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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: BerlinerKerl am 12.01.2018 13:56

Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: BerlinerKerl am 12.01.2018 13:56
Rocktragen in der Partnerschaft ist ein schwieriges, aber lösbares Thema!

Meine Erfahrung ist: Es geht oft, aber leider nicht immer und überall. Ein gemeinsamer Besuch in der Stadt ist kein Problem. Ein Verwandtenbesuch im Normalfall auch nicht. Beim Weihnachtsbesuch hört der Spaß dann aber leider auf. Zu konservativ sind die Wertvorstellungen über "das Fest"!

Da habe ich dann buchstäblich "die Hosen" anzuhaben!

Gelegentlich kommen auch Anlässe, wo ich in Begleitung meiner Holden freiwillig auf den Rock verzichte. Meistens trägt sie dann aber auch keinen!

Bei einer Beerdigung trage ich auch keinen, aber zu einer Hochzeit von Freunden, Bekannten und Verwandten immer.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Barefoot-Joe am 12.01.2018 13:58
Hallo BerlinerKerl,

Zitat
Bei einer Beerdigung trage ich auch keinen

Warum nicht? Solange er schwarz und lang genug ist...
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: BerlinerKerl am 12.01.2018 14:10
Hallo BerlinerKerl,

Zitat
Bei einer Beerdigung trage ich auch keinen

Warum nicht? Solange er schwarz und lang genug ist...

Ich würde es als pietätlos empfinden. Wenn ich mich unwohl fühle, werde ich das auch nicht
großartig begründen, da das eigene Wohl beim Tragen eines Rockes immer im Vordergrund stehen
sollte.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: husti am 12.01.2018 14:20
Wenn ich mich unwohl fühle, werde ich das auch nicht
großartig begründen, da das eigene Wohl beim Tragen eines Rockes immer im Vordergrund stehen
sollte.
Das sollte die Hauptvoraussetzung sein.
Wenn man sich nicht wohlfühlt, sollten Hosen natürlich immer erlaubt sein. Es besteht schließlich keine Pflicht, immer Rock zu tragen...
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Barefoot-Joe am 12.01.2018 15:01
Hallo BerlinerKerl,

Zitat
Wenn ich mich unwohl fühle, werde ich das auch nicht großartig begründen, da das eigene Wohl beim Tragen eines Rockes immer im Vordergrund stehen sollte.

Natürlich, keine Frage. :)  Aber warum ist der Rock an dir pietätlos und der an der Dame neben dir nicht?

Pietät ist die Rücksicht auf religiöse oder moralische Werte. Welche religiösen oder moralischen Werte sprechen denn gegen den Rock?

Ich hinterfrage das natürlich absichtlich, weil ich den Eindruck habe, dass wir es hier eher mit einem Dogma zu tun haben, als mit einer rationalen Entscheidung. "Das macht man nicht" hören wir ja mitunter von anderen, wenn wir im Rock herumlaufen - warum sagen wir es uns hier selbst?
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 12.01.2018 15:17
Hi Joe,

ganz so leicht können wir unsere Prägungen durch die Erziehung etc. eben nicht abschütteln. Es gibt Felder, da geht es leicht von der Hand und es gibt Bereiche, da fällt es uns schwer. Natürlich ist das bei jedem von uns völlig unterschiedlich, wie wir an dem Beispiel Beerdiung/Trauerfeier sehen können.

Die letzte Trauerfeier, an der ich teilgenommen habe, habe ich im Anzug durchgestanden (schon zwei Jahre her). Ob ich die nächste Beerdigung in einem schwarzen Rock/Kleid besuche, weiß ich noch nicht. Könnte ich mir durchaus vorstellen.

Für die eigene Beerdigung habe ich dagegen feste Vorstellungen im Bezug auf meine Kleidung: ein weißes (Hochzeits-)Dirndl samt passender Bluse (hängt schon bereit). Das hat natürlich eine symbolische Bedeutung, die mit meinem Glauben zu tun hat.

Beste Grüße
Hajo
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 12.01.2018 17:22
Lieber Joe,

Ingo spricht ja auch nicht von einer rationalen Entscheidung, sondern von Empfinden und Gefühl. Dass wir ansonsten gerne Röcke tragen, ist ja auch nicht das Ergebnis rationaler Entscheidungen, sondern von Freude daran, also von einem Gefühl.

Ich würde es nicht als pietätlos empfinden, meinen langen schwarzen Men-in-time-Rock auf einer Beerdigung zu tragen. Aber meine Gefühle sind meine, und Ingos sind seine.

LG, Micha
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 13.01.2018 12:28
Ich würde es als pietätlos empfinden.

Ich auch. Genau bei einer Beerdigung gibt es Normen, denen man lieber folgen sollte. Und ein Mann im Rock würde einfach aus den Normen fallen, wie auch eine Frau im weißen Kleid mit Blumenmotiven.

Wer keine zwei Stunden ohne Rock oder Kleid leben kann, könnte ein Problem haben.

Gruß
Gregor 
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 13.01.2018 12:41
Kilt und Sweatkleid mit Leggins oder blickdichter Strumpfhose gehen immer, wenn es gewagter wird, dann würde sie wahrscheinlich nicht mehr mit mir auf die Straße gehen.

Ja, es geht um den Ausmaß. Ein Gebens und Nehmens. Und dann kann man weiter kommen.

Gruß
Gregor
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: man_in_time am 13.01.2018 12:48
Ich würde es als pietätlos empfinden.

Ich auch. Genau bei einer Beerdigung gibt es Normen, denen man lieber folgen sollte. Und ein Mann im Rock würde einfach aus den Normen fallen, wie auch eine Frau im weißen Kleid mit Blumenmotiven.



Und eine Frau in schwarzer Hose wäre dann auch pietätlos? ...oder muss die im schwarzen Kleid kommen?
Schwarzer Kilt bei mir würde aber wieder gehen, oder nicht? So ganz verstanden habe ich es noch nicht....
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 13.01.2018 13:32
Dann haben wir hier ein pietätloses Beispiel, weil das kein Kilt von gleicher Länge ist:

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Es könnte eine schwarze Krawatte dazu kommen und ein schwarzer Blazer.

Das Gesicht passt schon mal. Und Beine sind nicht zu sehen.

So wie hier:

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Bei einer Frau hätten die meisten Leute nichts zu beanstanden.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 13.01.2018 14:14

Und eine Frau in schwarzer Hose wäre dann auch pietätlos? ...oder muss die im schwarzen Kleid kommen?
Schwarzer Kilt bei mir würde aber wieder gehen, oder nicht? So ganz verstanden habe ich es noch nicht....

Dass Frauen Hosen tragen, ist heute normal. Die wenigsten Leute wissen vermutlich, dass sie es nicht immer getan haben. Deshalb kann eine Frau natürlich in schwarzen Hosen kommen. Aber ein Mann im Rock ist so außergewöhnlich, dass es gegen alle Sitten streiten würde, dann kann der Rock so schwarz sein wie auch möglich. Es ändert nichts. Vielleicht sieht es in 2040 anders aus. Aber in 2018 bestimmt Nein. Mit einem Kilt wäre es nicht anders. Ausnahme: Der Träger IST Schotte.  

Gruß
Gregor

PS. Engländer würden die Nase rümpfen und vom “really bad taste” reden.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: cephalus am 13.01.2018 14:28
Es stellt sich bei einer Beerdigung die Frage, ob man auf den Verstorbenen Rücksicht nehmen muss, oder eher auf die anderen Trauergäste.

Ein Rock zur Beerdigung eines Rockträgers könnte eine besondere Ehrenerweisung sein, und vielen trotzdem nicht gefallen.
Mir kommt da dieses Bild in den Sinn: https://www.theguardian.com/uk/2009/sep/20/elliott-delaney-funeral-dress-promise (https://www.theguardian.com/uk/2009/sep/20/elliott-delaney-funeral-dress-promise)

Extrembeispiele hin oder her, ich denke jeder sollte genug Gespür haben, das Richtige zu tragen, abhängig von Umfeld und beteiligten Personen wie auch sich selbst.
Für einen "Immerrocker" käme evtl eine Hosenverkleidung auch komisch - oder?
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: man_in_time am 13.01.2018 14:31
sorry Gregor, aber das ist mir zu kleinkariert. Du kannst es gerne so machen wie Du es möchtest, aber lasse mich bitte es so machen, wie ich es möchte und nenne mich nicht pietätlos, nur weil es nicht in Deine Normvorstellung passt. Wir leben schließlich in einem freien Land.
Danke.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 13.01.2018 15:36
Zitat
PS. Engländer würden die Nase rümpfen und vom “really bad taste” reden.

Aristokratische Engländer würden vielleicht eine Augenbraue heben. Und ganz vielleicht so etwas wie "strange fashion, indeed!" sagen.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 13.01.2018 16:15
Aber Mann-in-Time, wie kommst du auf die Idee, ich würde dir etwas verbieten. Das weder kann, noch möchte ich. Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich. Ich weiß nichts über dich. Ich kenne dein Umfeld nicht. Es kann in Deutschland generell sehr anders empfunden werden, in meiner Welt würde es aber bei Jung und Alt Ausdruck von Geschmacklosigkeit sein, eben bei einer Beerdigung derart von den Normen abzuweichen.

Wir haben eine Redewendung: Man soll seine Kämpfe mit Bedacht wählen. Und bei einer Beerdigung würde ICH meinen Kampf für Mann im Rock nicht auskämpfen. Der könnte warten.

Aber wie gesagt, die Deutschen können andere Vorstellungen haben. Und wenn, dann bitte. Und wenn nicht, dann bitte auch.

Gruß
Gregor   
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 13.01.2018 16:40
Schaut Euch mal dieses Bild an: http://www.kiltedpiper.co.uk/bagpiper_funeral_liverpool_3.html
 (http://www.kiltedpiper.co.uk/bagpiper_funeral_liverpool_3.html)
Der Rockträger wirkt doch nicht pietätlos!

LG, Micha
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 13.01.2018 18:26
Schaut Euch mal dieses Bild an: http://www.kiltedpiper.co.uk/bagpiper_funeral_liverpool_3.html
 (http://www.kiltedpiper.co.uk/bagpiper_funeral_liverpool_3.html)
Der Rockträger wirkt doch nicht pietätlos!

LG, Micha

Bei der Beerdigung der Mutter von Königin Elizabeth hat er auch gespielt.

(Kompromisslos wird es wohl heißen: "Das ist ja auch ein Schotte, der darf das." Aber ist er das auch? Rober Walters ist in der Nähe von Liverpool beheimatet, könnte also Engländer sein.)

Ein älteres Ehepaar (ca. 15 Jahre älter als ich) hat mir im Gottesdienst bei meinem ersten Auftreten im Kilt gesagt: "Hauptsache ordentlich angezogen." Über das "ordentlich" wird es natürlich unterschiedliche Meinungen geben. Das Ehepaat meinte unbeschädigte, saubere und angemessene Kleidung, unabhängig von der Art der Kleidungsstücke (Hose, Kilt, Rock, Kleid).
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 13.01.2018 18:59
Von einem Teilnehmer ist nicht die Rede. Der Mann ist dazu beauftragt, bei der Beerdigung zu spielen. Da Schottland ein (nicht immer allzufriedener) Teil des Vereinigten Königsreichs ist, ist es wichtig, dass Schottland bei allerlei offiziellen Veranstaltungen, Beerdigungen inklusive, repräsentiert ist.  

Es ist etwas ganz anderes, wenn der frühere Metallarbeiter Edwards in Liverpool gestorben ist, und ein ihm entfernter Verwandter aus derselben Stadt zur Beerdigung in schwarzem Kleid und Absatzschuhen auftauchen würde. Vielleicht könnte einer aus der trauernden Familie ihn sogar diskret dazu auffordern, zu verschwinden?

Aber wie gesagt, anderes Land, andere Sitten.

Gruß
Gregor
  

Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 13.01.2018 19:05
Ähnliches gilt übrigens auch bei Hochzeiten: Don't shine the bride!

Damit wird gemeint, dass ein Gast, Mann oder Frau, nicht durch seine/ihre Kleidung die Aufmerksamkeit von der Braut stehlen darf.

Gruß
Gregor
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 13.01.2018 19:10
Es kommt also auf den Kontext an:

a) Ein Mann in einem traditionellen Männerrock in einer Gesellschaft, in der dieser Männerrock akzeptiert ist, wird nicht als pietätlos auf einer Berdigung empfunden.
b) Derselbe Mann im selben Rock in einer Gesellschaft, in der dieser Rock nicht akzeptiert ist, wird als pietätlos empfunden.
c) Ein Mann im Damenrock und mit Absatzschuhen auf einer Beerdigung eines Menschen aus der Szene, der er angehört (Rockträger, LGBT, Travestiekünstler, ...) wird nicht als pietätlos empfunden.
d) Derselbe Mann im selben Rock auf einer Beerdigung eines konventionellen oder traditionellen Menschen, wird als pietätlos empfunden. Bzw. wenn die Menschen, die die Beerdiung ausrichten, konventionell o.ä. sind.

Es hängt also nicht alleine vom rocktragenden Beerdigungsteilnehmer ab, sondern vor allem von den Leuten, die auf dieser Beerdigung den Ton angeben. Denn die sind es ja, die seine Kleidung als pietätlos oder nicht pietätlos empfinden.

LG, Micha
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 13.01.2018 20:14
.....sondern vor allem von den Leuten, die auf dieser Beerdigung den Ton angeben. Denn die sind es ja, die seine Kleidung als pietätlos oder nicht pietätlos empfinden.

LG, Micha
Wieso unterstellen wir anderen Leuten, was sie als pietätlos empfinden und schreiben nicht über unser persönliches Empfinden?

Berliner Kerl hat wenigstens von sich selbst geschrieben (ich-Form), andere User eiern herum und verstecken ihre Meinung hinter allgemeinen Regeln, den Leuten und den Engländern.

Ich habe keine Probleme, wenn zu einer Beerdigung, bei der ich der Einladende bin, Männer in Röcken und Frauen in Hosen erscheinen. Und auch anders herum. Punkt!

Und bei einer von mir anberaumten Hochzeit können Frauen und Männer in Kleidern und Röcken und Hosen erscheinen. Es muss ja nicht unbedingt weiß sein, falls die Braut ein weißes Kleid trägt. Basta!

Und natürlich könnte Gregor im schwarzen Anzug erscheinen, auch wenn ich das als unpassend empfinde. Ich werde nicht mit der Wimper zucken.

Hajo
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 13.01.2018 20:29
Lieber Hajo,

ich habe auch von meinem Empfinden geschrieben, nämlich dass ich einen Rock auf einer Beerdiung nicht als pietätlos empfinde.

Gregor schrieb von seinem Empfinden und verallgemeinerte dieses dann. Und diese Verallgemeinerung habe ich kontextuell relativiert. Was ist daran Herumgeeiere?

LG, Micha
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: man_in_time am 13.01.2018 21:08
Ähnliches gilt übrigens auch bei Hochzeiten: Don't shine the bride!



Oha, ich habe im Kilt geheiratet... ich hoffe, ich habe da gegen keine Deiner Regeln verstoßen.
Aber ich kann Dir versichern, meine Frau ist eh viel schöner als ich, auch wenn sie einen Müllsack tragen würde  ;)

Und wenn ich mal beerdigt werde, würde ich mir wünschen, alle Männer kämen im Rock/Kleid (so ähnlich wie Hajo) und alle Frauen in Anzug und Krawatte.
viele Grüße von MiT
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 13.01.2018 22:30
Ich spreche natürlich nicht von einer Beerdigung, wo Männer im Rock etwas Alltägliches oder nicht Fremdes ist, sondern von einer ganz normalen wie in 99,--- % aller solchen Begebenheiten.

Und wer im Kilt heiratet, ja klar, dann ist es eine Wahl des Brautpaares gewesen, und das ist halt etwas anderes als bei einer gewöhnlichen Hochzeit, wo ein Gast als einziger im Kilt auftaucht.

Diese Sachen sind in den reinen Kiltforen mehrmals diskutiert worden, und eine Mehrheit, so habe ich es aufgefasst, sind immer der Meinung gewesen, man solle, falls überhaupt Zweifel herrschen könnte, fragen, ob es in Ordnung wäre und sich nach der Antwort richten.
Einige haben tatsächlich die Antwort bekommen und andere „up front“ bei der Einladung, dass man nicht gerne sähe, dass sie bei dem Anlass einen Kilt tragen würden.
Das hat dann verursacht, dass einige nicht wünschten teilzunehmen. Und das war dann ihre Wahl. 
 
Gruß
Gregor
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 13.01.2018 23:04
Ich spreche natürlich nicht von einer Beerdigung, wo Männer im Rock etwas Alltägliches oder nicht Fremdes ist, sondern von einer ganz normalen wie in 99,--- % aller solchen Begebenheiten.

Und wer im Kilt heiratet, ja klar, dann ist es eine Wahl des Brautpaares gewesen, und das ist halt etwas anderes als bei einer gewöhnlichen Hochzeit, wo ein Gast als einziger im Kilt auftaucht.

Diese Sachen sind in den reinen Kiltforen mehrmals diskutiert worden, und eine Mehrheit, so habe ich es aufgefasst, sind immer der Meinung gewesen, man solle, falls überhaupt Zweifel herrschen könnte, fragen, ob es in Ordnung wäre und sich nach der Antwort richten.
Einige haben tatsächlich die Antwort bekommen und andere „up front“ bei der Einladung, dass man nicht gerne sähe, dass sie bei dem Anlass einen Kilt tragen würden.
Das hat dann verursacht, dass einige nicht wünschten teilzunehmen. Und das war dann ihre Wahl. 
 
Gruß
Gregor


Eben, lieber Gregor,

dann haben wir dann eben Fall b): Derselbe Mann im selben Rock in einer Gesellschaft, in der dieser Rock nicht akzeptiert ist, wird als pietätlos empfunden.

Es kommt auf die Leute an, die die Beerdigung ausrichten und bestimmen, wie sie ausgeführt wird.

LG, Micha
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: JJSW am 14.01.2018 14:04
Hallo Leute
Also bei einer Beerdigung trage ich Hosen. Hab ich kein Problem damit. Kommt ja auch nicht so oft vor.
Ansonsten bei wichtigen Feierlichkeiten wie Hochzeiten frage ich auch mal nach.

Bei der letzten Hochzeit (nach unserer) war ausdrücklich erwünscht, das wir in mittelalterlicher Festgewandung kamen. Nicht gerade unser hochzeitliches Prunkgewand, aber doch sehr edel.

Zitat
Ähnliches gilt übrigens auch bei Hochzeiten: Don't shine the bride!

Bei unserer Hochzeit habe ich zusammen mit der Braut gescheint. In Goldbrokat ;D
Bilder sind ja im Forum zu finden.
Und als Dresscode gab ich nur eine Regel vor: Keine Anzüge.

