Autor Thema: Wo bleiben die Röcke ?  (Gelesen 17536 mal)

Offline Günter

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Wo bleiben die Röcke ?
« am: 25.02.2004 11:43 »
Hallo,
ich habe soeben folgendes in Tom's Cafe gefragt :

Wenn ich so den aktuellen Markt der Rock und Kiltproduzenten ansehe scheint er zu wachsen.

Doch leider habe ich noch nie einen Mann im Rock oder Kilt in der Öffentlichkeit gesehen. ( Ausgenommen bei offiziellen Schottentrefen oder ähnlichen Veranstalltungen für Männerröcke )

Hat eine eine Idee wo die Röcke bleiben ?
Bei IMFF.net gibt es eine Umfrage wonach ca. 50% der Beteiligten Röcke öffentlich tragen.
In Deutschland jedoch weiß ich von ca.100 Röcke oder Kilt tragenden Männern aus diversen Foren HP's etc.Seien es 1000 so ist das in Bezug auf unsere 80 Mill. Bevölkerung ist das gleich Null.
Andererseits scheinen ja die Hersteller ganz oder teilweise davon leben zu können - als auch zu verkaufen!
Die 1000 werden doch aber nicht ständig kaufen, als müssen es deutlich mehr sein!

Bleiben diese Teile dann im Kleiderschrank ??


Grübeln
Günter
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Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline antares

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #1 am: 25.02.2004 12:24 »
Hallo Günter,

zum Teil hast Du Dir eine Antwort doch schon selbst gegeben. Bei Deinem Rechenbeispiel ist es schon eher unwahrscheinlich, dass sich in Deutschland zwei Rockträger zufällig begegnen, so klein ist Deutschland ja nun auch wieder nicht.

Wenn ich da so an mich selbst denke, kommt folgendes heraus: Ich trage Röcke zwar sehr gern, aber erst seit ein paar Monaten, habe also bei Weitem noch längst nicht die Erfahrung wie so manch anderer (Ferdi etc.). D.h., ich "übe"  noch und ziehe Röcke vorzugsweise zu Hause an.  Wenn ich im Rock nach draußen gehe, ziehe ich aus witterungsbedingten Gründen meinen wadenlangen Mantel darüber (wenn's warm wäre, würde ich mich bis jetzt allerdings nicht im Rock ohne Mantel nach draußen wagen).  Also würdest Du mich, wenn wir uns begegnen würden, noch(!) nicht als Rockträger identifizieren können.  Ich denke, vielen anderen geht's ähnlich.

Gruß

antares
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Online hirti

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #2 am: 25.02.2004 13:41 »
Hallo,

gute Frage!
Wahrscheinlich liegt es wirklich an der geringen Rockdichte. Ich kann mich z.B. nicht entsinnen, in all den Foren von einem anderen öffentlichen Rockträger in Österreich außer mir gelesen zu haben. Vorletzte Woche habe ich einen jungen Mann im Kilt in einer Linzer Szenekneipe gesehen, aber sonst Jahre vorher nicht.

Wie antares schreibt, werden es wohl viele machen, dass sie hauptsächlich zu Hause einen Rock tragen, öffentlich kaum und wenn, dann nur versteckt. Außerdem braucht man ja nur bedenken dass man selber vielen anderen auch gar nicht als Rockträger auffällt, somit hat man vielleicht selber auch schon den einen oder anderen übersehen.

Aber ich halte trotzdem fleißig Ausschau.


Grüße,
Klaus

Offline Matthias

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #3 am: 25.02.2004 13:55 »
gute Frage!
Wahrscheinlich liegt es wirklich an der geringen Rockdichte.

Rockdichte ist ein gutes Stichwort.  :D
Da sollte man doch mal eine Statistik aufstellen, wieviele Rockträger pro tausend Einwohner es gibt und wo die Rockerdichte am höchsten und am niedrigsten ist.
Dann eine zweite gleiche Statistik mit regelmässig rocktragenden Frauen und die dann mal vergleichen.
Das Ergebnis würde mich schon interessieren.

Gruss
Matthias
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Offline Ferdi

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #4 am: 25.02.2004 15:00 »
Hallo Freunde!

Auch wenn es mehr als 1000 Männer in Deutschland geben sollte, ja, selbst wenn es 10.000 wären, dann fielen sie nicht auf. Werft einen Zuckerwürfel in den Bodensee, dann werdet Ihr ungefähr die Zuckermoleküldichte im Wasser vorfinden, die jetzt die Dichte der öffentlichen Rockträger in der Gesamtbevölkerung darstellt. Die Chance, dass ein Zuckermolekül in dem See auf ein anderes trifft, die könnt Ihr Euch vorstellen.

