Autor Thema: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?  (Gelesen 23439 mal)

Offline Ce_Jäger

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Re: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #15 am: 30.07.2009 14:03 »
[...]
Wenn mir ein fremder Mensch künftig die Frage stellt: "Darf ich Sie mal was fragen?", dann wird meine Antwort lauten: "Das hängt davon ab, was Sie fragen möchten - fragen Sie erst mal, dann überlege ich mir, ob ich antworte!".

Ich werde künftig, egal was ich anhabe, keine Generalvollmacht erteilen, dass man mich alles fragen kann! Nachher fragt man mich nach meinem Gehalt, und ich muss es nennen, weil ich die Beantwortung der Frage zugesagt habe! ;)
na ja, nur weil du ihm/ihr die Frage 'erlaubt' hast, brauchst du, etwa wenns eine saublöde frage ist, nicht antworten. -> es gibt keine dummen fragen, nur dumme antworten <- nach diesem sprichwort fährts sich ganz gut :)


[...] Und wieder so auftreten. Das gibt sich.
[...]
genau; am besten gleich direkt hintereinander.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline franco

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Re: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #16 am: 31.07.2009 22:37 »
Hallo zusammen,

ich habe mal im Archiv nachgeschlagen, wie der unvergessene Ferdi so eine Frage beantwortet hat:

Zitat
Genau so geht das mit dem Spruch "Wollen Sie eine Frau sein?". Ich frage dann "Sehe ich wie eine Frau aus?" Antwort (grübel grübel und studier...) "Näää!". Und auch da ist der Fall sofort geklärt. Ehrlich gesagt, ich amüsiere mich darüber und denke mir "Fielmann müssteste sein, der kriegt noch ganz viele Kunden".  Wink

Schöne Grüße,
Ferdi

Geschrieben hat Ferdi das in einem Beitrag Ende August. Es war einer seiner letzten Beiträge kurz vor seinem Tod.
"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"

doppelrocker

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Re: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #17 am: 31.07.2009 23:42 »
[...]
Wenn mir ein fremder Mensch künftig die Frage stellt: "Darf ich Sie mal was fragen?", dann wird meine Antwort lauten: "Das hängt davon ab, was Sie fragen möchten - fragen Sie erst mal, dann überlege ich mir, ob ich antworte!".

Ich werde künftig, egal was ich anhabe, keine Generalvollmacht erteilen, dass man mich alles fragen kann! Nachher fragt man mich nach meinem Gehalt, und ich muss es nennen, weil ich die Beantwortung der Frage zugesagt habe! ;)
na ja, nur weil du ihm/ihr die Frage 'erlaubt' hast, brauchst du, etwa wenns eine saublöde frage ist, nicht antworten. -> es gibt keine dummen fragen, nur dumme antworten <- nach diesem sprichwort fährts sich ganz gut :)


[...] Und wieder so auftreten. Das gibt sich.
[...]
genau; am besten gleich direkt hintereinander.


Klatsch... genau, jedenfalls macht es mit Forum mehr Spass! Es gibt Rückenwind!! Bite nicht irritieren lassen von den anderen "Glotzern", die selbst unsicher sind.


Gruss doppelrocker

Offline Peterjo

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Re: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #18 am: 01.08.2009 09:18 »
Die Anfänger sollten sich immer wieder Antworten einprägen und später, irgendwann als rasche Konter bei blöden oder auch freundlichen Fragen einsetzen.

Man(n) im Rock wird doch immer mal wieder angesprochen. Eine freundlich gegebene Antwort trägt doch zu Verständnis bei.