Sonjas Bruder, mochte anfangs auch nur, das ich in Hosen zu seiner Geburtstagsfeier erscheine. Seit zwei Jahren darf ich da meinen Kilt tragen. Und inzwischen akzeptiert er auch meinen bordeauxroten Cordrock.

Ansonsten habe ich genug Gelegenheit, die Röcke zu tragen, die ich will.

Grüßle
Jürgen

Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Barefoot-Joe am 14.01.2018 14:14
Hallo Hajo,

Zitat
ganz so leicht können wir unsere Prägungen durch die Erziehung etc. eben nicht abschütteln. Es gibt Felder, da geht es leicht von der Hand und es gibt Bereiche, da fällt es uns schwer. Natürlich ist das bei jedem von uns völlig unterschiedlich, wie wir an dem Beispiel Beerdiung/Trauerfeier sehen können.

Ja klar. Ich würde mich bei einer Trauerfeier vermutlich auch eher nach den Wünschen der Trauernden richten. Ich denke, Trauerfeieren ebenso wie Hochzeiten sind extrem stark traditionell besetzt - so stark, dass selbst wir nicht daran zu rühren wagen. Wir brechen mit den Traditionen natürlich am ehesten dort, wo die geringsten Probleme zu erwarten sind.

Zitat
Die letzte Trauerfeier, an der ich teilgenommen habe, habe ich im Anzug durchgestanden (schon zwei Jahre her). Ob ich die nächste Beerdigung in einem schwarzen Rock/Kleid besuche, weiß ich noch nicht. Könnte ich mir durchaus vorstellen.

Ich mir auch, aber das hängt auch davon ab, was die "Ausrichter" der Veranstaltung davon halten. Leute, die trauern, will man ja nicht unbedingt noch vor den Kopf stoßen, auch wenn ich das ganze Trauerkonzept für unsinnig halte.

Zitat
Für die eigene Beerdigung habe ich dagegen feste Vorstellungen im Bezug auf meine Kleidung: ein weißes (Hochzeits-)Dirndl samt passender Bluse (hängt schon bereit). Das hat natürlich eine symbolische Bedeutung, die mit meinem Glauben zu tun hat.

Die symbolische Bedeutung würde mich jetzt aber mal interessieren. :)

Ich mache mir über meine Klamotten keine Gedanken - mir ist es viel wichtiger, dass das bei mir keine Trauerfeier gibt. Ich will es bunt und laut und jeder soll so kommen, wie er es gerne möchte. Ich werde persönlich jeden als Poltergeist heimsuchen, der in schwarzen Klamotten kommt oder etwas von "Mein Beileid" murmelt. ;)
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Barefoot-Joe am 14.01.2018 14:18
Hallo Micha,

Zitat
Ingo spricht ja auch nicht von einer rationalen Entscheidung, sondern von Empfinden und Gefühl. 

Hmm, da hast du Recht. Enscheidungen, die auf Gefühlen basieren, lassen sich schwer rational hinterfragen. Das sind zwei verschiedene Aspekte, aber die rationalen Fragen führen ja mitunter auch zu einer Änderung des Empfindens. Mein Gefühl sagt mir auch, dass ich bei einer Beerdigung angepasst in schwarz erscheinen soll. Aber die Ratio sagt mir, dass das eine überflüssige Einschränkung ist, die keinem hilft und nur der Tradition dient.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Barefoot-Joe am 14.01.2018 14:22
Hallo Gregor,

Zitat
Genau bei einer Beerdigung gibt es Normen, denen man lieber folgen sollte.

Du meinst Normen, wie die, dass Männer Hosen tragen sollten?

Zitat
Und ein Mann im Rock würde einfach aus den Normen fallen, wie auch eine Frau im weißen Kleid mit Blumenmotiven.

Aber wir alle tragen Röcke und fallen aus den Normen. Und nur weil da jemand in einer Kiste verscharrt wird, halten wir uns plötzlich wieder an die Normen? Ja ich weiß, das ist pietätlos. ;)

Zitat
Wer keine zwei Stunden ohne Rock oder Kleid leben kann, könnte ein Problem haben.

Darum geht es mir nicht. Sondern darum, warum uns Kleidungsnormen hier plötzlich wichtig sind, obwohl sie uns sonst egal sind.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Barefoot-Joe am 14.01.2018 14:37
Hallo Hajo,

Zitat
Wieso unterstellen wir anderen Leuten, was sie als pietätlos empfinden und schreiben nicht über unser persönliches Empfinden?

Das stimmt. Eigentlich projizieren wir damit unser eigenes vages Empfinden auf andere Leute und argumentieren dann mit deren Empfinden, warum wir es nicht tun würden. Psychologisch ist das sehr interessant. :)

Zitat
Und natürlich könnte Gregor im schwarzen Anzug erscheinen, auch wenn ich das als unpassend empfinde. Ich werde nicht mit der Wimper zucken.

Abwarten. ;) Wenn du mal stirbst, wird das sowieso eine bunte Sache, wenn das halbe Forum dir in Rock und Kleid Respekt erweist. ;)
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 14.01.2018 15:00
Zitat
Für die eigene Beerdigung habe ich dagegen feste Vorstellungen im Bezug auf meine Kleidung: ein weißes (Hochzeits-)Dirndl samt passender Bluse (hängt schon bereit). Das hat natürlich eine symbolische Bedeutung, die mit meinem Glauben zu tun hat.

Die symbolische Bedeutung würde mich jetzt aber mal interessieren. :)

Da der Tod für mich nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zu meiner himmlischen Heimat ist, in der ich von Gott mit Kleidern ausgestattet werde, ist dasweiße Dirndl ein Zeichen auf die reine, himmlische Bekleidung. Und wahrlich kein Grund zur Bedrückung, weil die Trennung zeitlich begrenzt ist. Jedenfalls für die Leute, die ich in der Ewigkeit wiedersehe. Insofern ist schwarze Kleidung m.E. fehl am Platz.

Wichtiger als die äussere Kleidung ist die innere Anteilnahme der Trauergemeinde. Ein aufrichtiger Mensch in Lumpen ist mit lieber als ein Heuchler in feinstem Zwirn.

LG
Hajo
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: cephalus am 14.01.2018 17:25
Ja klar. Ich würde mich bei einer Trauerfeier vermutlich auch eher nach den Wünschen der Trauernden richten. Ich denke, Trauerfeieren ebenso wie Hochzeiten sind extrem stark traditionell besetzt - so stark, dass selbst wir nicht daran zu rühren wagen. Wir brechen mit den Traditionen natürlich am ehesten dort, wo die geringsten Probleme zu erwarten sind.

Wobei die Traditionen bei Hochzeiten noch leichter zu durchbrechen sind, weil die Hautpersonen recht einfach ihre Wünsche verkünden können.
Ich hätte auch wenig Hemmungen die Gäste um kleine Anpassungen, wie Jürgen, "Kein Anzug" zu bitten.
Gut, "alle in einem langen Kleid" hätte auch was, ginge aber wohl zu weit und würde auch kaum eingehalten ;) ;D
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Chriser am 14.01.2018 18:26




Zitat
Wer keine zwei Stunden ohne Rock oder Kleid leben kann, könnte ein Problem haben.

Darum geht es mir nicht. Sondern darum, warum uns Kleidungsnormen hier plötzlich wichtig sind, obwohl sie uns sonst egal sind.

[/quote]

Wir alle hätten gerne mehr Tolleranz um unsere Leidenschaft müheloser leben zu können.(Ich meine diejenigen denen es nicht so leicht fällt in anderen Klamotten raus zu gehen.) Also kann jeder für sich selbst entscheiden ob er sich gewissen alten Traditionen mal für einen Anlaß hingibt oder eben nicht. Man muß ja nicht gegen alles gehen. Zu ner Beerdigung könnte man einen langen schwarzen Rock tragen, muß aber nicht. Da würde ich mir eher zu ner Hochzeit etwas passendes besorgen. Jedoch mache auch ich mir das Leben einfach und trage dann einfach den Anzug den ich eh schon im Schrank hängen habe. Sieht auch gut aus. Für einen Tag kann ich auch mal banal sein. Wenn die Feier gut ist passt das auch.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 14.01.2018 18:48
Zitat
Wer keine zwei Stunden ohne Rock oder Kleid leben kann, könnte ein Problem haben.

Wer es keine zwei Stunden aushält, dass ein Mann einen Rock oder ein Kleid trägt, hat ein Problem.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Barefoot-Joe am 14.01.2018 19:50
Hallo Hajo,

Zitat
Wichtiger als die äussere Kleidung ist die innere Anteilnahme der Trauergemeinde. Ein aufrichtiger Mensch in Lumpen ist mit lieber als ein Heuchler in feinstem Zwirn.

Da kann ich nur zustimmen. :)

Zitat
Da der Tod für mich nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zu meiner himmlischen Heimat ist, in der ich von Gott mit Kleidern ausgestattet werde, ist dasweiße Dirndl ein Zeichen auf die reine, himmlische Bekleidung. Und wahrlich kein Grund zur Bedrückung, weil die Trennung zeitlich begrenzt ist. Jedenfalls für die Leute, die ich in der Ewigkeit wiedersehe. Insofern ist schwarze Kleidung m.E. fehl am Platz.

Und wenn ich den christlichen Zuckerguß entferne, kann ich hier auch zustimmen. :) Danke dir für die Erklärung! :)
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 14.01.2018 21:43

Du meinst Normen, wie die, dass Männer Hosen tragen sollten?


Aber wir alle tragen Röcke und fallen aus den Normen. Und nur weil da jemand in einer Kiste verscharrt wird, halten wir uns plötzlich wieder an die Normen? Ja ich weiß, das ist pietätlos. ;)


... warum uns Kleidungsnormen hier plötzlich wichtig sind, obwohl sie uns sonst egal sind.



Bei einer Beerdigung geht es um die nahen Verwandten des Verstorbenes und ihre Trauer. Die sollte man meiner Meinung nach nicht mit einem Fremdkörper wie einem Rock stören oder mit anderen Sachen, die infrage gestellt werden könnten.
Ich setze vorraus, dass es nicht erwartet wird, dass ein Mann zur Beerdigung im Rock oder Kleid erscheint.

Der Rock kann warten.

Gruß
Gregor  




  

Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 14.01.2018 23:51

Du meinst Normen, wie die, dass Männer Hosen tragen sollten?


Aber wir alle tragen Röcke und fallen aus den Normen. Und nur weil da jemand in einer Kiste verscharrt wird, halten wir uns plötzlich wieder an die Normen? Ja ich weiß, das ist pietätlos. ;)


... warum uns Kleidungsnormen hier plötzlich wichtig sind, obwohl sie uns sonst egal sind.



Bei einer Beerdigung geht es um die nahen Verwandten des Verstorbenes und ihre Trauer. Die sollte man meiner Meinung nach nicht mit einem Fremdkörper wie einem Rock stören oder mit anderen Sachen, die infrage gestellt werden könnten.
Ich setze vorraus, dass es nicht erwartet wird, dass ein Mann zur Beerdigung im Rock oder Kleid erscheint.

Der Rock kann warten.

Gruß
Gregor  


Lieber Gregor,

was mich ein wenig stört ist die Allgemeingültigkeit, die Du hier unterstellst.
Wenn Du statt
Zitat
Ich setze vorraus, dass es nicht erwartet wird,

schreiben würdest:
"Ich setze voraus, dass es Leute gibt, die erwarten, dass ..."
würde ich Dir zustimmen.

Bei Dir klingt es aber nach einer Art Gesetz, das felsenfest steht und nicht abhängig ist von konkreten Menschen und ihren Erwartungen.

Ich habe Dir weiter oben einen Vorschlag gemacht. Zu dem äußerst Du Dich gar nicht.

LG, Micha
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: ChrisBB am 15.01.2018 08:05
Hallo Micha,

auch ich würde nicht in einem Rock bei der Beerdigung erscheinen, außer es ginge um einen verblichenen Rockfreund. (Leider haben wir von der Beerdigung von Ferdi damals hernach erfahren.)
In so fern wird bei einer Beerdigung alles auf Norm zurück gefahren. Das ist nun so, und in anderen Gesellschaften ist das auch so.
Bei uns fällt sogar eine auffallende Haarfarbe einer Frau, die sie bei einer Beerdigung nicht abdeckt, böse auf. Man sagt dann immer, man soll es den Angehörigen nicht noch schwerer machen.

Selten, wirklich selten, gibt es eine Beerdigung, wo die Angehörigen nachher fröhlich sind. Ich meine dabei nicht fröhlich im Sinne glücklicher Erben, sondern fröhlich im Sinne von, dass sie wissen, dass der/die Verstorbene heimgehen durfte. Das gab es bei uns im Ort vorletzte Woche, und ich habe gestern mit der Witwe des 78jährigen Verstorbenen gesprochen. Aber auch da trugen nur Frauen Röcke.

Gruß,
ChrisBB

P.S. Ich bin ab morgen 3 Wochen in St. Wendel. Meine Röcke (bis auf einen) sind im bereits voraus geschickten Reisegepäck. Allerdings werde ich nicht viel freie Zeit haben. Es geht um eine Reha wegen Tinnitus, und das Programm dort soll gut angefüllt sein.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 15.01.2018 08:53
Bei der Beerdigung meiner Mutter und der meiner Schwiegermutter ging es beim anschließenden Kaffee trinken nach einer Zeit der Besinnung fröhlich zu, weil wir uns an die guten Zeiten, die wir mit den Verstorbenen erlebt haben, erinnerten. Dabei kamen einige lustige Anekdoten zur Sprache, auch manche allzu menschliche Eigenschaft. Gemeinsam haben wir uns z.B. alte Fotos angeschaut, in der meine Mutter als fesches, junges Mädchen abgelichtet war. In dem Moment ist die Traurigkeit über den Verlust einer Dankbarkeit für das Gewesene gewichen. Einige Redensarten meiner Mutter zitieren wir noch heute.

Das gemeinsame Trauern, Trösten und Erinnern ist wichtiger als die depperte Kleidung und Zuwendung ist für die Hinterbliebenen hilfreicher als die Einhaltung von Konventionen.
Titel: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 15.01.2018 09:10
Hallo Micha,

auch ich würde nicht in einem Rock bei der Beerdigung erscheinen, außer es ginge um einen verblichenen Rockfreund. (Leider haben wir von der Beerdigung von Ferdi damals hernach erfahren.)
In so fern wird bei einer Beerdigung alles auf Norm zurück gefahren. Das ist nun so, und in anderen Gesellschaften ist das auch so.
Bei uns fällt sogar eine auffallende Haarfarbe einer Frau, die sie bei einer Beerdigung nicht abdeckt, böse auf. Man sagt dann immer, man soll es den Angehörigen nicht noch schwerer machen.

Selten, wirklich selten, gibt es eine Beerdigung, wo die Angehörigen nachher fröhlich sind. Ich meine dabei nicht fröhlich im Sinne glücklicher Erben, sondern fröhlich im Sinne von, dass sie wissen, dass der/die Verstorbene heimgehen durfte. Das gab es bei uns im Ort vorletzte Woche, und ich habe gestern mit der Witwe des 78jährigen Verstorbenen gesprochen. Aber auch da trugen nur Frauen Röcke.

Gruß,
ChrisBB

P.S. Ich bin ab morgen 3 Wochen in St. Wendel. Meine Röcke (bis auf einen) sind im bereits voraus geschickten Reisegepäck. Allerdings werde ich nicht viel freie Zeit haben. Es geht um eine Reha wegen Tinnitus, und das Programm dort soll gut angefüllt sein.


Lieber Chris,

je nachdem, wer die Beerdigung ausrichtet, würde ich vielleicht auch in Hosen hingehen, wobei ich dann inzwischen vielleicht extra dafür eine neue Hose kaufen müsste. Dann weiß ich aber, dass es an diesen Leuten läge und nicht am Rock. Es ist keine Erwartung, die wie ein Naturtgesetz, z.B. die Schwerkraft, einfach und unveränderlich da ist, sondern es sind Haltungen von Menschen, die sie sich angewöhnt haben, und die ihnen vielleicht selbstverständlich sind, weil sie nie intensiver darüber nachgedacht haben, dass es auch anders richtig sein könnte. Und in Krisenzeiten wie einer Trauer fährt man gerne auf sichere Routinen zurück. Auf diese menschliche Eigenschaft würde ich dann auch Rücksicht nehmen.

LG, Micha
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Barefoot-Joe am 15.01.2018 21:25
Hallo Gregor,

Zitat
Bei einer Beerdigung geht es um die nahen Verwandten des Verstorbenes und ihre Trauer. Die sollte man meiner Meinung nach nicht mit einem Fremdkörper wie einem Rock stören oder mit anderen Sachen, die infrage gestellt werden könnten.

Wo steht das? Woher weißt du, was die Leute stört oder nicht stört? Als mein Vater beerdigt wurde, waren mir die Menschen wichtig und nicht ihre Verpackung. Es wäre mir völlig wurscht gewesen, ob da jemand mit buntem Hut dabei gewesen wäre oder ob Kinder lachend dazwischen herumgelaufen wären. Ja, ich hätte mich über beides sogar gefreut.

Zitat
Ich setze vorraus, dass es nicht erwartet wird, dass ein Mann zur Beerdigung im Rock oder Kleid erscheint.

Wir haben alle früher auch mal vorausgesetzt, dass man als Mann keinen Rock trägt, oder? Wir haben alle gelernt, dass Dinge, die wir voraussetzen, falsch oder irrelevant sein können... :) Wir glauben zu wissen, was andere denken und wollen, aber das sind nur UNSERE Vorstellungen, die wir auf sie projizieren. Wir wissen das erst, wenn wir sie fragen und DEREN Meinung hören.
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Barefoot-Joe am 15.01.2018 21:28
Hallo Hajo,

Zitat
Das gemeinsame Trauern, Trösten und Erinnern ist wichtiger als die depperte Kleidung und Zuwendung ist für die Hinterbliebenen hilfreicher als die Einhaltung von Konventionen.

Du sprichst mir aus der Seele.
Wie ich oben gerade schrieb: Die Menschen waren mir wichtig, nicht wie sie angezogen sind. :)
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 15.01.2018 22:39
Hallo Barefoot-Joe,

ich denke nicht, dass wir je einig werden. Wir leben anscheinend in zwei total verschiedenen Welten. Und da ich mit meiner zufrieden bin und sie für richtig halte, kommen wir sicher nicht weiter.

Es gibt keine Gesetze, aber doch ein subjektiver Gefühl, was richtig und falsch ist oder wäre. Meiner Meinung nach ist eine Beerdigung nicht die Situation, in der man mit der Kleidung experimentiert. Dort soll man nicht auf sich selbst aufmerksam machen. Hast du je in Zeitungen, Magazinen oder im Fernsehen gesehen, wie es vor sich geht, wenn Prominente gestorben sind? Alles sehr dezent und ordentlich.

