Autor Thema: Die Entscheidung - Rock oder Beziehung  (Gelesen 148917 mal)

Offline Günter

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 549
  • Geschlecht: Männlich
  • Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #120 am: 30.10.2004 21:00 »
Hallo Wolfgang,
im Prinzip stimme ich dir voll und ganz zu. Leider ist es jedoch so das wir einen Menschen in den ersten Sekunden des Kennenlernens unbewußt einer Beurteilung unterziehen die entscheidend für ein längerfristiges Miteinander ist. Diese erste intuitive Beurteilung wird nur dann auf Basis rationaler Verhaltensweisen korrigiert wenn es durch die Beurteilung überhaupt zu weiteren Kontakten kommt. So war bei meinem Beispiel Vorstellungsgespräch für den Kandidaten diese Möglichkeit nicht mehr gegeben.
Ich halte es für absolut wichtig seine Kleidung den Erfordernissen anzupassen.
Um dein Beispiel eines QM_Beauftragten aufzugreifen (bin so einer) so pflege ich zum üblichen Tagesgeschäft eine meiner Arbeitswelt angepasste Kleidung zu tragen (Anzug ) bei manchen Gelegenheiten jedoch will ich gezielt duch legere Kleidung andeuten , daß ich nicht offiziell als z.B. Auditor komme sondern um vor Ort Unterstützung zu leisten, das kann dann auch schon mal ganz banales Aufräumen bedeuten . Meine Erfahrung zeigt daß das bei den meisten Mitarbeitern besser ankommt als wenn man stets im Buisiness Anzug - der ja auch eine gewisse Distanz schafft -seine klugen Reden hält.
Absolut verpönt ist es jedoch in irgendeine Richtung zu übertreiben. Mit FlipFlops,Shorts und Tanktop oder im Rock auf einer Arbeitsstelle zu erscheinen, bei der es auf Akzeptanz und Respekt ankommt halte ich für unmöglich.
Anders mag das für jemanden sein der keinerlei
Personalführungsverantwortung hat und auch nicht die Firma nach Außen vertreten muß.

Gruß
Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline Wolfgang

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 107
  • Geschlecht: Männlich
  • Leben und Leben lassen, solange es legal ist
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #121 am: 30.10.2004 21:36 »
Hi Günther,

das es so ist, ist unbestritten. Allerdings sieht man auch den amerikanischen Präsidenten bei offiziellen Anlässen schon mal in "ausgeflipptem" Outfit, z.B. voller Fliegermontur.
"Der Zweck heiligt die Mittel" ist auch wieder so`n Abschlussspruch, der immer dann passt, wenn einem die Argumente ausgehen (nicht auf Dich bezogen, sondern auf das Fliegeroutfit).
Ein bißchen mehr Mut würde vielen Männern nicht schaden (jetzt nicht alleine auf den Rock bezogen, sondern generell).

Aber die meisten Männer werden ja auch nicht unbedingt so erzogen, dass die Modevielfalt in Ihrem Leben eine große Rolle spielt. Bei mir hat sich dass auch erst vor ca. 2 Jahren geändert, nachdem ich durch Zufall auf die FSH gekommen bin, diese seitdem trage und ich mir bewußt die Kleidung anderer anschaue.

Ich finde aber Deine Differenzierung vollkommen in Ordnung. Wichtig ist, dass man sich in seinem jeweiligen Outfit wohlfühlt, nur dann kann man sich auf die eigentliche Aufgabe am besten konzentrieren. Wenn also ein QM-Beauftragter der Meinung ist, mit blitzblanken Schuhen wirkt er authentischer, dann wären ungeputzte Schuhe kontraproduktiv, was sich wiederum auf sein Verhalten etc. auswirken könnte und dann nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv bemerkbar wäre.

Liebe Grüße aus Bayern

Wolfgang
Zitat Adenauer: Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...

