Autor Thema: Klimawandel  (Gelesen 59807 mal)

Offline Zareen

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Antw:Klimawandel
« Antwort #360 am: 02.01.2022 15:58 »
Nicht den Blick auf Ge- und Verbote, sondern auf Sinn, oder Un-sinn und auch mal ein klares "Nein" zu Komfort und Wohlstand, wenn es auf Kosten von uns allen geht.

Das ist die Herausforderung den Menschen beizubringen, dass sie schlechter und unkonfortabler leben sollen, weil es der Menschheit nutzt.

Hallo Cephalus,
Dem widerspreche ich mit Verlaub. Das ist mir zu schwarz/weiß. Es geht nicht um 'schlecht' und 'unkomfortabel',  im Gegensatz zu gut und komfortabel, weil mir das zu oberflächlich erscheint.
Damals..., zur Zeit des Commodore C64 gab es ein Programm, den Pagefox, ein Desktop Publishing Progrann mit einer Größe von 128 Kilobyte. 'Riesen'festplatten hatten 20 Megabyte.

Meine Idee ist nun die "Indianeridee". Alle Ressourcen konsequent ausnutzen
Wir können nicht auf Kosten von Verschwendung dauerhaft Wohlstand und Komfort haben. Aber genau das machen "wir". Die Menschheit produziert Waffe, um die Erde 7 x zu vernichten. Mit dem Geld könnten ALLE Menschen in relativem Wohlstand leben.
Von den in Europa weggeworfenen Lebensmitteln könnten 100.000 Menschen satt werden. Da sind die Tafeln ein guter Anfang, aber nur ein Tropfen im Ozean.
Ich meine, mit der Umsetzung von uneigennützigen Ideen haben wir noch sooooo viel Luft nach oben, ohne um Wohlstand und Komfort fürchten zu müssen.

"Wir müssen mehr geben, als wir nehmen" (Zitat aus 'Point Break')

Was nützt uns billiger Atomstrom, wenn wir die Folgen nicht im Griff haben? Wenn der Müll länger eine Gefahr für das Leben auf Erden bleibt, als das Leben bereits existiert?
Ja, es gibt in Belgien eine Versuchsanlage, in der wird der Atommüll auf nur noch 30.000 Jahre strahlend reduziert. 2008 gab es kurz eine Radiomeldung, daß es gelungen sei, mit einem Laserimpuls radioaktive Atome zu zerstören.
Allerdings benötigt man dazu so viel Energie, daß alleine dafür mehrere Atomkraftwerke nötig wären.

Jetzt sind Ideen gefragt, ohne dem Truschluss zu unterliegen man hätte von irgendwoher genug Energie, ohne dafür bezahlen zu müssen.

LG
Z
Mann-sein hängt nicht vom Tragen einer Hose ab.
Warum dann nicht Rock tragen? Nur Mut....

Offline doppelrock

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Antw:Klimawandel
« Antwort #361 am: 02.01.2022 16:20 »
Immer wieder stellt sich die Frage, ob die Konzentration ausschließlich auf CO2 sinnvoll ist. Man hört kaum von Schwermetallen, Schwefelverbindungen und NOXen.
Im Sommer schrieb eine italienische Tageszeitung schon, dass CO2 sich wandeln wird vom Feindbild zum Rohstoff.
Aktuell auf einer Schweizer Seite zu lesen:
corona-transition.org/wir-brauchen-mehr-co%E2%82%82-in-der-atmosphare-nicht-weniger

Was Herr Özdemir aktuell äußert, ist bestenfalls als Enteignung zu sehen, aber sicher nicht als Gesundheits- oder Umweltschutz. Von wegen Essen teurer machen, CO2 weiter besteuern usw.