Aber wie ich früher gesagt habe, es kann in Deutschland anders sein. Oder bei einigen in Deutschland anders sein. Und endlich ist es mir ganz egal, wie andere es macht. Ich habe nur gesagt, wie ich dabei fühle. Jeder ist frei, deinen oder meinen Weg zu gehen. Ich kann nur hoffen, dass die Situation jedem erst in einer fernen Zukunft aktuell wird.
  
Gruß
Gregor
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 15.01.2018 23:59
Alles sehr dezent und ordentlich.

Das ist ja die Hauptsache, wenn man jemanden verabschiedet.  ???

Aber ansonsten: Ja, Gefühle sind unterschiedlich. Der eine liebt es konventionell bzw. es wird bei den meisten so sein, da sie sich dabei sicherer fühlen, andere lieben es individuell.
Manchem kommen Konventionen unehrlich vor, anderen kommen Individualisten exzentrisch vor.

Extrem konventionell waren unsere Gesellschaften bis in die 1960er. Dann revoliterte die Jugend dagegen erstmals mit Erfolg und krempelte die Gesellschaft um. Heute sind die Neokons oft tonangebend, weil zu viel Freiheit unangenem ist. Man muss sich dann ständig entscheiden und seine Entscheidung verantworten. Das ist unbequem.

Wie auch immer. Ich versuche hier Brücken zu bauen, aber , lieber Gregor, Du gehst auf meine Argumente nicht ein. Dann lässt Du es lieber und machst es Dir halt in den Konventionen hyggelig und nimmst sie als Naturgesetze: Man macht, was man macht, weil es so erwartet wird, von wem auch immer.

LG, Micha 
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 16.01.2018 07:39
Mit den zwei Welten hat Gregor wohl recht. In Deutschland leben wir in einer Konfrontationsgesellschaft, in Dänemark ist es eher eine Konsensgesellschaft (noch ausgeprägter in Schweden).

Mir scheint, dass die Kompromissbereitschaft bei uns etwas größer ist, weil Vereinbarungen individueller gestaltet werden können.

LG
Hajo
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 16.01.2018 08:14
Mit den zwei Welten hat Gregor wohl recht. In Deutschland leben wir in einer Konfrontationsgesellschaft, in Dänemark ist es eher eine Konsensgesellschaft (noch ausgeprägter in Schweden).

Mir scheint, dass die Kompromissbereitschaft bei uns etwas größer ist, weil Vereinbarungen individueller gestaltet werden können.

LG
Hajo

Interessant, lieber Hajo!

Ich meine schon mal beobachtet zu haben, dass die politisch freiheitlicheren Gesellschaften, also die, die darin schon eine längere Tradition der Freiheitlichkeit haben, wie z.B. die Schweiz und die USA, in Bezug auf Kleidung konservativer und konventioneller sind, alsi Gesellschaften, deren Freiheitlichkeitstradition noch nicht so alt ist, wie in Deutschland. Dänemerk gehört vielleicht auch dazu.

Aber auch bei uns gibt es Konservative, für die die Konventionen keine Vereinbarungen zwischen Menschen, die man also auch ändern kann, sind, sondern Naturgesetze. Da erwartet niemand etwas, sondern "es wird erwartet", von wem auch immer, evtl. von niemandem, sondern die Erwartung ist eine selbständige Größe, gegen die man nicht verstoßen darf. Ob dann tatsächlich konkrete Menschen etwas erwarten, oder ob nur "man" es erwartet, für dieses "man" aber niemand sagt: "Ja, ich erwarte es!", ist dann egal.

Ich finde, auch Koservative sollten lernen, dass Menschen die Urheber der Erwartungen sind und somit eigentlich ihre Herren, nicht ihre Diener sein sollten.

LG, Micha
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Peter am 16.01.2018 11:12
Wie auch immer. Ich versuche hier Brücken zu bauen, aber , lieber Gregor, Du gehst auf meine Argumente nicht ein. Dann lässt Du es lieber und machst es Dir halt in den Konventionen hyggelig und nimmst sie als Naturgesetze: Man macht, was man macht, weil es so erwartet wird, von wem auch immer.

Hallo MAS,

ich glaube, du bist da ein bischen zu streng mit Gregor.

Er schreibt immerhin in einer Fremdsprache, da sollten wir nicht semantische Feinheiten seiner Beiträge untersuchen.

Wenn man seine Beiträge mit etwas 'Unschärfe' und etwas Wohlwollen betrachtet, seid ihr nicht weit voneinander entfernt...

LG

Peter
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 16.01.2018 14:13

dann haben wir dann eben Fall b): Derselbe Mann im selben Rock in einer Gesellschaft, in der dieser Rock nicht akzeptiert ist, wird als pietätlos empfunden.

Es kommt auf die Leute an, die die Beerdigung ausrichten und bestimmen, wie sie ausgeführt wird.



Genau, lieber Michael. Es kommt auf die Leute an, die die Beerdigung ausrichten und bestimmen, wie sie ausgeführt wird.

Dass ich „man“ schreibe und nicht „ich“, ist bewusst. Ich sehe es nicht aus meiner Perspektive, sondern im Allgemeinen, wo Normen gelten.

Sollte ICH an einer Beerdigung teilnehmen, wo der Verstorbene Röcke getragen hätte, wäre es natürlich für MICH, auch einen Rock zu tragen. Die, die selber keine Röcke tragen, würden im „normalen“ Schwarz kommen, aber es würde vermutlich niemanden stören, dass ich einen Rock trug. Denn das wäre ja ein Teil des Verstorbenen gewesen - und deshalb zu erwarten.

Aber die aller wenigsten Männer tragen/haben Röcke getragen. Und zu einer Beerdigung ohne eine klare Verbindung mit „Mann im Rock“, würde ICH immer Hosen wählen. Also mich nach den Normen halten. Und das wäre NIE falsch.

Gruß
Gregor   
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 16.01.2018 23:37
Wie auch immer. Ich versuche hier Brücken zu bauen, aber , lieber Gregor, Du gehst auf meine Argumente nicht ein. Dann lässt Du es lieber und machst es Dir halt in den Konventionen hyggelig und nimmst sie als Naturgesetze: Man macht, was man macht, weil es so erwartet wird, von wem auch immer.

Hallo MAS,

ich glaube, du bist da ein bischen zu streng mit Gregor.

Er schreibt immerhin in einer Fremdsprache, da sollten wir nicht semantische Feinheiten seiner Beiträge untersuchen.

Wenn man seine Beiträge mit etwas 'Unschärfe' und etwas Wohlwollen betrachtet, seid ihr nicht weit voneinander entfernt...

LG

Peter

Lieber Peter,

ich wollte in nur mal wachrütteln, weil er immer nur auf Joe antwortete, aber nicht auf mich. Da wurde ich schon ganz eifersüchtig. Aber jetzt hat er mir ja geantwortet.


LG, Micha
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 16.01.2018 23:46

dann haben wir dann eben Fall b): Derselbe Mann im selben Rock in einer Gesellschaft, in der dieser Rock nicht akzeptiert ist, wird als pietätlos empfunden.

Es kommt auf die Leute an, die die Beerdigung ausrichten und bestimmen, wie sie ausgeführt wird.



Genau, lieber Michael. Es kommt auf die Leute an, die die Beerdigung ausrichten und bestimmen, wie sie ausgeführt wird.

Dass ich „man“ schreibe und nicht „ich“, ist bewusst. Ich sehe es nicht aus meiner Perspektive, sondern im Allgemeinen, wo Normen gelten.

Sollte ICH an einer Beerdigung teilnehmen, wo der Verstorbene Röcke getragen hätte, wäre es natürlich für MICH, auch einen Rock zu tragen. Die, die selber keine Röcke tragen, würden im „normalen“ Schwarz kommen, aber es würde vermutlich niemanden stören, dass ich einen Rock trug. Denn das wäre ja ein Teil des Verstorbenen gewesen - und deshalb zu erwarten.

Aber die aller wenigsten Männer tragen/haben Röcke getragen. Und zu einer Beerdigung ohne eine klare Verbindung mit „Mann im Rock“, würde ICH immer Hosen wählen. Also mich nach den Normen halten. Und das wäre NIE falsch.

Gruß
Gregor   


Danke für Deine Antwort, lieber Gregor!

Ja, da sind wir uns ja (fast) einig.

Klar, in einer Zeit, in der es keine allgemeinverbindlichen Normen mehr gibt bzw. diese immer weniger werden, ist es auch anstrengend zu leben. Andererseits bin ich sehr von Hermann Hesse beeinflusst, der eben diese Normen oft als einenend empfand, und so mancher seiner Romanhelden floh in den Freitod vor diesen Einengengungen, er selber aber nicht. Ich lese gerade seine Erzählung "Die Heomkehr", in welcher ein Mann nach Jahrzehnten in der Fremde in die Heimatstadt zurück kehrt und überall aneckt, weil seine Umgangsformen sich geändert haben. Er merkt es aber gar nicht, was sich da hinter seinem Rücken gegen ihn zusammenbraut, und er tat ja auch nichts gegen die Leute, sondern benahm sich seinem eigenen Empfinden nach ganz normal. Es ist auch köstlich zu lesen, wie Hesse die Normen der Bürger dieser Stadt - wohl seine eigene Heimatstadt, leicht verfremdet - beschreibt. Die Erzählung ist aber 110 Jahre alt, und so manches, was damals normal war, erscheint heute als komisch. Aber was ist mit den Dingen, die heute normal sind?

Menschen in Trauer - und da meine ich, sind wir uns einig - sollten voller Mitgefühl behandelt werden, voller Rücksicht auf ihre Trauer, ihren Schmerz und ihre Empfindsamkeit.

LG, Micha

Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 17.01.2018 07:02
Hallo Michael,

Normen können sehr hilfreich sein, indem man dann keine Zeit damit verschwenden braucht, sich Gedanken darüber zu machen, wie man sich zu oder in einer bestimmten Situation verhalten soll. Das bringt auch Selbstsicherheit mit sich. Normen können aber auch einengend sein, wie du schreibst. Und dann sind sie eine Belastung.

Doch wie ich vor einigen Tagen hier schrieb: Man soll seine Kämpfe mit Bedacht wählen. Also Normen folgen, wo sie einem OK sind, und gegen sie kämpfen, wo man wirklich etwas anderes will, zum Beispiel als Mann Röcke tragen. Was dann wiederum nicht verhindern soll, dass man für eine kurze Zeit dem Rock eine Pause gibt, wie bei einer Beerdigung. 

Gruß
Gregor
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 17.01.2018 08:05
Hallo Michael,

Normen können sehr hilfreich sein, indem man dann keine Zeit damit verschwenden braucht, sich Gedanken darüber zu machen, wie man sich zu oder in einer bestimmten Situation verhalten soll. Das bringt auch Selbstsicherheit mit sich. Normen können aber auch einengend sein, wie du schreibst. Und dann sind sie eine Belastung.

Doch wie ich vor einigen Tagen hier schrieb: Man soll seine Kämpfe mit Bedacht wählen. Also Normen folgen, wo sie einem OK sind, und gegen sie kämpfen, wo man wirklich etwas anderes will, zum Beispiel als Mann Röcke tragen. Was dann wiederum nicht verhindern soll, dass man für eine kurze Zeit dem Rock eine Pause gibt, wie bei einer Beerdigung. 

Gruß
Gregor


Lieber Gregor,

ich glaube, da sind wir uns einig. Wobei das Mitgefühl mit den Trauernden aussclaggebend sein soll und nicht die Norm. Sonst kommt noch jemand auf die Idee, auch die Trauernden sollten sich an die Normen halten, auch wenn sie persönlich lieber anders handeln.

LG!
Micha
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: BerlinerKerl am 17.01.2018 09:03
Jetzt möchte ich gerne noch mal etwas zu meinem Empfinden sagen, was das Tragen eines Rockes bei einer Beerdigung angeht.

ICH begleite grundsätzlich den Verstorbenden auf seinem letzten Weg.
Die Hinterbliebenen interessieren mich nur zweitrangig.

Da ich keinen kenne, der mein Faible "Rock" von Herzen teilt, würde ich immer behaupten, dass der
den ich begleiten werde dies auch nicht getan hat. Dann ist es pietätslos.
Ja, Men in Time, dann würdest du pietätslos sein, in meinen Augen.

Ist es ein Mitstreiter und dieser auch für sein Faible bekannt und akzeptiert, vielleicht wünscht er sich das,
dann könnte ich mir es gut vorstellen, in einem Rock zu erscheinen.

Das ist aber Zukunft, ganz weite Zukunft.
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 17.01.2018 14:04

Ist es ein Mitstreiter und dieser auch für sein Faible bekannt und akzeptiert, vielleicht wünscht er sich das,
dann könnte ich mir es gut vorstellen, in einem Rock zu erscheinen.

Das ist aber Zukunft, ganz weite Zukunft.

Das weiß keiner von uns, lieber Ingo, wann er abtritt und andere von uns ihn auf seinem letzten Weg begleiten können.

Ferdi hätte es bestimmt begrüßt, wenn wir ihn in Röcken begleitet hätten. Aber als ich von seinem Tid erfuhr, war die Beerdigung schon gelaufen.

LG, Micha
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Saari am 23.01.2018 11:23
An sich wollte ich nicht davon erzählen, aber wenn wir gerade bei diesem Thema sind, so muss ich doch von einer Begebenheit berichten.
Eine Bekannte war verstorben und ich war genötigt auch zu ihrer Trauerfeier zu gehen. Mangels eines passenden dunklen Anzuges, den ich sonst bei solchen Anlässen trug, nutzte ich diesmal ein dunkelblaues Kostüm. Der eigentliche dunkle Anzug passte mir nicht mehr. Die Anzugjacke war alles andere als passend. Sie war in der Oberweite erheblich zu eng.
So kam es, dass ich unter dem dunkelblauen Mohairmantel ein Kostüm und höhere Stiefel zu schwarzer FSH trug.
Selbst bei dem anschließenden "Leichenschmaus" in der nahen Gaststätte wurde meine Kleidung voll akzeptiert.
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: BerlinerKerl am 24.01.2018 09:28
An sich wollte ich nicht davon erzählen, aber wenn wir gerade bei diesem Thema sind, so muss ich doch von einer Begebenheit berichten.
Eine Bekannte war verstorben und ich war genötigt auch zu ihrer Trauerfeier zu gehen. Mangels eines passenden dunklen Anzuges, den ich sonst bei solchen Anlässen trug, nutzte ich diesmal ein dunkelblaues Kostüm. Der eigentliche dunkle Anzug passte mir nicht mehr. Die Anzugjacke war alles andere als passend. Sie war in der Oberweite erheblich zu eng.
So kam es, dass ich unter dem dunkelblauen Mohairmantel ein Kostüm und höhere Stiefel zu schwarzer FSH trug.
Selbst bei dem anschließenden "Leichenschmaus" in der nahen Gaststätte wurde meine Kleidung voll akzeptiert.

Ist es nicht heuchlerisch, wenn man "genötigt" wird jemanden auf dem letzten Weg zu begleiten??
Hat man die Person nicht gemocht und trotzdem ist man hingegangen?
 :-\
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Saari am 24.01.2018 11:40
BerlinerKerl schrieb auf meinen Bericht: ... "Ist es nicht heuchlerisch, wenn man "genötigt" wird jemanden auf dem letzten Weg zu begleiten?? Hat man die Person nicht gemocht und trotzdem ist man hingegangen?

Dem war und ist es überhaupt nicht so.
Ich mochte die Verstorbene gerne, wir hatte eine gegenseitige Achtung von einander, aber leider hatte ihre Krankheit ein anderes Ziel. Und so begleitete ich sie auf ihrem letzten Weg.
Das "Problem " war nur für mich: Was ziehe ich zu dieser Abschiedsfeier an?
So entschied ich mit zu einem dunkelblauen Mohairmantel, ein Kostüm zusammen mit fast kniehohen Stiefeln samt einer schwarzen FSH.
Frage: Was soll daran heuchlerisch sein?
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 24.01.2018 11:52
Zitat
Eine Bekannte war verstorben und ich war genötigt auch zu ihrer Trauerfeier zu gehen.

Das Wort "genötigt" hat zu dem Missverständnis geführt, das Du jetzt richtig gestellt hast.

(An Deinem Outfit ist nichts auszusetzen.)

LG
Hajo
Titel: Re: Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 24.01.2018 13:43
Zitat
Eine Bekannte war verstorben und ich war genötigt auch zu ihrer Trauerfeier zu gehen.

Das Wort "genötigt" hat zu dem Missverständnis geführt, das Du jetzt richtig gestellt hast.

(An Deinem Outfit ist nichts auszusetzen.)

LG
Hajo

Man muss dazu verstehen, dass Ingo Jurist ist und juristisch eine Nötigung einen Zwang darstellt, der unter Drohung oder Gewaltanwendung ausgeübt wird. Daher kam wohl das Missverständnis.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: JoHa am 23.10.2022 23:16
Im November werden wir meiner Schwägerin das letzte Geleit geben. Obwohl alle in der Familie als weltoffen und tolerant gelten, weiß ich, daß ich in Rock und FSH Aufsehen, ob positiv oder negativ, erregen würde. Um der ungeteilten Aufmerksamkeit für die Verstorbene Willen werde ich nicht durch Betonung meiner Individualität als Rockträger auftreten.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 23.10.2022 23:55
Ich war inzwischen auf zwei Beerdigungen im Rock: einmal auf der meines Bruders, und dann auf der meines Lieblingsonkels. In beiden Fällen spielte ich ein Abschiedslied auf der Tin Whistle, zog also eh alle Aufmerksmkeit auf mich. Da machte der Rock auch nichts mehr aus. Ach ja, neulich war ich auch im Rock und ohne Tin Whistle-Spiel auf der Beerdigung eines buddhistischen Freundes und erntete das Kompliment, ich hätte auch für jede Gelegenheit den richtigen Rock.

Aber ich glaube, das habe ich schonmal erzählt. Na ja, doppelt gemoppelt hält besser.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 24.10.2022 00:07
Beim rock kommt es sicher auch auf die länge an.
Aber da ich sowieso nur minis trage könnte es durchaus als unpassend empfunden werden und darum lasse ich es lieber.
Bei shorts sehe ich das aber anders und es kommt natūrlich auch immer auf das umfeld des verstorbenen menschen an.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 24.10.2022 00:17
Meiner war knöchellang und schwarz und ein offizieller Männerrock von Anders-Landinger.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 24.10.2022 01:13
Ich weiß gar nicht mehr, was ich zu der letzten Beerdigung ausgewählt hatte. Ich weiß nur noch, dass ich mir im Vorfeld die Auswahl des Outfits nicht leicht gemacht habe.

