Online Modesuche bei Männern die Verwendung von Agender Keywords um 33% zugenommen. Allein der Instagram Repost von Lil Nas X TV-Auftritt im Kilt hat zum Ausverkauf dieses Modells geführt.
Die geschlechtliche Zuordnung von Mode hebt sich langsam auf. Kleidung beschränkt sich immer weniger auf eine einzelne spezifische Kodierung. Sie kann feminin sein und gleichzeitig maskulin. Junge Leute legen primär Wert auf Bequemlichkeit und Ästhetik, und kümmern sich immer weniger um geschlechtliche Abgrenzung.
“Für mich ist nichts besonders Weibliches daran“, schreibt der Modejournalist Rabkin und bezieht sich auf die Röcke und Tuniken und andere Kleidungsstücke, die er aus den Damenkollektionen von Designern wie Rick Owens, Raf Simons und Jun Takahashi erworben hat. „Was ich tue, wenn ich Damenbekleidung kaufe, ist keine transgressive Geste der Rebellion gegen konservative gesellschaftliche Normen. “Ich gehe mit meiner Frau shoppen. Wir beide kaufen in den Damen- und Herrenabteilungen ein.”
Für schwarze Männer ist der Kilt ein beliebtes Mittel geworden, um bewusst die gesellschaftlichen Beschränkungen der schwarzen männlichen Identität zu missachten. Die meisten Leute haben eine interne Richtlinie, wie Kleidung die Männlichkeit eines Mannes beeinflusst. Schwarze Rapper lockern so die inneren Fesseln der Geschlechterdarstellung.