Autor Thema: Klimawandel  (Gelesen 59847 mal)

Offline Zareen

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Antw:Klimawandel
« Antwort #420 am: 09.01.2022 13:25 »
Perfide Bezeichnung!

Wenn "Gutmensch" das Gegenteil von "Mensch" ist und "Unmensch" das Gegenteil von "Mensch" ist ein Gutmensch ein Unmensch. Einem Unmenschen kann man leicht die Menschenrechte aberkennen. Das wäre dann eine Entmenschlichung der Menschen, denen man das Menschsein abspricht. Hatten wir alles schon mal.  Muss nicht wieder kommen!

Mit menschlichen Grüßen,
Micha

Da sind wir bei so richtig klassischem Schubladendenken. Lasst doch mal alle Vorsilben weg.
Wir sind Menschen - alle! Keine Gut-, Un-, Schlecht-, oder sonstige Menschen.
Auf der einen Seite möchten wir Rockträger nicht in - aus unserer Sicht unsinnigen - Schubladen in den Köpfen der anderen Menschen landen und hier machen wir sehr vereinfachte mathematische Wortspiele über alle möglichen Menschenkategorien.

Ist schon irgendwie "lustig"(?) anzusehen, wie uns unser Gehirn immer wieder dort hin führt, wo wir eigentlich gar nicht hin wollen.
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Warum dann nicht Rock tragen? Nur Mut....

Offline doppelrock

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Antw:Klimawandel
« Antwort #421 am: 09.01.2022 15:54 »
Holger, was nützen dir die ganzen Diskussionen jetzt?
Konntest du damit erreichen, dass deine Interpretation für meine Aussage gehalten wurde? Ich denke nein. Es bleibt deine Interpretation und wenn du weiterhin behauptest, deine Interpretation wäre meine Aussage, ist das einfach unwahr.

Offline MAS

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Antw:Klimawandel
« Antwort #422 am: 09.01.2022 15:57 »
Perfide Bezeichnung!

Wenn "Gutmensch" das Gegenteil von "Mensch" ist und "Unmensch" das Gegenteil von "Mensch" ist ein Gutmensch ein Unmensch. Einem Unmenschen kann man leicht die Menschenrechte aberkennen. Das wäre dann eine Entmenschlichung der Menschen, denen man das Menschsein abspricht. Hatten wir alles schon mal.  Muss nicht wieder kommen!

Mit menschlichen Grüßen,
Micha

Da sind wir bei so richtig klassischem Schubladendenken. Lasst doch mal alle Vorsilben weg.
Wir sind Menschen - alle! Keine Gut-, Un-, Schlecht-, oder sonstige Menschen.
Auf der einen Seite möchten wir Rockträger nicht in - aus unserer Sicht unsinnigen - Schubladen in den Köpfen der anderen Menschen landen und hier machen wir sehr vereinfachte mathematische Wortspiele über alle möglichen Menschenkategorien.

Ist schon irgendwie "lustig"(?) anzusehen, wie uns unser Gehirn immer wieder dort hin führt, wo wir eigentlich gar nicht hin wollen.

Yep, lieber Zareen, darauf will ich hinaus.

Liebe Sonntagsgrüße,
Micha
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Offline Holger Haehle

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Antw:Klimawandel
« Antwort #423 am: 09.01.2022 17:08 »
Holger, was nützen dir die ganzen Diskussionen jetzt?
Konntest du damit erreichen, dass deine Interpretation für meine Aussage gehalten wurde? Ich denke nein. Es bleibt deine Interpretation und wenn du weiterhin behauptest, deine Interpretation wäre meine Aussage, ist das einfach unwahr.

Wenn überhaupt ist meine "Interpretation" eine mathematische Ableitung.
Nach Duden sind aber Interpretationen lediglich Deutungen, Auslegungen Auffassungen oder Darstellungen. Das hat mit der deduktiven Logik von Mathe nichts zu tun, weil es eher etwas ist was man fühlt oder glaubt.