Ja, einer meiner Anders Landinger würde für derlei Anlässe gut passen, aber der kam aus irgendwelchen Gründen, nicht nur allein witterungsmäßig nicht in Frage.

Dafür habe ich eine sehr große Auswahl an schlichten dunklen Röcken und Kleidern, besonders auch in Schwarz - eine größere Auswahl als ich im Jahreslauf derlei dunkles trage.

Ich weiß nur noch, dass ich leider kurzfristig durch äussere Unstände daran gehindert war, die abgelegene Beerdigung noch rechtzeitig zu erreichen und eine potentielle Mitfahrgelegenheit auf dem Weg dorthin aus Organisationsgründen bereits vorzeitig vorgefahren war. Wegen dieser Niederlage hab ich vermutlich auch meine Bekleidungswahl aus meiner Erinnerung verdrängt.

Aber ja, man sollte sich bei Auswahl der passenden Kleidung schon etwas an dem engeren Kreis der Trauernden orientieren oder an der Person, der dieser Abschied gilt.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Asterix am 24.10.2022 01:31
Mein Beileid.

Bei mir stellt sich diese Frage nicht. Nur ob ich hingehe oder nicht.

Letzte Woche beging eine gute Freundin aus der Stadt Dnipro Suizid, und wäre es mir möglich gewesen, gestern dort zu sein, hätte ich bei der Trauerfeier auch wahrscheinlich ein rockartiges Kleidungsstück getragen. Viel mehr schmerzt mich ihr Tod und die Trauer ihrer Eltern, besonders ihrer Mutter, mit der ich auch befreundet bin.

Gruß
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 24.10.2022 05:07
Also bei einer beerdigung wiil ich einfach nicht riskieren jemanden mit meiner bekleidung zu verletzen.
Das trage ich ganz einfach jeans und bin damit auf der sicheren seite.
Manchmal mag ich es auch einfach nicht aufzufallen und in der masse unterzutauchen.
Ich habe heute ein ganz entspanntes verhältniss zu kleidung und muss nicht dauernd im rock oder in shorts rumrennen.
Genau in der art wie es andere frauen auch machen.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: cephalus am 24.10.2022 07:31
Ich sähe kein grundsätzliches Problem, einen Rock auf einer Beerdigung zu tragen, würde aber selbst sicher einen dunklen Anzug wählen.


Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 24.10.2022 09:21
Außer zu meiner eigenen Beerdigung trage ich zu solchen Anlässen einfach meinen schwarz-dunkelblauen Look mit Hose und Sakko.

Das kann ich mir leisten.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: hirti am 24.10.2022 10:46
Bei Beerdigungen scheint es mir fehl am Platz, meine modische Besonderheit zu präsentieren. 
Da ist es bei mir auch klassisch der dunkle Anzug, ggf. mit schwarzer Krawatte.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 24.10.2022 11:28
Sowas habe ich gar nicht mehr - hatte ich, genau genommen, noch nie.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: man_in_time am 24.10.2022 14:45
vor vielen Jahren habe ich auf Beerdigungen immer rockähnliche Gewänder getragen....als Ministrant!
war kein Problem ;)
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 24.10.2022 15:32
Ich denke, den Leuten, die mich immer nur im Rock kennen, käme es komisch vor, wenn ich zur Beerdigung in Hosen kommen würde.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: GregorM am 24.10.2022 22:17
Hallo Johannes,

ich finde, dass nicht im Rock teilzunehmen die ganz richtige Lösung ist. Bei einer Beerdigung geht es nicht um einen selbst, sondern um die Verstorbene. So wichtig ist es auch nicht (hoffentlich), einen Rock zu tragen, dass man sich nicht bei einem solchen Anlass "konform" kleiden kann.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 24.10.2022 23:39
Generell richtig gibts für mich in dem zusammenhang nicht.
Das müssen alle selber wissen wie sich kleiden und ein etwas längerer rock wie hier

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
 (https://flic.kr/p/2nectce)skater skirts (https://flic.kr/p/2nectce) by tightseveryday (https://www.flickr.com/photos/194600840@N02/), auf Flickr

könnte ich mir an mir durchaus vorstellen ein mini jedoch nicht.

Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 25.10.2022 00:08
Lieber Gregor, liebe alle,

ich denke, ich bin niemanden der Mittrauernden mit meinem Rock negativ aufgefallen.

Übrigens waren es eigentlich sogar schon vier Beerdigungen, bei denen ich Rock trug. Und drei, auf denen ich Tin Whistle spielte. Einmal sogar "Amazing grace", was ja auf Beerdigungen hier und da auch von einem rocktragenden Mann auf der Sackpfeife gespielt wird.

Ich halte es nicht für gut, wenn wir hier so tun, als seien Röcke für ernste, traurige Anlässe nicht geeignet und würden auf jeden Fall anderer Trauernde stören.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: JoHa am 25.10.2022 23:21
Lieber micha,
Du hast es auf den Punkt gebracht: wer mich im Rock kennt, wird nicht durch meinen Rock von der letzten Ehre für die Verstorbene abgelenkt.
Aber der immer noch große Rest Anwesenden soll sich nicht mit mir, sondern mit der Erinnerung befassen.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 25.10.2022 23:52
Lieber JoHa,

welcher große Rest der Anwesenden? Es handelte sich bei den vier Beerdigungen, bei denen ich war, um die eines Freundes, der mit einer Inderin verheiratet war, deren Verwandte Röcke an Männern von Asien her kennen, dann die meines Bruders, der selbst kein Freund meines Rocktragens war, aber es respektiert hat, und seine Freunde aus verschiedenen Kontexten waren weltoffene Menschen, dann die meines Lieblinsonkels, dessen Beerdigungsgäste fast alle auch aus der Verwandtschaft stammten und dann die eines befreundeten Zen-Lehrers, dessen Kinder ich und sie mich tatsächlich nicht kannten, dessen Sohn in seiner Ansprache aber erzählte, wie sein Vater im afrikanischen Wickelrock Gäste bewirtet hat und in seinem eher konservativen Wohnviertel eher als bunter Hund galt. Ach ja, bei der Beerdigung meiner Schwiegermutter trug ich glaube ich auch Rock. Ich weiß es nicht mehr genau, meine aber schon. Es nahm mir auch keiner übel, denn auch da kannten mich (fast) alle im Rock. Also waren es fünf Beeditungen. (Mal sehen, welche mir noch einfallen.)

Wenn ich zu einer Beerdigung mein teuerstes Kleidungsstück trage, dass für festliche Anlässe - ursprünglich für unsere Hochzeit gekauft - vorgesehen ist, empfinde ich das als größeren Respekterweis und dem Anlass als angemessener, als wenn ich eine x-beliebige Hose tragen würde. Es geht mir dabei überhaupt nicht darum, mich in den Mittelpunkt zu stellen, sondern nur darum, dem Verstorbeben so zu begegnen, wie ich ihm im Leben begegnet bin, nur eben festlicher als im Alltag.

Soll ich mich wirklich verkleiden, wenn ich einem Freund, Bruder, Onkel usw. das letzte Geleit gebe?
Soll ich wirklich die Mittrauernden für so engstirnig halten, dass sie mir das Rocktragen übel nehmen?

Ich respektiere Deine/Eure Rücksichtnahme auf die Gefühle der Trauernden. Aber Du/Ihr übertreib(s)t es mit dem Sichverbiegen davor, dass "der große Rest" sich gestört fühlen könnte.

Ich persönlich empfinde eine Jeanshose als unpassend für eine Beerdigung, aber übe dennoch Toleranz, sollte jemand in einer Jeanshose teilnehmen.

Sollten mich die allerengsten Angehörigen einer mir nicht ganz so nahe stehenden Person um eine Teilnahme an einer Beerdigung in Hosen bitten, würde ich der Bitte sicher nachkommen. Ich müsste mir dann allerdings eine neue Hose kaufen.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 26.10.2022 05:06
Hallo Micha

Nun ich weis nicht was an jeans an einer beerdigung unpassend sein soll?
Man geht ja nicht an eine modenschau ganz im gegenteil ein dezentes auftreten ist mir da wichtig.
Ich verbiege mich damit auch nicht denn auch jeans gehören dann und wann auch ansonsten zu meinen outfits.
Zum beispiel heute regnet es in strömen und da finde ich für meinen arbeitsweg den ich zu fuss mache jeans einfach praktischer.
Denn schliesslich ziehe ich ja auch passende schuhe und eine regenjacke an.

LG, Janna
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 26.10.2022 07:59
Hallo Micha

Nun ich weis nicht was an jeans an einer beerdigung unpassend sein soll?
Man geht ja nicht an eine modenschau ganz im gegenteil ein dezentes auftreten ist mir da wichtig.
Ich verbiege mich damit auch nicht denn auch jeans gehören dann und wann auch ansonsten zu meinen outfits.
Zum beispiel heute regnet es in strömen und da finde ich für meinen arbeitsweg den ich zu fuss mache jeans einfach praktischer.
Denn schliesslich ziehe ich ja auch passende schuhe und eine regenjacke an.

LG, Janna

Liebe Janna,

eine schwarze Jeans ist okay.

Aber klar, was soll unpassend sein an einer Jeans oder an einem Rock?

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 26.10.2022 09:56
Hallo Micha

Nun ich weis nicht was an jeans an einer beerdigung unpassend sein soll?
Man geht ja nicht an eine modenschau ganz im gegenteil ein dezentes auftreten ist mir da wichtig.
Ich verbiege mich damit auch nicht denn auch jeans gehören dann und wann auch ansonsten zu meinen outfits.
Zum beispiel heute regnet es in strömen und da finde ich für meinen arbeitsweg den ich zu fuss mache jeans einfach praktischer.
Denn schliesslich ziehe ich ja auch passende schuhe und eine regenjacke an.

LG, Janna
Da stimme ich dir voll zu. Man muss seinen Spleen oder was auch immer nicht überall fundamentalistisch durchziehen. Dafür gibts genügend andere Gelegenheiten um sich zu präsentieren.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 26.10.2022 11:05
Lieber Timper,

mein Rocktragen ist kein Spleen, sondern normaler Alltag. Röcke sind für mich normale Kleidungsstücke. Als Mann einen Rock zu tragen ist zudem ein Zeichen für Emanzipation und Gleichberechtigung und diese sind nicht abtrennbare Bestandteile meiner Weltanschauung und meines Menschenbildes. Warum sollte ich diese an der Friedhofsmauer abgeben?

LG, Micha

Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 26.10.2022 11:59
Genau diese Gedanken schäumen auch durch meinen Kopf.

Wenn Du, Timper, Dein abweichendes Bekleidungsverhalten als einen Spleen abtun kannst, dann zeigt es welchen Stellenwert dies für Dein Alltagsleben hat. Dann kannst Du auch für nicht alltägliche Situationen durchaus leichter mal auf Deinen Spleen verzichten.

Für mich ist mein abweichendes Bekleidungsverhalten mein Alltag. Ich praktiziere das tagein, tagaus. Gleichberechtigung ist für mich die unterstützende Begründung, weshalb ich das tue. Die treibende Kraft für mein abweichendes Verhalten ist aber ein anderer Grund, den - wie wir beide schon festgestellt haben - Du so gar nicht nachvollziehen kannst. Somit wirst Du vielleicht auch nicht nachvollziehen können, weshalb es für nicht automatisch selbstverständlich ist, wegen solch einem sicherlich traurigen Anlass, Abstand von meinem alltäglichen Verhalten zu nehmen.

Die Begründung von Micha reicht eigentlich schon aus. Hinzu kommt, dass ich mich in der Tat verbiegen würde, wenn ich nicht in meiner allgemeinen Erscheinungsform erscheinen würde. Was sicherlich einige der Mittrauernden als Respekterweisung deuten würden, andere sicherlich auch nicht stören würde, aber sich trotzdem wundern würden.

Insofern bleibt es für mich sehr wohl eine gründliche Abwägung von Fall zu Fall, wie ich mich für diesen Anlass gestalten würde. Und für mich liegt es nicht auf der Hand, ganz selbstverständlich mein Wesen zu verstecken. Vor allem kann es auch sein, wenn ich das Gefühl habe, ich könnte durch mein Wesen eher stören, dass ich dann sogar abwäge, ob ich durch meine Anwesenheit mein Mitgefühl ausdrücke oder ob ich der Trauergemeinde lieber fernbleibe. Das kann dann also auch von Fall zu Fall die Abwägung sein, ob meine Anwesenheit wichtiger ist als mein potentiell störendes Erscheinungsbild. Ich habe genug unauffällige, trauergeeignete Kleidungsstücke, die von der Ausstrahlung her mit einer Beerdigung konform sein können.

Fällt mir eine Hochzeit ein, zu der ich recht spontan eingeladen wurde, vor allem, weil ich ganz frisch in das Leben meiner Freundin eingetreten bin. Meine Freundin war Trauzeugin. Und sehr knapp vorher hatte ich die zufällige Gelegenheit, die Brautleute auf einem Sprung kennenzulernen. Stunden später (am Abend vor der Hochzeit oder zwei) erhielt ich eine Einladung. Aber mit der Bedingung, dass ich in Hosen kommen sollte.
Ich habe abgelehnt. Das fand meine Freundin auch als die einzig richtige Entscheidung, die ich treffen konnte. Also blieb ich der Hochzeit fern. Wobei wir diese Bedingung beide nicht verstanden hatten, zumal sich da zwei Frauen gegenseitig geheiratet haben.

Also: meine Entscheidung treffe ich nicht automatisch, Hosen zu einer Beerdigung zu tragen. Ich wäge ab, Hosen oder meine alltägliche Bekleidungsform (mein Nicht-Hosentragen gehört zu mir wie der Sonnenaufgang zum Tag) oder nicht zu erscheinen.


Mit Blick auf die Gleichberechtigung: Ich habe schon Beerdigungen erlebt, wo in der Tat es zumindest zu Bemerkung zwischen den Leuten (auch von Frauen zu Frauen) geführt hat, wenn Frauen in Hosen dort erschienen sind. Allerdings tragen immer häufiger mittlerweile Frauen auch fast selbstverständlich zu Beerdigungen Hosen. So wird es nicht ausbleiben, wenn wir im Rock oder Kleid auf Beerdigungen erscheinen, dass dies auch irgendwo Bemerkungen unter den Leuten auslösen wird. Aber das ist nun mal auch Gleichberechtigung. Und die Frage bleibt, inwieweit das eine wirkliche Trauer tatsächlich beeinflussen kann.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 26.10.2022 12:08
Is schon klar....
Der Standpunkt bestimmt die Sichtweise.
Mit Fundamentalismus konnte ich noch nie was anfangen.
Und ich bin so emanzipiert, dass ich Röcke UND Hosen trage. Hosen sind nämlich auch normale Kleidungsstücke!
So normal das 100  Prozent in Deutschland eine im Schrank haben. Außer dir natürlich. 
By the Way - stell dir vor letztens habe ich Damenhosen gesehen. Speziell auf die nicht weg zu diskutierende Anatomie von Frauen geschnitten.
Dinge gibts..
Und sie werden sogar gekauft.
Weißt du was der Unterschied zwischen Dir und Frauen ist? Die sind nämlich flexibel genug, zu entscheiden, wann was optimal ist.
Das ist genau das Gegenteil von Fundamentalismus.
Aber macht weiter ich werde es dir und anderen nicht ausreden.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 26.10.2022 12:17
Zitat ;..ob ich der Trauergemeinde lieber fernbleibe

Weil man nicht sich auch mal zurücknehmen und anderen zu liebe (in dem Fall dem Verstorbenen) verzichten kann kann man auch als beleidigend, als Desinteresse oder als Bewertung "zweitrangiges Ereignis" betrachten.
Wer immer sich und seine Interessen als Nabel der Welt sieht, ist nicht weit von Narzissmus entfernt! 
Merke: es gibt immer verschiedene Perspektiven!
Der Standpunkt bestimmt die Sichtweise!
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 26.10.2022 12:30
Ganz klar, Timper,

der Standpunkt bestimmt die Sichtweise.

Schöner Satz.  :)

By the way: Im Zweifelsfall würde ich einen Rock tragen, der ein Männerrock ist - speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Männer... Gibt´s auch!  ;)

Und zu Deinem Beitrag, auf den ich gerade reagiert hatte, stimme ich Dir im Grunde ja voll zu:

...
Ich verbiege mich damit auch nicht denn auch jeans gehören dann und wann auch ansonsten zu meinen outfits.
...
Da stimme ich dir voll zu. Man muss seinen Spleen oder was auch immer nicht überall fundamentalistisch durchziehen. Dafür gibts genügend andere Gelegenheiten um sich zu präsentieren.

Aber: für mein abweichendes Verhalten gebrauche ich nicht das Wort 'Spleen' - und wie ich in Sonderfällen damit umgehe, habe ich beschrieben.

Ich erwarte auch nicht, dass jemand mich davon abbringen möchte. Die Chancen sind ohnehin gering, da ich grundsätzlich selbst entscheide, was ich für mein richtiges Verhalten halte - mit welchen Wegen auch immer: klein beigeben, Kompromisse oder durchziehen.

Micha hat kurz und klar beschrieben, wie man die Sache auch sehen kann.

Ja, der Standpunkt bestimmt die Sichtweise.

Und für die einen mag mein Verhalten sicherlich ein Spleen sein. Für manch andere Fundamentalismus. So what!
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 26.10.2022 13:36
Man kann natürlich auch auf dem Standpunkt stehen, dass Emanzipation und Gleichberechtigung Spleens sind und immer ganz optional andere Fragen, wie man sich verhalten soll.

Man kann auch ganz auf eigene Standpunkte verzichten und nur noch optional leben. Wäre das dann fundamentalistischer Optionalismus?

Man stelle sich vor, wir wären zu einer Beedigung geladen und in der Einladung stünde, wir sollten alle Kopftücher tragen. Damit könnte man auch optional umgehen, so wie Frauen das tun, wenn sie im Iran oder in Saudi-Arabien ankommen und das Land betreten.

Ja, am einfachsten lebt man ohne eigene Überzeugungen, für die man einzustehen bereit ist. Ganz flexibel und optional. Das ist auch manchen Poltikern und Wirtschaftlern die angenehmste Verhaltensweise, bei sich selbst und bei ihren Wählern, Mitarbeitern und Kunden (jeweils nebst *innen).

Überzegungen, Glauben, Weltanschauungen als Spleen zu bezeichnen und wer dennoch dazu steht als Fundamentalisten: Schöne neue Welt!

