Der richtige Rock für den richtigen Figurtyp

[Holger Haehle]

Ich habe festgestellt, dass viele Röcke, die ich an Frauen toll finde, mir überhaupt nicht stehen.
Wie setzt ihr euch mit der Rock- oder Kleiderwahl in Bezug auf euren Bodyshape auseinander?

Wie was wirkt, hängt immer von den eigenen Körperproportionen ab. Diese Einsicht hat so manchen Kleidertraum von mir zerstört. Die Figurtypen von Männern und Frauen sind unterschiedlich, deswegen ist es nicht immer empfehlenswert einen Stil einfach zu kopieren. Was Frauen gut steht, passt Männern noch lange nicht. Meistens wirkt der gleiche Rock an einem Mann ganz anders als an einer Frau. Nicht der Rock, sondern die Körperproportionen bestimmen seine Wirkung.So ist eine Taillienbetonung bei Frauen meist vorteilhafter. Bei Männern sieht das aber nur gut aus, wenn sie breite Schultern haben und der Oberkörper deshalb eine deutlich V-Form hat. Nur in diesem Fall betont eine schmale Taille die breiten Schultern. Auch unter Männern variieren die Körperformen stark. Letztlich passt alles am richtigen Körper. Deswegen gibt es natürlich auch Männer, die knappe Bleistiftröcke tragen können. Einfach mal ausprobieren. Aber ich gehöre eben nicht dazu.

Stilberatung für jeden Body gibt es im Internet reichlich, z. B. hier:
https://www.schoenheitsgebot.de/figurtypen-mann.php

[doppelrock]

Aus meiner Sicht gelten für Männer die gleichen Regeln wie für Frauen.
Ein tailliertes Kleidungsstück sieht nur gut aus, wenn eine Taille vorhanden ist. Breite Schultern können das nicht ausgleichen. Wenn die Figur gerade oder sogar ein Bauch vorhanden ist, funktioniert das nicht.

[high4all]

Kenne ich schon, bin ein H-Typ.

Der H-Typ besitzt einen geradlinigen Körperbau, da die Hüften und Schultern eine Breite besitzen. Bauch, Po und Taille sind hingegen kaum ausgeprägt.

Auf was sollte man achten?
Erlaubt sind alle Kleidungsstücke, die den Körper strecken. Nadelstreifen sind diesbezüglich besonders vorteilhaft. Darüber hinaus sollten H-Typen eng anliegende Kleidungsstücke bevorzugen, die leicht tailliert sind.

Nur habe ich es nicht so mit Nadelstreifenanzügen.

[hirti]

Hallo!

Seine Figur zu kennen und zu wissen was einem steht ist ein großer Schlüssel zum Erfolg.

Es macht aber auch die Kombination ganz viel aus, und ich denke sie ist fast noch ein wenig wichtiger als die Figur. Ein gutes Beispiel ist hier der Hajo (Sorry, aber du bist für fast alles hier ein gutes Beispiel  ) Ich glaube seine Figur hat sich über die Jahre nicht völlig verändert.
Früher fand ich nicht alles was er getragen hat perfekt passend - ich fand mal das Oberteil zu eng, mal die Schuhe zu auffällig, das Dirndl sass irgendwie nicht richtig... über die Jahre hat er aber einen unfassbar guten Stil und ein tolles Gespür für Kombinationen entwickelt sodass ich die gleichen Kleidungsstücke viel besser passend empfinde.

Sagen will ich damit dass man einen Rock der unpassend erscheint nicht von vornherein ausschließen muss. Vielleicht sollte man ihn eine Nummer größer oder in einer anderen Kombination probieren und er wirkt gut. Tolle Beispiele gibts z.B. auf Youtube wo sich auch "Plus Size Mädels" in tollen Outfits präsentieren von denen man gedacht hätte, die könnte nur eine Schlanke anziehen. 

Aber es gibt natürlich auch Grenzen: Wenn wir einen unserer Riesentypen hier im Forum in den orangenen Ledermini stecken in dem ich mich total cool finde, wird, die Suche nach der passenden Kombination schwierig...

[Skirtedman]

Aber es gibt natürlich auch Grenzen: Wenn wir einen unserer Riesentypen hier im Forum in den orangenen Ledermini stecken in dem ich mich total cool finde, wird, die Suche nach der passenden Kombination schwierig...

Tja, da bin ich anderer Meinung.

