Autor Thema: Nach dem (vorläufigen) Rückzug von Rici - Gedanken zum Thema  (Gelesen 27667 mal)

TomC

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Moin triks !

Eigendlich brauchen wir nur meine Fragen der Reihe nach zu beantworten - Reihenfolge ist nämlich absichtlich gewählt.

Gruß Tom C.

triks

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...
Eigendlich brauchen wir nur meine Fragen der Reihe nach zu beantworten - Reihenfolge ist nämlich absichtlich gewählt. ...

Fein, und wo sind Deine Antworten?
???

Wolfgang

girlieskirt

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Hallo Leute,

ich weiss, dass mit genau diesen Fragen sich Werbeagenturen ihr Geld verdienen. Thomas Gottschalk in einen Rock zu stecken ist sehr medienwirksam.

Lassen wir die Werbeagentur mal weg. Nehmen wir mal an, der Auftritt von Tommi mit unserem Rock kostet uns 100.000 €. Das sind bei sagen wir 1000 Röcken ein Werbekostenzuschlag pro Rock von 100 €. Das ist nur die Werbung! Es sind noch keine Herstellungs-, Logistik- und Vertriebskosten sowie die Marche der Boutique (i.d.R. 100 - 500 % auf den EK) drin. Und wer soll die Röcke kaufen zu dem Preis?

Bitte macht Euch klar, dass wir für den Anfang mit 50 bis 100 Röcken kalkulieren.

Liebe Grüsse
Rici

PS: Ich find es stark, dass die Diskussion jetzt so in Gang gekommen ist. Es sind bereits einige gute Vorschläge und Beiträge dabei. So kommen wir weiter!

Offline MAS

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Ich versuche mal, Tom C.s Fragen der Reihe nach zu beantworten:

Aber nun mal der Reihe nach:
Ziel soll also sein den Männerrock aus der Nische zu holen, oder ?

Ja!


Gut ! Was aber ist ein Männerrock ?

Männerröcke sind Röcke, die von Männern getragen werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/M%E4nnerrock


 Welche Formen gab es in der Geschichte oder existieren in einer lebendigen Tradition ?

Jede Menge vom steinzeitlichen Fellrock bis zur Vielfalt heutiger Röcke.



 Welche Anforderungen sollte ein Männerrock erfüllen - unterstreichen der männlichen Statur, wegtarnen des Bauches, Taschen ?

Es sollte einfach gut sitzen, die jweils gewünschte Länge haben, Taschen je nach individuellem Bedarf, Bauch kaschieren, wenn der Träger das so will und keine zu geringe Beinfreiheit zulassen.


 Welche Wechselwirkung mit vorhandenen Kleidungstücken hat der Rock- Schuhe, Strümpfe, Hemden, T-Shirt, Jacken, Mäntel ?

Alles, wa man zu Hosen trägt, sollte man auch zum Rock gut und bequem tragen können.


 Wer soll die Röcke kaufen ?

Jeder.


Wie alt, wieviel Einkommen, welcher sozialer Status ?

Alle, vom Kleinkind bis zum Greis, vom Obdachlosen bis zum Multimillionär, vom Gefängnisinsaßen bis zum UNO-Generalsekretär.

 Und erst dann kann man sich langsam mal Gedanken machen wer ihn verkaufen soll.

Jeder, der auch Hosen verkauft.

Mit den Antworten auf solche Fragen  verdienen Werbeagenturen und Marketingstrategen viel Geld ;-)

Ich nicht.


Mit verrockten Grüßen,

Michael
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!


TomC

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Moin, Michael !

Sei mir nicht böse, aber mit deinen Antworten würdest Du als Werber auch nicht viel Geld verdienen  ;D
"Jeder" und "Alle" sind keine Zielgruppen. Für "Jeder" und "Alle" läßt sich auch kein produkt machen, sonst bräuchten wir ja nur einen Typ Auto von nur einer Marke. Allgemeine aussagen helfen nicht weiter. Klar ist es ein schöner Traum, daß alle männer Röcke tragen könnten. Aber es geht doch zunächst darum einen Rock zu konzipieren der sich auch an eine große Zielgruppe verkaufen läßt. Also muß der Rock auf die Zielgruppe abgestimmt sein, deren Bedürfnisse in praktischer Hinsicht erfüllen und ein gewünschtes Image transportieren.