Offline Gatito

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 628
  • Geschlecht: Männlich
  • Nieder mit der Angst, sich lächerlich zu machen!
    • Männerkosmetik & more
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #122 am: 31.10.2004 22:07 »
Hola,

Frage: Es ist also nicht möglich, ein Unternehmen im Rock zu vertreten. Oder generell, bei offiziellen Veranstaltungen im Rock für Personen sichtbar zu sein?

Ich bitte höflich, die Reichsacht über mich zu verhängen, und mir die deutsche Staatsangehörigkeit abzuerkennen (da sozial unangepaßtes Verhalten):

Beschreibung: Ich bin als Schöffe ZWEIMAL zu Verhandlungen im Rock erschienen. Für alle Verfahrensbeteiligten (unter anderen drei Richter und eine weitere Schöffin, neben vier Angeklagten, vier Verteidigern) (und einige weitere Personen), sowie die Zuschauer! haben mich im Rock gesehen. Das Verfahren wurde durchgeführt. Ein Urteil gesprochen. Kann der BGH das Urteil jetzt aufheben, weil ja ein Schöffe als ehrenamtlicher Richter zum Gericht gehört.

Wenn ich hier so ein paar MEinungen lese, weiß ich schon, dass man schreiben wird, das man doch nicht im Rock zum Gericht kann. Doch nicht gesagt zweimal als Schöffe und letzte Woche vor einen Amtsgericht als Beklagter.

Sowas ist doch schlimm, das kann man in Deutschlabnd doch nicht machen.

Achso, bei meinen ersten Auftritt im Rock als Schöffe, habe ich den vorsitzenden Richter vor der Verhandlung gefragt, ob ich unangemessen angezogen bin (und vielleicht sogar die Würde ges Gerichtes herabwürdige). Antwort: Nein, überhaupt nichts zu beanstanden. Eine anwesende Richterin: Das erinnert mich eher an ein Semester während meines Jurastudium im Schottland (Austauschsemester) : stark.

Bei einen wertekonservativen Unternehmen darf ich mich wiohl so nicht vorstellen....

adios, Gatito
P.S. Die Fotos hatte ich bereits vor einiger Zeit gepostet
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw

Offline Ben

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.445
  • Geschlecht: Männlich
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #123 am: 31.10.2004 22:34 »
Hallo Gatito,

Dein Text ist zwar sehr überspitzt, aber im Prinzip stimme ich Dir zu. Aber letztlich definiert wohl auch jeder für sich, was tragbar zu den verschiedenen Anlässen des Lebens ist, und was nicht.
Und das ist zu respektieren.

Gruß
Collantix Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Offline Günter

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 549
  • Geschlecht: Männlich
  • Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #124 am: 31.10.2004 22:34 »
Hola,
Frage: Es ist also nicht möglich, ein Unternehmen im Rock zu vertreten. Oder generell, bei offiziellen Veranstaltungen im Rock für Personen sichtbar zu sein?
....
Bei einen wertekonservativen Unternehmen darf ich mich wiohl so nicht vorstellen....
adios, Gatito

Hallo Gatito,
nun natürlich wird es dir niemand verbieten!
Es wird dir vielleicht - wenn du viel Respekt bei deinen Kollegen, Vorgesetzten hast  eine Empfehlung gegeben.
Vermutlich ist stets abzuwägen, welches Risiko gehe ich ein.
Manchmal ist es wichtig gaaaaanz wenig Angriffsfläche im Job zu bieten!
Stell dir vor dort wird häufig scharf geschossen! Äußerst scharf sogar und du glaubst nicht mit welchen Waffen,hinter welchen Rücken und Türen! Manchmal geht es dort so richtig "Dallasmäßig" ab.
Wenn man ein wenig was erreichen will und somit durch - jobbezogene- Aktivitäten immer wieder den Kopf aus der Masse emporhebt, wird man schon oft genug getroffen.
Und jedes Quentchen Angriffsfläche das sich vermeiden lässt versuche ich zu vermeiden.
Im Privaten Umfeld ist es mir jedoch recht egal wer auf wen womit schießt solange es nicht  meine Familie benachteiligt!