Das ist dann Geistesgegenwart

Grüße
Peterjo


Hans

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Re: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #19 am: 01.08.2009 15:04 »
Hallo,
ich trage nun fast täglich Rock in den verschiedensten Variationen.
Wenn ich angesprochen wurde, dann bislang positiv.
Kommt es nicht auch darauf an, wie wir den Rock tragen?
Auch ich trage mal FSH oder Leggins dazu, aber es kommt doch auf das Gesamtbild an.
Will ich als FRau oder als Mann in Erscheinung treten.
Sofern ich Mann bleiben will und auch als solcher Erkannt werden will, kann ich mir slolche Reaktionen bei mir nicht vorstellen.
Chriskos Beitrag berichtet über eine Frage im Bekanntenkreis, die auch einen zielgerichteten Hintergrund hatte.
Ich glaube nicht, dass ihm so etwas auf der Straße passiert wäre.
Aus seinen ganzen Beiträgen geht hervor, dass er als Mann im Rock erkannt werden will.

Ich glaube also, wir haben es selber in der Hand, wie unsrere Umwelt auf uns reagiert.

Gruß Hans

Offline Peterjo

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Re: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #20 am: 02.08.2009 19:04 »
Hallo,
ich trage nun fast täglich Rock in den verschiedensten Variationen.
Wenn ich angesprochen wurde, dann bislang positiv.
Kommt es nicht auch darauf an, wie wir den Rock tragen?
Gruß Hans

Hallo Hans,
ich bin wohl  falsch verstanden worden. Ich bin ja gerade als Mann erkannt worden.  Und dann kommen doch mal die Fragen nach dem warum.
z.B. sagte ich  - das stammt nicht von mir - der Rock ist meine Anpassung an den Klimawandel!
Lachen war die Reaktion.
Das meine ich mit Geistesgegenwart.

Güße
Peterjo

chrisko

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Re: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #21 am: 02.08.2009 20:10 »
Hallo Hans, Hallo Peterjo,

@Hans,
ja, das hatte einfach einen ganz gezielten Hintergrund. Das ist auch oft genug die Erfahrung, das eben meist Menschen "Probleme" mit dem Rock haben, die auch in irgendeiner Art und Weise mit klaren Definitionen zwischen Mann und Frau Probleme haben.

Die meisten haben einfach Schwierigkeiten ihr Weltbild wirklich anzupassen und wenn wir für uns mal ehrlich sind, geht es uns doch auch nicht anders.
Sorry, aber auch ich reagiere irgendwie "problematisch" wenn ich nach dem Tanz erfahre, das ich eigentlich grad mit nem Mann getanzt hab. Ich bin heut in der Lage, da ehr "verständnissvoll" , "anerkennend" , "begeisternd" oder wie auch immer zu reagieren und einfach nur den Menschen zu sehen und viel wichtiger: ihn/oder sie zu akzeptieren wie er/sie nun einmal ist!

Das ist schwer ... und wenn wir mal in uns gehen ... ich denke den meisten fällt es schwer einen guten Bekannten als Frau zu akzeptieren.

Seien wir großzügig, denn wie mag es Menschen ergehen die mit dem Thema so überhaupt keine Erfahrung haben.

Wenn man klar erklärt, das der Rock einfach ein ausgesprochen schöner Ersatz für die langweilige Hose ist, so sind 98% aller Mitmenschen schlicht super zufrieden :)

Chrisko


 


Offline Rock_ER

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Re: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #22 am: 23.06.2011 19:29 »
Schade, die Chance hat die Frau vertan. Hätte sie die Klappe gehalten hätte man sie - fälschlicherweise - für intelligent halten können. Jetzt weiß jeder, dass sie nur so schlau wie 10m Feldweg ist.

Ich gehe regelmäßig Samstags im Rock einkaufen und bin schon mehrmals darauf angesprochen worden.
Einmal in einer ähnlich saudummen Art und Weise: "Männer in Röcken geht gar nicht, das sieht blöd aus."
Natürlich von einer Frau in Hosen.
Meine Antwort:"Ich sehe im Rock auch nicht blöder aus als Sie in Hosen."