Gruß Tom C.  

Offline Gatito

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Hola,
also die Diskussion verläuft doch bestens.

Fakt ist, mit möglichst wenig Geld viel (Umsatz) zu erreichen. Hört sich toll an, aber selbst ohne BWL-Studium: leider Blödsinn.

Natürlich müssen "wir" das Thema "vorleben", aber die Frage ist dann: Soll das alles sein? Warum nicht zweigleisig fahren.

Was die Frage Links/Rechts betrifft: Routinierten Trägern ist es ja egal! Aber Neueinsteigern? Die achten doch eher aus sowas (ungewollt). Und stellen wir uns vor: Der erwähnte Rock kommt in die Kaufhäuser, und hat dann die weibliche Schließ-Variante? Könnte nicht ein Mann "abgeschreckt" werden????

@Rici:
Wenn man die Unterschiede Männer/Frauenrock herausstellt: Läßt sich die Produktion bis zu einen bestimmten Grad "gleich" halten? Ich meine: Die Unterschiede die für Männer interessant sind (z.B. Taschen etc) werden ja erst später "eingearbeitet".

adios, Gatito
P.S. Ich habe auch diverse Statement anderer aufgegriffen. Vielleicht lerne ich ja auch ncoh einmal, wie man mehere Zitate verwendet.
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw

Offline Ben

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Hallo,

ich bezweifgle mal, daß viele Männer wissen, welchen Sinn rechtsa /linksangelegte Reißverschlüsse haben. Bevor ich mich mit dem Thema Rock befaßt habe, wußte ich es auch nicht. Aber vielleicht mache ich mal wieder den Fehler, nur von mir auszugehen...

Auf die die gestellten Fragen antworte ich später, da ich jetzt leider keine Zeit habe. Mein Brötchengeber ruft...

Gruß

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JuergenB

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Hallo Rici,

ohne jetzt Deine Aussage genau vorliegen zu haben: es ist alles eine Frage des Standpunktes!

Du kritisierst die unterschiedlichen Meinungen und Geschmäcker. Richtig, wenn nicht alle den gleichen Geschmack haben, kannst Du auch nicht allen den gleichen Rock verkaufen - sch...ade! Das Gute daran ist: Du kannst produzieren was Du willst, Du wirst für jeden Rock Abnehmer finden. Die Herausforderung für Dich ist "nur", die richtige Menge abzuschätzen und entsprechend zu planen und zu agieren.

Genauso unterschiedlich wie die Meinungen im Forum sind auch die Meinungen unbeteiligter Männer auf der Straße: da gibt es die Männer, die ungefragt alles anziehen was ihre Frau ihnen rauslegt (meinem Schwiegervater haben wir mal zwei verschieden Socken rausgelegt, er hat's nicht bemerkt), und es gibt Männer die einen ganz klaren Stil haben, von dem sie auch nicht abweichen. Dazwischen gibt es tausende von Abstufungen ...

Ein unternehmerisches Risiko gehst Du ein, egal was Du anstellst. Dieses Risiko kannst Du zwar durch teure Beratung, Marktanalysen, ... minimieren, aber nie ganz ausschließen.

Auch wenn ich der Meinung bin, durch auffällige Kombinationen nicht nur einzelne abzuschrecken, sondern auch den einen oder anderen zu motivieren wenigstens mal ein Teil daraus zu probieren (wenn der so rumläuft und gut ankommt, dann kann ich auch mal einen Rock anziehen), so würde ich an Deiner Stelle doch für die Vermarktung eine gemäßigte Variante vorziehen. Aber das ist Deine Entscheidung.

Gruß
JürgenB

Offline Gatito

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@JürgenB:
Dann müßte man rein statistisch nur die Varianten finden, die die meisten "Prostimmen" hat.

Vorschlag: Was haltet ihr davon, wenn wir Schritt für Schritt die Sache abstimmen? Scheibchenweise. Na klar, dias ergibt bei so manchen jetzt: "Das ist aber nicht repräsentativ..".

Deswegen möchte ich das auch als Stimmungstrend umschreiben!  ;D

adios, Gatito
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triks

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@Gaito: Was möchtes Du denn abgestimmt wissen?