Schon in den 90ern - oder vorher - jedenfalls lange, bevor ich wusste, dass es eine nennenswerte Anzahl von anderen Männern gab, die sich freiwillig in Röcke kleiden (möchten), war ich davon überzeugt, dass es für jeden Mann den passenden Typus Rock gibt.

Zu dieser Überzeugung bin ich nach und nach gelangt, als mir immer wieder Männer sagten: "Ja, DU kannst das tragen" und damit gleichzeitig meinten, dass sie keinen Rock tragen könnten (zum Beispiel wegen Fußballerwaden, stämmigen Beinen, größerem Bauchumfang etc.). Und ich eben glaubte, dass es nur auf Nuancen ankommt, weshalb jemand etwas nicht tragen kann, mit anderen Nuancen es aber vom Prinzip her (also Rock) tragbar wird.

Und wie richtig hier ja auch schon kundgetan wurde, es geht nicht nur um den passenden Typus Rock für den jeweiligen Typus Mann, sondern es hängt auch ganz viel mit der Kombination mit anderen Kleidungsstücken zusammen.

Darum bin ich mir sicher, dass der Typus 'Riesentyp' und der Typus 'orangener Ledermini' irgendwie zusammenzubringen sind. Mag sein, dass man die Kombination man nicht aus dem Effeff zusammenwirbeln kann, sondern man sich behutsam umschauen muss, das Optimum zu finden, aber ich denke, es ist bestimmt möglich aus beiden Typen ein gelungenes, stimmiges Gesamtbild zu erzeugen. In erster Linie kommt es einmal darauf an, dass die Größe des Minirocks angepasst ist. Denn, wenn der zu eng ist, dann reißt das selbst die beste Kombi nicht wieder vollständig raus. - Das ist der Grund, weshalb es dann eben auch grauenhaft bzw. lächerlich aussieht, wenn zu Fastnacht der Mann eine Klamotte von seiner Partnerin aufträgt - da stimmt´s dann mit der Größe meistens überhaupt nicht.

Und ja - hat man die Möglichkeit, auf verschiedene Größen des selben Rockmodells zuzugreifen (z.B. im Laden), dann kann es Kombinationen geben, die mit der einen Größe gut harmonieren, oder andere Kombinationen, die mit einer anderen Größe gut zusammengehen. Genau aus diesem Grund besitze ich einige Teile (Kleider, Röcke), die ich in zwei unterschiedlichen Größen mir angeschafft habe, eben zum Zwecke unterschiedlicher Kombinationen.

[Skirtedman]

Stilberatung für jeden Body gibt es im Internet reichlich, z. B. hier:
https://www.schoenheitsgebot.de/figurtypen-mann.php

Nun, was soll ich da sagen?

Ich finde meinen Typ da irgendwie nicht. Und irgendwie seltsam, dass diese Beratung scheinbar von Chirurgen ausgeht, die letztlich Handanlegen wollen, aber noch nicht mal die größte Problemzone des Mannes nach dem Haarausfall zentral thematisieren: den männlichen Bauch.

Nun, in Bezug auf Damenkleidung hat bei mir mein Bauch inzwischen den Vorteil, dass manches, was ursprünglich für breitere Hüften genäht wurde, durch den Bauch letztlich wieder recht gut an meinem Körper passend wirkt.

Ausserdem: Ich habe Fastnachtsdienstag 1997 oder 98 im einigen Foristen bekannten Eisgrub-Bräu abgetanzt und so ziemlich erstmals ein recht figurbetontes Minikleid getragen. An diesem Abend / dieser Nacht ist mir ziemlich klar geworden, dass ich einen relativ weiblichen Body Shape habe. Da ich frühmorgens noch an meine Arbeitsstelle musste, hatte ich genau diese Erkenntnis auch in ein Forum geschrieben (Skirtlover´s Nest) und auch in einer Mail - glaub ich - unserem Rockfreund davon relativ begeistert geschrieben.

Ja, in der Tat. Hätte ich weibliche Brüste, dann könnte ich mit einem (nicht schönem, aber) passablen weiblichen Körperbau aufwarten.

Mein Typus ist wohl so ein Y-A-Verschnitt, oben Y, unten schmales A. Oder sagen wir X, inzwischen mit nach unten hängendem Kreuzungsknubbel.