Schon Albert Schweitzer sagte: Alles ist im Leben endlich - nur die Dummheit mancher Menschen ist unendlich.

Offline Rockmusiker

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Re: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #23 am: 23.06.2011 21:37 »
Ohne Vorurteile kann man zwar das tägliche Leben kaum bestreiten, aber wer sich in diesem Ausmaß darauf verläßt, wie diese Frau, dem kann man nicht mehr helfen!

Mögliche Antworten: Stell dir einfach vor, eine fremde Person würde dich fragen, wann du das letzte Mal auf dem Mond warst, und wie du darauf reagieren würdest. Nur, weil hier ein Bezug zum Rocktragen vorliegt, braucht man keine speziellen Strategien zu erfinden, die Frage entbehrt jeder vernünftigen Grundlage, was dir wohl jeder normal denkende Mensch bestätigen würde.

Eigentlich verstehe ich nicht ganz, warum man auf sowas schlagfertig antworten muß. Ich würde möglicherweise erstmal mit ziemlich dämlichen Gesicht dastehen und nach Luft schnappen. Soviel Dummheit überfordert mich einfach.

Apropops "mit einem Mann tanzen". Als jugendlicher ist es mir mal passiert, daß ich auf einer Party einen Jungen aufgefordert habe. Allerdings sah er recht androgyn aus und trug in der Hemdtasche unter einem dicken Pullover auch noch eine Schachtel Zigaretten, dazu mittellange Haare. Ich weiß nicht, wer von uns beiden mehr verunsichert war, zumal er mir erzählte, daß ich nicht der erste war, der ihn fälschlicherweise aufgefordert hatte :D Schlimm war es aber für uns beide nicht, die Zeit so um 1980 war diesbezüglich ziemlich cool. Allerdings waren Männer in Röcken damals noch viel undenkbarer als heute - außer den Punkern natürlich, aber auch da war das eher die Ausnahme.

Offline Rock_ER

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #24 am: 05.02.2025 06:35 »
Ich bin nicht nur im Rhein-Neckar-Kreis schon seit Jahren im Rock unterwegs. Ich lege großen Wert darauf, als Mann-der-einen-Rock-trägt erkannt zu werde.Ich trage nur Rock statt Hose; sonst Männerschuhe,Männerhemd usw. Trotzdem wurde ich schon von einer Frau in Hosen gefragt, ob ich lieber eine Frau sein wolle. Ich habe sie gefragt ob sie lieber ein Mann wäre weil sie doch Hosen trage.
80-90% der Frauen tragen ganz selbstverständlich Hosen statt Rock. Nur 4-5% aller Männer tragen - so wie ich- in der Öffentlichkeit lieber Rock statt Hose.
Ein Mann im Rock ist noch seltener als eine Frau im Rock.Ich als Mann (180cm, 85kg) liebe es, in der Öffentlichkeit lieber Rock statt Hose zu tragen.

Offline MAS

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #25 am: 05.02.2025 12:29 »
Interessant, dass dieser alte Thread ausgegraben wurde.

Klar, Männer, Frauen und Diverse können Hosen und Röcke tragen, ohne deshalb ihr Geschlecht umwandeln zu müssen.
Sie können aber auch Hosen und Röcke tragen, weil sie entweder etwas anderes sein wollen, als sie sind, oder weil sie etwas anderes sind, als sie körperlich erscheinen. Im letzteren Fall spricht man nicht von Geschlechtsumwandlung, sondern von Geschlechtsanpassung.

Ich für meinen Teil phantasiere gerne mal, was anderes zu sein, aber bin es nicht.

Und meine Erfahrung zeigt, dass ich auch wenn ich Rock und anderes aus der Damenebteilung trage, in über 90% der Fälle als Mann gelesen werde. Und diese Lesung stimmt auch mit meiner Identität überein. Aber wenn mich mal jemand anders liest, bricht mir auch kein Zacken aus der Krone. Ich werte nicht.