LG, Micha

PS: Außerdem haben Wolfgang und ich ganz klar geschrieben, dass wir durchaus optional vorgehen und je nach Situation entscheiden, ob wir in Rock, Hose oder gar nicht einer Einladung zur Beerdigung, Hochzeit oder wozu auch immer nachkommen. Nur eben nicht im vorauseilenden Gehorsam das tun, von dem wir annehmen, dass es von den Trauernden, Heiratenden oder "dem großen Rest" so gewünscht wird.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 26.10.2022 13:54
Wer nur schwarz oder weiß sieht ( in diesem Fall zu behaupten ihm kommt keine Hose ins Haus, er muss erst eine kaufen) sollte mal hinterfragen ob das nicht schon ein Fetisch ist.
Mir sind die lieber die auch die Grautöne sehen und ihre Einstellung nicht fundamentalistisch als reine Wahrheit darstellen. Die Wahrheit liegt meistens dazwischen. Und oft wird über den eigentlichen Kern ein Deckmantel drüber gehangen.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 26.10.2022 14:04
Ich besitze mehrere Hosen, die ich auch an zu trage, z.B. bei der Gartenarbeit bei kaltem Wetter. Ich habe nur keine, die ich zu einer Beerdigung anziehen würde. Wozu auch? Dafür habe ich ja meinen Edelrock von Anders Landinger.

Ansonsten d'accord. Und es gibt nicht schwarz, weiß oder grau, sondern viele Farben mehr! :)

Mit fetischistisch-fundamentalistischen Grüßen,
Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 26.10.2022 14:12

Mir sind die lieber die auch die Grautöne sehen und ihre Einstellung nicht fundamentalistisch als reine Wahrheit darstellen. Die Wahrheit liegt meistens dazwischen.

Vor allen Dingen liegt die Wahrheit bei jedem anders.

Es gibt nicht die allgemeingültige Wahrheit. Es gibt die Wahrheit von X. Die Wahrheit von Y. Meine Wahrheit. Deine Wahrheit.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 26.10.2022 15:47
Ich würde sicher nicht eine einladung an eine hochzeit abschlagen wegen einer hose :D
Man kann röcke ja das ganze jahr tragen und wenn es halt mal nicht erwünscht ist ist das doch ok!
An dem tag geht es nun mal um das brautpaar da kann man sich doch mal zurücknehmen.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: cephalus am 26.10.2022 16:14
Eine Einladung wegen der gewünschten Bekleidung ausschlagen könnte ich mir aus zwei Gründen durchaus vorstellen:
Erstens die Kleidung ist für mich so unangenehm,  dass sich für alles nur um sie dreht weil sie mich stört und ich geistig kaum am Event teilnehmen kann.
Zweitens man will mich gefühlt nicht wirklich als Person, mit den bekannten Eigenschaften und Vorlieben dabei haben, sondern stellt das eigene Wunschbild in den in den Vordergrund.

Das wäre auch unabhängig von Hose Rock oder Kleid.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 26.10.2022 19:00
Es gibt die Wahrheit von X. Die Wahrheit von Y. Meine Wahrheit. Deine Wahrheit.

Das erinnert mich an: https://www.youtube.com/watch?v=y-bJVw6WVT8 (https://www.youtube.com/watch?v=y-bJVw6WVT8) ;D

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: culture skirt am 26.10.2022 19:11
Es gibt nicht die allgemeingültige Wahrheit.
Die gibt es. Eine Katze die im Pferdestall geboren wurde ist trotzdem kein Pferd.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 26.10.2022 22:57
Lieber Timper,

mein Rocktragen ist kein Spleen, sondern normaler Alltag. Röcke sind für mich normale Kleidungsstücke. Als Mann einen Rock zu tragen ist zudem ein Zeichen für Emanzipation und Gleichberechtigung und diese sind nicht abtrennbare Bestandteile meiner Weltanschauung und meines Menschenbildes. Warum sollte ich diese an der Friedhofsmauer abgeben?

LG, Micha




Hallo Micha

Das verlangt ja niemand
Aber da für dich das tragen von röcken kein spleen ist kann man doch locker damit umgehem.
Nichts gegen gleichberechtigung und emanzipation das ist ok.
Aber trotzdem gibt es frauen die gerne mal ein rock oder kleid tragen.

LG, Janna
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 26.10.2022 23:34
Ich finde es wirklich eigenartig, dass hier im Rockmode-Forum, in dem es darum geht, das männliche Rocktragen zu propagieren, so viel Energie darauf verwendet wird, mir das Tragen von Röcken auf Beerdigungen auszutreiben. Nicht nur eigenartig, befremdlich finde ich das. Anstatt sich zu freuen, dass ich es geschafft habe, auch auf Beerdigungen im Rock akzeptiert zu werden und so wieder ein Stück zur Gesellschaftsfähigkeit des Rockes am Mann beigrtragen zu haben, wollt Ihr mir das partout austreiben und redet von Flexibilität, Opportunität, Lockerheit im vorauseilenden Gehorsam gegenüber konventionellen Vorstellungen im Zusammenhang mit Beerdigungen.

Vielleicht ist es ja nur Neid, dass ihr noch nicht so weit seid?

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Asterix am 27.10.2022 00:40
Ich finde es wirklich eigenartig, dass hier im Rockmode-Forum, in dem es darum geht, das männliche Rocktragen zu propagieren, so viel Energie darauf verwendet wird, mir das Tragen von Röcken auf Beerdigungen auszutreiben. Nicht nur eigenartig, befremdlich finde ich das. Anstatt sich zu freuen, dass ich es geschafft habe, auch auf Beerdigungen im Rock akzeptiert zu werden und so wieder ein Stück zur Gesellschaftsfähigkeit des Rockes am Mann beigrtragen zu haben, wollt Ihr mir das partout austreiben und redet von Flexibilität, Opportunität, Lockerheit im vorauseilenden Gehorsam gegenüber konventionellen Vorstellungen im Zusammenhang mit Beerdigungen.

Vielleicht ist es ja nur Neid, dass ihr noch nicht so weit seid?

LG, Micha

Ein Beitrag von dir, den ich sehr gut finde. Und nicht nur in Sachen Kleidung.

LG und gute Nacht

Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 27.10.2022 01:24
Ich finde es wirklich eigenartig, dass hier im Rockmode-Forum, in dem es darum geht, das männliche Rocktragen zu propagieren, so viel Energie darauf verwendet wird, mir das Tragen von Röcken auf Beerdigungen auszutreiben. Nicht nur eigenartig, befremdlich finde ich das. Anstatt sich zu freuen, dass ich es geschafft habe, auch auf Beerdigungen im Rock akzeptiert zu werden und so wieder ein Stück zur Gesellschaftsfähigkeit des Rockes am Mann beigrtragen zu haben, wollt Ihr mir das partout austreiben und redet von Flexibilität, Opportunität, Lockerheit im vorauseilenden Gehorsam gegenüber konventionellen Vorstellungen im Zusammenhang mit Beerdigungen.

Vielleicht ist es ja nur Neid, dass ihr noch nicht so weit seid?

LG, Micha
Man nennt es auch Egoismus und Narzissmus. Wahrscheinlich gehts nur darum im Mittelpunkt stehen zu müssen, zeigen zu müssen was man sich traut. Wie viel Arsch man im Rock hat .Und das wird dann mit Individualität verklärt. Weißt du im Grunde gehört gar nichts dazu. Es ist doch gar nicht verboten , jeder kann und darf einen Rock tragen, Blas es nicht so auf und tue nicht so als wenn man damit zum Helden von Deutschland wird. Niemand wird von der Polizei abgeholt wenn er einen Rock und Strumpfhosen trägt. Ich bin wirklich nicht neidisch auf deine Unreflektiertheit. Das einzige was einen ggf davon abhält ist die Spiegelung ob man damit selbst zufrieden ist! Wer sich nicht auch selbst in Frage stellt hat seinen Narzissmus schon ziemlich hoch getrieben. Was für ein Held…oh man 🙈
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 27.10.2022 02:40
Es geht mir nicht um vorauseilenden gehorsam sondern im rücksicht weil ich gerade in einem todesfall menschen mit so einem outfit verletzen könnte.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
 (https://imgbb.com/)

Das gleiche outfit mit jeans und alles ist ok das gibt auch mir ein gutes gefühl :)
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 27.10.2022 03:02
Ja, Janna, hätte ich nur solche Röcke, würde ich auch in Hosen zur Beerdigung gehen.

Weißt du im Grunde gehört gar nichts dazu.

Absolut nichts. Deswegen gibt es ja dieses Forum. Weil das Röcketragen für Männer ja so easy ist.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 27.10.2022 03:10

Aber trotzdem gibt es frauen die gerne mal ein rock oder kleid tragen.


Und es gibt trotzdem Männer, die gerne mal Hosen tragen.  >:(

Und es gibt trotzdem Frauen, die gerne immer Hosen tragen, zum Abschlußball, zu Weihnachten, zur Hochzeit, zu Beerdigungen.  :P
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 27.10.2022 03:51
Ja, Janna, hätte ich nur solche Röcke, würde ich auch in Hosen zur Beerdigung gehen.

Weißt du im Grunde gehört gar nichts dazu.

Absolut nichts. Deswegen gibt es ja dieses Forum. Weil das Röcketragen für Männer ja so easy ist.
Das tragen von röcken ist für mich wirklich easy  8)
Kleiner tip schau dir mal an was die frauem so tragen und wie man den rock gekonnt einsetzt.
Also ich lerne gerne was dazu und lasse mich auch beraten :)
Da fällt mir kein stein aus der krone.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: JJSW am 27.10.2022 04:21
Ich will hier niemandem etwas austreiben. Soll doch jede oder jeder es so machen, wie er oder sie es für richtig hält.
Was ich dort anziehe, entscheide ich selbst, da hat nur meine Frau ein gewisses Mitspracherecht, bis jetzt hab ich bei Beerdigungen immer Hose getragen. Könnte mir vorstellen, auch mal einen Rock zu tragen, aber ich hoffe, das die Rockträger und sonstigen mir sympathischen Leute noch lange leben.

Gruß
Jürgen
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 27.10.2022 08:20
Ich finde es wirklich eigenartig, dass hier im Rockmode-Forum, in dem es darum geht, das männliche Rocktragen zu propagieren, so viel Energie darauf verwendet wird, mir das Tragen von Röcken auf Beerdigungen auszutreiben. Nicht nur eigenartig, befremdlich finde ich das. Anstatt sich zu freuen, dass ich es geschafft habe, auch auf Beerdigungen im Rock akzeptiert zu werden und so wieder ein Stück zur Gesellschaftsfähigkeit des Rockes am Mann beigrtragen zu haben, wollt Ihr mir das partout austreiben und redet von Flexibilität, Opportunität, Lockerheit im vorauseilenden Gehorsam gegenüber konventionellen Vorstellungen im Zusammenhang mit Beerdigungen.

Vielleicht ist es ja nur Neid, dass ihr noch nicht so weit seid?

LG, Micha
Man nennt es auch Egoismus und Narzissmus. Wahrscheinlich gehts nur darum im Mittelpunkt stehen zu müssen, zeigen zu müssen was man sich traut. Wie viel Arsch man im Rock hat .Und das wird dann mit Individualität verklärt. Weißt du im Grunde gehört gar nichts dazu. Es ist doch gar nicht verboten , jeder kann und darf einen Rock tragen, Blas es nicht so auf und tue nicht so als wenn man damit zum Helden von Deutschland wird. Niemand wird von der Polizei abgeholt wenn er einen Rock und Strumpfhosen trägt. Ich bin wirklich nicht neidisch auf deine Unreflektiertheit. Das einzige was einen ggf davon abhält ist die Spiegelung ob man damit selbst zufrieden ist! Wer sich nicht auch selbst in Frage stellt hat seinen Narzissmus schon ziemlich hoch getrieben. Was für ein Held…oh man 🙈

Du kapierst wirklich gar nichts, Timper!

LG und gute Besserung!
Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 27.10.2022 08:22
Es geht mir nicht um vorauseilenden gehorsam sondern im rücksicht weil ich gerade in einem todesfall menschen mit so einem outfit verletzen könnte.

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 (https://imgbb.com/)

Das gleiche outfit mit jeans und alles ist ok das gibt auch mir ein gutes gefühl :)

So würde ich mich nicht auf eine Beerdigung trauen! Das empfände ich als provokativ und unangemessen. Viel zu sexy!
Und lange blaube Jeanshosen sind auch nicht für Beerdigungen geeignet. Außer, man kann sich keine zusätzliche schwarze Jeans leisten. In unserer Kultur ist Schwarz die Farbe für Trauerangelegenheiten. In manchen Kulturen ist es weiß. Aber blau kenne ich dafür auf keiner Kultur.

LG, Micha

PS: Ich würde das nicht so rigoros formulieren, wenn es nicht mir gegenüber auch getan würde.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 27.10.2022 08:25
Ich will hier niemandem etwas austreiben. Soll doch jede oder jeder es so machen, wie er oder sie es für richtig hält.
Was ich dort anziehe, entscheide ich selbst, da hat nur meine Frau ein gewisses Mitspracherecht, bis jetzt hab ich bei Beerdigungen immer Hose getragen. Könnte mir vorstellen, auch mal einen Rock zu tragen, aber ich hoffe, das die Rockträger und sonstigen mir sympathischen Leute noch lange leben.

Gruß
Jürgen

Genau! :)

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 27.10.2022 10:48

Weißt du im Grunde gehört gar nichts dazu.

Absolut nichts. Deswegen gibt es ja dieses Forum. Weil das Röcketragen für Männer ja so easy ist.
Das tragen von röcken ist für mich wirklich easy  8)
Kleiner tip schau dir mal an was die frauem so tragen und wie man den rock gekonnt einsetzt.
Also ich lerne gerne was dazu und lasse mich auch beraten :)
Da fällt mir kein stein aus der krone.

Ich sprach ja auch von Männern. Nicht von Dir.

Ich schaue mir gerne an, wenn wann und wie Frauen das Rock- und Kleidtragen einsetzen. Natürlich kannst Du da auch am meisten für Dich lernen. Dass ich mir davon nicht alles übernehme, liegt für mich klar auf der Hand, denn ich verfolge nicht unbedingt alle Einsatzabsichten gleichermaßen wie Frauen. Da unterscheide ich mich als Mann dann doch in manchen Dingen von den Frauen.

Wobei das ja eigentlich hier gar nicht das Thema ist.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 27.10.2022 11:51
Ich finde es wirklich eigenartig, dass hier im Rockmode-Forum, in dem es darum geht, das männliche Rocktragen zu propagieren, so viel Energie darauf verwendet wird, mir das Tragen von Röcken auf Beerdigungen auszutreiben. Nicht nur eigenartig, befremdlich finde ich das. Anstatt sich zu freuen, dass ich es geschafft habe, auch auf Beerdigungen im Rock akzeptiert zu werden und so wieder ein Stück zur Gesellschaftsfähigkeit des Rockes am Mann beigrtragen zu haben, wollt Ihr mir das partout austreiben und redet von Flexibilität, Opportunität, Lockerheit im vorauseilenden Gehorsam gegenüber konventionellen Vorstellungen im Zusammenhang mit Beerdigungen.

Vielleicht ist es ja nur Neid, dass ihr noch nicht so weit seid?

LG, Micha
Man nennt es auch Egoismus und Narzissmus. Wahrscheinlich gehts nur darum im Mittelpunkt stehen zu müssen, zeigen zu müssen was man sich traut. Wie viel Arsch man im Rock hat .Und das wird dann mit Individualität verklärt. Weißt du im Grunde gehört gar nichts dazu. Es ist doch gar nicht verboten , jeder kann und darf einen Rock tragen, Blas es nicht so auf und tue nicht so als wenn man damit zum Helden von Deutschland wird. Niemand wird von der Polizei abgeholt wenn er einen Rock und Strumpfhosen trägt. Ich bin wirklich nicht neidisch auf deine Unreflektiertheit. Das einzige was einen ggf davon abhält ist die Spiegelung ob man damit selbst zufrieden ist! Wer sich nicht auch selbst in Frage stellt hat seinen Narzissmus schon ziemlich hoch getrieben. Was für ein Held…oh man 🙈

Du kapierst wirklich gar nichts, Timper!

LG und gute Besserung!
Micha

Ich weiß ja das du der Schlauste von allen hier bist. Einbildung ist auch eine Bildung.

@ Janna ich stimme dir 100% zu. Es gibt Ereignisse da kann man sich auch mal zurücknehmen. Wer das nicht kapiert, ist ziemlich verpeilt!
Wir alle hier haben unsere Macke. Aber ggf kann man sich auch mal beherrschen. Das zeugt dann nämlich von wirklicher Größe!
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 27.10.2022 12:16
Ich weiß ja das du der Schlauste von allen hier bist. Einbildung ist auch eine Bildung.

Ich bin nicht der Schlauste von allen, aber wenn ich Dir von mir etwas erzähle, was ich denke, fühle und empfinde, dann hast Du mir nicht vorzuschreben, was ich zu denken, zu fühlen und zu empfinden habe und schön gar nicht weiß Du besser, was ich denke, fühle und empfinde als ich selbst. Weil Du das aber meinst zu wissen und mir daraufhin Vorschriften machen willst, schreibe ich, dass Du nichts kapierst.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 27.10.2022 13:25
Es ist mir sowas von egal was du trägst und was für ein Bild du bei anderen ab gibts. .
Von mir aus kann du da auch als Oliva Jones 2.0 erscheinen.
Wenn ich schreibe das ist unpassend heißt das es für mich ein No Go ist. So verpeilt bin ich nun doch nicht. Ich habe noch Spiegel in der Wohnung!
Und das kapierst du anscheinend nicht. 🙈
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: cephalus am 27.10.2022 13:40
Timper & MAS:

Gibt es noch sachliche Argumente,  die die Diskussion weiterbringen?

Oder geht es nur noch darum, dass die Gegenseite den eigenen Standpunkt nicht kapieren kann oder will?

Wenn noch Stichhaltiges kommt und nicht mehr nur persönliches Hickhack, ließt man sicher wieder gerne mit...
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 27.10.2022 13:50
Hast recht. In dem Thema ist für mich jetzt Schluss.
Fakt für mich ist das ich Spiegel habe und das was ich sehe kritisch hinterfrage und wenn möglich korrigiere.
—————
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 27.10.2022 14:24
Machen wir es doch mal ganz anders. Ich zeige hier zwei Fotos:


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Das war ich am 3. März 2022 auf dem Weg zur Beerdigung meines Lieblingsonkels.

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Und das hier am 20. September 2022 als Moderator der GEBETe der Religionen in Bonn, und so war ich auch drei Tage auf der Beerdigung des befreundeten Zen-Lehrers gekleidet, nur nich mit blauem, sondern mit schwarem T-shirt unter dem Jackett.

Nach meinem Dafürhalten kann man in Europa so gut und angemessen zu einer Beerdigung gehen, zumindest in dem Teil Europas, in dem ich lebe.

LG, Micha


Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 27.10.2022 16:07
Hast recht. In dem Thema ist für mich jetzt Schluss.
Fakt für mich ist das ich Spiegel habe und das was ich sehe kritisch hinterfrage und wenn möglich korrigiere.
—————

Das ist doch eine schöne Einsicht!