Ich hoffe diese Diskussion trägt dazu bei sachlicher zu argumentieren und Fakten nicht im Interesse der eigenen Meinung zu manipulieren. Lügenpresse gibt es schon genug. Ich jedenfalls, fühle mich immer wieder verarscht, wenn angebliche Fakten sich als politische Propaganda tarnen. 


Offline doppelrock

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Antw:Klimawandel
« Antwort #424 am: 11.01.2022 05:45 »
Deine Interpretation ist keine mathematische Ableitung, sondern eine Interpretation.

Sie enthält sogar eine Unterstellung von Inhalten, die ich nicht gesagt habe.

Mit Mathematik hat das nichts zu tun. Wie will damit eine sachliche Diskussion erreicht werden?

Offline Holger Haehle

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Antw:Klimawandel
« Antwort #425 am: 11.01.2022 06:08 »
Was soll man dazu noch sagen. Du bestätigst mich doch mit deinem letzten Kommentar.
Statt mit einer inhaltlichen Gegenrede, die einen Grund formulieren müsste, lese ich wieder eine Meinung.
Du kommst wieder mit einer Behauptung, die du einfach so stehen lässt, ohne sie kausal abzuleiten.
Ohne erklärende Infos ist kein Austausch von Informationen möglich.

Letztlich nimmst du mir damit die Chance dich zu verstehen.
Deine Standpunkte können nur überzeugen, wenn sie logisch nachvollziehbar werden und auf Fakten bauen, die du transparent machst.

Offline MAS

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« Antwort #426 am: 11.01.2022 08:33 »
Also, ich dachte weder an Mathematik im Allgemeinen, noch an Mengenlehre im Besonderen, als ich meinte, dass, wenn ein Gutmensch das Gegenteil von einem Menschen wäre, dieser Gutmensch kein Mensch wäre. Das ist einfache formale Logik, denn das Gegenteil von einem Gegenstand kann nicht mit diesem Gegenstand identisch sein. Wenn jetzt Doppelrock, statt darüber zu lamentieren, dass man ihm Aussagen unterstellt, die er nicht gemacht habe, sagen würde, wie er es denn gemeint hat, könnten wir einen Schritt weiterkommen.

Man stelle sich vor, jemand würde behaupten, ein Rockträger sei das Gegenteil von einem Mann.

Aber mit dem Thema "Klimawandel" hat diese Diskussion um Gutmenschen, Menschen und andere Lebewesen nur entfernt was zu tun.

LG, Micha
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Offline doppelrock

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Antw:Klimawandel
« Antwort #427 am: 11.01.2022 09:53 »
Holger,
warum ist es keine Interpretation, wenn du in meine Aussagen Dinge hinein interpretierst, die ich nicht gesagt habe?
Ich versuche es ja nur zu verstehen...

Offline Holger Haehle

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Antw:Klimawandel
« Antwort #428 am: 11.01.2022 13:13 »
Lieber Doppelrock,

ich hatte weiter oben den Duden zitiert, um zu erklären was interpretieren meint. Im Gegensatz dazu macht mathematische Logik deduktive Folgerungen. Das sind zwei paar Schuhe, die nichts gemein haben.

Wenn ich also mathematische Gesetze anwende ist das keine Interpretation, sondern eine mit Regeln abgeleitete zwangsläufige Folgerung. Hingegen unterliegen Interpretationen nicht mathematischen Gesetzen. Sie dürfen sogar frei und subjektiv sein.

Jeder, der Matheregeln anwendet, folgert das gleiche Ergebnis. Interpretationen aber, sind individuelle Auslegungen, die ohne einheitliche Verfahrensrichtlinie ein individuelles Ergebnis produzieren.

Und nun hoffe ich, dass der Thread wieder den Bogen zum Kernthema findet.

Offline doppelrock

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Antw:Klimawandel
« Antwort #429 am: 11.01.2022 19:32 »
Kernthema Klimawandel.
Warum es wichtig ist, die Daten zu kennen, auf denen eine Aussage basiert:

Wie aus einer Abkühlung eine Erwärmung wurde
Das Jahr 2021 war im Vergleich zu den Jahren 2010 bis 2020 ein durchschnittliches Jahr mit 0,134 Grad Abweichung vom dreißigjährigen Mittel. Sechs Jahre seit 2010 waren wärmer und 5 Jahre waren kälter. Das gilt auch für Deutschland. Aber der deutsche Wetterdienst erweckt einen anderen Eindruck.