Ärgern tut es mich nur, wenn die verschiedenen Genderidentiäten unterschiedlich gewertet werden, denn dann werden einige abgewertet. Wenn mich als jemand falsch liest, macht mir das nichts aus, solange damit keine Wertung verbunden ist, aber es ärgert mich, wenn damit eine Abwertung verbunden ist, sei es meiner Person, sei es der Genderidentiät, der ich fälschlicherweise zugeordnet werde.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #26 am: 05.02.2025 13:01 »
Hallo Rock_ER,

Deiner Einschätzung, "nur 4-5% aller Männer tragen - so wie ich - in der Öffentlichkeit lieber Rock statt Hose", würde ich gerne Glauben schenken. Kraft Deiner Worte, was sie definitiv ausdrücken, müssten mir jeden Tag in der Stadt mindestens ein paar rocktragende Männer begegnen.

Natürlich kann man den Worten Deiner Aussage andere Bedeutungen beimessen, z.B. dass dieser Anteil jene Männer meint, die in der Öffentlichkeit lieber Rock statt Hose tragen, aber die wenigsten davon es tun. Dieser Einschätzung würde ich schon eher zustimmen können. Vielleicht ist dieser Anteil jener soeben charakterisierten Männer sogar noch deutlich höher - wir wissen es nicht. Viele Männer - so schätze ich es ein - würden noch nicht mal auf Nachfrage dies zugeben wollen. Eine noch so gut gemachte Umfrage würde vermutlich nicht den wahren Anteil jener Männer aufzeigen können, die im Herzen tatsächlich lieber Röcke statt Hosen in der Öffentlichkeit tragen würden, wenn, ja wenn... ... ... wenn sovieles nicht wäre, angefangen vom Herdentrieb. Bis hin zu Leuten, die dann anfingen zu glauben, ein rocktragender Mann steuere auf die Geschlechtsumwandlung zu - und ja, jetzt bin ich beim eigentlichen Thema dieses Diskussionsfadens hier!

Danke, Rocker_ER, dass Du mir mit Deinem Beitrag von heute einen Blick in die tiefe Geschichte dieses Forums eröffnet hast.

Dieser Thread war wohl einst aktuell, als ich eine große Pause von diesem Forum mir erlaubt hatte. Jedenfalls ist dieser Thread völlig neu für mich, und ich habe ihn nun mal schnell mit Begeisterung komplett mir durchgelesen.

Ich finde es schon recht interessant, mit welcher zum Teil Verbissenheit, ja persönlich zu nehmender Beleidigung, diese Nachfrage jener Dame interpretiert wurde. In den Antworten hier herrschte diese geradezu abwehrende Blickrichtung eher vor. Die Stimmen, mit mehr Gelassenheit auf solch eine Nachfrage zu reagieren, waren ja doch eher dünn gesäht unter den Antworten hier im Diskussionsfaden.

Und ich bin mir sicher, auch aus heutiger Sicht würden die Antworten der hier aktiven Mitglieder nicht immer ganz so gelassen auf die Situation der fragenden Dame lauten; die heutigen Antworten ergäben ein recht ähnliches Stimmungsbild.

Es gab ein paar Passagen, die ich hier (oder auch in anderen heutigen Diskussionen) durchaus als zitierwürdig ansehe.

Das hier seit über 10 Jahren nicht mehr aktive Mitglied, Forumskollege "derfrank", dem beim Einkauf im Getränkemarkt ja diese offensive Frage nach einer anstehenden Geschlechtsumwandlung gestellt wurde, schreibt in seinem Eröffnungs-Post ja selbst:
Klar, im Rock bin ich ein Exot, aber dennoch sexuell klar definiert. Liegt das nicht daran, dass rocktragende Männer so selten sind?

Ja, Kollege "derfrank" hat das richtig analysiert. Und wenn, so wurde damals - und heute bestimmt auch noch häufig - damit etwas assoziert, was nicht notwendigerweise damit verbunden ist.