Andererseits gibt es immer wieder Ausnahmen. So habe ich einmal an einem heissen Sommertag in der Kölner Einkaufs- und Fussgängerzone gleich sieben verschiedene Männer in Röcken gesehen, die ich alle nicht kannte. Da war wohl auch das sehr heisse Wetter der Antrieb.

Die Feinstrumpfhosenfans haben es da leichter. Sie können ihre Feinstrumpfhosen unter der gewöhnlichen Kleidung tragen. Ich habe mal eine Meldung gelesen, ich weiss nicht mehr aus welchem Land die kam, ist auch schon länger her. Demnach wurde aus den Notaufnahmen der Krankenhäuser berichtet, dass rund 10% der eingelieferten männlichen Notfallpatienten Feinstrumpfhosen unter ihrer Strassenkleidung trugen. Legt man diese Meldung zugrunde und überträgt das auf die Rockträger, die heimlich zu Hause oder unter langen Mänteln ihre Röcke tragen, dann käme man bei 40 Mio Männer in Deutschland immerhin auf 4 Mio. Ob das realistisch ist, wage ich zu bezweifeln, da es eine gewagte Hochrechnung ohne weitere Differenzierung der Gruppe ist. Aber die Anzahl der potentiellen und heimlichen Rockträger dürfte doch schon nennenswert höher sein als wir gemeinhin aufgrund unserer eigenen Beobachtungen annehmen.

Warum wir dennoch kaum Männer in Röcken draussen sehen (ausser uns selbst), dürfte klar sein: es ist der mangelnde Mut, dazu zu stehen, zu sagen: so bin ich, ich trage gerne Röcke, na und, die Frauen tragen ja schliesslich auch Hosen und werden nicht angeprangert und aufgehängt. Es ist diese für mich völlig unerklärliche Angst, nicht mehr als Mann angesehen zu werden. Was wird denn heute, im 21. Jahrhundert, immer noch mit "Mann" assoziiert? Der "Macho", der Angeber (dickes Auto, dicke Brieftasche), der "Macher" (2 Dutzend Vorstandsposten, vielleicht sogar im "Toll-Collekt"-Konsortium *muhahahaha!*), also kurz gesagt: der Fassadenbauer und gesellschaftliche Kulissenschieber ist gefragt. Kaum einer glaubt mir, wie es wirklich ist, wenn man nur Röcke trägt und dazu steht. Ich werde überall nicht nur als Mann anerkannt und wahrgenommen, sondern es wird eindeutig bewundert, dass ich das überhaupt so locker vom Hocker mache. Dass ich Null Angst habe, das wird bewundert. Ich merke, wie bei den Menschen der Cent fällt, wie sie diese für sie revolutionäre Neuigkeit aufnehmen und verarbeiten, dass nämlich ein rocktragender Mann nicht aussieht wie eine Tunte oder ein Transvestit, sondern wie ein gewöhnlicher Mann, der eben nur ein ungewöhnliches Kleidungsstück trägt. Nachdem sie das einmal verarbeitet haben - und das dauert nicht lange - sind sie überzeugt, sagen sich: aha, das gibt es also auch, das ist was Neues, das geht aber auch. Frauen sind - das wisst Ihr alle - ohnehin sehr schnell von Männern in Röcken angetan und sparen nicht mit Komplimenten. Ich habe deswegen schon von Frauen gewisse Einladungen bekommen, die normalerweise von Männern an die Frauen gerichtet werden. Die habe ich natürlich souverän und süffisant (fast) alle abgelehnt. Hier bin ich durch meine Röcke in die komfortable Lage gekommen, in der sich Frauen schon immer befunden haben, nämlich auswählen zu können und nicht darauf angewiesen zu sein, gnädig ausgewählt zu werden. Eine Situation, die meinem Selbstbewusstsein natürlich einen gewaltigen zusätzlichen Schub nach oben gegeben hat.

Aber mir ist auch klar, dass es manchmal nicht geht: Beruf, Arbeit. Da sehe ich ein, dass hier andere Prioritäten gesetzt werden. Da habe ich volles Verständnis, wenn die Leute hier ihren Arbeitsplatz nicht aufs Spiel setzen wollen, nur um bestimmter Kleidung wegen. Das ist ok. Aber im Freizeitbereich, dem Bereich, der einem selbst gehört und den man souverän gestalten kann, da wäre mehr Mut zu sich selbst angebracht. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung immer und immer wieder sagen, dass mich die gewonnene und eroberte Freiheit glücklich gemacht hat. Die Freiheit nämlich, meine Lieblingskleidung frei auszuwählen und sie zu tragen, mich an ihr zu erfreuen und die Wirkung auf andere zu geniessen. Das ist etwas Wunderbares und das kann wirklich nur einer geniessen, der es auch konsequent macht und sich nicht wie ein Verbrecher fühlt, der etwas Ungesetzliches tut und glaubt, er würde jetzt eines schweren Verbrechens bezichtigt. Das nämlich ist es, was die Lästerer auf den Plan ruft und was ihnen eine Scheinkraft verpasst: die Schwäche des anderen.  