Bei den Abstimmungen, die ich bisher gestartet habe, haben weniger als 20 von 82 Mitgliedern (Asterix kam gerade dazu) abgestimmt. Selbst das Votum aller Mitglieder wäre kaum representativ, nicht einmal ein echtes Stimmungsbild der am rocktragen interessierten Männer.

Ich denke, Ricarda wird ihre Schlüsse aus den bisherigen Beiträgen ziehen bzw. gezogen haben. Vielleicht stellt  sie das nächste mal (sofern es das gibt) ihre Entwürfe hier erstmal zur Diskussion, bevor sie die schneidern läßt.

Oder Ihr beschreibt oder zeichnet eure konkreten Vorstellungen, anstatt Fragen über Fragen aufzuwerfen, auf die ihr selbst die Antworten schuldig bleibt (das geht nicht nur an TomC).

Wolfgang

Offline Gatito

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Wolfgang,

reine Verständnisfrage: Bei allen Beiträgen zum Thema Rici hast du ja eher konträre Posiotionen bezogen. Vollkommen ok, schließlich ist ein Heer von Ja-Sagern auch nicht hilfreich.

Obwohl ich Kunst als Abiturfach hatte bin ich zeichentechnisch eher unbegabt. Auch wenn ich kürzlich im Internet nach "Grundlagenbüchern" für das Modezeichnen gesucht habe.

Ich war bislang bnicht auf deiner Seite, aber stelle doch deine Entwürde als Ideengrundlage zur Verfügung?

Und was die Umfrage betrifft: Ich habe das Stichwort "Stimmungslage" extra reingenommen, qwil mir klar war, dass du dich diesbezüglich melden würdest. :-)

Was spricht nach deiner persönlichen Meinung gegen den Versuch den Männerrock aus seiner modischen Nische zu kriegen?

Und es ist doch generell eine deutsche Eigenschaft, weitgehend passiv zu sein. Warum nicht auch bei Umfragen?

Vielleicht haben wir ja auch viele Passivrockträger dabei ("Ach mir ist das egal was die machen, aber ich bin nicht dafür oder dagegen...").

adios, Gatito
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Offline Ben

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Hallo,

es geht auf die Nacht zu. Ich werde wach, und es kommen Ideen...

eine Erhebung in unserem Kreis, welche Röcke tragbar sind oder nicht, hat in meinen Augen nicht viel Aussagekraft, da sie auch in keiner Weise repräsentativ ist. Sie wäre es auch nicht, wenn alle Mitglieder abstimmen würden, da 250 - geschätzen- regelmäßigen Schreiber in den einschlägigen Foren auf die Gesamtheit eine sehr geringe Aussagekraft haben.
Für eine aussagekräftige Evaluation müssen andere Wege, die weit über die Foren und privaten Seiten zum Thema hinausgehen, beschritten werden.

Ein Vorschlag dazu wäre, durch diverse Kneipen zu gehen und verschiedene Modelle zumindest auf Photos zur Diskussion zu stellen. Das hätte auch den Vorteil, daß die Menschen angesprochen würden, die sich über dieses Thema noch keine Gedanken gemacht haben.
Das erfordert natürlich eine gewisse Logistik, die aber aus unseren Reihen gestellt werden könnte. Wir sind im Bundesgebiet (bis auf die neuen Bundesländer) ganz gut verteilt, so daß dies, sofern das Interesse daran besteht, von uns durchgeführt werden kann.
Das ist natürlich mühsame Kärrner-Arbeit, könnte aber durchaus fruchtbare Ergebnisse zu Tage fördern.
Die Modelle (ich denke, mehr als vier verschiedene sind nicht notwendig) sollten möglichst unterschiedlich sein. Im Idealfall tragen die Umfrager eines von diesen Modellen, damit die Menschen sie auch in realiter sehen.

Auch an einem geplanten Aktionstag im MTZ könnte man so etwas durchführen.

Wie denkt Ihr darüber?

Gruß

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girlieskirt

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Hallo Gatito und hallo alle!

Die Röcke können bis zu einem gewissen Grad gleich gehalten werden. Ein wesentlicher Unterschied ist jedoch der Schnitt an der Hüfte. Damenröcke sind hier tailliert, also nach oben eingezogen, um die weiblichen Rundungen zu betonen. Männerröcke sind an der Hüfte nahezu gerade geschnitten. Da die Damenmode zur Zeit sehr maskulin gehaltene Röcke trägt, bietet sich das an. Teilweise muss nur eine andere Abnaht gezogen werden. Völlig gerade geschnitten sind auch die Teeny-Hüftröckchen, aber die sind Euch wahrscheinlich zu kurz. Es wäre kein Problem, dem Rechner einfach grössere Grössen des gleichen Schnittmusters herauszukitzeln.

