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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: 2x3y am 03.06.2009 17:07

Titel: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: 2x3y am 03.06.2009 17:07
Hi,

ohne Zweifel haben Einige hier für sich einen Weg gefunden Rock genauso frei zu tragen wie Hose.

Aber wenn wir ehrlich sind dann ist der Rock für Männer in der Sackgasse. Massive Unterstüzung vom Laufsteg hat nichts gebracht. Die meisten würden gerne aber trauen sich nicht richtig behaupte ich mal.
Na ja und optisch frag ich mich mittlerweilen ob das auch nicht so bleiben sollte - Ausnahmen gibt es aber.
Und wir Männer sind von den Mädels modisch abhängig - die meisten ziehen das an was Frau mag - wenns umgekehrt nur genauso wäre.

 ::)
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: henri am 03.06.2009 18:18
Hallo

Zum Teil hast du schon recht. Aber ich bleibe bei der luftigen, schönen, bequemen Bekleidung Rock, auch wenn ich der Einzigste bin in unserere Umgebung.
Schuld an dem Nichtaufkommen des Rockes am Mann sind nicht unbedingt die Designer mit ihren Modelllen auf dem Laufsteg, denn diese sind in letzter Zeit eigentlich relativ tragbar.
Schuld sind:
- Die Geschäftsführer in der Bekleidungsindustrie, die jahraus jahrein mit ihrem Autoritätspanzer eine eingebildetet Männlichkeit darstellen wollen. man hat ja gerade in letzter Zeit gesehen, was Anzug und Krawatte fertig brachte!!!!!!!!!!!! All diese Schleimer im Anzug haben die die Wirtschaft total an den Rand des Ruins gebracht.
- Die Männer selbst. Sie sind nicht nur blöd, sondern auch Weicheier. Mit einem Sportwagen mit Auspuffrohren wie pipelines und Bier saufen bis zum geht nicht mehr ist man eben noch lange kein Mann.
ich könnte noch mehr schreiben.......aber.....eben ....der Blutdruck!!! :( :( :( :(


gruss
heinz
 >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:(
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: Uwe67 am 03.06.2009 19:53
Rock, Sackgasse ?

Ich seh das noch aus einem anderen Blickwinkel. Die meisten "echt harten Kerle" zwingen sich doch selbst wie ein toter Fisch im Strom zu schwimmen. Und um aus diesem Strom auszubrechen würde bedeuten mal ein Risiko einzugehen und die ganze eigene steifgewordene Staue ins wanken zu bringen. Diejenigen sind es dann auch, die diejenigen ich will mal sagen versuchen auszugrenzen und lächerlich zu machen, welche wirklich was in der Hose haben und sich was trauen. Und das beziehe ich beiweitem nicht nur auf das Rocktragen. Es ist einfach nur der Schiss blöd dazustehen.
Ich will jetzt wirklich nicht schwarzmalen, aber ich kann es mir nicht vorstellen das in Europa der Mann im Rock (NICHT KILT) alltäglich wird. Selbst wenn´s bei unseren US-amerikanischen Freunden so wäre, wären die meisten hierzulande einfach zu feige.

Grüssle Uwe
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: Brezel am 03.06.2009 21:59
Hallo Zusammen,
leider ist das so. Auch ich sehe nicht den Fortschritt, den ich mir erhofft habe.
Was nicht heist, dass ich das aufgebe. Aber mehr Unterstützung würde ich mir schon wünschen,
Weils einfach Gut ist.
Aber Ihr hab leider recht - Männer sind zimlich Jämmerlich was Mode bzw Veränderungen im Kleidungsstiel betrift.
Aber man kann es ja mal weiter Versuchen und auch mal die Hersteller versuchen mit ins Boot (Welches hofendlich noch nicht sinkt) zu nehmen.
Aber man kann sich auch mal beu www.rock-er.eu (http://www.rock-er.eu) beteiligen :-)

Gruß
Ralf
 
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: Hans am 03.06.2009 22:59
Hallo 2x3Y,

ich bin mit Deinem Beitrag nicht so recht einverstanden.

