Autor Thema: WMN: Brad Pitt & Harry Styles: So kombiniert man Röcke für Männer  (Gelesen 6130 mal)

Offline Skirtedman

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Ich bin ja auch jemand, der versucht, mit den Feinheiten der Sprache sich möglichst unmissverständlich auszudrücken - gerade, weil es hier ein schriftliches Medium ist. Und weil es durch den Zeitversatz der einzelnen Beiträge kein flüssiger Dialog ist.

Dennoch finde ich es schade, wenn eine so frohe Botschaft, die für das Rocktragen bei den Männern wirbt, so sehr zerredet wird.

Es ist ja eine gute Herzenssache, auch für Menschen einzutreten, die irgendwo zwischen dem zweipoligen Raster Mann/Frau angesiedelt sind.

Bei der jetzigen frohen Botschaft geht es aber um die Männer, die - und ich behaupte, das ist zahlenmässig die größte Gruppe - sich als Mann und nichts weiter außer als Mann definieren.

Andere Gruppen von Männern oder andere in einem männlichen Körper angesiedelte Menschen haben ohnehin einen leichteren Zugang zu alternativen Erscheinungsformen, nicht zuletzt, weil es ja auch einigen Klischees entspricht. Zum Teil haben sie ja auch ihre eigenen Communities und Fürsprecher.

Diese anderen Gruppen sind aber ebenso noch immer auch einer der Hauptgründe, weshalb der polar angesiedelte Mann sich schwertut und es anderen schwermacht, Zugang zu alternativen Erscheinungsformen zu finden - so sehr man sich diesen Hauptgrund auch wegwünschen möge.

"Kein Zeichen von Weiblickeit, sondern von Fortschritt", ist noch immer eine geniale Botschaft, die bipolaren Männer zu erreichen - und somit zahlenmässig die meisten Männer.

Mit dieser Botschaft nun noch versuchen zu erklären, dass es noch etliche andere Gründe gibt, einen Rock zu tragen, verknüpft nur diese Botschaft erneut mit den Dingen, die die Großzahl der Männer bislang unterschwellig abgehalten hat, Röcke zu tragen.

So sehr Du auch, Micha, mit reinem Herzen an alle anderen mitdenken willst, so sehr kann das aber auch kontraproduktiv sein, besonders wenn dann nicht mehr besonders an die gedacht wird, um die es eigentlich im Besonderen geht.

Rock zu tragen, ist für einen Mann nun mehr denn je eine wirkliche Option.
"Kein Zeichen von Weiblickeit, sondern von Fortschritt" ist wirklich eine starke Message!
Für alle Männer. Und für alle, die sich irgendwie auch dazu zählen.

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Das verlinkte Medium wmn aus der Threaderöffnung hat mir so gar nix gesagt. Ich hab mich dort umgesehen, aber ausser dem nichtssagenden Impressum irgendwie gar nix gefunden, wo mal erklärt wird, wer das Medium gestaltet, was es will, wen es ansprechen soll.

Drum hab ich kurz "wmn wiki" gegoogelt, und als in der Vorschau bei den Suchergebnissen die Funke Mediengruppe auftauchte und irgendwo auch die isolierten Buchstaben WMN, fiel mir der Kloßteig von den Augen.

WMN also = Woman. Der eingangs im Thread verlinkte Artikel, zusammen eben auch mit dem Schlagwort
"Kein Zeichen von Weiblickeit, sondern von Fortschritt"
richtet sich eigentlich an Frauen!

Jetzt müsste nur noch dieser Artikel - am besten unverändert - in einschlägigen Männermagzinen auftauchen!

Und es liegt auch an uns hier allen im Forum, die sich zu den Männern zählen und nicht auf ihre Weiblichkeit pochen, dass wir diese Aussage
"Kein Zeichen von Weiblickeit, sondern von Fortschritt"
auch mit Leben füllen!

Und bitte nicht alles zerreden!!!

Offline Holger Haehle

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Ich stimme dir zu Wolfgang. Dieser Artikel müsste so in Männermagazinen erscheinen.

Das wäre auch der Job von einer Presseagentur wie Funke. Die machen nämlich Artikel und vertreiben die an Printmedien. Zu den Kunden von Funke gehören viele prominente Zeitungen und Magazine.

Sag es doch mal der zuständigen Redakteurin.

Sie heißt Anika Jany
Hier ist ihre Email: anika.jany@funkemedien.de

Offline Skirtedman

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Ich stimme dir zu Wolfgang. Dieser Artikel müsste so in Männermagazinen erscheinen.

