Autor Thema: Männer in der Krise?  (Gelesen 80883 mal)

Offline garf2000

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #90 am: 10.01.2010 14:15 »
Hallo McMorghey,

kann ich so nur bestätigen und diesen Satz hier:

Zitat
andere starten: "ich habe sie schon so oft gesehen..." daraus ergibt sich dann das gespräch. interessant zu bemerken, dass der eine oder andere auch zu hause manchmal einen rock trägt, einen sarong trägt oder sogar einen kilt hat  Smiley

vollkommen unterstreichen...
In solchen Gesprächen haben mir schon einige Männer erzählt das sie selbst Röcke besitzen und privat oder nur im engsten Umfeld tragen.

Aus solchen Gesprächen heraus kommen mir immer wieder die Gedanken: Wieviele Männer mögen es wohl wirklich sein?


Chrisko


Hallo Ihr,

geht mir genauso, bis hin zum Zahnarzt, der mir erzählt dass er zu Hause am liebsten den ganzen Tag sein Nachthemd tägt. Wenn ich nur darüber nachdenke, wie oft ich schon gehört habe: "ich würde ja auch gerne, aber zu Hause verbietet es mir meine Frau, und raus traue ich mich erst recht nicht ...", dann denke ich die Quote der Männer im Rock dürfte ohne diese Hemmschwelle nicht kleiner sein als die der Frauen die Rock tragen.

Gruß
Jürgen
Die Quote liegt auf jedem Fall höher. Dieses "ich würde ja auch...", hab ich auch schon so oft gehört und bei den Frauen wäre die Quote auch höher, wenn sie nicht befürchten müssten von irgendwelchen Idioten (meist Ausländern) dumm angemacht zu werden, die eine Frau im Rock als Freiwild betrachten. Oder sie werden unterm Rock gefilmt und können ihr drunter dann im Internet betrachten aber viele Frauen tragen den Rock trotzdem.
Dagegen ist das was man uns manchmal hinterher ruft doch echt harmlos.
Frauen haben eben doch mehr mum. ;)

MFG Michael
Jeder wird als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

Keagan MacDonald

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #91 am: 10.01.2010 14:28 »
Hallo McMorghey,

kann ich so nur bestätigen und diesen Satz hier:

Zitat
andere starten: "ich habe sie schon so oft gesehen..." daraus ergibt sich dann das gespräch. interessant zu bemerken, dass der eine oder andere auch zu hause manchmal einen rock trägt, einen sarong trägt oder sogar einen kilt hat  Smiley

vollkommen unterstreichen...
In solchen Gesprächen haben mir schon einige Männer erzählt das sie selbst Röcke besitzen und privat oder nur im engsten Umfeld tragen.

Aus solchen Gesprächen heraus kommen mir immer wieder die Gedanken: Wieviele Männer mögen es wohl wirklich sein?


Chrisko


Hallo Ihr,

geht mir genauso, bis hin zum Zahnarzt, der mir erzählt dass er zu Hause am liebsten den ganzen Tag sein Nachthemd tägt. Wenn ich nur darüber nachdenke, wie oft ich schon gehört habe: "ich würde ja auch gerne, aber zu Hause verbietet es mir meine Frau, und raus traue ich mich erst recht nicht ...", dann denke ich die Quote der Männer im Rock dürfte ohne diese Hemmschwelle nicht kleiner sein als die der Frauen die Rock tragen.

Gruß
Jürgen
Die Quote liegt auf jedem Fall höher. Dieses "ich würde ja auch...", hab ich auch schon so oft gehört und bei den Frauen wäre die Quote auch höher, wenn sie nicht befürchten müssten von irgendwelchen Idioten (meist Ausländern) dumm angemacht zu werden, die eine Frau im Rock als Freiwild betrachten. Oder sie werden unterm Rock gefilmt und können ihr drunter dann im Internet betrachten aber viele Frauen tragen den Rock trotzdem.
Dagegen ist das was man uns manchmal hinterher ruft doch echt harmlos.
Frauen haben eben doch mehr mum. ;)