Und ich bin mir sicher, jeder andere macht das auch. Auf eben seine Weise.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 27.10.2022 17:30
Noch ein Foto, diesmal sogar auf einem Friedhof aufgenommen, aber nicht auf einer Beerdigung, sondern auf einem normalen Friedhofsbesuch:

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Nee, so würde ich nicht zu einer Beerdigung gehen.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 27.10.2022 18:10
Der lange rock geht auf jedenfall.
Der jeansrock ist mir durch die socken zu rustikal
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 27.10.2022 19:24
Da bin ich aber froh, dass der lange Rock Dir gefällt, Jana.
Und ja, mit den Socken und auch mit dem T-shirt wirkt der Jeansrock rustikal. Soll er ja auch. Das gefällt mir so. Es dürfen bei warmem Wetter aber auch zarte Sandalen und ein zartes Blusentop sein. So warm ist es für gewöhnlich im Oktober aber nicht mehr.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 27.10.2022 22:38
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 (https://flic.kr/p/2ne6rRw)mini and patterned tights (https://flic.kr/p/2ne6rRw) by tightseveryday (https://www.flickr.com/photos/194600840@N02/), auf Flickr

Wenn ich persönlich auch den mini bevorzuge finde ich andere rocklängen auch schön.
Dein rock hier wirkt wirklich elegant und darum auch zu einer beerdigung durchaus passend.
Ich kombiniere den jeansrock halt lieber mit einer fsh.

Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 27.10.2022 23:35
Wohlgemerkt halte ich das auseinander: De langen schwarzen Rock trage ich zu festlichen Anlässen, wie z.B. zu Beerdigungen, den Jeansrock dagegen im Alltag, wenn es warm genug ist, mit nackten Beinen, wenn es dazu zu kalt ist, mit Strumpfhosen/Leggings.

Ich halt also grundsätzlich schon Festkleidung und Alltagskleidung auseinander, wobei unter "Fest" oder "Feier" hier eher formellere Ereignisse gemeint sind, denengegenüber es auch weniger formelle Feste oder Feiern gibt, zu denen ich auch eher Alltagskleidung trage.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 28.10.2022 02:05
Ich kombiniere den jeansrock halt lieber mit einer fsh.

Stimmt, habe ich irgendwo schon einmal gelesen.

Aber ja, hier im Beerdigungsforum kam das womöglich noch nicht zur Sprache.

Aber: wolltest Du zu einer Beerdigung nicht ohnehin Hosen tragen??
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 28.10.2022 02:41
Ich habe dir schon mal gesagt ich würde dir mal empfehlen zu schauen wie man einen rock chic kombiniert.
Dann kämst du vielleicht selber drauf das eine fsh nicht verkehrt ist und von frauen durchaus getragen wird.
Ich weis du bist hier der grosse modeexperte aber deine outfits zeugen leider nicht davon ;)
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: culture skirt am 28.10.2022 02:46
Und lange blaube Jeanshosen sind auch nicht für Beerdigungen geeignet. Außer, man kann sich keine zusätzliche schwarze Jeans leisten. In unserer Kultur ist Schwarz die Farbe für Trauerangelegenheiten. In manchen Kulturen ist es weiß. Aber blau kenne ich dafür auf keiner Kultur.
Bei uns waren auch welche in blauen Anzugshosen zur Trauerfeier.


So würde ich mich nicht auf eine Beerdigung trauen! Das empfände ich als provokativ und unangemessen. Viel zu sexy!
Dort Sexismus, da Sexismus, hier zu sexy, da zu sexy. Oh mann.... Das Forum hat echt ein Sexismus Problem.

Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 28.10.2022 03:21
Janna,

wir schaukeln uns gerade etwas gegenseitig auf!

Ich habe schon umfassend auf Deinen Tipp reagiert, drauf zu schauen - von Frauen, hattest Du empfohlen -, wie man einen Rock "chic" kombiniert. Mal abgesehen davon, dass Dein "chic" nicht unbedingt mein "chic" ist.

Ich habe weder einer FSH eine Verkehrtheit zugesprochen - also schon gar nicht hier auf Deinen Beitrag hin -, noch sehe ich allerdings es genauso wie Du, dass eine FSH immerzu unablässig ist - diese Meinungsverschiedenheit müssen wir uns nicht immer wieder gegenseitig vorhalten.

Ausserdem halte ich mich genauso wenig für den großen Modeexperten wie ich Dich dafür halte. Und diesen Titel hatte ich für mich auch nicht wirklich proklamiert, meines Wissens.

Mir geht es (https://www.rockmode.de/index.php?topic=6728.msg165755#msg165755) darum anzumerken, dass nicht in jedem Thread die immer selben Botschaften verbreitet werden müssen, vor allem dann, wenn sie zu dem Thread-Thema nichts weiter beitragen.

Micha hatte den Friedhofsbesuch gezeigt mit einem Rock, den er zu einer Beerdigung allerdings nicht anziehen würde - das hatte er sogleich dazu geschrieben. So ganz kam diese Zusatzinformation bei Dir wohl nicht an. Zudem merkst Du letztlich an, dass er - entgegen Deiner Vorstellung - bei diesem betreffenden Friedhofsbesuch KEINE FSH trägt.

Zu dieser Anmerkung - die nahezu schon unnötig ist, aber ja, Dein Thema - demonstrierst Du dann, dass Du FSH tragen kannst. Diese tolle Neuigkeit ist in diesem Forum aber keine Neuigkeit - sondern hundertfach schon bildlich demonstriert worden. Das wäre alles noch okay, wenn es zum Thema passen würde. Aber Du zeigst das ja mit einem Outfit (kurzem Rock), das Du schon in einem früheren Beitrag ausgeschlossen hast, sowas zu einer Beerdigung tragen zu wollen.

Also hat Dein Strumpfhosenbild mit dem Thema nichts mehr zu tun! Und fast wollte ich verzichten zu erwähnen, dass selbst ein Outfit von Dir, das Du zu einer Beerdigung tragen würdest, nur marginal - so guet wie nüüd - mit diesem Thema zu tun hat, da Du, worauf Du ja sicher stolz bist, eine Frau bist! Und das Thema ist: "Männerrock auf Beerdigungen".

Und ich reagiere allmählich etwas dünnhäutig, die immer gleiche Botschaft auf allen Kanälen (Threads) plakativ demonstriert zu bekommen, egal ob es passt oder nicht.

Wollte ich Dir etwas unterstellen, so käme ich auf die Idee, dass Du mit jedem Post, wo Du FSH zeigen kannst, aus irgendeiner Quelle Geld generierst. Ich weiß nicht, warum ich so dünnhäutig diesbezüglich geworden bin, aber mich persönlich fängt es an zu nerven. Und wenn es mit 'dezenten' Hinweisen nicht verstanden wird, dann halt eben wortgewaltiger.

Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 28.10.2022 03:28
Dann kämst du vielleicht selber drauf das eine fsh nicht verkehrt ist und von frauen durchaus getragen wird.

Das war mit keiner SIlbe je mein Thema. Und das ist ohnehin hier im Thread nicht das Thema.

Ich weis du bist hier der grosse modeexperte aber deine outfits zeugen leider nicht davon ;)

Ich habe kein gutes Gefühl, aus einem Beerdigungs-Thread einen Beleidigungs-Thread zu machen.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 28.10.2022 05:15
Ach weist du ich bleibe da ganz locker  ;D
Und wenn du meinen hinweis als beleidigung siehst sagt mir das schon alles.
Du kritisierst hier jedes outfit oder musst deine expertise dazu abgeben aber wenn man deine outfits nich toll findet bist du gleich beleidigt.
Das passt bei mir beim besten willen nicht zusammen.
Ich bin mir meiner outfits sicher und haben es darum auch nicht nötig sie imme wieder zu erklären, denn sie sprechen für sich.
Den einen mags gefallen den andern vielleicht nicht aber das interessiert mich nicht die bohne.
Übrigens nur das ich es erwähnt habe.
Ich gehe heute mit shorts und einer hautfarbenen fsh in 20den zur arbeit.


Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 28.10.2022 09:03
Also, ich bin auch eher dafür, hier mal beim Threadthema zu bleiben. Von den Leuten, die das männliche (!) Rocktragen auf Beerdigungen kategorisch ausgeschlossen haben, wüsste ich jetzt mal gerne, ob sie ihre Meinung im Laufe des Threads modifiziert haben, auch gerne anhand meiner Bilder.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigun
Beitrag von: Timper am 28.10.2022 10:17
Da du vielleicht auch von mir eine Antwort erwartest — nein habe ich nicht. Deine Bilder sind deine Bilder. Bewerte ich jetzt mal nicht.
Die Gründe sind schon geäußert. Zusammen gefasst da steht man selbst nicht im Mittelpunkt.
Ps. Kategorisch ist nichts ausgeschlossen. Aber für mich sowas von unwahrscheinlich….

Und bevor hier wieder jemand was  falsch in den Hals bekommt — ICH REDE VON MIR. WENN ANDERE SO HINGEHEN WOLLEN, IHR PROBLEM.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Peter55Muc am 28.10.2022 10:26
Die beiden Fotos, die du eingestellt hast sehe ich eher als eine Mönchsartige Kleidung an und kann deshalb ruhig so getragen werden.
Ich persönlich würde aber keinen Rock auf eine Beerdigung anziehen.
Bei mir ist das Rock tragen, aber auch eher sporadisch und wenn ich die Lust dazu verspüre.
Bei einigen hier scheint das ja schon fast ein muss zu sein, einen Rock zu tragen.
Für mich ist es immer noch was besonderes und nicht alltäglich, wenn ich einen Rock öffentlich trage.

LG Peter
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 28.10.2022 10:33
Anmerkung zum Stichwort Beleidigungsthreat — jedes Thema endet so. Warum? Weil in dem Moment wo wo dies oder das ( langer Rock, kurzer Rock, rote Nägel, grüne Nägel….)   ablehnt, verneint oder oder wird automatisch ein Ablehnung, Herabwürdigung oder sonst was damit verbunden wird. Naturgesetz. ( abhängig davon wie dickhäutig jemand ist). Wahrscheinlich muss unter jedem Text drunterstehen  MEINE MEINUNG.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 28.10.2022 10:48

Bei einigen hier scheint das ja schon fast ein muss zu sein, einen Rock zu tragen.
Für mich ist es immer noch was besonderes und nicht alltäglich, wenn ich einen Rock öffentlich trage.

LG Peter

Das ist doch mal eine interessante Aussage! Zustimmung!!!!!👍

Wenn Rock tragen alltäglich wird wird es genauso langweilig wie Hose tragen.
Gestern Abend war ich nochmal im Kino . Mit Rock für mich was ungewöhnliches und schönes.
Am Samstagabend wird’s zu einem Event wieder so sein. Freu. So soll’s bleiben.

Wer jeden Tag Filet isst wird irgendwann die Leckerheit nicht mehr schmecken.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigun
Beitrag von: MAS am 28.10.2022 10:56
Da du vielleicht auch von mir eine Antwort erwartest — nein habe ich nicht. Deine Bilder sind deine Bilder. Bewerte ich jetzt mal nicht.
Die Gründe sind schon geäußert. Zusammen gefasst da steht man selbst nicht im Mittelpunkt.
Ps. Kategorisch ist nichts ausgeschlossen. Aber für mich sowas von unwahrscheinlich….

Und bevor hier wieder jemand was  falsch in den Hals bekommt — ICH REDE VON MIR. WENN ANDERE SO HINGEHEN WOLLEN, IHR PROBLEM.

Also für mich war das gar kein Problem. Wieso siehst Du überall Probleme, Timper?

Aber klar, mein Outfit gefällt Dir nicht, muss auch nicht, wir haben halt unterschiedliche Geschmäcker.
Im Mittelpunkt stand ich jedenfalls auf keiner der von mir im Rock besuchten Beerdigungen. Das war auch gar nicht meine Intention.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 28.10.2022 11:05

Bei einigen hier scheint das ja schon fast ein muss zu sein, einen Rock zu tragen.
Für mich ist es immer noch was besonderes und nicht alltäglich, wenn ich einen Rock öffentlich trage.

LG Peter

Das ist doch mal eine interessante Aussage! Zustimmung!!!!!👍

Wenn Rock tragen alltäglich wird wird es genauso langweilig wie Hose tragen.
Gestern Abend war ich nochmal im Kino . Mit Rock für mich was ungewöhnliches und schönes.
Am Samstagabend wird’s zu einem Event wieder so sein. Freu. So soll’s bleiben.

Wer jeden Tag Filet isst wird irgendwann die Leckerheit nicht mehr schmecken.

Nee, es wird überhaupt nicht langweilig. Gut, es ist so, wie jeden Tag Filet essen - ich übernehme den Vergleich, obwohl ich fast kein Fleisch esse - aber wenn ich dann mal zwischendurch doch wieder trockenes Brot esse, bereue ich das schnell. Wobei der Vergleich jetzt doch nicht passt, da trockenes Brot auch ganz lecker sein kann, vor allem, wenn man es in eine leckere Soße tunken kann. Ach so, dann ist es ja nicht mehr trocken. Egal, jedenfalls gibt es wenige Situationen, in denen ich mich in einer Hose wohler fühle als in einem Rock. Und warum sollte ich freiwillig etwas tragen, worin ich mich weniger wohl fühle? Ich habe ja - abgesehen von wenigen Ausnahmen - erst mit 35 Jahren angefangen, Röcke zu tragen, und mich über einige Jahre hinweg zum alltäglichen Rocktragen hinentwickelt. Bis ich die 35 Jahre fast reinen Hosentragens durch fast reines Rocktragen ausgeglichen habe, bin ich 70. Also in etwas über 12 Jahren. Erst wenn ich danach immer noch fast nur Rock trage, kann man sagen, dass ich über die Länge meines Lebens hinweg durchschnittlich fast nur Röcke getragen habe. Noch ist dieses Stadium nicht erreicht. Vielleicht würde ich auch den Hosenzwang nicht so als Zwang empfinden, wenn die freie Wahl bem Durchschnittsmann angekommen wäre. Solange das männliche Rocktragen immer noch so ungewöhnlich in unserer Gesellschaft ist, meine ich auch, möglichst oft im Rock unterwegs sein zu müssen, damit sich die Menschen daran gewöhnen, dass Männer auch Röcke tragen. Dazu bräuchte es allerdings noch mehr Alltagsrockträger.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 28.10.2022 12:11
Na dann viel Erfolg bei deiner Missionarsabeit.
Will ich und brauche ich nicht.
Und ich glaube das braucht auch niemand anders.
Weil: wer es will kann es machen. Ist nicht verboten. Niemand wird verhaftet.
Und wer es nicht will braucht es auch nicht zu machen.
Es braucht keine Missionare.
Genau das stört mich hier : das Rock tragen wird wie eine Monstranz propagiert was soweit geht das Hose tragen als krank dargestellt wird.
Das wird schon ideologisch.
Ich fühle mich auch  in Jeans wohl und hebe mir das Filet essen auf für den richtigen Zeitpunkt.
Bin wohl echt am falschen Platz.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 28.10.2022 12:43
Also ich bin sehr froh, dass es diese Missionare gibt, die sich des Themas nicht nur im Privaten angenommen haben, sondern es öffentlich, z.B. hier im Forum, propagieren. Ohne solche Foren hätte ich 1999 nicht den Mut gefunden, meinem Wunsch, Röcke zu tragen, öffentlich nachzugeben und nachzugehen.

Was meinst Du, wie viele Männer gerne Röcke tragen würden, aber immer noch meinen, es sei verboten, pervers oder sonst wie negativ behaftet? Auch wenn niemand verhaftet wird, so haben doch viele Männer Angst vor negativen Reaktionen, Du z.B. vor denen durch Deine Kollegen, die es nicht wissen dürfen, oder vor denen von Verkäuferinnen, deren Blicke Dir unangenehm sind.

Und da haben wir wieder eine Paralelle zur LGBTQ+-Bewegung: Durch die steigende Medialität des Themas trauen sich immer mehr Menschen, sich zu outen. Und das ist auch hier so: Je mehr Männer Röcke tragend gesehen werden, desto mehr andere Männer trauen sich das dann auch, wenn sie es wollen. Wenn sie es nicht wollen, brauchen sie es ja auch nicht. Aber auch ein Wille kann sich ändern. (Sorryy, das gehört eigentlich in den anderen Thread.)

Freilich: Wer seiner Kleidungsvorliebe nur in speziellen Clubs nachgehen will, braucht das alles nicht. Aber er braucht die Clubs und eine Gesellschaft, die diese Clubs akzeptiert.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 28.10.2022 12:44
Anmerkung zum Stichwort Beleidigungsthreat — jedes Thema endet so. Warum? Weil in dem Moment wo wer dies oder das ( langer Rock, kurzer Rock, rote Nägel, grüne Nägel….)   ablehnt, verneint oder oder wird automatisch ein Ablehnung, Herabwürdigung oder sonst was damit verbunden wird. Naturgesetz.

Auch wenn Dir dieser Satz hier zum x-ten Mal begegnen wird:

"Der Ton macht die Musik!"


Ob ich zu Dir sagen würde:

Zitat
Ausserdem halte ich mich genauso wenig für den großen Modeexperten wie Du einer bist.

oder

Ausserdem halte ich mich genauso wenig für den großen Modeexperten wie ich Dich dafür halte.

macht im Ton schon einen entschiedenen Unterschied.


Lieber zweimal mehr im Beitrag schreiben "meiner Meinung nach", "Ich sehe...", "für mich", "in meinen Augen" oder so, als einmal zu wenig.

Und wenn man etwas ablehnt, dann lieber noch erklären, was man daran ablehnt, warum und so, als kategorisch zu schreiben "Das geht gar nicht!". Der Ton macht die Musik. Und wie wohl sich der andere mit Dir fühlen kann.

Bei einer Beerdigung macht es ja auch einen Unterschied, ob du Dein Mitgefühl in den Worten

Zitat
"Beileid!"

oder

Zitat
"Herzliches Beileid!"

ausdrückst.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 28.10.2022 12:53
Lieber Wolfgang,

es hat schon mal jemand hier im Form diese höfliche Ausdrucksweise als "weichgekochtes Herumgeeiere" (oder so ähnlich) bezeichnet.

Es ist abgesehen vom Temperament und Charakter des Individuums wohl auch eine  Frage des Milieus, in dem man sich bewegt oder zu Hause ist. Man gewöhnt sich die Sprache an, mit der man verstanden wird. Die Frage ist halt, ob man dann dabei bleiben soll, egal, mit wem man kommuniziert, oder ob man sich anpasst, wenn man neue Gesprächspartner hat.