In seiner Presssemitteilung zum Deutschlandwetter 2021 schreibt der Deutsche Wetterdienst: „Die Durchschnittstemperatur lag im Jahr 2021 mit 9,1 Grad Celsius (°C) um 0,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. 2021 war damit das elfte zu warme Jahr in Folge.“ Warum benutzt der DWD die international nicht mehr gültige Referenzperiode 1961 bis1990? Er schreibt selbst an anderer Stelle:

„Zur Erfassung des Klimas und seiner Änderungen werden Mittelwerte über einen Zeitraum von 30 Jahren gebildet... Mit Ende des Jahres 2020 wurde die Vergleichsperiode für aktuelle klimatologische Bewertungen durch die Periode 1991 bis 2020 ersetzt.“.

Der DWD folgte damit einer Empfehlung der Weltorganisation für Meteorologie WMO. Aber in der Pressemitteilung nimmt man lieber noch die alte Periode. Die Referenzperiode von 1991 bis 2020 unterscheidet sich von 1961 bis 1990 um 1,1 Grad. Der DWD hätte also schreiben müssen: „2021 war mit 9,1 Grad um 1,3 Grad deutlich kühler als 2020 und liegt sogar um -0,2 Grad Celsius unter dem Mittel von 1991 bis 2020. Seit 1991 gab es nur 9 Jahre, die kälter waren als 2021.“

Aber 0,9 Grad mehr und das elfte zu warme Jahr in Folge (verglichen mit der kälteren Periode von 1961–1990) passt natürlich viel besser in den Zeitgeist.

Wenn selbst der DWD seine Berechnungszeiträume und anschließend die daraus resultierenden Deltas ändert, ohne das gut sichtbar zu dokumentieren, nagt das extrem an der Glaubwürdigkeit und an der Wichtigkeit des eigentlichen Themas.
Da ist mehr Transparenz nötig.

Offline Zareen

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« Antwort #430 am: 11.01.2022 22:15 »
Zitat
Der DWD folgte damit einer Empfehlung der Weltorganisation für Meteorologie WMO. Aber in der Pressemitteilung nimmt man lieber noch die alte Periode. Die Referenzperiode von 1991 bis 2020 unterscheidet sich von 1961 bis 1990 um 1,1 Grad. Der DWD hätte also schreiben müssen: „2021 war mit 9,1 Grad um 1,3 Grad deutlich kühler als 2020 und liegt sogar um -0,2 Grad Celsius unter dem Mittel von 1991 bis 2020. Seit 1991 gab es nur 9 Jahre, die kälter waren als 2021.“

Das ist der gleiche "Betrug" zu Gunsten eines Mainstreams wie heute angeblich exponentielle Zuwächse vorgegaukelt werden, wo keine sind.

Ist uns schon mal aufgefallen, daß in sämtlichen naturkundlichen Filmen zu irgendeinem passenden und unpassenden Zeitpunkt die Begriffe 'Klimawandel', oder 'Klimakatastrophe' genannt wird?
Es scheint fast so, als sei den Filmproduzenten vorgegeben, diese Begriffe zu verwenden, wenn ihre Filme gezeigt werden sollen?
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« Antwort #431 am: 12.01.2022 00:00 »
Lieber Zareen,

ist der Vergleichszeitraum nicht der vor Beginn der Industrialisierung?

Desweiteren fand ich neulich im LVR-Museum in Bonn auch eine Kurve, die den CO2-Gehalt in der Atmosphäre im Verlauf mehrere Millionen Jahre zeigt, auf der tatsächlich für die letzten 200 Jahre einen vergleichweise hohen Anstieg in vergleichsweise kurzer Zeit darstellt.

Davon abgesehen dachte ich, abgesehen von Jule hätten hier im Forum alle inzwischen eingesehen, dass der globale Temperaturanstieg Realität ist. Doppelrock hat sogar geschrieben, wie er seinen Lebenswandel entsprechend führt.
Verstehe ich es richtig, dass hinter diese Zustimmung zu den bekannten Forschungsergebnssen wieder zurück getreten wird?