Offline sebaldus

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Antw:Klimawandel
« Antwort #362 am: 02.01.2022 22:01 »

corona-transition.org/wir-brauchen-mehr-co%E2%82%82-in-der-atmosphare-nicht-weniger

Wie immer von "doppelrock" ein Link zu einer Märchenerzähler- /Wirrdenker-/ Desinformationsseite
Dazu dies:
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https://www.br.de/fastnacht-in-franken/55-matthias_walz-100~_v-img__1__1__xl_-fc0f2c4a90a5ebfa79f56bc1c9c6a86c876e2a3c.jpg?version=39a89

Offline JoHa

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Antw:Klimawandel
« Antwort #363 am: 02.01.2022 22:41 »
Ein Spruch aus den USA, wer weiß, von wem?
Rivers of ideology, but small islands of knowledge.
Und ein Zitat aus einem deutschen Roman:
Schwach informiert und meinungsstark.
Damit leben wir derzeit ganz schwungvoll!
Nicht Johannes. Joachim!


Offline Lars

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Antw:Klimawandel
« Antwort #364 am: 03.01.2022 10:00 »
"Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, ... usw." So steht es im Buch "1984" von George Orwell. Alles schön um 180 Grad verdreht. So wie es heute Realität ist. Die Erste-Reihe-Fernsehzuschauer bezeichnen die, die sich tatsächlich umfassend informieren, als uninformierte Schwurbler ....
Schützen die Grünen die Natur?
Oder müssen wir die Natur vor den Grünen schützen?

Offline MAS

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Antw:Klimawandel
« Antwort #365 am: 03.01.2022 10:20 »
"Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, ... usw." So steht es im Buch "1984" von George Orwell. Alles schön um 180 Grad verdreht. So wie es heute Realität ist. Die Erste-Reihe-Fernsehzuschauer bezeichnen die, die sich tatsächlich umfassend informieren, als uninformierte Schwurbler ....

Ich würde eher sagen, umgekehrt.

So, das soll es jetzt erstmal wieder von mit gewesen sein, zu Nichtrockthemen, bis ich wieder drei oder mehr Rockbeiträge geschrieben habe.

LG, Micha
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Offline doppelrock

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Antw:Klimawandel
« Antwort #366 am: 03.01.2022 19:25 »
Micha und Sebaldus, solange ihr ausgrenzt, beleidigt und Vorurteile aufrecht haltet ohne euch mit den Menschen und ihren Aussagen zu beschäftigen, wirkt die von euch geforderte "Toleranz" unglaubwürdig und bei häufiger Wiederholung wie der von Lars erwähnte Orwellsche Neusprech.
Ist das gezeigte Verhalten eure Methode, davon abzulenken, dass ihr Lügnern auf den Leim gegangen seid und das nicht zugeben wollt? Sunk cost bias?

Wenn ihr ehrlich am Diskurs interessiert seid, versucht es doch mal mindestens mit einem Hauch von Fakten statt Angriff gegen die Person (ad personam).

Nachdem nahezu alle Verschwörungstheorien wahr geworden sind, würde ich mir mal Gedanken machen über die Leute, die das Wort zwar ständig zur Herabsetzung anderer benutzen, aber selbst ständig daneben liegen oder lügen. Etwa das empörte ZDF im Mai 2020 mit seiner Hetze gegen Ken Jebsen zur Impfpflicht. Wer von beiden hatte recht? Das TV wars nicht, hat aber gehetzt, was das Zeug hält. Nur mal so als Beispiel.

Das Klima-Thema ist nunmal komplexer als es Leitmedien und NGOs darstellen, da darf man schon ein wenig über den ideologischen Tellerrand schauen.

Offline MAS

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Antw:Klimawandel
« Antwort #367 am: 03.01.2022 19:49 »
Doppelrock,

ich schreibe erst wieder was zum eigentlichen Forenthema, bevor ich hier wieder was schreibe.

Und nach wie vor gilt: Mit einem anonymen Influencer spreche ich nicht über heikle Themen. Es fehlt einfach mein Vertrauen Dir gegenüber.
Eine vertrauensbildende Maßnahme wäre es, Deine Identität offen zu legen. Oder empfindest Du es als beleidigend oder ausgrenzend, wenn ich mir einen gleichen Wissensstand über Dich wünsche, wie ich sie von mir offenlege und wenn ich auf gleicher Augenhöhe mit Dir reden bzw. schreiben will, statt mit einer Maske?

So jetzt aber erstmal wieder zurück zu den Rockthemen.

