Hallo Rüdiger und alle anderen,
grundsätzlich gebe ich Dir Recht! Baumwolle ist eine Naturfaser und damit dann sowieso "biologisch".
Aber ich vermute mal, dass es den Textilhändlern auch um etwas anderes geht. Die haben vermutlich die "Zeichen der Zeit" erkannt, dass sich Sachen mit dem Label "Bio" teurer verkaufen lassen.
Aufgewachsen bin ich in einer landwirtschaftlich geprägten Gegend und kenne unterschiedliche Anbaumethoden. Zwar jetzt nicht für Baumwolle, aber eben für landwirtschaftliche Produkte, die üblicherweise in der "Mitte Deutshlands" angebaut werden / wachsen.
Grundsätzlich kann in der Landwirtschaft unterschieden nach:
- "konventionellen" Anbaumethoden oder eben
- biologischen Anbaumethoden
Nach meinem Verständnis bedeutet "biologischer Anbau" den Verzicht auf z.B. Pestizideinsatz und sinnvolle Fruchtfolgen, damit sich die Äcker wieder "regenerieren" können.
Wenn es sich dann beispielsweise um einen Anbau "unter Glas" handelt, setzen viele Bio-Erzeuger auch Nützlinge ein, die dann z.B. Blattläuse vertilgen.
Ich für meinen Teil hätte dann auch der "Presse-Information" die Aussage erwartet, wo denn die Textilhändler die Rohstoffe einzukaufen gedenken. Bestimmte Pflanzenschutzmittel in der EU schon lange nicht mehr erhältlich/erlaubt, werden aber anderswo durchaus noch verwendet.
Der nächste Schritt ist dann vermutlich "Bio-Wolle": Wo die Bio-Schafe, das Bio-Gras fressen und wo dann aus der Schur die Bio-Wolle gewonnen wird, aus der dann Bio-Pullover, Bio-Mützen und Bio-Schals hergestellt werden.
Magix