Auch vor meinem Bauchansatz (in diesen letzten 25 Jahren habe ich zusammengerechnet knapp 20 Jahre mit Frauen zusammengelebt, die mich ständig zu mehr Nahrungsaufnahme verführten als ich ohne sie das getan hätte...) und auch vor meiner Schlüsselerkenntnis an jenem Fastnachtsdienstag vor 25 Jahren war mir eigentlich schon klar gewesen, dass ich schmal, aber trotzdem mit einer sichtlichen Taille gesegnet bin. Besonders als eine Freundin meiner Eltern mich mit ihrer Tochter verkuppeln wollte: "Meine Chrischdiane steht auf schlanke Männer mit Wespentaille."

Ja, dieser, mein spezieller Körpertypus hat Vor- und Nachteile. Und diese -Teile muss man einfach kennen- und liebenlernen.

Und generell ist es so, dass ich trotz meiner Taille - oder gerade deswegen - eher damit arbeite, genau diese nicht so hervorzuheben. Wie gerade hier (klick) beschrieben, decke ich meistens meine Taille ab und arbeite oft mit Bodyshape-verhüllenden Maßnahmen wie Jacken/Cardigans drüber getragen, oder ohne weitere Schichten dann oft mit eher lockerer Kleidung. Bleistiftröcke schließen sich da fast schon von selbst aus, auch wenn manche Bleistiftrockfanatiker von meiner Figur träumen mögen. Und enganliegende Wurstpellenstile sehen an mir fast immer grässlich aus - an Männern mit H-Typus aber auch selten gut.

[Zwurg]

Ich habe einen eindeutig männlichen Körper.  Deshalb sind bei mir Kleider die an der Hüfte passen um die Schultern viel zu eng.
Zu Beginn meiner Rockträger-Zeit war ich noch schlanker und hatte eine fast perfekte Herrengröße 46. Rockkgröße war 38-40.
Heute brauche ich Herrengröße 48 wobei es dann oft am Bauuh schon spannt. Die Rockgröße 40 reicht dann kaum aus und ich benötige dann 42.
Leider sieht das mit kleiner Wampe etwas unvorteilhaft aus. Vor allem im Kleid.
Weshalb ich in der Öffentlichkeit noch nie Kleider getragen habe.
Oft sind mir Kleider auch etwas zu feminin. Was ich mir wünschte wären extra auf Herren meines Alters zurecht geschnittenene Kleider.
Ich finde das schwierig.

[Skirtedman]

Hm, Zwurg - entschuldigt Leute, wenn dieser Beitrag gerade ein klein wenig in Stilberatung abrutscht -,

ich habe mir gerade die Bilder von Deiner Galerie hier im Forum angesehen. Zusammen mit diesen Bildern und der gefühlten Gesamtheit Deiner Beiträge erscheint mir, dass Du ein sehr umgänglicher, in vielen Dingen gelassener, fröhlicher Zeitgenosse bist, der auch gerne mal ein paar Meter weiterdenkt als es die gesellige Fröhlichkeit bräuchte.

Mit diesem Gefühl, das ich als Gesamtbild von Dir vor meinem geistigen Auge entwickele, bin ich mir sicher, dass Du ohne die größten Gewissensbisse auch ein stimmiges Bild in einem Kleid erzielen könntest.

Nun muss es nicht Ziel sein für alle hosenalternativenaufgeschloss enen Personen, für sich auch das Kleid zu erobern, da Du es aber explizit erwähnt hast, Zwurg, möchte ich hier ein paar meiner Gedanken dazu kundtun.

Ich bin mir sicher - und alle andere Mitleser dürfen hier ebenso mitlesen -, dass es auch für Dich die passenden Kleider gibt. Du brauchst dazu lediglich die Muße, mal einen ausgedehnten Nachmittag durch die unterschiedlichsten Geschäfte mit Kleidern im Angebot zu tingeln.

Ich weiß nicht, welche Art Kleider Dich am ehesten inspirieren mögen, das absolut Schöne an Kleidern ist, dass es sie in einer schier unzähligen Vielfalt gibt, wo es in der letztlichen Gesamtwirkung manchmal auf kleinste Details ankommt.

Ein eng-tailliertes flatterndes Blumensommerkleid mag Dir - und anderen Männern - womöglich absolut nicht stehen. Dafür gibt es eine Vielzahl Kleider, die sich grundlegend von dem vorgenannten Typ unterscheiden. Nicht zuletzt kommt es auch auf das Material an, ob etwas gefällig aussieht oder nicht. Und - Deinem Körperbau, wie ich ihn aus den Bildern erahne, angepasst, denke ich, dass Kleider, die eine gewisse Inspiration aus dem Mittelalter erahnen lassen, Dir vermutlich am ehesten passend stehen würden.