Zitat
Aber wenn wir ehrlich sind dann ist der Rock für Männer in der Sackgasse. Massive Unterstüzung vom Laufsteg hat nichts gebracht. Die meisten würden gerne aber trauen sich nicht richtig behaupte ich mal

In den 80er gab es noch tragbare Männerröcke auf dem Laufsteg. Damals hätte für mich das Tragen aber noch starke Probleme mit meinem Beruf gegeben und vielleicht war ich auch noch nicht so weit. Damals habe ich sogar in Hannover Männer im Rock gesehen.
Was dann allerdings mit der Zeit auf den Laufsteg kam, war für meine Begriffe nicht oder nur bedingt tragbar.
Es ging dort so zu wie bei der Damenmode. Was dort auf den Laufsteg kommt ist wahrlich meistens auch nich das Gelbe vom Ei.
Hier ist meiner Meinung nach schon viel kaputt gemacht worden.
Und "nicht" tragbare Mode erscheint nun auch mal nicht im den Abteilungen der Kaufhäuser. Zumal "Mann"ohnehin of etwas schwerfällig ist und wenn "Frauchen" für den Mann einkaufen muss ist ohnehin schon Hopfen und Malz verloren.
Sicher gibt es einige von uns, die am Anfang des Rocktragens Probleme mit dem Tragen außer Haus haben.
Nur die Masse von uns trägt den Rock auf der Straße und dies zu allen möglichen Anlässen.
Ich trage überwiegend Rock und Kilt und ab und zu eine Hose, weil ich es so mit meiner Frau abgesprochen habe.
zur Zeit ist sie in Spanien und ich trage Hose, wenn es bei der Garten- und Hausarbeit sein muss oder beruflich unabdingbar ist.
Ich bin Reikilehrer und werde auf meinen Informationsabenden keinen Rock tragen. Hier möchte ich neue Leute gewinnen und nicht vielleicht durch Vorurteile abschrecken.
Meien Behandlungen und Seminare führe ich ohne weiteres im Rock durch. Manchmal stört allerding der sattelartige Drehhocker, hier ist die Hose fast bequemer, insbesondere wenn der Rock nicht ganz so weit ist.
Gestern war ich wieder unterwegs im kniefreien, farbig gemusterten Faltenrock. Einige, die groß guckten habe ich freudlich angelächel. Das war´s. ;D
Habe einige reduzierte Röcke anprobiert, der Spiegel war außerhalb der Kabine. Aber was soll es. Ich bin mir Rock in die Kabine gegangen und stand anschließen mit Rock vor dem Spiegel.  Habe die Röcke dann ersteinmal zurückhängen lassen. Die Verkäuferinnen waren recht freundlich, und habe nach nochmaliger Anprobe 2 Röcke gekauft.
Damit ist mein Bestand nun etwas über 20 Röcke und 5 Kilts gestiegen. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Ich trage nun seit fast eineinhalb Jahren Röcke und habe gerade meinen 60. Geburtstag hinter mich gebracht.
Ich kann nicht unbedingt behaupten, dass meine Frau meine Röcke und die Idee des Rocktragens liebt, aber sie akzeptiert es und wir sind meisten gemeinsam unterwegs.
Dies wünsche ich auch anderen Rocker. Raus auf die Straße, möglichst mit Partner.

Gruß Hans
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: Ce_Jäger am 03.06.2009 23:40
[...]
Aber wenn wir ehrlich sind dann ist der Rock für Männer in der Sackgasse.
ehrlich?

Massive Unterstüzung vom Laufsteg hat nichts gebracht.
;):)

Die meisten würden gerne aber trauen sich nicht richtig behaupte ich mal.
Das ist es. Oder fürchten sich sogar vor dem Gedanken, einen Rock tragen zu wollen...
Vermischt mit einer gehörigen Portion 'egal'-sein was man trägt - hauptsache die Hose ist von 235€ auf 199€ runtergesetzt und ist Marke xxx...

Na ja und optisch frag ich mich mittlerweilen ob das auch nicht so bleiben sollte - Ausnahmen gibt es aber.
Optisch... ich find männer grundsätzlich Optisch unattraktiv. das liegt mMn aber nicht an der Kleidung. Wobei sich Mann und Frau scheisse anziehen können - ja und?


