Warum Rocktragen politisch machen?
Wahrscheinlich, um die, die Röcke lieben, vereinnahmen. Diesen Wunsch würde ich stärker im linken Lager verorten.
Dieser Versuchung sollten wir, egal um welches Lager es geht widerstehen, damit der Männerrock nicht wegen der Lagerassoziation von denen aus dem anderen Lager abgelehnt wird.
Ich trage Röcke, aber keine politisch links oder rechts eingefärbten.
Das gilt auch für meine Röcke.
Kleidung und Mode soll und muss frei von politischen Gedankenspielereien sein.
Ein berechtigter Wunsch, der vielfach von Vertretern verschiedener politischer Lager sabotiert wurde.
-- was sind denn "grundlegende gesellschaftliche werte"? sich auf ein fiktives wesen im himmel rausreden, wenn man borniert denkt vielleicht? wenn jemand "grundlegende gesellschaftliche werte" sagt, sind normativität und totalitäre denkvorschriften nicht weit. und wenn ein mann einen rock trägt, das erscheint mir wie die bekämpfung solcher grundlegender gesellschaftlicher werte. ebenso wie die abschaffung des sexismus natürlich.
Bemerkenswerterweise distanzierte sich die Genderwahngegnerin von der Religion, aber hier wird es ihr unterstellt "sich auf ein fiktives Wesen im Himmel rauszureden". In manchen Sachen nehmens die Linken halt nicht so genau, und spulen einfach ihre Standardtexte runter. Das kann man als dumm ansehen.
Dir mag ein rocktragender Mann wie die Bekämpgung grundlegender gesellschaftlicher Werte erscheinen. Mein Rocktragen ist das nicht, und wie das paßt, habe ich beschrieben.
"gefahr, dem linken lager zugerechnet zu werden"
-- was ist daran ehrenrührig? dem rechtskonservativen neoliberalen lager zugerechnet zu werden sollte einem peinlich sein. ein altruistisches sozialstaatsmodell mit gerechter verteilung gutzuheißen würde ich nicht als "schlecht" klassifizieren. (das bedeutet "links" nämlich; naja, früher mal.)
Das sagt einer aus dem linken Lager. Das mit dem Altruismus und vor allem mit gerechter Verteilung sehen die aus den anderen Lagern anders. Denen ist aus ähnlicher Ansicht peinlich, dem linken Lager zugerechnet zu werden, denn sie sind von sich selbst überzeugt, für eine gerechte Verteilung einzutreten. Welche nun tatsächlich gerecht ist , ist etwas, was wir hier nicht ausdiskutieren sollten. Ich stelle nur fest, daß man da unterschiedlicher Ansicht sein kann.
es ist völlig klar, daß conchita, emma watson und männliche rockträger selbstverständlich auf derselben seite stehen.
Nein, das ist nicht selbstverständlich. Das habe ich in der Diskussion zu Conchita Wurst ausreichend dargelegt. Ich sehe mich als Rockträger nicht auf deren Seite.
es ist daher notwendig, den aufgrund ihrer rolle geistig völlig unterversorgten männern auch mal was zu erklären. was sehr schwierig ist, weil sie nur schwer verstehen können, daß sie auch benachteiligt sind von ihrer eigenen konstruktion der geschlechterordnung.
Diese linke oberlehrerhafte Arroganz erregt bei mir Widerwillen. Und wie üblich wird auf sexistische Weise die Männer allein für das Übel verantwortlich gemacht, so als würden Frauen nicht bei der Geschlechteroerdung mitwirken. Und so wie dongya über seine poltischen Gegner redet, erscheint es mir nur lächerlich, wie er sich über den zugegebenermaßen abwertenden Ausdruck "Filmsternchen" aufregt.
dagegen hilft nur ein kampf gegen "grundlegende gesellschaftliche Werte"
Meinst Du Werte wie Tolleranz, Gleichberechtigung oder Gerechtigkeit?
Noch etwas zum Begriff Sexismus: Ich setze ihn geschlechtsunabhängig ein. Er kann sich also auch gegen Männer richten. Ihn nur für Benachtteiligung von Frauen zu reservieren, ist somit nach meiner Begrifflichkeit schon sexistisch.
Un-Feministin fordert Gendermainstreaming.
(...)
Mehrheit der Menschen revoltiert gegen globalen Kapitalismus, UN und gegen die Gleichmacherei der Geschlechter und somit auch gegen den Männerrock.
Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Ja, denn des was Die Frau gesagt hat, ist wie schon beschrieben, hervorragend mit Männerröcken vereinbar.
Ist doch gut, wenn der Männerrock nicht nur in unsere eigenen politischen Vorstellungen (die ja innerhalb der Rockträger recht unterschiedlich sind), sondern auch der unserer poltischen Gegner paßt
Gruß,
Jo