Timper erwähnte mal soziale Brennpunkte als Bezugsgröße für das Verhalten von Migranten. Vielleicht hat er ja seine Ausdrucksweise auch aus einem sozialen Brennpunkt. VIELLEICHT! Vielleicht auch nicht.

LG, Micha

PS: Mal warten, welche Replik jetzt wieder kommt oder ob doch nicht ...
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 28.10.2022 13:02
Solange das männliche Rocktragen immer noch so ungewöhnlich in unserer Gesellschaft ist, meine ich auch, möglichst oft im Rock unterwegs sein zu müssen, damit sich die Menschen daran gewöhnen, dass Männer auch Röcke tragen.

Richtig, Micha, so sehe ich das auch!

Aber es dauerte bei mir einen sehr, sehr langen Gewöhnungsprozess, zu lernen, dass längst nicht jeder der hier versammelten Herren im Forum das gleiche Ziel hat, das Rocktragen für Männer zu normalisieren.

Für mich ist dies fast unverständlich, liegt aber in den unterschiedlichsten Lebenseinstellungen wohl begründet, die alle trotzdem zum Rocktragen von Männern führen können.

Für mich ist nach wie vor noch ein Hauptschwerpunkt dieses Forums, das Rocktragen bei Männer so hürdefrei zu machen, wie das Hosetragen bei Frauen. Aber nicht jeder fühlt sich bei diesem Hauptschwerpunkt angesprochen.

Na dann viel Erfolg bei deiner Missionarsabeit.
Will ich und brauche ich nicht.
Und ich glaube das braucht auch niemand anders.
Weil: wer es will kann es machen. Ist nicht verboten. Niemand wird verhaftet.
Und wer es nicht will braucht es auch nicht zu machen.
Es braucht keine Missionare.

Oder doch?? Guckt mal da:

... Auch das verstehe ich unter den“Hürden „
Wer will von seiner Partnerin in der Schublade Schwul landen? Wer will das alles erklären und zurechtrücken?

Ich denke immer noch, dass auch die, die nicht täglich Filetstück essen wollen, von potentiellen Erfolgen der von einer Idee besessenen Missionare profitieren könnten.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 28.10.2022 13:14
Vielleicht hat er ja seine Ausdrucksweise auch aus einem sozialen Brennpunkt. VIELLEICHT! Vielleicht auch nicht.

Ich will mich an solchen Spekulationen nicht beteiligen.

Es hat freilich auch jeder seinen eigenen Stil, sich auszudrücken. Den sich umzugewöhnen, erfordert viel Kraft.

Wobei ich bei Timper mal lautstark feststellen muss, dass er in dem LGBT-Schnittmengen-Thema über lange Strecken wirklich sich sehr zurückhaltend und weitestgehend auch wertschätzend, jedenfalls im Verhältnis sehr wertschätzend bzgl. anderer Einstellungen und Sichtweisen ausgedrückt hat. Geht doch!

Und ich finde auch gut, dass Timper jetzt sehr kurz aufeinanderfolgend, wie er schrieb, im Rock auch woanders hin ist, als in seinen eher geschützten Echobunker, wo man das Wützchen rauslassen kann, das man die restlichen Tage eher verstecken will. Also mehrmals im Rock ins Kino gehen, hat für mich schon eine Qualität, die mehr in das alltägliche Leben hineinreicht, als nachts in eine eher fetischorientierte Clubszene abzutauchen.

Wenn ich spekulieren möchte, so spekuliere ich, dass Timper sich schon auch ein wenig nach mehr Normalität sehnt, als Mann ohne innere wie äußere Hürden im Rock sich bewegen zu können.

Mein Eindruck. Ich kann ganz falsch liegen.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 28.10.2022 13:57
Mit Brennpunkt liegt ihr aber sowas von daneben. Wer sich schlau machen will kann mal Wilmersdorf googeln.
Und richtig — weichgespültes Rumgeeier kann ich nicht leiden das kommt nie zum Punkt.
Und auch richtig mein Filet esse ich in der Regel ( die bestätigt die Ausnahme) am Wochenendabend während andere  in ihrem Rock bei Wetten das ( gibts das noch?) auf der Couch einschlafen. Da schmeckt es am besten!
Betreff Normalität: sollte Rock tragen normal  werden wird’s langweilig. Was sollte man dann anziehen? Deswegen war Hirtis Abendkleid was besonderes und wird’s ( man stelle es sich vor) auch und besonders bei Frauen was besonderes bleiben. Unter gleichen macht’s nämlich am meisten Spaß. Egal ob Oper oder Party. Es sei man ist zeigefreudig, provokativ oder anderweitig, zb. missionarisch unterwegs , das ist wohl oft der Beweggrund. Ich habe jedenfalls noch nie eine Frau im Abendkleid bei Aldi gesehen. Das besondere zum besonderen Anlass— Oper, Club, Theater….

Betreff Missionare , die wollen meist anderen was einreden, das ihnen was fehlt. Ein Trugschluss!
Es muss eher heißen —was glaubst du wie wenige Männer Rock tragen wollen. Denn es fehlt ihnen nichts. Und wem was fehlt der wird’s sich schon suchen. Das es da Hindernisse gibt bestreite ich nicht. Aber zu behaupten viele ( was ist viele? Statistik?) wünschen es sich dürfte eine steile These sein. Das leitest du von dir ab.
Das erinnert mich an die Christianisierung vieler Länder. Nach dem Motto — seht her ,so soll’s sein.
Es mag ja sein das man sich noch mehr Liberalität für sich wünscht ( wir sind schon recht weit) aber man sollte nicht andern was einreden was sie nicht wollen und nicht brauchen.

Stichwort Lgbt — klar hege ich für die eine nicht geringe Sympathie. Sie suchen ihren Weg. Wenn das aber zum missionieren führt führt das in die Sackgasse.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 28.10.2022 15:20
Betreff Normalität: sollte Rock tragen normal  werden wird’s langweilig. Was sollte man dann anziehen?

Was sollte man dann anziehen?
Das, was man möchte. Das, was mir bequem ist.
Ohne in irgendwelche Schubladen einsortiert zu werden, die einem unangenehm sein können - aus welchem Grund auch immer.

Betreff Missionare , die wollen meist anderen was einreden, das ihnen was fehlt. Ein Trugschluss!
Es muss eher heißen —was glaubst du wie wenige Männer Rock tragen wollen. Denn es fehlt ihnen nichts. Und wem was fehlt der wird’s sich schon suchen. Das es da Hindernisse gibt bestreite ich nicht. Aber zu behaupten viele ( was ist viele? Statistik?) wünschen es sich dürfte eine steile These sein. Das leitest du von dir ab.

Ich glaube, wir verstehen mal wieder Dinge anders und nicht auf gleiche Weise.

Ich rede nicht von Missionaren, die den hintersten Regenwald von Ideen überzeugen wollen, die der Urwald bisher nicht brauchte.

Beim Wort 'Missionar' rede ich davon, wenn jemand sein Rocktragen auch mit einer Mission verbindet,
seinem aussergewöhnlichen Handeln die Aussergewöhnlichkeit zu nehmen,
und damit den anderen, denen es ähnlich geht wie mir, ihr ähnlich gelagertes Handeln leichter zu machen.

Und es gibt welche, denen es ähnlich geht.
Auch wenn ein Herr Timper glaubt:
... Missionarsarbeit.
Will ich und brauche ich nicht.
Und ich glaube das braucht auch niemand anders.

Ich denke anders. Ich glaube, es gibt andere, die das brauchen, und gerade auch Vorläufer für einen Mitnahmeeffekt brauchen.
Ich glaube es, weil es dieses Forum gibt, und ich immer wieder davon lese, dass Hoffnungen zu einer Normalisierung damit verknüpft werden, auch wenn viele innerlich schon oder noch kapitulieren.

Dass nicht alle hier im Forum auf einen Mitnahmeeffekt hoffen, und nicht alle Normalität wollen, ist halt so.

Aber sich gegenseitig gar gedankliche Steine in den Weg zu legen, finde ich grenzwertig und eher unsensibel für die Bedürfnisse anderer.

Ich erhoffe mir von Dir, Timper, keinen missionarischen Mitnahmeeffekt, wenngleich Du so ganz beiläufig das mit Deinen Kinobesuchen vielleicht auch ein klein wenig leistest.

Und nun schon wieder soviel Theorie um den heissen Brei geredet, statt sich einer goben Gemeinsamkeit zu besinnen und sich gegenseitig gedanklich zu unterstützen, auch wenn jemand nicht die selben Ziele hat, wie ich oder Du.

Bei soviel gedanklichem Überbau rund um die eigene Bekleidungswahl zu Beerdigungen, macht das Sterben ja allmählich schon gar keinen Spaß mehr...

Mit dieser geschmacklosen Bemerkung hoffe ich, dass wir zum Thema zurückkehren und sich nicht drei, vier Hanseln über Dinge ewig streiten, die erstens woanders besser aufgehoben sind, und andere, denen zum eigentlichen Thema auch was einfallen würde, sich aber gar nicht trauen zu artikulieren!!!
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: LKiR am 28.10.2022 16:19
Über dieses Thema "Mann im Rock auf einer Beerdigung" habe ich mir lange Gedanken gemacht.
Letztes Jahr habe ich eine mir sehr nachstehende Personen beerdigen müssen.
Obwohl es für mich zu dem Zeitpunkt völlig ausgeschlossen war, jemals ein Kilt o. Rock in der Öffentlichkeit zu tragen, hätte mich und alle anderen nahen Familienmitglieder ein Mann im Rock nicht gestört.
Allerdings ist für mich das tragen vom Kilt o. Rock auf einer Beerdigung ein No-Go.

Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 28.10.2022 17:04
Also, mir wird weder das Rocktragen langweilig, noch wird mein Leben langweilig, weil ich alltäglich Röcke trage. Nur brauche ich mich nicht auf den Feierabend oder das Wochenende zu freuen, weil ich dann endlich wieder Rock tragen darf. Ich freue mich auf jeden Tag, ich freue mich, wenn ich meinen Rock anziehe, damit raus gehe oder daheim bleibe, meinen Alltag lebe. Aber es gibt auch noch genug andere interessante Dinge im Leben, so dass das Rocktragen am Wochenende keinesweg als Leuchtturm im grauen Alltag herhalten muss.

Wilmerdorf kenne ich, da brauche ich nicht zu googlen. Die älteste noch in Gebrauch befindliche Moschee Deutschlands steht dort, in Nachbarschaft zu einer dänischen evangelischen Kirche und fast in Nachbarschaft zu einer orthodoxen Kirche. Und der Friedhof auf der andern Straßenseite hat eine Friedhofskapelle mit einer großen Kuppel. Ja, da bin ich lang spaziert, natürlich im Rock. Mein Hotel war aber in Wedding, was glaube ich eher als Brennpunkt gilt. Über Wilmersdorf gibt es auch einen schönen Film, worin "die Puderquaste von Wilmersdorf" eine Rolle spielt. Das ist ein Visagist, der zum Beispiel durch einen Unfall verunstaltete Gesicher wieder schön macht. Ah, da ist der Film ja: https://www.ardmediathek.de/video/dokumentation-und-reportage/bilderbuch-berlin-wilmersdorf/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvZG9rdS8yMDIwLTA0LTEzVDE4OjQwOjAwXzFkMWY2Y2FiLTlkMTgtNGQwNC05ZmViLTEyOTM2MjM1NTM3Yy9iZXJsaW4td2lsbWVyc2RvcmY (https://www.ardmediathek.de/video/dokumentation-und-reportage/bilderbuch-berlin-wilmersdorf/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvZG9rdS8yMDIwLTA0LTEzVDE4OjQwOjAwXzFkMWY2Y2FiLTlkMTgtNGQwNC05ZmViLTEyOTM2MjM1NTM3Yy9iZXJsaW4td2lsbWVyc2RvcmY) Da lässt es sich bestimmt gut leben. Von dort hast Du also Deinen Umgangston nicht, Timper. Oder doch?
Ich habe meine Vermutung, Du könntest aus einem Brennpunkt ja auch mit einem großen "VIELLEICHT" versehen.

VIELLEICHT ist aber auch Berlin generell so geeicht, dass seine Einwohner eher eine raue Sprache lernen. Ich habe da zumindest einige Anhaltspunkte zu dieser Vermutung. Das nennt man glaube ich "Berliner Schnauze". In Berlin selbst konnte ich diese aber nicht hören. Da waren alle freundlich zu mir.

Unter "Mission" kann man sehr verschiedenes verstehen. In diesem Kontext meine ich auch nicht, dass ich jemandem das Rocktragen aufzwingen möchte, aber jedem zeigen, dass es geht, auch als Mann. Und wie gesagt, bin ichi sehr froh, dass andere es mir gezeigt haben!

Ich weiß nicht, wie viele Männer gerne Röcke tragen würden, wenn sie wüssten, dass es geht. Deshalb habe ich es ja auch als Frage formuliert, nicht als Behauptung. Achte auf die Feinheiten der Sprache, Timper. Und nicht immer gleich das tun, was das HB-Männchen tut: https://www.youtube.com/watch?v=oBdXltQhHrM (https://www.youtube.com/watch?v=oBdXltQhHrM)

*

LKiR, danke für Deinen Beitrag. Wie Du gesehen und gelesen hast, ist es für mich kein NO-Go, im Rock zu einer Beerdigung zu gehen. Warum auch? Warum für Dich, wenn Du doch schreibst, dass es bei der Beerdigung, auf der Du warst, niemanden gestört hätte.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: LKiR am 28.10.2022 17:28

LKiR, danke für Deinen Beitrag. Wie Du gesehen und gelesen hast, ist es für mich kein NO-Go, im Rock zu einer Beerdigung zu gehen. Warum auch? Warum für Dich, wenn Du doch schreibst, dass es bei der Beerdigung, auf der Du warst, niemanden gestört hätte.


Lieber Micha,
ich habe schon gelesen das es für dich kein Problem ist mit Rock auf eine Beerdigung zu geben.
Die Fotos habe ich gesehen und für mich ist das für die Situation auch vollkommen in Ordnung.

Bei mir liegt das an meiner persönlichen Einstellung nicht mit Rock an einer Beerdigung zu erscheinen.

LG Ralf
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: doppelrock am 28.10.2022 17:41
Bei allem Verständnis dafür, den eigenen Willen (Rocktragen) durchzusetzen, denke ich, dass manchmal einfach Feingefühl und Rücksicht auf die trauernden Menschen wichtiger ist.
Wer schon mal einen geliebten Menschen verloren hat, kann sicher bestätigen, dass man in solchen Zeiten garkeinen Kopf dafür hat, sich um Äußerlichkeiten und darum kreisende Diskussionen zu kümmern.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 28.10.2022 18:19
Bei mir liegt das an meiner persönlichen Einstellung nicht mit Rock an einer Beerdigung zu erscheinen.

Lieber Ralf,

ja, und genau nach dieser Deinen persönlichen Einstellung frage ich.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: LKiR am 28.10.2022 19:03
In einem Rock würde ich mich auf einer Beerdigung unbehaglich fühlen, also lass ich es.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 28.10.2022 19:06
Na okay, lieber Ralf, Wenn Du nicht mehr erklären willst, respektiere ich das. Nicht jeder ist so extravertiert wie ich.

Manchmal kann man sich die eigenen Gefühle ja auch gar nicht erklären.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 08:05
Bei allem Verständnis dafür, den eigenen Willen (Rocktragen) durchzusetzen, denke ich, dass manchmal einfach Feingefühl und Rücksicht auf die trauernden Menschen wichtiger ist.
Wer schon mal einen geliebten Menschen verloren hat, kann sicher bestätigen, dass man in solchen Zeiten garkeinen Kopf dafür hat, sich um Äußerlichkeiten und darum kreisende Diskussionen zu kümmern.

Feingefühl und rücksicht genau um das gehts.
Aber ich denke das muss man gar nicht speziell erwähnen man sollte in der kindheit schon gelernt haben das es einfach momente gibt wo menschen besonders verletzlich sind und es dann heisst rücksicht zu nehmen.
Ich würde sogar sagen man sollte das tragen was so in der region üblich ist denn zum beispiel bei uns trägt niemand mehr anzug das ist schlichtweg nicht angemessen, bei uns.
Da trage ich einfach jeans mit einer schwarzen fsh und schwarze schuhe.
Ein weisses hemd dazu und wenn es heiss ist gerne auch ohne jeansjacke.
Ein rock würde ich an einer beerdigung nie tragen da muss ich nicht mal lange überlegen.
Shorts hingegen könnte ich mir durchaus vorstellen es kommt natürlich auch auf die hinterbliebenen an.







Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 08:13
In einem Rock würde ich mich auf einer Beerdigung unbehaglich fühlen, also lass ich es.

Geht mir genau so weil ich den rock für mich persönlich für den anlass deplaziert finde.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: high4all am 29.10.2022 08:31
Wer schon mal einen geliebten Menschen verloren hat, kann sicher bestätigen, dass man in solchen Zeiten garkeinen Kopf dafür hat, sich um Äußerlichkeiten und darum kreisende Diskussionen zu kümmern.
Gerade eben habe ich die Traueranzeigen in der Tageszeitung gelesen. Diese Lektüre hilft mir, die Bodenhaftung nicht zu verlieren. Und unnütze Zankereien um angemessene Kleidung nach Möglichkeit zu vermeiden. Das Leben kann sehr schnell zu Ende sein. Zu schnell, um sich mit Nebensächlichkeiten aufzuhalten.

Leben und leben lassen kommt hier im Forum manchmal zu kurz.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 29.10.2022 08:41
Was mich an dieser Diskussion stört, dass mir, weil ich auch auf Beerdigungen Rock trage, das Feingefühl abgesprochen wird!

Das ärgert mich richtig!

LG, Micha

PS: Zumal mir mein Feingefühl verbietet, in blauen Jeans auf eine Beerdigung zu gehen.
PPS: Gerade, wenn ich mir keine großen Gedanken um die Garderobe machen kann und will, greife ich zum Rock. Wollte ich eine Hose tragen, müsste ich mir erst eine neue schwarze Hose kaufen, weil mir die alte nicht mehr passt.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 09:49
Ich habe dir nichts abgesprochen
Dein outfit ist einfach sehr auffallend.
Ich passe mich bei solchen gelegenheiten an ausser es wäre völlig unsinnig.
Da müsste ich sagen ich lasse es bleiben ich kan ja auch so der verstorbenen person gedenken.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 29.10.2022 10:00
Ach so, auffällig. Na ja, ich komme eben als ich selbst zu einer Beerdigung oder wohin auch immer. Es wird ja keine Uniform verlangt, damit alle gleich aussehen. Es gibt auch immer wieder mal andere Teilnehmer*innen, die auffallen. So trägt mein Cousin meistens einen großen Hut. Auf der Beerdigung seines Vaters, meines Lieblingsonkels, natürlich auch. Warum auch nicht. Jemand in Bluejeans würde auch auffallen. Überhaupt jeder, der nicht Schwarz trägt.