Es gibt ja etliche Kleider, die ziemlich gerade geschnitten sind, gerne auch mit übergroßen Schultern, die dann ohne Körperkonturen abzubilden einfach als Gesamt'paket' einen Körper interessant einhüllen können. Das wären so Kleider, die ich Dir raten würde, an diesem besagten ausgedehnten Flanier-Nachmittag durch die unterschiedlichsten Läden verstärkt ins Visier zu nehmen.

Ja, auch für Dich - und die Mitleser - gibt es die passenden Kleiderformen, davon bin ich felsenfest überzeugt.

Und - wer weiss - vielleicht ist auch ein Kleidungsstil à la Vlasta für Dich etwas, was Du mal austesten solltest. Einfach mal crossover probieren.

So. Nach diesem Ausflug in die Kleider nun wieder zurück zu den Röcken - denn der Thread-Titel heisst ja:
"Der richtige Rock für den richtigen Figurtyp"

[Zwurg]

Also ja, ich bevorzuge unifarbige leicht ausgestellte Röcke am liebsten Knielang. Oder Kilts. Die kann ich gut zu meinen andern Klamotten tragen.

[culture skirt]

Was Frauen gut steht, passt Männern noch lange nicht.

Was Männern (mit derselben Figur) passt, steht Frauen (mit derselben Figur) komischerweise immer besser.
Ich habe einen bestimmten Frauentyp, den ich mir nur angucken muss, um zu wissen, ob mir die Größe passt. Meist orientiere ich mich auch an den Schaufensterpuppen. Die haben eh alle 36.

Gruß
Jule

[tcar]

Bei mir sind die Beine eher kräftig und die Schultern zwar nicht so schmal, aber abfallend, sodass ich in Richtung A-Typ gehe. Ich hab's rocktechnisch gerne locker oder sogar ordentlich ausgestellt und meine Lieblingslänge endet auf den Waden.

Die Frage ist insgesamt eine gute, da sich Männer von Frauen figurtechnisch doch in einigen Punkten unterscheiden, z.B. hat kaum ein Mann eine ausgeprägte Taille, die Schultern sind meistens breiter und die Hüften schmaler als bei Frauen. Zudem sind Männer im Schnitt größer. Ein paar für Damen gedachte Rock-Styling-Tipps funktionieren denke ich auch für Männer . Ich habe interessehalber mal quergelesen, und konnte einige Sachen ganz gut übertragen - zumindest ging meine Intuition in ein paar Punkten in eine ähnliche Richtung. Trotzdem denke ich, dass in angepassten Schnitten für Männer eine Menge Potenzial liegt. Ich glaube u.A., dass das Einsteigern (neben der psychologischen Hürde, sich in der Damenabteilung zu bedienen) einfacher machen würde, denn nicht jeder greift zu Nadel und Faden... und für den Rest würde es glaube ich die Erfolgsquote beim Griff ins Regal erhöhen.

Btw. hat sich eigentlich jemand von Euch mal im Laden beraten lassen? Was kam dabei raus?

[Zwurg]

Der Größte Unterschied ist, dass Frauen breitere Hüften und meist eine schmalere Taile haben, als Männer.

Deshalb sind viel Damenbekleidungsstücke an den Hüften zu weit, wenn sie um die Taille passen. Ausnahmen bilden Kleidungsstücke die Frauen auf der Hüfte tragen, also etwas weiter unten.
Die passen dann auch wieder Männern.

[JoHa]

Wie man meinen Bildern entnimmt, trage ich nur Röcke, die so geschnitten sind, daß ich sie je nach Leibesumfang nach oben oder unten verschieben kann. Nicht sehr originell aber praktisch und günstig.

[culture skirt]

Ausnahmen bilden Kleidungsstücke die Frauen auf der Hüfte tragen, also etwas weiter unten.
Die passen dann auch wieder Männern.

Nicht bei Männern mit schmaler Hüfte, da Frauen in der Regel eine breitere Hüfte haben, bei gleichen Bodyindex.

[MAS]

Röcke sind da im Schnitt (im doppelten Sinne des Wortes) unproblematischer als Kleider.

LG, Micha