Gruß, Micha

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Offline Skirtedman

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Antw:Klimawandel
« Antwort #368 am: 03.01.2022 19:56 »
Lieber Doppelrock,

da mir die Energie zum unentwegten Kopfschütteln abhanden gekommen ist, habe ich bei der Lektüre Deines Beitrags lieber herzhaft gelacht.

Das Klima-Thema ist nunmal komplexer als es Leitmedien und NGOs darstellen, da darf man schon ein wenig über den ideologischen Tellerrand schauen.

Solange in meinen Teller beständig von aussen gespuckt wird, macht es das Jenseits meines ideologischen Tellerands leider nicht wirklich appetitlich.

Offline Lars

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Antw:Klimawandel
« Antwort #369 am: 03.01.2022 23:01 »
Ich würde eher sagen, umgekehrt.

Ja, sag ich doch .... alles um 180 Grad verdreht ...  ;D
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Offline MAS

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« Antwort #370 am: 03.01.2022 23:09 »
Ich würde eher sagen, umgekehrt.

Ja, sag ich doch .... alles um 180 Grad verdreht ...  ;D

360! https://www.youtube.com/watch?v=Qjic4xBL95c ;D

LG, M.
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culture skirt

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Antw:Klimawandel
« Antwort #371 am: 04.01.2022 00:14 »
Was nützt uns billiger Atomstrom, wenn wir die Folgen nicht im Griff haben? Wenn der Müll länger eine Gefahr für das Leben auf Erden bleibt, als das Leben bereits existiert?
Ja, es gibt in Belgien eine Versuchsanlage, in der wird der Atommüll auf nur noch 30.000 Jahre strahlend reduziert. 2008 gab es kurz eine Radiomeldung, daß es gelungen sei, mit einem Laserimpuls radioaktive Atome zu zerstören.
Allerdings benötigt man dazu so viel Energie, daß alleine dafür mehrere Atomkraftwerke nötig wären.
Mal was zu den Grundlagen. Atomphysik /= Kernphysik. Atome sind die kleinste Einheit jedes chemischen Elements, bestehend aus einem positiv geladenen Kern und umgeben von negativ geladenen Elektronen. Strom ist Strom und kein Atomstrom.
Radioaktivität ist ein natürliches Phänomen, wenn die Anzahl der Protonen nicht gleich der Anzahl der Neutronen sind. Dann werden Teilchen raus geschleudert, was man als ionisierende Strahlung kennt und das vorherige Elektron wird durch das andere zu beschießende Elektron ersetzt, welches sich in einen neuen Kern umbaut. Dabei entstehen Störungen im Gittersystem, was zu einer Kettenreaktion führt.
Nun versteht man vielleicht etwas besser, dass die Protonen radioaktiv sind und nicht das Atom welches aus einem Kern und seiner Atomhülle (Elektronen) besteht.
Radioaktivität hat auch erst das Leben erschaffen und Evolution in gang gesetzt.
Das mit der Laserstrahlbeschießung habe ich noch nicht gehört. Ich habe mir einen 3 stündigen Vortrag von einem Kernphysiker damals angesehen, der erklärte, dass es seit den 50ern Verfahren gibt, um Brennelemente zu recyclen, da Uran sehr gut "kompostierbar" wäre. Aber das ist politisch nicht gewollt um keine Wählerstimmen zu verlieren (die allermeisten  hatten in Physik auch keine angewandte Atomphysik in der Schule um zu verstehen was Kerne und Atome genau sind und machen) und weil man damit hässliche Bomben bauen kann. Wogegen in allen anderen Ländern ein Trend beim Bau von Thorium-Flüssigsalzreaktoren zu verzeichnen ist. Auch wurde gut erklärt, dass diejenigen entspannter gegenüber dem Thema stehen, welche damit zu tun haben und richtig aufgeklärt sind.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article214881970/Energie-Warum-wird-dieser-Wunder-Reaktor-nicht-schon-laengst-gebaut.html
Zitat
- Thoriumkraftwerke funktionieren grundlegend anders. Es kann nicht zu einer Kernschmelze kommen, da der Kernbrennstoff längst geschmolzen ist – er wurde in einer Flüssigsalzlösung aufgelöst.

- Nur ein winziger Bruchteil des Urans (0,5 Prozent) wird wirklich genutzt.