Das wäre auch der Job von einer Presseagentur wie Funke. Die machen nämlich Artikel und vertreiben die an Printmedien. Zu den Kunden von Funke gehören viele prominente Zeitungen und Magazine.

Sag es doch mal der zuständigen Redakteurin.

Sie heißt Anika Jany
Hier ist ihre Email: anika.jany@funkemedien.de

Freie Redakteure sind oftmals bemüht, ihre Inhalte so oft wie möglich zu verkaufen.
On Frau Jany frei agiert, weiss ich nicht. Jedenfalls habe ich keine Artikel der Dame in anderen Medien gefunden.

Medienkonzerne sind eigentlich auch interessiert, ihre Inhalte in unterschiedlichen Zielgruppenmedien mehrfach zu verwenden. Das kann, muss aber nicht sein. Aber auch da scheint Frau Jany dann nicht namentlich in Erscheinung zu treten.

Mein erster Gedanke, die Funke Mediengruppe hätte auch etliche Männermagazine, hat sich aber nicht bestätigt. Unter dem Dach sind etliche bekannte Frauenblättchen und ein paar Lifestyle-Magazine mit Zielgruppe Frau angesiedelt. Aber keine Männermagazine, wenn man von Special Interessts wie einer Hifi- oder Schlagzeuger-Zeitschrift absieht.

Insofern können wir nur hoffen, dass mit einer Mail an die Redakteurin, sie wirklich das Thema weiter streut, sofern sie frei agieren kann und nicht eine Festanstellung dies eventuell verhindert. Jedenfalls scheint sie auch mit Podcasts etwas zu tun zu haben.

Trotzdem ist eine Mail auf jedenfalls sinnvoll.

Das ergibt zumindest eine Rückmeldung an die Redaktionsleitung. Und die Redaktionsleitung wird im Medienverbund dann das Thema mit einem positiven Echo dann auch an andere Redaktionen der Gruppe weitergeben.



Zur Erinnerung: "Kein Zeichen von Weiblichkeit, sondern ein Zeichen von Fortschritt."

Jeder von uns, der diesen Fortschritt unterstützen möchte, sollte am besten eine Dankesmail an Frau Jany senden.

Am besten noch den Wohnort oder die Region mit einfliessen lassen, damit zu erkennen ist, dass das Interesse / der Bedarf flächendeckend ist und nicht nur auf die Metropolregionen beschränkt ist.

Offline Holger Haehle

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Sehr gut gesprochen Wolfgang. Es ist genau der Job von Funke, DPA und Reuters Content an Medien zu verkaufen, In dem Sinne ist es schon schade, dass der Artikel von Frau Jany und ihrem Arbeitgeber, der Funke Agentur, bisher nur in der unbedeutenden WMN erschienen ist und nicht in Freundin, Cosmopolitan, Style, Gala etc.

Es wird Zeit, dass wir ein bisschen nachhelfen. So günstig war eine Gelegenheit noch nie.

Ich habe ihr auch schon geschrieben. Tust du es jetzt auch Wolfgang? Wirst du ihr deine Gedanken vorstellen? Du must eigentlich nur eine Kopie weiterschicken.

Und all die anderen, die hier mitschreiben und lesen, fordere ich hiermit auf, wenigstens ein kurzes Dankesschreiben zu verfassen (vielleicht mit Kopie an die Chefredaktion), in dem ihr  z. B. ihre tollen Zitate hervorhebt wie dieses: "Kein Zeichen von Weiblichkeit, sondern ein Zeichen von Fortschritt."

Hier nochmal die Email von Anika Jany: anika.jany@funkemedien.de

Radix könnte sogar in der Zentrale in Essen anrufen. Funke ist nämlich auch Herausgeber der WAZ, NRZ und der Westfälichen Rundschau.

Für alle anderen hier das Kontaktformular: https://www.funkemedien.de/de/contact/
Also Leute schreibt, so wie andere auch Leserbriefe schreiben. Tut es, sonst bewegt sich nichts.
Wäre schön, wenn ihr danach hier kurz Bescheid gebt, dass ihr es getan habt. Das hilft vielleicht anderen mitzumachen.

Als Motivationstropfen möchte ich noch erwähnen, dass ich auch schon DPA angesprochen habe. Daraufhin hat die Redaktion  der Kulturabteilung einen Teamschat mit mir für nächste Woche vereinbart. Es wird erstmal um einen Beitrag in der Neuen Osnabrücker Zeitung gehen.