MFG Michael

Hallo Michael,

naja, man muss schon bei dem Wort Ausländer differenzieren, welche Gruppe man meint.
Briten, Franzosen oder Spanier sind auch Ausländer, doch die wissen sich zu benehmen, die meisten jedenfalls.
Klar sind es grade junge südeuropäische Ausländer, die deutsche oder allgemein westliche Frauen gern als Freiwild sehen und sich eine zum Zeitvertreib neben der Hauptbeziehung zu halten.
Eine schottische Bekannte von mir wurde mal von einem jungen Türken ziemlich angebaggert.
Doch hat sie ihn sehr freundlich im gebrochenen Deutsch erklärt, dass sie verheiratet ist und nicht an ihm interessiert ist.
Daraufhin hat er sie als "Hure" und "Schlampe" beschimpft. Andere müssen sich wahrhaftig vor ihren Freunden groß hervor tun und machen Handyfotos von der geheimen Welt unter dem Rock.
Ich persönlich werte das als sexuelle Belästigung.
Sind aber nicht alle so. Aber die, die nicht so sind, hab ich leider noch nicht getroffen.

Niemand muss sich sowas bieten lassen. Niemand von niemandem, egal woher der jemand kommt.

chrisko

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #92 am: 10.01.2010 17:37 »
Auch wenn immer so gern mit "südeuropäische Nachbarn" umschrieben wird, sollte man auch das nicht verallgemeinern...

Ich war nun schon sehr oft auf türkischen und auch kurdischen Hochzeiten, habe einige enge Freunde aus den unterschiedlichen Kulturkreisen und ein Kurde hat mir meinen ersten Jeansrock mal passend auf meinen Körper geschneidert.

Aus dem Kreis habe ich bisher nie nachteiliges gehört, die einzige Pöbelei waren mal ein paar Jugendliche am frühen Morgen, die wohl die Nacht durchgezecht hatten und kaum noch der Sprache mächtig waren ... es waren Deutsche.

Es liegt nicht an den Nationalitäten, es liegt an der Gruppe ...

Da ist es auch weiterhin einfach die Frage wie man selbst auftritt, in dem Moment wo die "Gruppe" eine Unsicherheit spürt ist man schnell "geliefert" ... da ist es übrigens egal ob man nun Rock oder Hose trägt.

Übrigens empfinde ich persönlich die Briten als die schlimmsten Zeitgenossen ... habe ich einfach ausgesprochen negative Erfahrungen mit gemacht :(  Da ist mir ein türkischer Geschäftspartner um längen lieber ...

Nun gut, dennoch gibt es sehr viele Männer ... und ich glaube auch wie Garf, die Quote liegt viel höher... was aber sicher nicht mit den Ausländern zu tun hat. Denn selbst ein Schotte, den ich hier nun ganz gut kenne, trägt seine Kilts hier nur zu besonderen Anlässen, und würde nie so einfach mit Kilt in die Stadt gehen.

Es ist immer die eigene Wahrnehmung ... mit Rock glaubt man einfach im Mittelpunkt zu stehen, oft genug bin ich entäuscht wenn ich denn merke, die Aufmerksamkeit galt überhaupt nicht mir ... :)

Chrisko

 

Offline garf2000

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #93 am: 10.01.2010 17:51 »
Briten, Franzosen oder Spanier sind auch Ausländer,
 Sehe ich nicht so, es sind Europäer wie wir auch. ;D
Ich denke jeder hier weis welcher Typ Ausländer Frauen als 2te Wahl Mensch betrachtet.

Und ich verallgemeinere nicht, deswegen Schreibe ich "meist Ausländer", was nicht heißt das jeder so ist sondern das solche "Attacken" eben meistens von Ausländern ausgehen aber nicht nur von Ausländern und eben nicht von allen Ausländern.

MFG Michael
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Keagan MacDonald

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #94 am: 10.01.2010 19:15 »
Sicher gibt es in jeder Nationalität Arschlöcher, um es mal direkt zu sagen.
bei den briten sind es meistens Engländer, die gern mal über die Strenge schlagen.

Ob man als Schotte seinen Kilt nun nur zu besonderen Anlässen trägt oder nicht, ich denke, dass muss jeder für sich entscheiden. Nicht umsonts gibt es die sogenannten Casual Kilts, die ja mehr dem Alltagsgebrauch gewidmet sind.
ich trage meinen guten Kilt auch nur zu besonderen Anlässen.
Aber wenn ich einfach Lust drauf habe, trage ich meinen Casual beim einkaufen, spazieren gehen etc.