Was meinst Du mit
Zitat
Ich passe mich bei solchen gelegenheiten an ausser es wäre völlig unsinnig.
Da müsste ich sagen ich lasse es bleiben ich kan ja auch so der verstorbenen person gedenken.
?

Wenn es unsinni wäre sich anzupassen, würdest Du es lieber bleiben lassen?
Wann wäre es unsinnig, sich anzupassen? Und warum würdest Du es (das Anpassen oder die Teilnahme an der Beerdigung? Ich nehme an, letzteres) dann sein lassen?

LG, Micha


Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 11:18

Eines habe ich mal wieder gesehen das ich mich vor männerthenen rund um den rock besser hüten sollte.
Ich weiß nicht warum aber die Gelassenheit geht da bei einigen sehr schnell verloren.


Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 11:45
Wer schon mal einen geliebten Menschen verloren hat, kann sicher bestätigen, dass man in solchen Zeiten garkeinen Kopf dafür hat, sich um Äußerlichkeiten und darum kreisende Diskussionen zu kümmern.
Gerade eben habe ich die Traueranzeigen in der Tageszeitung gelesen. Diese Lektüre hilft mir, die Bodenhaftung nicht zu verlieren. Und unnütze Zankereien um angemessene Kleidung nach Möglichkeit zu vermeiden. Das Leben kann sehr schnell zu Ende sein. Zu schnell, um sich mit Nebensächlichkeiten aufzuhalten.

Leben und leben lassen kommt hier im Forum manchmal zu kurz.

Wo du recht hast, hast du recht. Auch ein Spaziergang über den Friedhof bringt einen wieder auf den Boden zurück.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Lars am 29.10.2022 12:10
Eines habe ich mal wieder gesehen das ich mich vor männerthenen rund um den rock besser hüten sollte.

Das ist nun mal zufällig das Kernthema dieses Forums ...
 
Deswegen wiederholt die Frage an dich: Was willst du hier eigentlich??
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 12:30
Weil aus jedem Thema ein Drama wird ;)
Statt zusammenzuhalten streitet  ihr euch über belanglose sachen.
Wie gesagt männerthemen sind mir zu heikel streitet euch doch unter euch.
Weiterhin viel spass :)

Janna
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 29.10.2022 13:46
Entschuldigung Janna,

es ist ein Angriff, wenn Du in einem Briefmarkenforum äusserst:

"Ach, Ihr! Immer mit Euren Briefmarken!"
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 29.10.2022 13:55
Entschuldigung Janna,

es ist ein Angriff, wenn Du in einem Briefmarkenforum äusserst:

"Ach, Ihr! Immer mit Euren Briefmarken!"

😂😂😂

Immer diese langweiligen zusammen genähten Tücher ..
Eine Hose ist viel schwieriger zu konstruieren. 😉😉😉
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 14:02
Entschuldigung Janna,

es ist ein Angriff, wenn Du in einem Briefmarkenforum äusserst:

"Ach, Ihr! Immer mit Euren Briefmarken!"


Genau das ist euer Problem ihr fühlt euch, wenn auch nur einige, sofort angegriffen😀
Die Frauen haben das einfach durchgezogen als es um die Hose ging.
Und darum hatten sie auch Erfolg.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 29.10.2022 14:31
Ich teile ja nun wirklich nicht alles ( Girliröcke, rote Nägel...nicht mein Stilempfinden) was hier gepostet wird. Aber eins ist klar-wir arbeiten dran. Am Rock tragen. Jeder ist irgendwie mehr oder weniger weit gekommen.
Ich zum Beispiel hatte mich gestern Abend noch zu einem großen Bummel am Brandenburger Tor zur Friedichstr. und am Reichstag entlang zurück aufgerafft. Danach noch in den Supermarkt Wein kaufen.
Keine Heldentaten aber trotzdem schön.
Heute Abend geht’s auf Party .
Das alles gestern und heute Abend mit Rock.
Und wie weit bist du mit deinem Erfolg?
Bisher sah ich dich fast nur auf der Parkbank.
Auch nicht weit.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Peter55Muc am 29.10.2022 15:49
Du weist ja Timper, dass ich mich noch sehr gut an meine Kindergartenzeit erinnern kann.
„ Ich bin aber besser als du und traue mich mehr“ Hoffentlich klingelts jetzt mal bei dir !
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 29.10.2022 16:09
Ich frage mich was du von mir willst und wozu dein blöder Spruch von der Seite? Habe ich dir Vorschriften gemacht? Geht doch los wie Clown. Wenn du das packst, schön für dich. Bist du damit besser und weiter?  Das ist mir völlig Schnuppe! Aber kapiere, dass das nicht mein Stil ist!

Darum gehts! Klingelts jetzt mal bei dir?
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 29.10.2022 16:20
Ich teile ja nun wirklich nicht alles ( Girliröcke, rote Nägel...nicht mein Stilempfinden) was hier gepostet wird. Aber eins ist klar-wir arbeiten dran. Am Rock tragen.

Danke für Deine wertschätzenden Worte - das darf ja auch mal hervorgehoben werden.

Mich freut auch, dass Du wohl zunehmend ausserhalb Deines geschützten Rahmens namens Partyatgmosphäre Gefallen am Rocktragen findest.

Zwar haben duese Feststellungen nicht so viel mit dem Beerdigungsthema zu tun, scheinen aber als Nebenaspekte vielleicht doch gerade wichtig zu sein.

Wichtig ist mir an dieser Stelle auch, trotz mancher inhaltlicher Differenzen in diesem Falle - vielleicht unnötigerweise - Janna zur Seite zu stehen. Die Bilder mögen sich an Ort des Aufnehmens und im Inhalt oft gleichen, dennoch hat Janna für sich mit Sicherheit weitaus mehr erreicht, als manche für sich zu erträumen wagen.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 29.10.2022 16:23
Ich frage mich was du von mir willst und wozu dein blöder Spruch von der Seite? Habe ich dir Vorschriften gemacht? Geht doch los wie Clown. Wenn du das packst, schön für dich. Bist du damit besser und weiter?  Das ist mir völlig Schnuppe! Aber kapiere, dass das nicht mein Stil ist!

Darum gehts! Klingelts jetzt mal bei dir?

Naja, ich wurde aufgehalten mit meinem Kommentar...

Inzwischen hat sich mein gebührendes Lob leider wieder deutlich verflüchtigt...  >:(
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 29.10.2022 16:37
Das ist die Klartext-Antwort auf sinnloses Stänkern! Das kann er sich schenken! Soll ich vielleicht für jeden ein Schild malen wo draufsteht "das ist meine Meinung und der musst du nicht folgen"?
Ist nicht irgendwie logisch?
Wenn ich sage, ich mag keine roten Nägel heißt ja nicht er soll das runtermachen. Wenn ich sage, Ich mag keine Girliröcke heisst das nicht du sollst das ausziehen. Das ist doch dein Ding. Aber nicht mein Ding.
Und wenn Janna auffordert mit seht her, was Frauen können, heißt auch nicht das ich das gleich nachmachen muss.
Und wenn ich schreibe ich gehe da und dort hin ( oder auch nicht) ist das lediglich eine Beschreibung. Da muss niemand irgendwas werten. Wenn er will, soll er es auch machen ( oder lassen)
Vieles ist hier dämlicher als im Kindergarten.

Das war jetzt Berliner Klartext. Und wer will darf sich jetzt beleidigt fühlen  >:(
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Peter55Muc am 29.10.2022 17:33
Ich frage mich was du von mir willst und wozu dein blöder Spruch von der Seite? Habe ich dir Vorschriften gemacht? Geht doch los wie Clown. Wenn du das packst, schön für dich. Bist du damit besser und weiter?  Das ist mir völlig Schnuppe! Aber kapiere, dass das nicht mein Stil ist!

Darum gehts! Klingelts jetzt mal bei dir?
Eigentlich siehst du ja aus wie ein Clown,  auch ungeschminkt
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 29.10.2022 17:42
Danke. Clowns sind nette Menschen. Zu Dir will ich mich nicht äußern. Das macht mich einfach nur noch sprachlos. Ich würde mich ja gerne mit Dir duellieren, aber ich sehe Du bist geistig unbewaffnet. Also lassen wirs.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 18:16
Ich teile ja nun wirklich nicht alles ( Girliröcke, rote Nägel...nicht mein Stilempfinden) was hier gepostet wird. Aber eins ist klar-wir arbeiten dran. Am Rock tragen.

Danke für Deine wertschätzenden Worte - das darf ja auch mal hervorgehoben werden.

Mich freut auch, dass Du wohl zunehmend ausserhalb Deines geschützten Rahmens namens Partyatgmosphäre Gefallen am Rocktragen findest.

Zwar haben duese Feststellungen nicht so viel mit dem Beerdigungsthema zu tun, scheinen aber als Nebenaspekte vielleicht doch gerade wichtig zu sein.

Wichtig ist mir an dieser Stelle auch, trotz mancher inhaltlicher Differenzen in diesem Falle - vielleicht unnötigerweise - Janna zur Seite zu stehen. Die Bilder mögen sich an Ort des Aufnehmens und im Inhalt oft gleichen, dennoch hat Janna für sich mit Sicherheit weitaus mehr erreicht, als manche für sich zu erträumen wagen.

Hallo Wolfgang ich danke dir!
Wir sind nun wirklich nicht immer einig, aber was ich an dir besonders schätze ist wie du dich offen in deiner bekleidung präsentierst.
Das kann und will nicht jeder aber dann sollte man wenigstens denen die es machen nicht an den karren fahren.
Timper du fragst nach meinem erfolg.
Nun es gibt immerhin zwei reportagen von mir online (https://kultz.ch/a/yNRseVfIAnrEzw2r/ein-mann-tragt-rock) und die dritte wird in den nächsten tagen folgen.
Es geht darin um das thema tod sobald sie online ist werde ich sie gerne verlinken.
Darüber hinaus bin ich bei https://www.instagram.com/tightshiker/ (https://www.instagram.com/tightshiker/) und natürlich bei

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 (https://flic.kr/p/2nrK83r)mini skirt (https://flic.kr/p/2nrK83r) by tightseveryday (https://www.flickr.com/photos/194600840@N02/), auf Flickr

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Fast alle meine bilder sind im öffentlichen raum denn nur so sind sie für mich glaubhaft.
Um auch mal klartext zu sprechen aber auf Luzerner art:
Wenn du meinsch ech heig nor e grossi schnore ond nüd dihender besch mächtig ofem holzwäg!
Bei bedarf kann ich dir eine übersetzung gerne nachliefern.



Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Timper am 29.10.2022 19:30
Na ist doch schön was du alles machst. Dann mach weiter. Und trotzdem ist das nicht mein Weg. Mein Weg ist anders.
Und das ist gut so und bleibt so.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 29.10.2022 22:31
Ich war heute zum Glück nicht auf einer Beerdigung, sondern traf mich mit meiner Schwester, meinem Schwager und meiner Großnichte (der Enkelin der beiden). Ich trug demzufolge auch nich schwarz, sondern ein türkis-blaues Rudolstadt-T-shirt und einen kurzen, roten Cordrock, ohne dass das auch nur im geringsten Thema gewesen wäre.

Manchmal tut es sooo gut, ein paar Stunden nicht im Forum zu sein, indem "Clown" auf andere gewandt als Schimpfwort herhalten soll, und als Echo empfangen als "nette Menschen" beurteilt werden! Sei es drum, ich habe mir unterwegs ein paar Gedanken gemacht, mit denen ich Euch morgen oder so in einem neuen Thread konfrontiere.

LG, Micha

Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 23:24
Ich denke wenn man nicht alles auf die goldwaage legt ist das leben viel entspannter.
Was mich heute besonders gefreut hat ist das Wolfgang für mich eingestanden ist das ist wirkliche grösse.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Skirtedman am 29.10.2022 23:36
Das ist nicht Größe, das ist einfach nur ein Empfinden und Einstehen für Gerechtigkeit.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 29.10.2022 23:43
Auch gut auf jedenfall hat es mich gefreut :D
Nur noch zur ergänzung.
Bei photocase (http://ps://www.photocase.de/fotos/4189334-mann-in-jeansjacke-jeansmini-hahnentrittmuster-strumpfhose-und-sneakers-an-einer-treppe-photocase-stock-foto) gibts auch bilder von mir.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 30.10.2022 00:05
Ich denke wenn man nicht alles auf die goldwaage legt ist das leben viel entspannter.
Was mich heute besonders gefreut hat ist das Wolfgang für mich eingestanden ist das ist wirkliche grösse.

Ja, ich stimme beidem zu, Janna!

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 30.10.2022 00:06
Das ist nicht Größe, das ist einfach nur ein Empfinden und Einstehen für Gerechtigkeit.

Auf welchen Beitrag bezieht sich das, Jana?

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 30.10.2022 00:10
Auch gut auf jedenfall hat es mich gefreut :D
Nur noch zur ergänzung.
Bei photocase (http://ps://www.photocase.de/fotos/4189334-mann-in-jeansjacke-jeansmini-hahnentrittmuster-strumpfhose-und-sneakers-an-einer-treppe-photocase-stock-foto) gibts auch bilder von mir.

Und hier auch die Frage: Auf welchen Beitrag bezieht sich das?
Besser entweder ein Zitat einfügen oder die Nummer des Beitrages nennen, auf den Du Dich beziehst, Janna.

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 30.10.2022 02:32
Ich teile ja nun wirklich nicht alles ( Girliröcke, rote Nägel...nicht mein Stilempfinden) was hier gepostet wird. Aber eins ist klar-wir arbeiten dran. Am Rock tragen. Jeder ist irgendwie mehr oder weniger weit gekommen.
Ich zum Beispiel hatte mich gestern Abend noch zu einem großen Bummel am Brandenburger Tor zur Friedichstr. und am Reichstag entlang zurück aufgerafft. Danach noch in den Supermarkt Wein kaufen.
Keine Heldentaten aber trotzdem schön.
Heute Abend geht’s auf Party .
Das alles gestern und heute Abend mit Rock.
Und wie weit bist du mit deinem Erfolg?
Bisher sah ich dich fast nur auf der Parkbank.
Auch nicht weit.

Es ging um diesen beitrag.
Weil er meinem folgte und es in der tat viele bilder auf einer sitzbank von mir gibt war ich der meinung die frage nach erfolg gelte mir.
Nun ich denke mal ich lag da nicht falsch?
Ich muss zugeben ich mache gerne bilder im sitzen.
Das hat zum einten damit zu tun das gerade bänke im allgemeinen im öffentlichen raum stehen wie hier

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
 (https://flic.kr/p/2nmDgpp)denim shorts and 40den support tights (https://flic.kr/p/2nmDgpp) by tightseveryday (https://www.flickr.com/photos/194600840@N02/), on Flickr

Klar kann man sich auch im stehen  fotografieren aber es ist dann ja ganz klar man hat sich fürs foto aufgestellt.
Mir ist es aber wichtig mich möglichst in alltagssituationen zu präsentieren und gerade wenn man nicht in die kamera schaut sondern irgendwo hin wirkt das einfach natürlicher.
Aber der hauptgrund, das gebe ich ehrlich zu, meiner meinung nach wirken beine im sitzen einfach vorteilhafter und eleganter.

Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 30.10.2022 09:37
Danke, Janna!

Und der hier: https://www.rockmode.de/index.php?topic=6728.msg165912#msg165912 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=6728.msg165912#msg165912)?

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 30.10.2022 11:04
Ah das mit photocase (https://www.photocase.de/fotos/4362385-mann-im-jeansmini-und-gelben-strumpfhosen-sitzt-auf-einem-brunnen-und-schaut-zufrieden-photocase-stock-foto) das war nur eine ergänzung zu der frage von Timper in sachen erfolg.
Und wie mir die fotografin mitgeteilt hat werden ihre bilder von mir auch gekauft.
Wenn alles klappt gibts bilder von mir in kürze sogar auf keystone (https://www.keystone-sda.ch/)
Natürlich alles ganz seriös mit modelvertrag der alles ganz genau regelt.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 30.10.2022 11:06
Liebe Janna,

ich verstehe den Zusammenhang immer noch nicht. Ich meine diesen Beitrag:

quote author=MAS link=topic=6728.msg165912#msg165912 date=1667081173]
Das ist nicht Größe, das ist einfach nur ein Empfinden und Einstehen für Gerechtigkeit.

Auf welchen Beitrag bezieht sich das, Jana?

LG, Micha
[/quote]

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 30.10.2022 11:15
Ich denke wenn man nicht alles auf die goldwaage legt ist das leben viel entspannter.
Was mich heute besonders gefreut hat ist das Wolfgang für mich eingestanden ist das ist wirkliche grösse.

Wohl auf den hier.

Ich nehme an  weil ich schrieb das Wolfgang wirkliche grösse hätte.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: MAS am 30.10.2022 11:27
Okay, danke!

LG, Micha
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Stadtneurotiker am 11.12.2022 17:36
Ich mache es von den zu Beerdigenden und den Freund*innen/Angehörigen abhängig.

Als letztes Jahr ein Jugendlicher, der mich eigentlich nur im Rock kennt, seine Mutter beerdigen musste, bat er mich, auf einen Rock zu verzichten. Dem Wunsch bin ich gerne nachgekommen. Ich wollte nicht, dass er eventuell hinterher von Anderen, mir Unbekannten, auf mich deshalb angesprochen wird. Bei der Beerdigung meiner Nachbarin vergangenen Sommer, die ich organisiert habe, habe ich einen Rock getragen. Ebenso bei der Beerdigung eines langjährigen Vereinsmitglieds.

Viele Grüße
Ben.
Titel: Antw:Männerrock auf Beerdigungen
Beitrag von: Jean am 11.12.2022 18:49
Hallo Ben

Genau bei so einer sache geht es auf die gefühle der angehörigen rücksicht zu nehmen.
Ich unterstelle aber niemandem der röcke zu einer beerdigung trägt das er das nicht tut, nur das das völlig klar ist.
Also an einer beerdigung würde ich ganz klar eine lange hose tragen denn dann fühle ich mich auch wohl weil ich weiss das ich niemanden vor den kopf stosse.
Ich habe mir sogar eine in schwarz gekauft.
Nun für mich sind röcke nicht mehr als eine alternative zu shorts aber auch shorts würde ich zu einer beerdigung nie anziehen.
Auch bei einer hochzeit würde ich gar nicht erst wegen einem rock nachfragen und eine lange hose anziehen.
Ausser man würde von selbst auf mich zukommen aber auch dann würde ich shorts und keinen rock wählen.

Aber eben das ist ganz alleine meine sicht und meine art wie ich das handhaben würde.
Ich denke wenn man das für sich selber im vornherein klärt ist das schon mal abgehackt und man braucht sich nicht mehr darum zu kümmern.

LG, Janna