Und nochmal abgesehen davon: Sind wir hier Experten in der Klimaforschung?

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« Antwort #432 am: 12.01.2022 03:21 »
Zitat
Der DWD folgte damit einer Empfehlung der Weltorganisation für Meteorologie WMO. Aber in der Pressemitteilung nimmt man lieber noch die alte Periode. Die Referenzperiode von 1991 bis 2020 unterscheidet sich von 1961 bis 1990 um 1,1 Grad. Der DWD hätte also schreiben müssen: „2021 war mit 9,1 Grad um 1,3 Grad deutlich kühler als 2020 und liegt sogar um -0,2 Grad Celsius unter dem Mittel von 1991 bis 2020. Seit 1991 gab es nur 9 Jahre, die kälter waren als 2021.“

Das ist der gleiche "Betrug" zu Gunsten eines Mainstreams wie heute angeblich exponentielle Zuwächse vorgegaukelt werden, wo keine sind.

Nein, das ist der gleiche Betrug entgegen wissenschaftlich anerkannter Methoden wie exponentielle Zuwächse angeblich vorgegaukelt werden, obwohl sie nachweislich existieren.

Ist uns schon mal aufgefallen, daß in sämtlichen naturkundlichen Filmen zu irgendeinem passenden und unpassenden Zeitpunkt die Begriffe 'Klimawandel', oder 'Klimakatastrophe' genannt wird?
Es scheint fast so, als sei den Filmproduzenten vorgegeben, diese Begriffe zu verwenden, wenn ihre Filme gezeigt werden sollen?

Ist uns schon einmal aufgefallen, dass in sämtlichen naturkundlichen Filmen zu irgendeinem passenden und unpassenden Zeitpunkt von Pflanzen und Tieren die Rede ist? Könnte es daran liegen, dass Pflanzen und Tiere genauso zur Naturkunde gehören wie der menschliche Einfluss auf die gezeigten Naturräume?

Willst Du von sich verändernden Naturräumen verschont werden, so schau Dir die netten Filme aus den Zoos an. Da kannst Du Dich über die possierlichen Erdmännchen und knuffigen Wildkatzenbabys erfreuen. Die leben in einer vom Menschen beschützten Umgebung und überhaupt sind Zoos ja sowas wie die Arche Noah, wozu braucht es da draussen noch Naturräume, die können ja sich wandeln wie sie wollen, solange wir unser Kuschelfernsehen haben.

Online Skirtedman

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« Antwort #433 am: 12.01.2022 03:39 »

Kernthema Klimawandel.
Warum es wichtig ist, die Daten zu kennen, auf denen eine Aussage basiert:

Wie aus einer Abkühlung eine Erwärmung wurde
Das Jahr 2021 war im Vergleich zu den Jahren 2010 bis 2020 ein durchschnittliches Jahr mit 0,134 Grad Abweichung vom dreißigjährigen Mittel. Sechs Jahre seit 2010 waren wärmer und 5 Jahre waren kälter. Das gilt auch für Deutschland. Aber der deutsche Wetterdienst erweckt einen anderen Eindruck.

In seiner Presssemitteilung zum Deutschlandwetter 2021 schreibt der Deutsche Wetterdienst: „Die Durchschnittstemperatur lag im Jahr 2021 mit 9,1 Grad Celsius (°C) um 0,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. 2021 war damit das elfte zu warme Jahr in Folge.“ Warum benutzt der DWD die international nicht mehr gültige Referenzperiode 1961 bis1990? Er schreibt selbst an anderer Stelle:

„Zur Erfassung des Klimas und seiner Änderungen werden Mittelwerte über einen Zeitraum von 30 Jahren gebildet... Mit Ende des Jahres 2020 wurde die Vergleichsperiode für aktuelle klimatologische Bewertungen durch die Periode 1991 bis 2020 ersetzt.“.

