Autor Thema: Film „Oskars Kleid“  (Gelesen 12027 mal)

Offline MAS

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #30 am: 17.12.2022 08:20 »
Ich finde auch, es macht einen Unterschied, ob ein Transmädchen von einem Cismädchen oder von einem Cisjungen gespielt wird. Die anerzogene Scham, eine solche Rolle zu spielen, ist für einen Cisjungen sicher größer, was wiederum daran liegt, dass Transmenschen in der Gesellschaft noch nicht als normal gelten. Denkbar wäre es, das Transmädchen von einem Transmädchen spielen zu lassen, aber dazu müsste dieses in seiner Identität schon sehr gefestigt sein, um quasi sich selbst auch noch spielen zu können.

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Online GregorM

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #31 am: 17.12.2022 08:41 »
Mir ist grad ein Vergleich eingefallen...

Z.B.: Angenommen, 'Mrs. Doubtfire' hätte nicht Robin Williams gespielt, sondern Meg Ryan. Hätte dieser Film genau dieselbe Wirkung erzielt?

Ein sehr guter Vergleich, Wolfgang.

Wenn es wirklich so daneben vorkommt, als Junge ein Kleid oder einen Rock zu tragen, und man nicht mal einen Jungen finden kann, der gegen Bezahlung die Rolle gespielt hätte wollen, und man deshalb zu einem Mädchen greifen muss, ist es wirklich, in meinen Augen, problematisch. Warum dann überhaupt einen Film mit diesem Thema?

Gruß
Gregor
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Offline Timper

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #32 am: 17.12.2022 08:51 »
Hier gehts gar nicht mehr um den Film , um den Inhalt. Nur noch Nebensächlichkeiten. Alles lächerlich hier!
Macht weiter, ich bin raus. Ist mir viel zu blöd.
Nur noch was für gelangweilte Vielposter.
Hab besseres zu tun.
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Offline MAS

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #33 am: 17.12.2022 09:08 »
Timper,

ein Gespräch ist nicht nebensächlich oder blöd, nur weil es Dich nicht interessiert!
Ich finde, es geht hier gerade um wichtige gesellschaftliche Fragen.

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Offline high4all

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #34 am: 17.12.2022 09:25 »
Ab Donnerstag , den 22.12, läuft der Film im Kino. Falls diese Nebensächlichkeit noch irgend jemanden interessiert.

Kann sein, dass ich ihn anschaue. Ich werde hier nicht darüber berichten.
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Offline MAS

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #35 am: 17.12.2022 09:31 »
Ich überlege auch, ihn mir anzusehen. Sollte es so sein, kann ich auch gerne darüber berichten (wenn Hajo schon nicht will).

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Online GregorM

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #36 am: 17.12.2022 10:01 »
Es scheint mir, als haben wir im Forum einige Mitglieder mit kurzer Lunte - oder soll ich sagen, wir hatten sie? Zwei innerhalb von wenigen Stunden.

Gruß
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Online JJSW

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #37 am: 17.12.2022 11:52 »
Macht weiter, ich bin raus.