Offline Skirtedman

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Tust du es jetzt auch Wolfgang?

Ja, heute Abend, wenn ich dazu komme. Da stehen bei mir noch einige andere wichtige Emails an in anderen Angelegenheiten.

skortsandtights

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Sorry ich komme da nicht ganz mit.
Das ist doch gut wenn so ein artikel in einem frauenmagazin erscheint.
Es kann euch doch völlig egal sein was männer davon halten die ändern sich sowieso nicht und darum ist der artikel in einem männermagazin völlig sinnlos.
Frauen aber die selber röcke oder kleider tragen können besser nachvollziehen welche vorteile röcke und kleider gerade im sommer bieten.
Die müsst ihr auf eure seite bringen und wie ich mit meinem röcke tragen immer wieder erlebe können sie es gut nachvollziehen das ich röcke mag und gerne trage.
Und schlussendlich ist ein mann in einer partnerschaft modisch immer auf das wohlwollen der frau angewiesen.

Offline Skirtedman

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Sorry, ich komme da jetzt auch grade nicht mehr ganz mit.

Wir sind hier auf einer Plattform, auf der sich Betroffene austauschen. Und Betroffene sind nun mal in unserem Anliegen die Männer.

Natürlich müssen auch die Männer mit dieser Botschaft erreicht werden. Natürlich müssen Männer diese Botschaft nutzen, um aus sich herauszugehen und um alle Hemmungen, vor allem die ärgsten Hemmungen zu überwinden.

Hanna, Du hast bestimmt nicht ganz unrecht mit Deiner These, dass die Frauen auch ins Boot geholt werden müssen. Natürlich freut es uns, wenn solche Styling-Tipps für Männer auch in einer Frauenzeitschrift zu finden sind. Interessanterweise ist der Artikel ja so formuliert, dass direkt die Männer angesprochen werden - auf einer Plattform, die Frauen anspricht! Es steht da nicht: So könnt Ihr Eure Männer stylen. Dennoch: die wenigsten Männer blättern freiwillig und regelmässig Frauenzeitschriften durch oder rufen Frauenportale im Internet auf.

Und mit Deinem Schlussatz, Hanna, greifst Du doch auch genau das Problem auf:
Und schlussendlich ist ein mann in einer partnerschaft modisch immer auf das wohlwollen der frau angewiesen.

Stell Dir vor, wir Männer würden diesen Satz andersherum formulieren:
"Und schlussendlich ist eine Frau in einer Partnerschaft modisch immer auf das Wohlwollen des Mannes angewiesen."

Welch ein Aufschrei käme da aus der Damenwelt!?

Genau in diesem Dilemma stehen doch viele Männer, wenn ich die Berichte hier so im Forum Revue passieren lasse: "Wie bring ich´s meiner Frau bei?" - (und nicht nur ihr, aber davon jetzt mal abgesehen)

Natürlich zieht man auch gerne mal etwas an seinem Partner zuliebe, was er respektive sie gerne an einem sieht.

In allen Partnerschaften (meine inbegriffen), in die ich nähere Einblicke gewonnen habe, ist es so, dass die Frau die modische Oberhand über ihren Mann hat - über die Gründe haben wir uns schon vielfach ausgetauscht, diese Gründe haben wir erkannt, aber Erkennen bedeutet nicht, dass es auf immer so bleiben muss. Aber die modische Oberhand in der Partnerschaft zu haben bedeutet eben auch, in dieser Frage partnerschaftlich nicht auf Augenhöhe sich zu begegnen. Ich glaube nicht, dass alle Beteiligten das immer so gut finden.

In einer einzigen Partnerschaft, in die ich Einblick erhielt, war es andersrum - und so wird das früher noch häufiger der Fall gewesen sein -, dass der Mann seine Frau drängte, sich femininer zu kleiden. Zwar tat sie ihm den Gefallen, sie schilderte aber, wie sehr sie das belastete, wie sehr sie darunter leide.

Hanna, kannst Du Dir vorstellen, dass es auch Männer gibt, die darunter leiden? Und zwar, weil die ganze Gesellschaft, längst nicht nur die Frau einem von überall her einimpft: Du sollst das tragen, jenes aber nicht.

Natürlich müssen die Betroffenen selbst auch von dieser Botschaft "Männerröcke: Kein Zeichen von Weiblichkeit, sondern von Fortschritt" erreicht werden.