Und wir Männer sind von den Mädels modisch abhängig - die meisten ziehen das an was Frau mag - wenns umgekehrt nur genauso wäre.
find ich nicht. Etwas nur tragen weils der jew. andere mag/will/zwingt find ich zweifelhaft. Das will ich von keiner Seite. Mal ne Freude bereiten, Überraschen oder andere Ausnahmen mal aussen vor - aber dass muss immer von selbst kommen und darf nicht erzwungen werden.
(soweit die theorie...)

gruß
Ce.
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: Highlander am 04.06.2009 08:50
Hallo zusammen,
mal provokant gefragt: hat sich jemals der „Männerrock“ außerhalb dieser Sackgasse
befunden?? oder gibt es diese „Sackgasse“ doch nicht ??
Interessant finde ich aber, das der „Rock tragende Mann“ anscheinend immer nach anderen „schielt“ wo sind noch Männer die Röcke tragen..........
warum ?? braucht der „Rockmann“ verbündetet ??? auf der einen Seite schimpfen hier einige
„Rockmänner“ über die Uniformierung der Anzugträger, bedauern  es aber, das nicht  mehr
Männer Rock tragen ??!!denn wenn jetzt z.B. die Banker alle im „Nadelstreifkostüm“ rumlaufen würden wäre es genau so eine Uniformierung... passt für mich irgendwie nicht zusammen. Naja und das die Banker diese reisen Schei.... veranstaltet haben, liegt nicht daran, das sie Hosen tragen, im Kostümrock hätten sie es auch gemacht. Ich als Langhaariger komme ja auch nicht auf die Idee zusagen, ja wenn sie lange Haare hätten.......
Ist für mich genauso dummes Zeug, als wenn jetzt einer behaupten würde, die Banken kreise wäre nicht passiert, wenn alle Banker  „rosa Pandas“ fahren würden. 
Glaube Henri sah da zusammenhänge, zwar jetzt nicht mit der Bankkreise aber mit Mann im Rock und Auto.
Ich sehe da kein Problem als Kiltträger eine Corvette, E-Type, oder oder , oder zufahren.
Nee habe so was leider nicht, fahre da was aus Schweden.
Aber warum dieses Bedürfnis, das mehr Männer Röcke tragen sollten.Als legimitation fürs eigene tun??? Sowas
brauchen doch nur Menschen ohne selbstbewusstsein
Ich würde sagen, das ich bei mir im Umkreis von 20KM der Einzige bin, der Kilt trägt. Jedenfalls habe ich noch keinen anderen gesehen. Mich stört es nicht, eher das Gegenteil.
Gut jeder Mensch ist ein Unikat, aber so bin ich ein besonderes Unikat man kennt mich....
Mit dem Kilt tragen halte ich es wie Hans, da auch Hosen durchaus praktisch sein können,
trage ich genauso selbstverständlich Hose wie Kilt. Im Job ( Netzwerktechniker Außendienst)
wäre ein Kilt „unpraktisch“ und mir auch zuschade. Da ist Jeans angesagt. Aber genauso selbstverständlich trage ich auf Besprechungen Kilt.........   
Der Rock am Mann wird immer was für Individuallisten bleiben, weil die Masse der Männer daran kein Interesse hat. Eigentlich solltet ihr euch doch darüber freuen, das ihr euch von der Masse abhebt......   
Güsse
Highlander

 
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: MasinAD am 04.06.2009 08:53
Na ja und optisch frag ich mich mittlerweilen ob das auch nicht so bleiben sollte - Ausnahmen gibt es aber.
Optisch... ich find männer grundsätzlich Optisch unattraktiv. das liegt mMn aber nicht an der Kleidung. Wobei sich Mann und Frau scheisse anziehen können - ja und?

Naja, ich kann ja nur für mich sprechen. Es gibt die seltenen Fälle, wo Männer attraktiv wirken können, wo Ausstrahlung, Benehmen und Aussehen sich einander ergänzen. Diese Attraktivität ist eher eine Faszination, weniger eine sexuelle Attraktivität (Anziehung!). Wobei ich diese Faszination auch schon bei Frauen empfand -- eben keine sexuelle Anziehung, sondern einfach nur Begeisterung für einen rundum gelungenen Auftritt.