- Waffenfähige Feststoffe werden beim Betrieb eines solches Thoriumkraftwerks gar nicht produziert.

-  Er bläst kein Gramm CO2 in die Erdatmosphäre. Er ist sogar umweltfreundlicher als Windturbinen und Solarzellen und bei seiner Entsorgung müssen keine hochgiftigen Seltenen Erden in Sondermülldeponien verbuddelt werden.

- Mit einem solchen Kraftwerk könnten wir auch den vorhandenen Atommüll peu à peu abbauen und zur Stromerzeugung nutzen.
womit die Endlagerung der jetzigen Brennelemente geklärt wäre. Aber wie gesagt, es ist kein politisches Anliegen, um Wählerstimmen nicht zu vergraulen, da man jahrzenhntelang die Leute nicht aufgeklärt hat, was ionisierende Strahlung eigentlich bedeutet.

Zitat
Warum wurden dann in den westlichen Industrieländern in den Fünfzigerjahren die altmodischen Uran-Wasserkocher gebaut und nicht die Thorium-Flüssigsalzreaktoren? Nebbich: Der Kalte Krieg war schuld. Zumindest am Anfang wurde in amerikanischen und sowjetischen Kernkraftwerken auch das Plutonium erbrütet, das dann in die Atomsprengköpfe kam.

Die Folge: Es gab danach einfach mehr Infrastruktur für Uranreaktoren — und keine für die ganz und gar friedliche Thorium-Flüssigsalz-Variante.


Atomkraft — jede Art von Atomkraft — gilt in Deutschland als Teufelszeug, obwohl bis heute weniger Leute daran gestorben sind als bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe (an der Reaktorhavarie in Fukushima starb niemand).

Als einziges legitimes Mittel gegen den Klimawandel gilt in Deutschland: Verzicht, Verzicht, Verzicht.



culture skirt

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Antw:Klimawandel
« Antwort #372 am: 04.01.2022 00:20 »
Rechnet mal das für alle Kühlschränke ..., die aus Bequemlichkeit nicht ausgeschaltet werden
Meiner ist seit mitte November kaputt.

Offline Asterix

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« Antwort #373 am: 04.01.2022 03:43 »
Was nützt uns billiger Atomstrom, wenn wir die Folgen nicht im Griff haben? Wenn der Müll länger eine Gefahr für das Leben auf Erden bleibt, als das Leben bereits existiert?
Ja, es gibt in Belgien eine Versuchsanlage, in der wird der Atommüll auf nur noch 30.000 Jahre strahlend reduziert. 2008 gab es kurz eine Radiomeldung, daß es gelungen sei, mit einem Laserimpuls radioaktive Atome zu zerstören.
Allerdings benötigt man dazu so viel Energie, daß alleine dafür mehrere Atomkraftwerke nötig wären.
Mal was zu den Grundlagen. Atomphysik /= Kernphysik. Atome sind die kleinste Einheit jedes chemischen Elements, bestehend aus einem positiv geladenen Kern und umgeben von negativ geladenen Elektronen. Strom ist Strom und kein Atomstrom.
Radioaktivität ist ein natürliches Phänomen, wenn die Anzahl der Protonen nicht gleich der Anzahl der Neutronen sind. Dann werden Teilchen raus geschleudert, was man als ionisierende Strahlung kennt und das vorherige Elektron wird durch das andere zu beschießende Elektron ersetzt, welches sich in einen neuen Kern umbaut. Dabei entstehen Störungen im Gittersystem, was zu einer Kettenreaktion führt.
Nun versteht man vielleicht etwas besser, dass die Protonen radioaktiv sind und nicht das Atom welches aus einem Kern und seiner Atomhülle (Elektronen) besteht.
Radioaktivität hat auch erst das Leben erschaffen und Evolution in gang gesetzt.
Das mit der Laserstrahlbeschießung habe ich noch nicht gehört. Ich habe mir einen 3 stündigen Vortrag von einem Kernphysiker damals angesehen, der erklärte, dass es seit den 50ern Verfahren gibt, um Brennelemente zu recyclen, da Uran sehr gut "kompostierbar" wäre. Aber das ist politisch nicht gewollt um keine Wählerstimmen zu verlieren (die allermeisten  hatten in Physik auch keine angewandte Atomphysik in der Schule um zu verstehen was Kerne und Atome genau sind und machen) und weil man damit hässliche Bomben bauen kann. Wogegen in allen anderen Ländern ein Trend beim Bau von Thorium-Flüssigsalzreaktoren zu verzeichnen ist. Auch wurde gut erklärt, dass diejenigen entspannter gegenüber dem Thema stehen, welche damit zu tun haben und richtig aufgeklärt sind.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article214881970/Energie-Warum-wird-dieser-Wunder-Reaktor-nicht-schon-laengst-gebaut.html
Zitat
- Thoriumkraftwerke funktionieren grundlegend anders. Es kann nicht zu einer Kernschmelze kommen, da der Kernbrennstoff längst geschmolzen ist – er wurde in einer Flüssigsalzlösung aufgelöst.