Und nochmals aus seinem Start-Post zitiert:
... gab ich dann zur Antwort, dass ... ... ... und ich ein stinknormaler, glücklich verheirateter Mann sei, der eben gerne mal Röcke trägt. Die Frau war wohl enttäuscht, dass ich weder Schwuchtel, Transe, dick bekloppt bin oder auf dem Weg zur Frau der Orch- und Penektomie entgegenfiebere. Als Mann im Rock in der Öffentlichkeit? Nur so? Dafür fehlt dem Normalbürger wohl jedes Verständnis.

Als Mann im Rock in der Öffentlichkeit? Einfach nur so??
Genau, dazu fehlt dem Normalbürger nach wie vor noch immer ein vernünftiges Maß an Verständnis. Auch heute noch.

Insofern: Egal, aus welchem Antrieb die Dame an unseren Forumskollegen derart mit ihrer Frage herangetreten ist,
Grundhaltung eines Mannes, der "einfach nur so" Rock trägt, sollte eher nicht sein, "Was willst Du, Du blöde Kuh?",
sondern - je nach augenblicklicher SItuation - sich daran erfreuen, dass es Menschen gibt, die sich aus welchem Grund auch immer damit gerade gedanklich beschäftigen, und ihnen ganz gelassen die Information zuteil werden zu lassen,
dass es tatsächlich auch Männer gibt, die "einfach nur so" Röcke in ihrem Alltag tragen.

Ohne diese gelassene Grundhaltung à la "ich helfe Dir gerne, es besser zu verstehen" wird sich die Existenz rocktragender Männer aus "einfach nur so"-Motivation nicht in der Bevölkerung herumsprechen. Ohne unsere Bereitschaft, uns zu erklären, werden falsche Assoziationen uns weiterhin anheften.

Und unser heute noch immer aktive Forumskollege franco schrieb vor 15 Jahren richtig - noch immer hochaktuell:
Ironischerweise sind die Menschen, mit denen wir hier in einen Topf geworfen werden (TVs und TS) zahlen- und lobbymäßig viel besser aufgestellt als wir, denn die Medien überschlagen sich mit Berichten über diese Menschen!

Uns Männerrockträgern schenkt niemand Beachtung - unsere Existenz ist den meisten Menschen schlicht nicht bekannt.

Und das müssen wir ändern!

Ändern können wir das am besten, indem wir zahlenmässig im Alltag sichtbar werden,

und wenn jemand mit Fragen an uns herantritt, nicht genervt, sondern freundlich Auskunft zu erteilen.

Offline MAS

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #27 am: 05.02.2025 13:32 »
Neulich wurde ich auch mal wieder lobend auf meinen Rock angesprochen. Die Frau, die das tat, schwenkte dann aber weiter auf Menschen mit obeb Brüsten und unten P..., interpretierte mein Rocktragen also auch falsch, aber war mir dennoch positiv zugetan. Sie war anscheinend obdachlos und am Flaschensammeln. Petra war mit mir uns wir hatten es eilig, so dass ich ihr den Unterschied nicht erklären konnte. Macht aber auch nix.

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Offline Skirtedman

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #28 am: 05.02.2025 14:04 »
Ha, ich ging bereits mit dem Gedanken schwanger, hier etwas von gestern zu erzählen. Eigentlich war ich noch zurückhaltend.

Da Du das gerade gemacht hast, Micha, will ich das nun auch tun. Nur: es geht nicht so in dergleichen Kürze.

Auch ich wurde gestern mindestens vierfach für sowohl mein Tagesoutfit, als auch auf meine Kleidung, meinen Stil generell, lobend angesprochen. Eine sehr flüchtige Bekannte brachte sogar eine Papiertasche mit mit zwei Kleidern, die sie mir überraschend schenkenderweise in die Hand drückte - sie selbst würde nicht mehr reinpassen, aber ich sei doch so schön schmal. Später, als Zeit war, begutachtete ich mal gemeinsam die beiden Kleider - so schmal war ich nun doch nicht. Na, dann müsse sie weiter schauen, wohin sie diese Kleider weiter geben könnte.