Es hängt immer davon ab, wie sehr man sich identifiziert. In Edinburgh läuft man schon öfters Kiltträgern über den Weg.
Und das ohne besonderen Anlass.
Dass wirklich alle Schotten immer und überall Kilt tragen halte ich für ein Gerücht. Es ist ein Klischee.
Aber wenn einer es gern tut, warum nicht.

Gibt sicher auch genug bayern, die ihre lederhosen öfters tragen ohne das ein besonderer Anlass besteht.
Zumal die lederhose auch ein Überbleibsel aus der Geschichte bayerns ist.

Offline Ben

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #95 am: 11.01.2010 03:01 »
Gibt sicher auch genug bayern, die ihre lederhosen öfters tragen ohne das ein besonderer Anlass besteht.
Zumal die lederhose auch ein Überbleibsel aus der Geschichte bayerns ist.
Im urbanen Raum leider nicht. Man muss schon ein bißchen rausfahren, um Frau und Mann im Sonntagsgewand zu sehen...

Offline Highlander

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #96 am: 11.01.2010 09:23 »
na ja, man sollte  aber nicht den "Fehler" machen, "kennt man einen , kennt man alle".
Das "Deppen-Tum" ist nicht an eine "Nationalität" gebunden, Deppen gibt es Weltweit ;)
@Chrisko
und ob dein dir bekannter Schotte seinen Kilt nur zu bestimmten Anlässen trägt, sagt im Grunde nichts aus, da es die Entscheidung einer einzelnen Person ist. ;)
Ja der Kilt war eine ganze Zeitlang aus dem Edinburgher-Straßenbild verschwunden.
Aber so seit ca 2 Jahren hat sich dieses Bild geändert. Man sieht wieder Kilt, und zwar ganz normal im alltäglichen Leben wird der Kilt casual getragen.Und besonders oft haben junge Männer den Kilt für sich "neu entdeckt".
Und was besondere Anlässe betrifft, hängt ja auch von einem selber ab, was ein besonderer Anlass ist.
ok, ich habe keine Meinung zum Fußball, aber für viele "Schotten" scheint es dann ein "besonderer Anlass" zu sein, denn gerade zu diesen Anlässen sieht man bei den Besuchern sehr viele im Kilt.
Vielleicht sollten sich hier einige einfach von ihrem  "persönlichen Kilt-Klischee" freimachen ;)
Zum Kilt gehört nicht immer ein Fly Plaid und das ganze andere "Gedöns". Im normalen Alltag trägt Mann den Kilt casual,
je nach Geschamckt und Witterung mit Hemd oder Pullover, Mit Tweed-Jacket oder Lederjacke.
Grüße
Highlander

chrisko

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #97 am: 11.01.2010 10:35 »
Nun der Rock in Schottland ist halt traditioneller als in unserem Lande. Hier ist der Rock am Mann immer noch sehr selten zu sehen aber im Gespräch ... und somit durchaus auch akzeptiert.

Ob der Mann jetzt in der Krise steckt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich trage Röcke Casual, je nach Witterung mit Hemd oder Pullover, nach Lust und Laune und mach mir wenig Kopf darum, was andere denken könnten. Diese Freiheit habe ich für mich gefunden.

Wie ich in meinem vorhergehenden Posting schrieb, sind es immer Gruppen, Einzelne ehr selten, egal aus welcher Nation. Zum anderen muss man auch bei Menschen hinterfragen, aus welchem kulturellen Umfeld sie kommen und wo sie heute stehen.

Denn nicht immer können wir das, was wir mit unseren Augen sehen und beurteilen, auch verurteilen.

Leider ist es so und fremde Sitten erschliessen sich uns nicht immer, das aber haben Menschen immer gern getan und tun es heute noch ... ihre eigenen Vorstellungen anderen Menschen aufdrücken zu wollen ... egal aus welchem kulturellen Umfeld, egal welcher Religion.