- Nur ein winziger Bruchteil des Urans (0,5 Prozent) wird wirklich genutzt.

- Waffenfähige Feststoffe werden beim Betrieb eines solches Thoriumkraftwerks gar nicht produziert.

-  Er bläst kein Gramm CO2 in die Erdatmosphäre. Er ist sogar umweltfreundlicher als Windturbinen und Solarzellen und bei seiner Entsorgung müssen keine hochgiftigen Seltenen Erden in Sondermülldeponien verbuddelt werden.

- Mit einem solchen Kraftwerk könnten wir auch den vorhandenen Atommüll peu à peu abbauen und zur Stromerzeugung nutzen.
womit die Endlagerung der jetzigen Brennelemente geklärt wäre. Aber wie gesagt, es ist kein politisches Anliegen, um Wählerstimmen nicht zu vergraulen, da man jahrzenhntelang die Leute nicht aufgeklärt hat, was ionisierende Strahlung eigentlich bedeutet.

Zitat
Warum wurden dann in den westlichen Industrieländern in den Fünfzigerjahren die altmodischen Uran-Wasserkocher gebaut und nicht die Thorium-Flüssigsalzreaktoren? Nebbich: Der Kalte Krieg war schuld. Zumindest am Anfang wurde in amerikanischen und sowjetischen Kernkraftwerken auch das Plutonium erbrütet, das dann in die Atomsprengköpfe kam.

Die Folge: Es gab danach einfach mehr Infrastruktur für Uranreaktoren — und keine für die ganz und gar friedliche Thorium-Flüssigsalz-Variante.


Atomkraft — jede Art von Atomkraft — gilt in Deutschland als Teufelszeug, obwohl bis heute weniger Leute daran gestorben sind als bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe (an der Reaktorhavarie in Fukushima starb niemand).

Als einziges legitimes Mittel gegen den Klimawandel gilt in Deutschland: Verzicht, Verzicht, Verzicht.

Ich danke dir für deinen Beitrag. Inwiefern er stimmt, weiß ich nicht, der Inhalt erscheint mir deutlich plausibler als das, was in den öffentlich rechtlichen Sendern erzählt wird. Gruß
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline MAS

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Antw:Klimawandel
« Antwort #374 am: 04.01.2022 09:38 »
Ich muss zugeben, dass ich von Thoriumkraftwerken nie was gehört habe. Ich werde mal schauen, was ich dazu finde. Aber ich bin ja kein Physiker.

Nur nehme ich die öffentlich-rechtlichen Medien nicht so wahr, dass sie immer nur Verzicht predigen. Ich stoße viel mehr immer noch auf die "Heilige Kuh" Wirtschaftswachstum. Und Wirtschaftswachstum hängt von Umsatz ab und dieser von Ressourcenverbrauch. Sicher höre ich seit 40 Jahren Stimmen, die das kritisieren, aber nur so ganz langsam wandert diese kritische Sichtweise in die große Politik.

Poltischer Wille der EU ist es derzeit wohl, Atomkraft als nachhaltig zu deklarieren. Das müsste Dir, Jule, doch gefallen. Wobei ich nicht weiß, ob damit Thorium- oder Urankraftwerke gemeint sind, befürchte aber letzteres.

Also nach Verzichtswille sieht das nicht aus, sondern eher nach "wasch mich, aber mach mich nicht nass".

LG, Micha
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