Und wir Männer sind von den Mädels modisch abhängig - die meisten ziehen das an was Frau mag - wenns umgekehrt nur genauso wäre.
find ich nicht. Etwas nur tragen weils der jew. andere mag/will/zwingt find ich zweifelhaft. Das will ich von keiner Seite. Mal ne Freude bereiten, Überraschen oder andere Ausnahmen mal aussen vor - aber dass muss immer von selbst kommen und darf nicht erzwungen werden.
(soweit die theorie...)

Männer (und auch viele Frauen) tun sich ja leider ein wenig schwer damit, Ästhetik anzuerkennen, wenn sie ihr begegnen, alles muss dem Zweck der Balz untergeordnet sein -- "wenn ich das anziehe, wirke ich schwul, kriege ich keine Frau", und Frauen sagen sowas wie: "zieh das an, wenn Du keine abkriegen willst". Frauen können da teilweise richtig unangenehm werden. Liegt wohl unter anderem daran, dass sie ihren Gefühlen eher freien Lauf lassen. Wo Männer einfach nur mit den Schultern zucken und sich denken "Lass sie mal machen", drücken Frauen oftmals sehr lebhaft ihren Spott oder ihren Ekel aus und fühlen sich auch schneller beschämt als Männer. Solange Männer immer ihre Seelenruhe bewahren, wird sich da auch nicht sonderlich viel ändern. Ein bisschen gepflegte Aufregung ist mMn mehr wert als stumpf den Frieden zu wahren.

LG
Masin
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: chrisko am 04.06.2009 09:00
Sackgasse sicher nicht, denn im Grunde ist der Rock am Mann durchaus akzeptiert. Es wird oft eigentlich nur ehr erstaunt aufgenommen, denn es ist halt ungewöhnlich.

Nach einem vor kurzem geführten Gespräch, kam eigentlich stark zum Ausdruck, das es schlicht keine "Vorbilder" also im wahrsten Sinne keine Bilder von Männern in Röcken gibt.

Was ich meine, wenn wir Zeitschriften aufschlagen, so gibt es unendlich Fashion Tipps für Frauen, wie kombiniernen, welche Farben und Muster, was passt wozu und unendlich mehr.

Beim Mann wird darüber gestritten, welches Muster die Krawatte haben darf und eventuell noch die Frage nach der Farbe des Hemdes geklärt. Irgendwo las ich eine Abhandlung über die Farbe der Socken passend zur Hose...

Aufregend und begeisternd ... oder etwa nicht? :)

Solange die Männern nicht selbst Lust verspüren mit mehr Farbe durchs Leben zu gehen, solange wird es schwer ... und dann die Frauen im Businessbereich ... mein Paradebeispiel immer wieder die Frau Burghalter bei der Kocharena, neben dem Callmund und dem Hornfeld ... oder wie waren die Namen?
Meine Frau und ich fragen uns schon, ob die Frau wohl überhaupt etwas anderes im Schrank hat? ... immer dunkle Anzüge...

Das ist unsere "Öffentlichkeit" unser Gesellschaft ...

Und ehrlich, wenn Männer anfangen Kleidung einfach wahllos zu adaptieren, ist das ein verdammt schmaler Grat. Die Sache kann schnell in lächerliche kippen ... davor haben dann viele Männer Angst.

Ich glaube genau hier ist das tief verwurzelt. Denn was in dem Gespräch rauskam, obwohl eigentlich ich im Rock auf dem Prüfstand stand, ob ich es mir erlauben könne in der Öffentlichkeit zu stehen und Rock zu tragen, so kam ein schöner Satz:

Wenn es passende und gut geschnittene Röcke für Männer geben würde, ein Outfit halt, mit dem man wirklich "punkten" kann, so kann er für sich ebenfalls Röcke vorstellen.

Würden also Modezeitschriften das Thema mal aufgreifen und wirklich passende Outfits zusammenstellen und auch veröffentlichen, so könnte sich das Bild ... und vor allem so könnten sich die Meinungen sehr schnell gewaltig verändern.