Und irgendwo hab ich mal gelesen:
"Freiheit ist alles das zu tun was man sich wünscht, in größtmöglicher Rücksichtnahme auf Andere,
denn jedes rücksichtslose Durchsetzen eigener Interessen führt langfristig nur zu "Pyrrussiegen" und niemals zu wirklicher Freiheit"
In diesem Sinne muß ein jeder für sich die Risiken ins Verhältniss zum Ziel setzen.
Gruß
Günter.
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

JuergenB

  • Gast
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #125 am: 02.11.2004 17:43 »
Hola Gatito,

ebenso unvorstellbar: ich war gestern als Kläger am LAG Frankfurt im Jeansmini erschienen - und habe gewonnen!

Gruß
JürgenB

Offline ANAP

  • Grünschnabel
  • Beiträge: 24
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ich liebe dieses Forum!
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #126 am: 03.11.2004 19:15 »
Zitat
Erzähl doch ein wenig über dich, bzw. deinen Partner, wie sieht deine/eure Einstellung allgemein und im Speziellen zu Röcken bei Männern wirklich aus? Praktiziert ihr das Rocktragen aktiv? Wie sehen eure Erfahrungen damit aus? Viele Fragen.

Liebe Grüsse Karl

Hallo Karl,
hallo zusammen,

Also,

1. Wir praktizieren das Rocktragen aktiv, mein Mann mehr als ich. Ich bevorzuge in den meisten Fällen Hosen, in der warmen/wärmeren Jahreszeit trage ich allerdings auch öfter Rock/Kleid, in der kälteren Jahreszeit ist es mir im Rock/Kleid meist zu kalt, da ich ziemlich "verfrohren" bin.

2. Was unsere Erfahrungen mit dem Rocktragen anbelangt, ich gehe davon aus, dass sich Dein Interesse hauptsächlich auf  die Erfahrungen meines Mannes beim Rocktragen konzentriert, so haben wir bei gemeinsamen "Ausflügen", die wir gerade wieder verstärkt unternehmen, eigentlich nie schlechte Erfahrungen gemacht, außer den gelegentlich etwas verwunderten Blicken.

Wenn mein Mann im Rock allein unterwegs ist, was er eigentlich (fast) täglich ist, (und das Deutschland-weit), so musste er sich bisweilen (allerdings doch sehr wenig) auch schon Unmutsäußerungen anhören, wie: "Der Typ hat einen Rock an! (Gedanke: pfui Teufel. oder Gedanke: ist ja lächerlich)", oder "Darf ich Dich fragen ob Du schwul bist?" (eigentlich noch ganz nett), oder: in der S-Bahn hat sich ein Typ demonstrativ umgedreht und ihm sein Hinterteil hingestreckt, getreu dem Motto: "Du bist ein Arschficker".

Allerdings hat er auch schon Komplimente erhalten!

Auffallend dabei: Die blöden Bemerkungen kommen fast immer von Männern bzw. halbwüchsigen Kiddys, oder von älteren Leuten, wobei die wiederum meist nur fassungslos den Kopf schütteln, während die positiven Äußerungen eher von Frauen kommen, die das meist "mutig", oder "endlich mal nicht so spießig" finden.
In den allermeisten Fällen, in denen mein Mann unterwegs ist, kommt es zu garkeinen Reaktionen der Umwelt, außer dem bekannten "Glotzen". Dem begegnet mein Mann neuerdings sehr offensiv, indem er genauso "glotzt", was bisher immer zur Folge hatte, dass sich der/die Betreffende(n) ertappt fühlte(n), und schleunigst wieder ihren/seinen Blick nach vorne richtete(n).

Wie wir das Rocktragen meines Mannes in unseren direkten Nachbarschaft und bei uns zu Hause mit unseren Kindern handhaben, habe ich ja bereits vor noch nicht allzu langer Zeit an selbiger Stelle beschrieben. Da ich bisher nicht allzuviele Beiträge geschrieben habe, kannst Du sie ohne allzu großen Zeitaufwand nachlesen.