Der DWD folgte damit einer Empfehlung der Weltorganisation für Meteorologie WMO. Aber in der Pressemitteilung nimmt man lieber noch die alte Periode. Die Referenzperiode von 1991 bis 2020 unterscheidet sich von 1961 bis 1990 um 1,1 Grad. Der DWD hätte also schreiben müssen: „2021 war mit 9,1 Grad um 1,3 Grad deutlich kühler als 2020 und liegt sogar um -0,2 Grad Celsius unter dem Mittel von 1991 bis 2020. Seit 1991 gab es nur 9 Jahre, die kälter waren als 2021.“

Aber 0,9 Grad mehr und das elfte zu warme Jahr in Folge (verglichen mit der kälteren Periode von 1961–1990) passt natürlich viel besser in den Zeitgeist.

Wenn selbst der DWD seine Berechnungszeiträume und anschließend die daraus resultierenden Deltas ändert, ohne das gut sichtbar zu dokumentieren, nagt das extrem an der Glaubwürdigkeit und an der Wichtigkeit des eigentlichen Themas.
Da ist mehr Transparenz nötig.

Zu Deiner weiterführenden Information kannst Du ja mal die beiden folgenden Quellen zu Rate ziehen:
https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2021/20211230_deutschlandwetter_jahr2021_news.html
https://www.dwd.de/DE/leistungen/besondereereignisse/verschiedenes/20210119_neue_referenzperiode.html

Das aufmerksame Studium dieser beiden Quellen nutzt natürlich nur etwas, wenn Du aufgeschlossen bist, durch eigenes Denkvermögen Erkenntnisse zu gewinnen und Du auch wirklich in der Lage bist, neutral Dich mit dieser Lektüre zu befassen.

Dann wird Dir vielleicht aufgehen, dass selbst mit Rosinenpickerei nicht die Aussage Deiner Schlagzeile "Wie aus einer Abkühlung eine Erwärmung wurde" zu halten ist.

Ausserdem finde ich schade, dass weder die Schlagzeile aus Deiner Feder stammt, noch der überwiegende Teil Deines Beitrags. Mit Copy & Paste gibst Du vor, Deine eigene, selbstgebildete Meinung zu verbreiten, statt die Quelle zu nennen. Stattdessen verbreitest Du die Thesen eines Menschen, dessen gewachsene Aufgabe es war, aufgrund seiner finanziellen Interessen der Schwerindustrie und der trägen althergebrachten Energiewirtschaft weitere klimapolitische Auflagen möglichst zu ersparen.

Offline Holger Haehle

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Antw:Klimawandel
« Antwort #434 am: 12.01.2022 03:56 »
Ich wollte gerade Doppelrock bitten, doch mal beim DWD nachzufragen, wie die Änderungen zustande kommen, weil es einfach wichtig ist ausreichend informiert zu sein, bevor man sich eine Meinung bilden kann. Vielleicht löst sich die Frage dann ganz von selbst. Aber dann kam mir Skirtedman zuvor.

Weil es wie oben erwähnt so wichtig ist alle Facetten einer Angelegenheit zu kennen, zitiere ich hier die Stellungnahme des DWD zur Nutzung klimatologischer Referenzperioden ab 2021:

"Zur Erfassung des Klimas und seiner Änderungen werden Mittelwerte über einen Zeitraum von 30 Jahren gebildet. Hierdurch wird der Einfluss der natürlichen Variabilität aus der statistischen Betrachtung des Klimas ausgeklammert. Bisher wurde dafür der Zeitraum 1961 bis 1990 verwendet. Viele Anwendungen benötigen aber eine statistische Beschreibung des aktuellen Klimas, wofür daher in den letzten Jahren die Klimanormalperiode 1981-2010 verwendet wurde. Die klimatischen Bedingungen eines vergleichsweise aktuellen Zeitraums entsprechen auch dem „erlebten“ Klima der Bevölkerung.
Mit Ende des Jahres 2020 wurde die Vergleichsperiode für aktuelle klimatologische Bewertungen durch die Periode 1991 bis 2020 ersetzt.
Für die Bewertung langfristiger Klimaentwicklung wird die WMO-Referenzperiode 1961-1990 beibehalten, da dieser Zeitraum nur zum Teil von der aktuell zu beobachteten beschleunigten Erwärmung betroffen ist."




 

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