Chrisko
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: Peterjo am 04.06.2009 09:12
Hallo 2x3Y,

Habe einige reduzierte Röcke anprobiert, der Spiegel war außerhalb der Kabine. Aber was soll es. Ich bin mir Rock in die Kabine gegangen und stand anschließen mit Rock vor dem Spiegel.  Habe die Röcke dann ersteinmal zurückhängen lassen. Die Verkäuferinnen waren recht freundlich, und habe nach nochmaliger Anprobe 2 Röcke gekauft.
Gruß Hans

Hallo

genau das erlebe ich immer wieder. Entweder geschäftlich freundlich oder aber sogar erstaunt und dann sehr aufmerksam und richtig am Mann im Rock interessiert.  Als ich mich zu Anfang traute, den Rock auf der Straße zu tragen, hab ich mich entschlossen im Geschäft anzufangen. Und dann im Rock auf die Strasse zu gehen. Ich mach das auch jetzt noch: auch wenn ich in Hose bin, frage ich in manchen Geschäften nach einem Rock für mich. Noch nie Abweisung. Ich mach das auch nur  so. Ich will gar nicht kaufen. Anfangs nur bei Ketten, deren Sachen mir gefallen, Esprit. jetzt auch in kleinen Läden. Oft kommen sehr freundliche Gespräche zu stande.

Einfach nur so, zum Üben, zum Quatschen.

Gruß

Peterjo
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: garf2000 am 04.06.2009 09:12
Aber wenn wir ehrlich sind dann ist der Rock für Männer in der Sackgasse.

Wenn dem so wäre, würde die Mitgliederzahl in diesem und in anderen Foren nicht stetig steigen. Als ich hier angefangen hab waren es gerade mal etwas über 100 Mitglieder, jetzt sind es über 400 und die Tendenz ist steigend. ;)

@Mathias
Wenn in ein paar Monaten die 500 erreicht wird erwarte ich ne kleine Partie. ;D

MFG Michael
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: MasinAD am 04.06.2009 09:17
Wenn dem so wäre, würde die Mitgliederzahl in diesem und in anderen Foren nicht stetig steigen. Als ich hier angefangen hab waren es gerade mal etwas über 100 Mitglieder, jetzt sind es über 400 und die Tendenz ist steigend. ;)

Tja, den meisten wird wohl das Löschen ihres Kontos zuviel Aufwand sein. Schauen wir uns lieber die Anzahl der aktiven Mitglieder an. 20? 25? Aktivismus sagt natürlich gar nichts aus über die Beliebtheit des Rockes am Mann. Und Mitgliederzahl auch nicht. Allein die Sichtungen in freier Wildbahn sagen etwas aus -- und die belaufen sich auf vll. 2 pro Woche in Berlin. Bei dem Wetter habe ich momentan aber auch keinen Bock auf Rock.

LG
Masin
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: 2x3y am 04.06.2009 09:46
Hi,

schöne Diskussion mit vielen Aspekten. Männer und wie sie Mann sein definieren und die Probleme die gerade auch heranswachsende damit haben ist hier bezeichnend.
Alkohohl scheint ja das Männermachen Mittel zu sein. Das wird mir immer wieder bewußt.
Waum ist es übehaupt so wichtig möglichst männlich zu sein - da liegt doch schon das Grundübel.

Die Attraktiviät von Männern im Rock zu beurteilen ist wie Ce_Jäger sagt schwierig weil Mann Mann eh unattraktiv findet. Vielleicht sollte man sich da keine Gedanken machen.

Nicht jeder will auffallen und wünscht sich etwas "Normalität". Einige lehnen dies ab. Doch ich möchte Rock so frei wie Hose tragen.
Doch wie auch schon erwähnt der Rock wird an entscheidenden Stellen boykottiert. Er hat zu viele Ablehner.

Hier ein Interessanter Link und wer hätte das geglaubt es gibt noch etwas was garantiert Männlich ist und Frauen sich damit lächerlich machen. 
Hört her Kubanische Zigarren - der Männermacher - jetzt weiß ich warum der Schröder "Nein meine Haare töne ich nicht" so geil auf die Dinger war  :D

http://www.halleforum.de/Halle-Nachrichten/Queer-in-Halle/21305 (http://www.halleforum.de/Halle-Nachrichten/Queer-in-Halle/21305)

Weiter so.
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: chrisko am 04.06.2009 09:48
Hi Masin,

Die Sichtungen in "freier Wildbahn" sind tatsächlich extrem selten.