Und ich war hier noch gar nicht drin  ;)

~~~~~

Vielleicht guck ich mir den Film an. Vielleicht auch nicht. Mal sehen...

Grüßle
Jürgen


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Offline cephalus

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #38 am: 17.12.2022 13:13 »
Vielleicht guck ich mir den Film an. Vielleicht auch nicht. Mal sehen...

Ich wahrscheinlich schon, wenn ich ihn nicht vergesse, aber vermutlich nicht im Kono, sondern erst wenn er im Streaming verfügbar ist.

Offline Jean

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #39 am: 17.12.2022 22:28 »
Vielleicht fanden sie Laurì einfach am besten geeignet für die rolle
Ich werde mir den film anschauen und bin gespannt wie sie das rüber bringt.
Keine leichte aufgabe dafür hat sie von mir schon mal meinen respekt.
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Online Zwurg

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #40 am: 18.12.2022 08:31 »
Ich habe allerdings gleich befürchtet, dass er in diese Richtung geht, und mit dem Kleid eine andere Geschlechtsidentität ausgedrückt werden soll.

Ja, ging mir genauso.

Und Du wärst mit Deinen Söhnen - alle im Rock - auch in diesen Film gegangen, wenn er den "Jungen im Rock" zum Thema gehabt hätte.

Geht man dergestalt ins Kino zu einem Film mit der 'anderen Geschlechtsidentität' macht man sich gleich verdächtig, ebenso sich im falschen Körper zu fühlen.

Dennoch schaue ich solche Filme recht gerne, weil sie einen kleinen Teil unserer eigenen Problematik mit anschneiden, vor allem aber auch zu träumen davon, wie man selbst als Kind (ich jedenfalls) lange genug von einem anderen Erscheinungsbild meinerselbst geträumt hat (auch, wenn es eben nur um die Kleidung bei mir ging).

Filme wie "Mein Leben in rosarot" oder "The Danish Girl" hab ich also ebenso mit einer gewissen Anteilnahme verschlungen - auch wenn es nicht direkt mein Thema ist.

Ich glaube, ich habe das eingangs beschriebene Problem nicht mehr so - ich glaub, ich steh da mittlerweile drüber -, dass ich mich einer falschen Körperidentität verdächtigt machen könnte, wenn ich im Kleid oder Rock in diesen Film gehe.

Einen ganzen Schwung Reiz, mir den Film anzuschauen, hat es mir aber genommen, weil ich zu erkennen glaube, dass für die Rolle des Oskars sie tatsächlich ein Mädchen genommen haben. Einem Mädchen nimmt man eine Mädchenrolle natürlich auch irgendwie leichter ab. Der erwähnte Reiz (Ein Junge trägt ein Kleid) transportiert dieser Film aber nun wirklich nicht mehr. Ich finde es schade, dass diese Rolle des Oskars/der Lili man nicht einem Jungen zumuten wollte. So bleibt die ganze Aura des Filmes für mich deutlich auf der Strecke.

Und aus der Kritik von Rochus Wolff (wäre eine Inspiration für einen Künstlernamen für mich: Rocco Wolf... ;) ) lese ich auch heraus, dass es wohl wirklich ein Mädchen ist, das den Oskar, pardon die Lili verkörpert.

Schade.

Gruss,
Wolfgang

Ich habe mir den Trailer angesehen, und bin zu dem Schluss gekommen, dass es wieder einmal um Geschlechtsidentität und dam daraus folgenden Geschlechterwechsel geht. Ein Thema das mich nicht betrifft. Beobachtet man die Medien, sind Männer wie wir, die hauptsächlich den modischen Aspekt im Auge haben, eben auch als Mann, Kleid und Rock zu tragen, kaum existent. Wir haben keinerlei Lobby. niemand erhebt für uns die Stimme. Warum? Vielleicht sind wir eine verschwindend geringe Minderheit, die niemand interessiert.
Dagegen werden oft in den Filmen Probleme von Menschen aufgenommen, die ihr Geschlecht wechseln wollen.

Den Film werde ich also nicht im Kino sehen, da kann ich getrost darauf warten, dass er im TV kommt.

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Offline Jean

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #41 am: 19.12.2022 08:34 »
Hallo Zwurg

Natürlich habt ihr keine lobby und wer soll den bitte für euch die stimme erheben?
Es geht gar nicht darum das ihr wenige seid sondern jeder sagt sich ihr seid erwachsene männer und sicher manns genug dazu zu stehen das ihr röcke und kleider trägt.
Hingegen ist es für mich logisch und klar das man kinder unterstützt die merken das sie im falschen körper sind.
Da gehört für ein transmädchen natürlich dazu das man kleider oder röcke tragen kann.
Da kann so ein film mithelfen einfach für verständniss und toleranz zu werben gerade wenn es um so sachen wie kleidung geht.
Die zwar der entsprechenden person sehr wichtig ist, aber an sich ist es doch völlig egal wenn ein junge ein kleid oder rock trägt  und es muss noch lange kein transmädchen sein.