Die Krise ist also da ... genau da wo Männer nach ihr suchen :)

Chrisko

Offline Highlander

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #98 am: 11.01.2010 11:02 »
Hi Chrisko
so isset und so bleibtet ;)
und wenn wir suchen werden wir  auch eine Krise finden ;)
ja, und sollte es mit dem  suchen nicht klappen, machen wir uns eine Krise ;)
Grüße
Highlander

Keagan MacDonald

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #99 am: 11.01.2010 13:33 »
Eben. Ich sehe auch keine Krise.
Ich denke, dieses Krisen-Gerede um eine vermeintliche Studie ist eine reine Panikmache.
Um was müssen wir Männer uns denn sorgen machen? Es geht uns doch gut.
Wieso also rumjammern?

Offline MasinAD

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #100 am: 11.01.2010 16:14 »
Eben. Ich sehe auch keine Krise.
Ich denke, dieses Krisen-Gerede um eine vermeintliche Studie ist eine reine Panikmache.
Um was müssen wir Männer uns denn sorgen machen? Es geht uns doch gut.
Wieso also rumjammern?

Es jammert hier niemand. Es wird festgestellt. Und besagte Entwicklung ist längst nachweisbar. Ich wiederhole mich jetzt aber nicht, ich verweise nur auf meine bisherigen Beiträge.

Der Mann ist einfach nicht länger durchweg der einzige Versorger. Die Unabhängigkeit der Frau sorgt für geringere Kompromissbereitschaft bei Schwierigkeiten zwischen den Partnern. Das zieht einen ganzen Rattenschwanz an Veränderungen im Verhältnis zwischen Mann und Frau nach sich. Mangelnde Verbindlichkeiten behindern längerfristige Planungen. Lebensziel 'Familie' ist für viele Männer schon längst ein Anachronismus, können sie doch glücklich sein, überhaupt eine Beziehung mal über nur ein paar Jahre zu führen. Große Probleme sind dann auch zunehmend im Alter zu erwarten. Und wird eine Ehe doch mal 20, 25 Jahre geführt -- dann können die Eltern, wenn die Kinder aus dem Haus sind, auf einmal feststellen, dass sie einander fremd geworden sind und gehen eigene Wege. Der ökonomische Zwang, sich mit einem Partner zu arrangieren, war offensichtlich ein stärkerer Garant für eine stabile Beziehung als Liebe, Respekt oder gemeinsame Verantwortung. Die alten, tradierten Wege zur Beziehung verlieren zusehends an Gültigkeit, neue sind kaum in Sicht oder widersprechen dem Anspruch einer klassischen Romanze oder schlicht dem klassischen Verhältnis zwischen Mann und Frau.

Der Mann ist nicht mehr immer der ökonomische Leistungsbringer. Damit lässt sich dann auch schwer rechtfertigen, dass der Mann die klassische Führungsrolle übernimmt, die aber viele immer noch für sich beanspruchen. Zwischen Anspruch und tatsächlicher Realität liegt mittlerweile eine große Kluft, die weiter wächst. Es ist nicht sonderlich überraschend, dass es zunehmend zu Verwirrung, Desorientierung, Frustration, Resignation und Aggression beim Mann führt, wenn seine tradierte Rolle nicht den tradierten Erfolg bringt, weil die tradierte Frau längst eine Minderheit darstellt, das tradierte Arbeitsleben von immer kürzeren und dafür womöglich intensiveren und schlechter bezahlten Arbeitsphasen besteht. Das trifft natürlich nicht jeden und alles, aber auch beileibe nicht alle Männer, die eine zufriedene Beziehung führen, führen eine klassische Beziehung. Viele Männer haben schon längst große Stücke ihrer Rolle aufgegeben und sich pragmatisch in die neuen Verhältnisse eingefügt. Es ging nur leider keine Änderung in der Sicht auf die 'männliche' Rolle einher, dass zukünftige Probleme vermieden werden.

Ok, 20x unterbrochen während des Schreibens, kein Bock mehr. Wenn Logikbrüche drin sind, dann liegt das wohl daran.

LG
Masin

Keagan MacDonald

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #101 am: 11.01.2010 16:48 »
Eben. Ich sehe auch keine Krise.
Ich denke, dieses Krisen-Gerede um eine vermeintliche Studie ist eine reine Panikmache.
Um was müssen wir Männer uns denn sorgen machen? Es geht uns doch gut.
Wieso also rumjammern?

Es jammert hier niemand. Es wird festgestellt. Und besagte Entwicklung ist längst nachweisbar. Ich wiederhole mich jetzt aber nicht, ich verweise nur auf meine bisherigen Beiträge.