Wobei ich habe hier in unserem beschaulichen kleinen Städtchen doch schon ein paar Männer kennen gelernt die Röcke im Schrank hängen haben.

Zudem weiss ich durch Gespräche, das es durchaus mehr sein könnten, denn es sind doch Männer dabei, die zumindest schon einmal darüber nachgedacht haben wie es wäre als Mann einen Rock zu tragen.

Ich behaupte einfach mal, dass es sehr viele Männer gibt die durchaus auch Rock tragen würden, würde es passende "Vorbilder" in der Öffentlichkeit geben. Denn in dem Moment, indem diese Männer nicht mehr befürchten müssten, ihren "Status" zu verlieren, dann wäre das Bild ein anderes.

Der Rock ist keine Sackgasse, der Rock ist eine wunderbare Ergänzung zum sonstigen Outfit und kann auch die Männlichkeit unterstreichen...

... nur dazu bedarf es noch viel, gehen wir diesen Weg!

Chrisko  
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: McMorghey am 04.06.2009 09:59
hoi zäme
noch eine meinung aus der schwiz...  :)
Zitat
Rock für Männer - Sackgasse?

nein! eher dunkle gasse.  :D
der rock am mann ist ein zeichen seiner individualität, seiner modischen emanzipation und - nicht zuletzt - seines mutes auch aufzufallen! er sagt damit: hallo ich bin hier! dazu gehört selbstbewusstsein. durch den rock drückt er mehr selbstbewusstsein aus als
Zitat
Mit einem Sportwagen mit Auspuffrohren wie pipelines und Bier saufen bis zum geht nicht mehr ist man eben noch lange kein Mann.
danke henri, für diesen vergleich mit dem phallussymbol  ;)

ich bin in einem betrieb der militär-hierarchisch gegliedert ist. im alltag nicht so sehr, im einsatz um so mehr. einsatz bedeutet in unserem betrieb menschen leben zu retten und feuer zu löschen.
ausser bei anlässen, welche geplant sind und ich uniform tragen muss, trage ich seit anderthalb jahren kilt. die reaktionen waren mir im voraus klar. doch ich bin selbstbewusst und weiss was ich kann in meiner funktion. ich hatte auch nie das gefühl, dass ich mich speziell anstrengen musste (weil ich eben im kilt anwesend war/bin) damit meine meinungen und lösungen akzeptiert wurden (glück? selbstbewusstsein!  ;)

Zitat
Massive Unterstüzung vom Laufsteg hat nichts gebracht
wie bitte? massiv? na, ja...
ich würde die laufstegmode auch nicht tragen wollen. das bin nicht ich. mir gefällt die jetztige herrenmode einfach nicht.
die unterstützung, wenn der rockträger diese denn braucht, muss auf der strasse geschehen.
eben:
Zitat
"Vorbilder" also im wahrsten Sinne keine Bilder von Männern in Röcken gibt.
der verkäufer eines herrenrockes muss selbst rock tragen. die besitzerin der boutique wird doch auch oft gefragt was sie denn so trägt, denn - "das möchte ich auch. " ist die aussage der käuferin.

doch...
Zitat
wenn "Frauchen" für den Mann einkaufen muss
was ja auch so ist. der mann kauft nichts selbst. ausser der junge mann, oder der ältere knabe, doch nur wenn...
Zitat
ist Marke xxx...
würde D&G (oder wie sie auch immer heissen mögen) den männerrock voll lancieren, würden ihn auch andere tragen wollen. schliesslich steht D&G drauf...

doch...
Zitat
Ich würde sagen, das ich bei mir im Umkreis von 20KM der Einzige bin, der Kilt trägt. Jedenfalls habe ich noch keinen anderen gesehen. Mich stört es nicht, eher das Gegenteil.
Gut jeder Mensch ist ein Unikat, aber so bin ich ein besonderes Unikat man kennt mich....
so ist auch bei mir, und ich bin ein wenig stolz darauf  ;) seid es auch!

und...
Zitat
Der Rock am Mann wird immer was für Individuallisten bleiben, weil die Masse der Männer daran kein Interesse hat. Eigentlich solltet ihr euch doch darüber freuen, das ihr euch von der Masse abhebt......   
ich freu mich  :D und ihr anderen: macht das doch auch!

noch ein letztes (von conrad adenauer)
Zitat
ich bin wie ich bin - die einen kennen mich, die anderen können mich

gruess us dr schwiz, da wo immer kiltwetter ist  :D
McMorghey
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: AsiaHarry am 04.06.2009 13:45
Hallo!

