Emanzipation ist keine Einbahnstraße! Klar,
oder doch nicht?
Das spielt wirklich keine rolle ob sie nun einen mann im rock präsentieren.
Hanna, in meinen Augen spielt das sehr wohl eine Rolle.
Ich hatte damals, als ich noch Hosen trug, mir schnell abgewöhnt, davon zu reden, dass ich auch Röcke trage. Das evozierte nämlich jedesmal Bilder aus tiefen Schubladen im Kopf. Ich wusste, dass nur mit realen Bildern man die Leute am ehesten abholen kann. Und das trifft auch hier zu.
Sie sollten dann ruhig auch einen Mann abbilden, um zu zeigen, dass ein Mann in Rock-Uniform ausser vielleicht ungewohnt, aber trotzdem ansprechend aussehen kann. Und um zu zeigen, dass sie es wirklich ernst meinen und es nicht am Ende dann doch wieder heisst: "Äh, Moment: Du Mann, Du Rock? Sorry, aber das ist was anderes". Wahrscheinlich werden die geplanten Sticker mit Personalpronomen auch nicht mit "he" zusammen mit einem Rock-Kit ausgeliefert.
Eh ich mich argumentativ noch weiter verlustiere, muss ich den Thread nochmal auf Start zurückspulen...
Denn ich fürchte, wir wollen mal wieder mehr herauslesen, als da drinsteht!
Ja, die "beiden Kits", die entwickelt wurden, sind jetzt auch online bestellbar! Das ist die letzte Innovation. Etwas früher schon wurden diese beiden 'Kits' entwickelt, jenseits von geschlechtlicher Zuordnung. Wer aber nun herausliest, bei den beiden 'Kits' handele es sich um Rock- und Hosen-Kits, der muss mir nochmal die Textstelle zeigen, wo das denn hervorgeht.
Ich lese nur bei den beiden 'Kits', bei denen geschlechts-ungebundene Wahlfreiheit besteht, von den Kits im 'Hosen-Style' und im 'Parka-Style' (bei 'Parka' sei nicht gedanklich vergessen, dass wir es mit der Alaska Airline zu tun haben, nicht mit Singapur Airlines). Alles andere ist da nicht erwähnt. Also, ich hab´s jedenfalls nicht gefunden. Einen Rock-Style wird es allenfalls geben, wenn auch explizit ein 'She'- oder 'It'-Pronomen-Sticker geordert wird. Ein Mensch mit 'He'-Ambitionen wird von den Wahlfreiheiten wohl weiterhin ausgeschlossen bleiben, so meine Interpretation.
Denn: "Das ist ja was anderes!"
Mit diesem Totschlagargument asphaltiert sich dann doch die wundersame Erkenntnis:
Emanzipation ist doch eine Einbahnstraße!