Der Mann ist einfach nicht länger durchweg der einzige Versorger. Die Unabhängigkeit der Frau sorgt für geringere Kompromissbereitschaft bei Schwierigkeiten zwischen den Partnern. Das zieht einen ganzen Rattenschwanz an Veränderungen im Verhältnis zwischen Mann und Frau nach sich. Mangelnde Verbindlichkeiten behindern längerfristige Planungen. Lebensziel 'Familie' ist für viele Männer schon längst ein Anachronismus, können sie doch glücklich sein, überhaupt eine Beziehung mal über nur ein paar Jahre zu führen. Große Probleme sind dann auch zunehmend im Alter zu erwarten. Und wird eine Ehe doch mal 20, 25 Jahre geführt -- dann können die Eltern, wenn die Kinder aus dem Haus sind, auf einmal feststellen, dass sie einander fremd geworden sind und gehen eigene Wege. Der ökonomische Zwang, sich mit einem Partner zu arrangieren, war offensichtlich ein stärkerer Garant für eine stabile Beziehung als Liebe, Respekt oder gemeinsame Verantwortung. Die alten, tradierten Wege zur Beziehung verlieren zusehends an Gültigkeit, neue sind kaum in Sicht oder widersprechen dem Anspruch einer klassischen Romanze oder schlicht dem klassischen Verhältnis zwischen Mann und Frau.

Der Mann ist nicht mehr immer der ökonomische Leistungsbringer. Damit lässt sich dann auch schwer rechtfertigen, dass der Mann die klassische Führungsrolle übernimmt, die aber viele immer noch für sich beanspruchen. Zwischen Anspruch und tatsächlicher Realität liegt mittlerweile eine große Kluft, die weiter wächst. Es ist nicht sonderlich überraschend, dass es zunehmend zu Verwirrung, Desorientierung, Frustration, Resignation und Aggression beim Mann führt, wenn seine tradierte Rolle nicht den tradierten Erfolg bringt, weil die tradierte Frau längst eine Minderheit darstellt, das tradierte Arbeitsleben von immer kürzeren und dafür womöglich intensiveren und schlechter bezahlten Arbeitsphasen besteht. Das trifft natürlich nicht jeden und alles, aber auch beileibe nicht alle Männer, die eine zufriedene Beziehung führen, führen eine klassische Beziehung. Viele Männer haben schon längst große Stücke ihrer Rolle aufgegeben und sich pragmatisch in die neuen Verhältnisse eingefügt. Es ging nur leider keine Änderung in der Sicht auf die 'männliche' Rolle einher, dass zukünftige Probleme vermieden werden.

Ok, 20x unterbrochen während des Schreibens, kein Bock mehr. Wenn Logikbrüche drin sind, dann liegt das wohl daran.

LG
Masin

Da kann sich der Mann dann bei der tollen Politik und Wirtschaft bedanken. Niedriglöhne, weniger geld für mehr Arbeit, kinderfeindliche Umgebungen und Firmenpolitik.....ganz großes Kino!
Durch den Euro ist vieles teurer geworden, die Lebenserhaltungskosten sind gestiegen, mehr Familien rutschen trotz verdienst BEIDER Elternteile in Hartz4 ab.....
das ist die wahre Krise. Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung für jeden Mist geld über hat (Katastrophenhilfe, Lösegeld in Milliardenhöhe an terroristen, sinnlose Projekte) aber jedes 4. Kind muss zur Tafel um nicht zu verhungern.
Pleitebanker bekommen millionen-boni zur Rente hinzu, obwohl sie Mist gebaut haben, obwohl jeder Normalunternehmer für solche Aktionen hinter schwedischen Gardinen landen würde.
Die Politiker schicken Soldaten in einen sinnlosen Krieg und stehen nicht mal hinter ihnen, im Gegenteil, die SOldaten kommen vor Gericht, wenn sie sich verteidigen.....