Nicht nur wir Männer sehen gerne Frauen in Röcken, auch die Frauen wissen es zu schätzen, wenn sie mal einen Mann in einem Rock sehen. Und genau hier liegt der Hacken an der ganzen Sache: Wenn man im Rock ist, ist man plözlich viel Interresanter für seine Umgebung. Und das heist dann, wenn man sich nicht blamieren will, dass man sich über sein Outfit gedanken machen muss. Aber genau das will der Grossteil der Männer nicht. Die meisten lieben es, in der Masse untertauchen zu können. Da fällt dann ein "dreckiger" Bauarbeiter erst gar nicht mehr auf.

Ich glaube auch dass viele Männer, vorallem ältere,  lieber gerne mal in der Freizeit einen Rock  anziehen möchten. Aber dabei nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen wollen. Vielleicht kommt mit dem ganzen Beauty-Zug für die Männer aber irgendwann dann doch ein Umdenken in Sachen Kleidungsstil. :)

Ich für meinen Teil bin nicht mehr so darauf aus, dass sich der Rock für den Mann grossflächig durchsetzt, wie noch vor einem Jahr. Der Rock erlaubt mir inzwischen eine Männerrolle einzunehmen, in der ich mich zum erstenmal in meinem Leben als Mann wohlfühle :D Aufgrund meiner Krankheit, bin ich sowieso schon stark eingeschränkt, was typisch Mann ist ( kein Alkohl, kein Nikotin...), da kahm das Bedürfniss Rock zu tragen, gerade rechtzeitig für mich.

Ich liebe und lebe den Rock als Mann, egal ob alleine oder in der Masse :D :D :D 
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: kalotto am 04.06.2009 15:14
McMorgheys Zitatsammlung und kommentierung stimme ich voll zu. die Wurzel liegt wohl in der Presentation der Mode. Wenn man direkt in die Webseiten der Designer schaut, sieht man an geschlechts- und formlosen Models (Bluescreen) eine recht extravagante Kollektion - muss sie doch Richtung und Charakter des Schöpfers transformieren und auf jeden Fall von Kokurrenzentwürfen unterscheidbar sein. Der Versandhauskatalog präsentiert das Angebot an Models, die wesentlich mehr dem Durchschnittsmensch gleichen, 'tragbar' mit Preisschild, sofort für jeden erhältlich aber - eben 'weichgespült' für die Masse und kaum von den Angeboten der Konkurrenz zu unterscheiden. So, und der Männerrock, und jede markante Innovation in der Mode bleibt da auf der Strecke.
Wenn man sich nun mit einem ungewöhnlichen Outfit auf die Stasse traut, sich an den Designern orientiert (am besten heftig und erkennbar - wenn schon, denn schon) darf man sich über Reaktionen nicht wundern (Top oder Flop?), sollte aber auch nicht enttäuscht sein wenn sie ausbleibt (als OK akzeptiert?)...
Gruss aus Kärnten, kalotto
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: garf2000 am 04.06.2009 15:35
Wenn dem so wäre, würde die Mitgliederzahl in diesem und in anderen Foren nicht stetig steigen. Als ich hier angefangen hab waren es gerade mal etwas über 100 Mitglieder, jetzt sind es über 400 und die Tendenz ist steigend. ;)

Tja, den meisten wird wohl das Löschen ihres Kontos zuviel Aufwand sein. Schauen wir uns lieber die Anzahl der aktiven Mitglieder an. 20? 25?

OK, hab ich vergessen zu Erwähnen. In dieser Zeit ist natürlich auch die Zahl der aktiven Mitglieder gestiegen. Früher war es keine Seltenheit das über mehrere Wochen kein neuer Beitrag verfast wurde, heute steht fast Täglich was neues und die viele Mitglieder lesen auch einfach nur mit. ;)

MFG Michael
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: Asterix am 04.06.2009 19:01
Danke, Leute! Ihr seid sehr aktiv hier...