Das war aber nur eine Nebengeschichte. Vielleicht sollte ich vorausschicken, dass es sich unter gewissen Bekanntenkreisen schon gut herumgesprochen hat, dass ich aktuell trotz Singledasein nicht auf Brautschau bin. Manche Singlefrauen darunter mögen dann vielleicht auch nicht verstehen, dass ich nicht immer offensiv mich bemühe zu kriegen, was ich kriegen kann. Und es nicht daran liegt, dass ich generell kein Interesse daran hätte...

Nunja, und ich unterhielt mich - jetzt kommt die Story - mit einer Frau, die einst mal u.a. den Titel "Queen of the World" trug. Auch sie gehörte zu denen, die gestern meine Outfits generell sehr lobte. Sie modelte auch lange Zeit, z.T. noch heute, und sie berichtete mir hochentzückt, dass nicht erst heute, sondern auch schon damals, es immer Männer gab, die Damenkleidung auf Modenschauen oder bei Fotosessions präsentierten, genauso wie auch schon immer auch Frauen Männerkleidung präsentierten. Das sei schon immer so gewesen, nicht erst ein Phänomen neuester Zeit. Und sie fände es spannend, wie in dieser Branche so ganz selbstverständlich die Grenzen zwischen "Mann" und "Frau" schon immer fließend seien.
Natürlich erzählte sie es mir hochentzückt, weil sie glaubte, mein Interesse an solchen Dingen auf hochgradige Weise bedienen zu können. Und ja, muss ich zugeben, ich trage ja Kleidung aus der Damenabteilung.

Bei einem anderen Gesprächsinhalt (ich weiss aber nicht mehr, welcher Gesprächsteil von beiden als erster stattfand) erwähnte sie etwas, wo bei ihren Worten (im Gegensatz zu "den Männern") "wir Frauen" ich ziemlich genau spürte, dass sie mich da mit einbezog. Als ich ihr zu verstehen gab, dass ich mich selbst bei dieser Beschreibung "wir Frauen" nicht zugehörig fühle, gab sie mir mit ihrem Verhalten und einer eindeutigen Handbewegung zu verstehen, dass es ihr nicht so leicht fällt, das völlig uneingeschränkt zu übernehmen.

Diese beiden Gesprächspassagen zeigen mir, dass man wunderbar in ein soziales Bekanntenumfeld eingebettet sein kann und sich angenommen fühlen kann, aber es noch genügend Menschen darunter gibt, die die wahre Botschaft, ein normaler (sorry) Mann trägt einfach so einen Rock (oder Kleid), noch nicht uneingeschränkt fassen können.

Viel zu wirkmächtig sind noch jene (durchaus manchmal  - bei mir zum Beispiel - falschen) Assoziationen, die bei einem Mann im Rock allerdings nicht notwendigerweise erfüllt sein müssen.

Vielleicht sollte ich doch bald mal wieder meine ungehemmte Gigolo-Funktion aktivieren...  ;)

Offline MAS

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #29 am: 05.02.2025 14:14 »
Nur: es geht nicht so in dergleichen Kürze.

Das wäre ja auch nicht von Dir, Wolfgang, wenn das ginge! ;)


Deine Geschichte zeigt ja auch wieder deutlich, dass Falschzuordnungen nicht unbedingt negative Wertungen mit sich führen. In solchen Fällen ist mir diese Falschzuordnung nicht so wichtig. Nur wenn sie eine Negativbewertung beinhaltet, ärgere ich mich, aber nicht wegen der Falschzuordnung, sondern wegen der Negativbewertung.

 

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