Das ist die Krise, das ist Deutschland. Und das schlimme ist, dass der einfache Bürger sein Okay dazu gibt, ohne es wirklich zu wollen. Durch sein Kreuz bei der Wahl.
Selbst durch Demos erreicht man nichts, da die Politiker zwar sagen, man hätte das Recht zu demonstrieren, es würde sich sowieso nichts ändern.
Das ist die wahre Krise und die ist um einiges gravierender als dieser wissenschaftliche Kram.
Ich habe viel über die deutsche Geschichte gelesen und ich finde erschreckende Parallelen zur Weimarer Republik.
Hohe Arbeitslosigkeit, Politikverdrossenheit, Protestwähler, Unfriedenheit unter den Wählern etc.
Wie sowas endet hat man ja gesehen. Und das ist die wahre krise, das ist eine Krise des mannes, das ist eine krise ALLER Bundesbürger.

Offline MasinAD

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #102 am: 11.01.2010 17:32 »
Ich habe viel über die deutsche Geschichte gelesen und ich finde erschreckende Parallelen zur Weimarer Republik.
Hohe Arbeitslosigkeit, Politikverdrossenheit, Protestwähler, Unfriedenheit unter den Wählern etc.
Wie sowas endet hat man ja gesehen. Und das ist die wahre krise, das ist eine Krise des mannes, das ist eine krise ALLER Bundesbürger.

Es gibt aber auch Unterschiede. Der wichtigste Unterschied ist einer, dass die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt durch die arbeitswilligen Frauen stark erhöht ist, was sich durch keinen Politikwechsel ändern ließe. Ich zweifele stark daran, dass eine beliebige Wirtschaftsform allen Männern und allen Frauen ein Einkommen bescheren kann, wovon jeder einzelne leben kann. Das klappt rein logisch nicht. Es kann aber auch keine Lösung sein, für die Erhaltung des tradierten Männerbildes auf die Qualifikationen vieler Frauen zu verzichten und sie wieder zurück in die Familie und an den Herd zu schicken. Es gibt sehr viele Frauen, die höhere Qualifikationen mitbringen als Männer (vermutlich für jeden beliebigen Mann exakt genau soviele wie es auch Männer mit höherer Qualifikation gibt) -- man würde also aus Rücksicht auf das hochgezüchtete 'männliche' Ego nach altem Rollenverständnis auf bessere Mitarbeiter verzichten. Tut mir leid, das wäre dämlich. Sollen sich Männer mit gut bezahltem Job glücklich schätzen, aber alle anderen Männer mit ihrer Häme und Schadenfreude verschonen.

LG
Masin

Keagan MacDonald

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #103 am: 11.01.2010 18:12 »
Es gibt viele Frauen die verzichten zugunsten der Karriere auf Kinder. Es gibt auch Frauen, die sagen, Kinderkriegen lohnt sich nicht, weil es auch mit Kosten verbunden ist.
Ich finde, dass Mutter als beruf anerkannt werden und vergütet werden sollte. Eine Mutter ist 24h am ackern. Ohne Aussicht auf urlaub oder freizeit. Die Kinder müssen eingekleidet werden, doch bei den Preisen......lol.

Dieses Land geht vor die Hunde, weil die Parteien in die eigene Tasche wirtschaften und wir so dämlich sind, die gleichen parteien immer wieder wählen.
Demokratie ist dazu verkommen, dass man wählen darf, von wem man verarscht wird.

Offline Asterix

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Re: Männer in der Krise?
« Antwort #104 am: 11.01.2010 18:21 »
Es gibt viele Frauen die verzichten zugunsten der Karriere auf Kinder. Es gibt auch Frauen, die sagen, Kinderkriegen lohnt sich nicht, weil es auch mit Kosten verbunden ist.
Ich finde, dass Mutter als beruf anerkannt werden und vergütet werden sollte. Eine Mutter ist 24h am ackern. Ohne Aussicht auf urlaub oder freizeit. Die Kinder müssen eingekleidet werden, doch bei den Preisen......lol.

Dieses Land geht vor die Hunde, weil die Parteien in die eigene Tasche wirtschaften und wir so dämlich sind, die gleichen parteien immer wieder wählen.
Demokratie ist dazu verkommen, dass man wählen darf, von wem man verarscht wird.

Da stimm ich Dir zu...

Was die scheinbare Alternativlosigkeit angeht, ich glaub, das ist nicht so. Das Problem liegt eher darin, dass wir uns häufig nicht trauen, Alternativen eine Chance zu geben. Ich wähle schon lange nicht mehr diese scheinbar etablierten Bundestagsparteien...
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)


 

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