Remanzipiert Euch! Back to the roots! Die römischen Soldaten (Männer! Krieger!) sind mit ihren Röcken bis zum Teutoburger Wald vorgedrungen, ganz ohne Kampfjets und Panzer. Dass sie dann dort eine Schlacht veloren haben lag bestimmt nicht an ihren Röcken. Anderenfalls wären sie garnicht erst bis dahin gekommen.

Und wir?

Freundliche Grüsse,
Ferdi
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TomC

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #5 am: 25.02.2004 19:02 »
@Ferdi: Die siegenden germanischen Stämme trugen Hosen  ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D :(

Offline Ferdi

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #6 am: 25.02.2004 20:12 »
@Ferdi: Die siegenden germanischen Stämme trugen Hosen  ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D :(

Hochverräter!

Konterrevolutionäre werden an Hosenträgern aufgeknüpft! ;D ;D ;D ;D :P

Trotzdem nette Grüsse!

Ferdi (gerade in Begnadigungsstimmung) :D
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Offline cephalus

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #7 am: 25.02.2004 22:18 »
Hallo,
ich habe in den letzten Jahren im Durchschnitt maximal einen Rockträger gesehen, den ich nicht kannte. Auf der anderen Seite weis ich von zwei Kollegen meiner Abteilung, dass sie gelegentlich zuhause oder im Urlaub Röcke tragen, das aber öffentlich oder zuhause nie täten. (Von mir wissen sie es nicht...)
Wenn ich dieses Verhältnis hochrechne, dann bleibt in Detschland Platz für Millionen verschwundener Röcke. Natürlich wird die Rockerdichte nicht immer so hoch sein, aber dieses Beispiel belegt doch deutlich, dass man die Röcke nicht so leicht wieder findet (18 Kollegen, 3 Rockträger, 0 öffentliche Rockträger)
Ursache: die Blockade aus dem anderen Thread oder einfach kein Interesse öffentlich einen Rock zu tragen.

Cephalus

Offline Ferdi

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #8 am: 25.02.2004 23:40 »
Guten Abend cephalus!

Auf der anderen Seite weis ich von zwei Kollegen meiner Abteilung, dass sie gelegentlich zuhause oder im Urlaub Röcke tragen, das aber öffentlich oder zuhause nie täten. (Von mir wissen sie es nicht...)

Wie meinst Du das? Du widersprichst Dir in ein und demselben Satz. Oder ist Dir da ein Fehler unterlaufen?

Schöne Grüsse,
Ferdi
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Offline Günter

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #9 am: 25.02.2004 23:50 »
Nun so weit so richtig,
aber können alle Hersteller von 1000 oder 10000 Röcken oder Kilts / Jahr leben ?
Stückpreis : 200 € - 50€ für Material-60€ Arbeitslohn bleiben 90€ mal 10000 Stück geteilt durch nur 2 Hersteller = 45000€- Betriebskosten  davon kann kein Betrieb leben!
Als min das 10 bis 100 fache ?
Also überquillende Kleiderschränke ???
1.000.000 Männer in Röcken ? Dann müßte selbst mir mal einer begegnen!
Gruß
der grübelnde
Günter

P.S.: Just hab ich einen gesehen , stand direkt vor mir !
( Im Spiegel)
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Offline cephalus

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #10 am: 26.02.2004 09:24 »
Zitat von: Ferdi
Wie meinst Du das? Du widersprichst Dir in ein und demselben Satz. Oder ist Dir da ein Fehler unterlaufen?
Zitat


Hallo Ferdi,
klarer Fall von Vertippselung...
Ich meinte sie würden zuhause, in Deutschland, nie öffentlich einen Rock tragen, sondern nur weit weg, oder in den eigenen vier Wänden.

Cephalus (mittlerweile wieder ausgeschlafen) ;)

Offline Ferdi

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #11 am: 26.02.2004 10:33 »
Hallo guten Morgen!

@cephalus: Ja, alles klar. So habe ich mir das auch gedacht. Las sich nur so komisch.

@Günter: aber können alle Hersteller von 1000 oder 10000 Röcken oder Kilts / Jahr leben ?
Stückpreis : 200 € - 50€ für Material-60€ Arbeitslohn bleiben 90€ mal 10000 Stück geteilt durch nur 2 Hersteller = 45000€- Betriebskosten  davon kann kein Betrieb leben!