3. Was meine/unsere Einstellung zu Röcken - speziell Rock am Mann - betrifft: Nachdem ich mich langsam an den Anblick gewöhnt habe und auch meine anfänglich negativen Emotionen dazu verschwunden sind, hätte ich keine Probleme damit, wenn es noch viel mehr Männer im Rock zu sehen gäbe. Außer meinem eigenen, bin ich nämlich noch keinem sonst begegnet. Und mein Mann hätte selbstredend überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn Rock am Mann so alltäglich wäre, wie Hose an Frau.

4. Was unsere Einstellung im allgemeinen betrifft: Tja, lieber Karl, das ist ja nun wirklich ein weites Feld. Könntest Du das vielleicht etwas konkretisieren?

5. Auch was  Deine Bitte betrifft, doch etwas über mich bzw. meinen Mann zu erzählen: Was soll ich Dir über mich bzw. meinen Partner genau erzählen? (Will ja hier nicht Seitenfüllende Romane schreiben!)

Liebe Grüße von

ANAP

Offline karber

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 193
  • Geschlecht: Männlich
  • Ein Rock ist toll, darin fühlst du dich wohl!
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #127 am: 03.11.2004 19:30 »
Danke ANAP!

Hast ja schon die wesentlichen Elemente des Rocktragens (spezielle bei deinem Mann) erläutert.

Grosses Kompliment an eure Unkompliziertheit und Offenheit. Ihr seid eine Ausnahme - leider. Ich wünsche mir viele solche Paare und speziell die von dir an den Tag gelegte und gelebte Einstellung zum Rock am Mann.

Liebe Grüsse Karl

Offline Gatito

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 628
  • Geschlecht: Männlich
  • Nieder mit der Angst, sich lächerlich zu machen!
    • Männerkosmetik & more
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #128 am: 03.11.2004 21:16 »
Hola Gatito,

ebenso unvorstellbar: ich war gestern als Kläger am LAG Frankfurt im Jeansmini erschienen - und habe gewonnen!

Gruß
JürgenB

also das geht ja nun wirklich nicht. Bist du dir darüber im klaren was das bedeutet? Du hast die Frechheit, nicht artig im dunklen Anzug zu erscheinen? Mit Krawatte (mindestens Windsor-Knoten).

Also du solltest dich schämen: du versuchst gegen gesellschaftliche Regeln zu mucken. SCHÄM DICH. In einen echten deutschen Unternehmen würde dich das den Job erst recht kosten. Du mußt dich doch unterwerfen. Nimm dir doch mal ein Beispiel an den Menschen, die sich oh e Murren Zwängen unterwerfen (und das dann als personliche Freiheit verkaufen)!  ;D
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw

Offline Ferdi

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 996
  • Geschlecht: Männlich
  • "Schade dass ich am Hintern keine Augen habe"
    • Emanzipation ist keine Einbahnstrasse
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #129 am: 03.11.2004 21:37 »
Hallo ANAP!

Zitat
Nachdem ich mich langsam an den Anblick gewöhnt habe und auch meine anfänglich negativen Emotionen dazu verschwunden sind, hätte ich keine Probleme damit, wenn es noch viel mehr Männer im Rock zu sehen gäbe.

Mich würde mal interessieren, welcher Art diese Emotionen sind. Das würde vielleicht auch hirti weiterhelfen, der sich ja mit ähnlichen Symptomen bei seiner Freundin rumschlagen muss.

Zitat
Wenn mein Mann im Rock allein unterwegs ist, was er eigentlich (fast) täglich ist, (und das Deutschland-weit), so musste er sich bisweilen (allerdings doch sehr wenig) auch schon Unmutsäußerungen anhören, wie: "Der Typ hat einen Rock an! (Gedanke: pfui Teufel. oder Gedanke: ist ja lächerlich)", oder "Darf ich Dich fragen ob Du schwul bist?"