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« Antwort #42 am: 19.12.2022 09:03 »
Hallo Zwurg

Natürlich habt ihr keine lobby und wer soll den bitte für euch die stimme erheben?
Es geht gar nicht darum das ihr wenige seid sondern jeder sagt sich ihr seid erwachsene männer und sicher manns genug dazu zu stehen das ihr röcke und kleider trägt.

Das stimmt übrigens gar nicht so ganz, dass niemand für uns die Stimme erhebt. Ich habe neulich das Bilderbuch "Kleider sind für alle da" gekauft, in welchem verschiedene Kleidungsstücke, die oft als typisch weiblich oder männlich wahrgenommen werden, als für alle, Jungen und Mädchen, Frauen und Männer geeignet vorgestellt werden und das auf kleinkindverständliche Weise. So wird versucht, die Geschlechtsunabhängigkeit von Kleidung - Untertitel des Buches: "Kleidung kennt kein Gender" - sogar kleinen Kindern schon beizubringen.

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Offline Jean

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #43 am: 19.12.2022 12:41 »
Genau darum gehts schon den kleinen kindern klar zu zeigen das röcke auch von jungs und männern getragen werden können.
Umgekehrt ist es ja schon lange kein thema mehr.
Aber ich denke mir Zwurg meint ein promi oder eine organisation.
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Offline Skirtedman

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Antw:Film „Oskars Kleid“
« Antwort #44 am: 19.12.2022 13:30 »
Beobachtet man die Medien, sind Männer wie wir, die hauptsächlich den modischen Aspekt im Auge haben, eben auch als Mann, Kleid und Rock zu tragen, kaum existent. Wir haben keinerlei Lobby. niemand erhebt für uns die Stimme. Warum? Vielleicht sind wir eine verschwindend geringe Minderheit, die niemand interessiert.

Dagegen werden oft in den Filmen Probleme von Menschen aufgenommen, die ihr Geschlecht wechseln wollen.

Warum?

Weil es uns einfach nicht geben darf! Es kann sich keiner (ausser wir selbst und unser Umfeld, das wir daran gewöhnt haben) vorstellen, dass ein nicht weiter einzuordnender Mann sich freiwillig was anderes als Hosen anzieht.

Für die ist es ein klares Indiz, wenn Du als Mann Dir was anderes als Hosen anziehen möchtest, MUSST DU unweigerlich zu einer der Kategorien gehören, die inzwischen recht oft in den Medien präsentiert werden bzw. auch immer mehr im alltäglichen Leben sichtbar werden. Mittlerweile scheint wohl jeder irgendjemanden kennen, der als Mann einen Mann geheiratet hat, oder als Frau eine Frau geheiratet, oder jemand sein Geschlecht gewechselt hat. Ich habe in letzter Zeit von vielen gehört, die eben mindestens solch einen Fall aus ihrem weitläufigeren Umfeld kennen. Solche Fälle lassen sich zumeist eben in die LGBTQ+-Schiene einordnen.

Ein Mann, der sich freiwillig Kleider oder Röcke anzieht, aber nicht zu LGBTQ+ zuzurechnen ist, ist für die allermeisten eben nicht vorstellbar, ausser eventuell mal ein Promi mit einem Promibonus. Dann wird das oft auch gutgeheissen, ist aber schnell wieder vergessen, vor allem wird da nicht dauerhaft im Hirn abgebildet, dass so etwas auch alltägliche Menschen wie Du und ich das wollen könnten.

Micha hat drauf hingewiesen, dass es durchaus Fürsprecher gibt, die die 'falsche' Kleidungswahl besonders bei Jungs ent-tabuisieren wollen. Nach dem Motto: "Es ist nicht schlimm, wenn ein Junge einen Rock anziehen möchte." - Meist aber zielt dieses Werben um Verständnis für diesen kleinen Jungen dann doch wieder darauf ab, dem Jungen den Freiraum zu geben, seine Transidentität zu entdecken - so meine Beobachtung. Nicht alle.

Michas Entdeckung des Kinderbuchs "Kleider sind für alle da - Kleidung kennt kein Gender" mag da eine der Ausnahmen darstellen.

Wenn wir für uns eine Lobbyarbeit wünschen, müssten wir sie im Moment wohl noch selbst anstoßen, so wie verschiedene Gruppen aus LGBTQ+ bzw. dort inzwischen auch gemeinsam auf Lobbysuche gegangen sind.

Zwar hatte ich mir selbst hier im Thread ja schon einen Film erhofft, der den rocktragenden Cis-Mann thematisiert. Doch wird da nichts von selbst passieren, wir müssten das schon selbst zumindest mit vermehrter Sichtbarkeit auf den Straßen, aber auch in den Medien forcieren.

Denn zuletzt ein Pressebericht war es ja auch, wie ja inzwischen rausgekommen ist, der durch Zufall die Filmidee zu "Oskars Kleid" geliefert hat.


 

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