Nein, davon kann kein Hersteller leben. Aber was spricht dagegen, wenn ein Bekleidungshersteller, der für den europäischen Modemarkt Abermillionen Kleidungsstücke aller Art für Männer, Frauen und Kinder herstellt, auch eine kleine Serie Röcke für Männer hinzunimmt und die über die gleichen Kanäle verkaufen würde? Ich will Dir sagen, was meiner Meinung nach dagegen spricht. Nicht herstellungstechnische oder betriebswirtschaftliche Argumente sprechen dagegen, aber die krankhafte Angst der Chefs in den Direktionsetagen vor Veränderungen und vor angeblichem Ansehensverlust spricht dagegen. Die Chefs sagen unisono: "Röcke für Männer? Das ist doch sowas pervers Abartiges das kann unsere renommierte Firma, die Nadelstreifenanzüge an Politiker und seriöse Vorstandsmitglieder  verkauft, nicht herstellen und vertreiben. Was sollen denn unsere Kunden in den Chefetagen von ´Toll-Collect´ über uns denken?". Sie sprachen es aus, nahmen Mantel und Hut, schlossen die Chefetage ab - und entschwanden in die Stadt ins nächste Dominastudio, um sich ihrem seriösen Freizeitvergnügen hinzugeben.

Eine nette, tapfere Filialleiterin in einem Frankfurter Modegeschäft hat so ein Verhalten erlebt und viele von uns haben das damals mitbekommen. Deswegen werde ich Silke immer in hohem Ansehen behalten und ihr Engagement für uns in Erinnerung rufen. Und ich bin ausserdem froh, dass ich Ricarda, die Mode-Unternehmerin in Italien kennengelernt habe, die sich für uns einsetzen will. Und die ist auch Chefin! Aber mit Ideen und ohne Nadelstreifen!

Schöne Grüsse,
Ferdi
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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #12 am: 27.02.2004 10:18 »
Ferdi, da muss ich dir widersprechen!

Ich glaube, es hat nix mit Imageverlust oder ähnlichem zu tun. Klar dass Strellson, die auf elegante Anzüge spezialisiert sind, keinen Männerrock bringen wird, weil es einfach nicht ins Programm passt. Aber wenn eine "junge", hippe Marke wie z.B. Esprit (ist nun mal mein Lieblingslabel) einen Männerrock herausbringt und entsprechend promotet, dann kann es auch kein Problem fürs Firmenimage werden.

Ein Problem kann es erst dann werden, wenn sich das Ding nicht verkauft und man eine Menge Zeit, Geld und Werbung in etwas gesteckt hat, das keiner kaufen will. Das ist dann ein echtes Problem, sowohl von der finanziellen als auch von der Imageseite her. Das wird wohl eher der Verinderungsgrund sein.

Vergleichen wir das mal mit der Autoindustrie: Wie viele Solarfahrzeuge hast du in der letzten Zeit herumfahren gesehen? Wahrscheinlich nicht so viele und in den Schaufenstern der Händler ist dir auch keines aufgefallen?
Dann ist das wohl genau das gleiche Problem! Es handelt sich um ein Nischenprodukt das man erst mal serienreif entwickeln müsste, man müsste Werbung machen und dann kauft das Ding vielleicht keiner weil es doch cooler ist 30.000 für einen BMW auszugeben als für ein mickriges Solarmobil?
Keine Frage des Images sondern einfach eine Frage der Absatzzahlen

meint
Klaus

JuergenB

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #13 am: 27.02.2004 10:20 »
Die siegenden germanischen Stämme trugen Hosen

Hallo Tom,

akzeptiert, die Hose ist als Kriegskleidung die bessere Wahl; auch auf dem Gaul soll sie eindeutige Vorteile bieten ;D

Nur, ich habe weder einen Gaul noch führe ich einen Krieg. Was also soll ich mit einer Hose ??? :P

Gruß
JürgenB

Offline conne

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Re:Wo bleiben die Röcke ?
« Antwort #14 am: 29.02.2004 14:02 »
Also, ich denk, die meisten Rocker sitzen zu Hause im Rock herum. Bin ja selber auch nicht immer mit Rock unterwegs. Bis jetzt hab ich nur Punks in Schottenkilts gesehen, und in Ulm ein paar Mal einen Typ aus der Gothic-Szene in einem langen schwarzen Rock.
Voriges Jahr auf dem Taubertalfestival in Rothenburg o.d. Tauber (ein Rockmusikfestival in der fränkischen Provinz) haben einige Jungs Schottenkilts angehabt, die meisten in der Gruppe den gleichen und ein paar im Partnerlook mit der Freundin. Ich glaub aber, daß es bei den meisten nur ein Gag zum Festival war.
Hm, da fällt mir ein, daß ich mir fürs diesjährige Festival unbedingt noch einen Kilt mit roten Tartans besorgen muß. Der passt gut zum schwarzen Festival-T-Shirt :)
Grüßle
Conne


 

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