Nun...jetzt sag ich auch mal was...

Viel Zeit hab ich momentan nicht - darum wollte ich einfach anmerken, dass ich sehr gerne hier mitlese.

Und zum Thema Mann: Ich hab kürzlich schon was zum Thema angemerkt. Und ich glaube auch, dass Frauen es gefällt, wenn der Mann seine Meinung klar vertritt - ganz unabhängig mit Rock oder nicht.

Und uns gefällt es doch auch am besten, wenn wir einfach wir selbst sind.

Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: MasinAD am 04.06.2009 19:39
Und zum Thema Mann: Ich hab kürzlich schon was zum Thema angemerkt. Und ich glaube auch, dass Frauen es gefällt, wenn der Mann seine Meinung klar vertritt - ganz unabhängig mit Rock oder nicht.

Da ich gerne pauschalisiere: Mir gefallen generell Menschen besser, die eine Meinung klar vertreten. Egal ob Mann oder Frau. Ich kann Rumgeeiere nicht mehr leiden (ich kann allerdings auch Halbwissen nicht leiden -- dann lieber die klare Aussage: "Ich habe keine Ahnung, ich überlass das anderen zu entscheiden").

LG
Masin
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: Matthias am 04.06.2009 19:41
Viel Zeit hab ich momentan nicht - darum wollte ich einfach anmerken, dass ich sehr gerne hier mitlese.

Das ist schön zu lesen. Etwas zu lesen gibt es aber nur wenn auch geschrieben wird.  ;)

Nun wieder zurück zum eigentlichen Thema "Rock für Männer - Sackgasse?"

Grüße Matthias
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: silixflox am 06.06.2009 07:04
Sollte ich hier doch noch auch meinen Senf abgeben?

Ich möchte nur kurz und knackig auf die Punkte kommen

- Mann kann schon einen Rock tragen
- Aber wenn es die Frau nicht toleriert und / ode die Berufsausübung dadurch erschwert wird (nicht technisch, sondern gesellschaftspolitisch)
dann wird es schwierig.

Beispiel: Ich bin genau in einer solchen Phase. Dadurch geniesse ich meine Röcke Teilzeit.
Wie heute auch. Aber genau heute im Cordrock und Stiefeln weils regnet, musste ich ein längeres Stück zum Büro laufen. Genau heute hat mich eine Dame die ich kenne das erste Mal so gesehen. Ich dachte nur Sc...... aber die Reaktion ihrerseits war das Gegenteil. Guten Morgen, Cool, warten sie mal.......etc. Der Smaltalk war erröffnet. Sie fand es schick.

Genau so hätte es aber anders kommen können. Heute fühle ich mich sehr gut.
Nur, wie gewinnt man seine eigene Frau für das? Ich habe es schon probiert, Vergesst es!!!

Das ist des pudels Kern

Sieht gut an dem Kerl aus, aber am eigenen Mann NEIIIN!

Das ist das Problem!
Titel: Re: Rock für Männer - Sackgasse?
Beitrag von: Jo 7353 am 09.06.2009 21:36
Hallo,

ich sehe da keine Sackgasse. Gut, es geht nur sehr langsam voran, aber ein Ende mit dem Rocktragen ist für mich nicht in Sicht. Auf den großen Trend zu hoffen habe ich allerdings aufgegeben. Ich frage ohnehin nicht mehr nach Trends. Der Rock ist aber ein tolles Kleidungsstück, und ich bin deswegen überzeugt, daß uns der Nachwuchs auch langfristig nicht ausgeht. Wir werden durch unseren Anblick immer wieder einige Querdenker anstoßen. Ideologisch haben die Feministen ja den Weg freigeschossen. Man muß nur denkfähig genug sein, Gleichberechtigung andersherum zu denken. Nur für einen großen Trend sind Männer viel zu wenig an Mode interessiert. Ohne das Rockerforum hätte ich auch nichts von den Männerröcken der Designer mitbekommen. Die haben viel weniger Bedeutung als wir uns wünschen. Damit kann ich leben, aber ohne Röcke möchte ich nicht mehr leben. Für mich geht der Weg also weiter.

Gruß,
Jo