Also, das nicht als notwendig anzuerkennen, gerade hier im Forum, lässt mein Verständnis irgendwo auf der Strecke - "ich komme da nicht mehr ganz mit"! Und mit der Einstellung "Die Männer werden sich sowieso nicht ändern" redest Du uns hier im Forum jegliche Hoffnung kaputt. Und diese Haltung ist fast ignorant gegenüber all den Männern, die sich hier im Forum versammeln. Und ist ignorant gegenüber all den anderen, vielleicht Millionen von Männern, die an diesem Fortschritt liebend gerne teilhaben möchten - denn es gibt sie, die Befürworter von Kleidungsfreiheit, auch weit jenseits unseres kleinen Forums.

Offline Skirtedman

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So, ich habe gestern Abend die Mail an Frau Jany geschrieben.

Ich bezog mich da besonders auf die wunderbare Formel: "Männerröcke: Kein Zeichen von Weiblichkeit, sondern von Fortschritt".

Alleine diese Formel ist schon unendlicher Fortschritt!!!


Auch in einer kleinen Mail an die Zentraladresse der Funke Mediengruppe habe ich mich wohlwollend über den hervorragenden Artikel von Frau Jany in der WMN ausgedrückt.

Offline MAS

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Bei der jetzigen frohen Botschaft geht es aber um die Männer, die - und ich behaupte, das ist zahlenmässig die größte Gruppe - sich als Mann und nichts weiter außer als Mann definieren.

[...]

"Kein Zeichen von Weiblickeit, sondern von Fortschritt", ist noch immer eine geniale Botschaft, die bipolaren Männer zu erreichen - und somit zahlenmässig die meisten Männer.

[...]
Und bitte nicht alles zerreden!!!

Lieber Wolfgang,

ich brauchte mal einen Tag Abstand.

So populistisch argumentierend, nach dem Motto "wir müssen der Zielgruppe nach dem Munde reden, um sie zu erreichen" hast Du natürlich recht.

Wenn es so ist, dass die meisten Männer alles Weibliche an sich ablehnen und sich vom Weiblichen distanzierend für fortschrittlich halten, und man diese Gruppe vom Rocktragen überzeugen will, dann ist dieser Satz genau richtig.

Ich bin aber nun mal kein Populist und deswegen habe ich auch nicht so viele Fans. Ich versuche eben den Dingen auf den Grund zu gehen, bin dabei kritisch und auch selbstkritisch, "zerrede" (im Grunde eine Bezeichnung für das was ich tue, die mich verletzt) lieber etwas, als irgendeinen Slogan zu übernehmen, hinter dem ich nicht stehe, nur weil ich damit Leute erreiche, die ich aber mit dieser Botschaft nicht erreichen will. Sicher will ich diese Männer auch erreichen, aber nicht auf Kosten einer Zementierung einer Geringerschätzung des Weiblichen. 

Aber das ist meine Meinung und muss nicht Deine Meinung sein. Wäre ja noch schöner, wenn ich Dir Deine Meinung vorschreiben wollte! Nur ist es eben meine Meinung, und zu der stehe ich auch. Ich empfinde diesen Slogan, auch wenn er von einer Frau formuliert wurde, als subtil sexistisch. Wohl gemerkt, nicht den Artikel, nur diese eine Formulierung. Und deswegen werde ich sie nicht mittragen. Man muss nicht immer mit den Wölfen heulen, auch wenn man gerne Mitglied des Rudels ist.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline Holger Haehle

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So, ich habe gestern Abend die Mail an Frau Jany geschrieben.

Ich bezog mich da besonders auf die wunderbare Formel: "Männerröcke: Kein Zeichen von Weiblichkeit, sondern von Fortschritt".

Alleine diese Formel ist schon unendlicher Fortschritt!!!


Auch in einer kleinen Mail an die Zentraladresse der Funke Mediengruppe habe ich mich wohlwollend über den hervorragenden Artikel von Frau Jany in der WMN ausgedrückt.


Danke Wolfgang,

wer kämpft, kann etwas verändern. Wer nicht kämpft hat schon verloren.

Offline Skirtedman

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So populistisch argumentierend, nach dem Motto "wir müssen der Zielgruppe nach dem Munde reden, um sie zu erreichen" hast Du natürlich recht.

Das mit Populismus in Verbindung zu bringen, finde ich schon ziemlich unverhältnismäßig.