Also die erstgenannte Äusserung würde ich nicht als Unmut, sondern als Verwunderung deuten, was sie meiner Erfahrung nach auch ist. Kommt man mit solchen Leuten ins Gespräch, so stellt sich heraus, dass sie durch den ungewohnten Anblick erstmal überfordert sind. Es braucht eine gewisse Zeit, bis die Leute das als neue Erfahrung aufgenommen haben. Dann sagen sie meist: "Warum eigentlich nicht?" Das habe ich neulich auch so von türkischen Jugendlichen gehört. Ich nehme solche Äusserungen eiskalt hin, ich weiss, dass das menschliche Gehirn nicht die Rechenleistung eines auch nur kleinen Computers hat. Da braucht alles seine Zeit.

Auf die "schwul"-Bemerkungen, die ich hin und wieder auch mal höre, vorwiegend auch von nichtdeutschen Jugendlichen, reagiere ich neuerdings mit der Frage, woher sie denn überhaupt wüssten, was das wäre. Wo sie etwas davon gehört haben. Ob sie Erfahrungen damit haben, vielleicht in der eigenen Familie. Diese offensive Strategie versetzt die Frager sofort in einen Rechtfertigungsdruck und führt ihnen gleichzeitig die Unsinnigkeit ihrer Frage vor Augen. Ergebnis: Sofort Ruhe im Karton. Andere härtere Strategien habe ich ja schon geschildert. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an. Bisher konnte ich die aber immer noch alle ausbooten und ad absurdum führen, was mir wirklich richtig Spass macht. Die Aussage von Dir, die Frauen betrifft, kann ich nur voll bestätigen. Ausser von einigen pubertierenden VIVA-Grööölies aus der Zahnspangen-Fraktion, die unbedingt unter Beweis stellen müssen, dass der Mensch vom Affen abstammt, bekomme ich von Frauen nur positives, zustimmendes bis begeistertes Feedback.

Wichtig ist nur, dass man äusserst souverän, selbstsicher und stolz auftritt und zeigt, dass Rocktragen das stinknormalste von der Welt ist. Dann nimmt man potentiellen Lästerern schon von Vorneherein den Wind aus den Segeln.

Liebe Grüsse,
Ferdi
Freiheit heißt, sich von anderen unterscheiden zu dürfen.

Offline ANAP

  • Grünschnabel
  • Beiträge: 24
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ich liebe dieses Forum!
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #130 am: 04.11.2004 09:54 »
@ Ferdi,

Zitat
Mich würde mal interessieren, welcher Art diese Emotionen sind. Das würde vielleicht auch hirti weiterhelfen, der sich ja mit ähnlichen Symptomen bei seiner Freundin rumschlagen muss.

Das habe ich, überwiegend an selbiger Stelle, bereits getan. Auch Dir kann ich nur sagen: Ich habe insgesammt nur relativ wenige Beiträge geschrieben, so dass Du sie ohne großen Zeitaufwand nachlesen kannst (bei Bedarf).

Das Problem das hirti (und auch andere) hat(haben) ist allerdings, dass seine/ihre Freundin(nen) sich selbst darüber bewußt werden muss/müssen, was bei ihr/ihnen da schief läuft. Und das kann, nach meiner eigenen (leidvollen) Erfahrung, dauern.

@ gatito

Zitat
Nimm dir doch mal ein Beispiel an den Menschen, die sich oh e Murren Zwängen unterwerfen (und das dann als personliche Freiheit verkaufen)!

Ich meine schon, dass man jedem/jeder das Recht zugestehen sollte, dass er/sie für sich selbst entscheidet, wann er/sie was für "angemessen gekleidet" hält.
Und wenn eine(r) das als persönliche Freiheit empfindet, um so besser.