Falls Dir daran gelegen ist, dass weitere Männer zu mehr Bekleidungsfreiheit, ja zu Geleichberechtigung in diesen Dingen finden, wie willst Du sie denn am besten überzeugen?

Mit "Männer, steht zu Eurer Weiblichkeit!" oder mit "Männer, es ist nicht weiblich, wenn Ihr Euch gleichberechtigt!" ? ? ?

Ist es Populismus, sich für eine dieser Botschaften zu entscheiden, nur weil man mehr Adressaten damit erreichen kann?

Besinnen sich Frauen auf ihre Männlichkeit, wenn sie sich aus dem reichen Fundus ihres Bekleidungsrepertoires bedienen? Ich glaube nicht, dass es sexistisch ist, wenn Frauen nicht auf ihre Männlichkeit pochen, obwohl sie sich Hosen anziehen.

Weshalb soll es etwas Abwertendes sein, wenn ein Mann sagt, er zieht aus Gründen des Fortschritts - der erreichten Gleichberechtigung des Mannes - einen Rock an? Wo steckt darin der Sexismus?? Ich diskriminiere doch auch keine Skandinavier, nur weil ich kein Knäckebrot esse. Oder andere tun das auch nicht, genau eben weil sie Knäckebrot essen.

Sexismus ist, dem einen Geschlecht alles zuzugestehen, dem anderen aber nur einen kleinen Ausschnitt.

Daran etwas zu ändern, ist Fortschritt, aber kein neuer Sexismus.

Aber ja, wir beide müssen nicht einer Meinung sein.

Offline Skirtedman

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Und noch mal kurz zusammenfassend:

Mit der - für mich noch immer genialen wie überzeugenden - Formel
"Männerröcke: Kein Zeichen der Weiblichkeit, sondern des Fortschritts"

wird dem Rock die Weiblichkeit genommen, aber nicht den Männern Weiblichkeit gegeben.

Warum sollten Männer mehr Weiblichkeit suchen? Klar, gibt es welche, die das tun.

Aber muss ein Mann weiblicher werden?

Menschlicher, ja. In vielen Dingen. Und menschlicher ist auch, die gleichen Rechte wie Frauen zu haben.

Offline MAS

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Wolfgang,

ich habe meine Formulierung genannt: Röcke gelten nicht länger als geschlechtsspezifische Kleidung, sondern als Kleidung für alle Menschen gleichermaßen. Und das ist ein Fortschritt.

Es geht mir nicht darum, das Weibliche zu betonen, aber auch nicht, mich davon zu distanzieren.

Auf Populismus kam ich, weil Du schriebst: "'Kein Zeichen von Weiblickeit, sondern von Fortschritt', ist noch immer eine geniale Botschaft, die bipolaren Männer zu erreichen - und somit zahlenmässig die meisten Männer."
Und zwar deswegen, weil es ja auch mein Ziel ist, die Bipolarität oder Binarität zu relativieren oder zu überwinden. Das eine Ziel aufzugeben um ein anderes zu erreichen, nur weil ich der Zielgruppe damit besser nahe komme, halte ich für Popularismus. Ich müsste mich dafür nämlich auch noch verstellen, um ihnen zu gefallen, sie also belügen.

Du belügst sie vielleicht nicht, weil Du auch so denkst wie sie. Dann ist es für Dich kein Popularismus, weil Du Teil der Zielgruppe bist.

Meiner Meinung nach würde es auch genügen, Kleidungsfreiheit als Fortschritt zu bezeichnen, ohne überhaupt eine Erwähnung von Weiblichkeit oder Männlichkeit.

Motto: Kleidungsfreiheit für alle! Hosen und Röcke für alle! Das ist Emanzipation! Das ist Fortschritt!

LG, Micha



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Offline Timper

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Skirtedman ich kann dir einfach nur zustimmen. Es ist eigentlich alles gesagt. Vielleicht nur noch das mit dem Rock für Männer niemand benachteiligt oder was weggenommen wird. Somit ist Sexismus völliger Unsinn. Das ist ein Zeichen von Gleichberechtigung. Nicht mehr, nicht weniger.
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Rock tragen? Ich darf das!

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Vielleicht nur noch das mit dem Rock für Männer niemand benachteiligt oder was weggenommen wird.

wird dem Rock die Weiblichkeit genommen, aber nicht den Männern Weiblichkeit gegeben.

Das ist der Hauptgrund, weshalb sogar viele Frauen (wenn nicht gar in der Mehrzahl) in dem Artikel ablehnend schreiben.


 

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