Liebe Grüße von

ANAP

Offline Gatito

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 628
  • Geschlecht: Männlich
  • Nieder mit der Angst, sich lächerlich zu machen!
    • Männerkosmetik & more
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #131 am: 04.11.2004 11:49 »
hola ANAP,

sicherlich, so kann man letztendlich alles wegdiskutieren. Ich würdwe es nicht als persönliche Freiheit sehen, wenn folgendes passieren würde:

"Schatz, ab morgen nie mehr Rock, oder ich bin weg...".

Antwort: "Aber sicher Liebling, das würde mich so sehr mit Verlustangst versetzen, das ich dir gehorche...".

Am nächsten Tag unter Freunden "He, keine Röcke mehr???".

"Nein, ich habe meine persönliche Freiheit gefunden".

ich verstehe vollkommen. Mit der gleichen Argumentation kann man so einiges abdecken: Ãœbertriebenes Beispiel: Ich vertrage kein grelles Sonnenlicht, also steche ich mir die Augen aus...".

adios, Gatito
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw

Herminator

  • Gast
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #132 am: 04.11.2004 13:41 »
Hallo Gatito!

Deine persönliche Freiheit besteht aber in dieser Situation in der Entscheidung, was dir wichtiger ist, die Partnerin (mit ihrem Unverständnis für die Röcke) oder eben das Rock-tragen.
Es gibt nun halt Situationen, da muß ich mich zwischen zwei Dingen entscheiden, auch wenn ich eigentlich beides will! So ist das Leben!


Schalom
Hermann

Offline Gatito

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 628
  • Geschlecht: Männlich
  • Nieder mit der Angst, sich lächerlich zu machen!
    • Männerkosmetik & more
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #133 am: 04.11.2004 14:56 »
hola Herminator,

ich stimme dir gerne zu. Aber ich würde dann solche Situation nicht als "persönliche Freiheit" bezeichnen, sondern mit den Worten: Ich würde gerne Rocj tragen wollen, aber meine Partnerin droht mich, dann das Weite zu suchen.

Die Aussage bleibt erhalten.

adios, Gatito
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw

Offline Edelweiss

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 52
  • Geschlecht: Männlich
Re:Die Entscheidung - Rock oder Beziehung
« Antwort #134 am: 05.11.2004 09:01 »
Hi,

Du hast zwar die Freiheit, Dich zwischen zwei Möglichkeiten mit ihren Konsequenzen zu entscheiden, aber da es nicht mehr Möglichkeiten gibt, kann man das nicht als frei im Sinne von Freiheit sehen.

Die Freiheit der Entscheidung habe ich zwar immer, z. B. stehe ich in der Früh auf und gehe zur die Arbeit oder bleibe ich im Bett liegen. Nichts  zwingt mich, das eine oder das andere zu tun. ICH entscheide mich für das eine oder das andere, nach dem ich die Konsequenzen abgewägt habe. Die Konsequenz aus der Entscheidung, liegen zu bleiben, kann sein, den Job zu verlieren. Gehe ich zur Arbeit, muß ich mit der Konsequenz leben, daß ich nicht die Zeit mit der Familie verbringen kann. Was ist mir wichtiger? Ich habe die freie Wahl der Entscheidung. Selbst in einer Extremsituation, z. B. wenn mir ein Gangster die Pistole an den Kopf hält und mein Geld will, habe ich die Freiheit zu entscheiden, das eine oder das andere zu tun. Die eine Konsequenz ist, daß die Kohle futsch ist, die andere, daß meine Mitwirkung auf dieser Erde schlagartig endet. Ich bin in einer solchen Situation sicher nicht frei, aber ich habe die Freiheit, mich für das eine oder das andere zu entscheiden. Wenn die Partnerin sagt, "ich oder die Röcke", würde ich das auch nicht als frei betrachten, ich besitze nur die Freiheit der Entscheidung.

Viele Grüße
Edelweiss
Ich bin für Verschlankung des Alphabets! ss statt ß reduziert die Bereithaltungskosten.


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up