Zum Thema Umsatz: Am Umsatz hat keiner etwas verdient. Der Umsatz setzt sich aus den direkten Fertiungskosten, den Fertigungsallgemeinkosten (Fertigungsvorbereitung, Maschinenwartung usw.), den Beschaffungskosten (Einkaufspreis + Kosten des Einkaufs), der Vertriebskosten (Kosten, die dem Vertrieb entstehen), den Entwicklungskosten (Kosten, die dadurch entstehen, dass Leute Designs entwerfen), den Verwaltungskosten (IT, Auftragsverwaltung, Buchhaltung, Fuhrpark...), Transport und Logistik (Spedition und die Kosten durch die Leute, die das steuern und überwachen) und nicht zuletzt Steuern, Zölle, Beiträge zu Berufsverbänden aufgrund von Pflichtmitgliedschaften (in Deutschland wäre das z. B. die IHK)...
Soll ich weiter machen? Ein Wort hab ich vergessen: Der Gewinn. Wer mal in BWL-Kursen drin gesessen ist, weiss, dass es gut wäre, wenn vielleicht sogar noch ein Gewinn abfällt. Nur deshalb nimmt ein Unternehmer das gesamte unternehmerische Risiko auf sich. Die Aussicht auf Gewinn.

Ich sehe den Männerrock als eher ein langfristiges Projekt. Gewinne werden dann erwirtschaftet, wenn die grossen Stückzahlen laufen. Bis dahin wird investiert, bezuschusst. Das ist aber auch nur in dem Rahmen möglich, solange das Unternehmen dadurch nicht gefährdet wird. Einen Männerrock so zu bewerben, dass dies ein Modethema ist, übersteigt unsere finanzielle Möglichkeiten bei weitem.

Dazu wäre nötig: Regelmässige Fernsehwerbung (in "Wetten dass" kostet eine WerbeMINUTE ca. 250 - 300 Tausend Euro), repetierende Plakatwerbung auf Litfassäulen und Plakatwänden, Ausstattungsverträge mit Popgruppen und Fernseh-Produktionsfirmen, Sponsoringverträge mit Sportvereinen und -veranstaltern und zum Vorleben so und soviele bezahlt Promoter, die im Rock in den Städten herumrennen. Das muss über mehrere Wochen laufen. Da reichen 10 Millionen Euro für Werbeetat auf keinen Fall. So - und das war jetzt nur für Deutschland. Es muss aber gleichzeitig Europa, die Staaten, Teile Asiens, Japan, Südafrika und Australien umfassen.
Danach garantiere ich Euch, ist der Männerrock ein Massenartikel.

Bitte macht nicht immer den Fehler, den Begriff Unternehmer mit den Attributen reich und Abzocker zu assoziieren. Warum schlagen Boutiquen manchmal bis zu 500 % drauf? In Augsburg z. B. kostet eine Ladenboutique in Top-Lage ca. 50.000 Euro Monatsmiete, in Städten wir München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, Köln auch mehr. Das Geld muss erstmal hereingewirtschaftet werden. Und zwar jeden Monat. Die Monatsmiete ist höher als das Jahreseinkommen einer Verkäuferin in dem Laden. Dann kommen noch Lohn- und Betriebskosten dazu.

Versteht Ihr, wie die Preise zustande kommen? Damit H & M einen Rock für 20 Euro mit Gewinn verkaufen kann, kann er nur in China gefertigt werden, weil Türkei und Italien schon in der Herstellung zu teuer sind. Jeder Kundenservice, jede Reklamation schmälert den Gewinn. In München hat es wieder einen Grossen getroffen: Hettlage ist die Luft ausgegangen. Die Kosten waren grösser als die Umsätze.

Ich kann auch nicht beliebig investieren, ich habe Mitarbeiter, für die ich eine soziale Verantwortung trage. An jedem Mitarbeiter hängt eine Familie. Mein Betrieb ist für diese Familien die Existenzgrundlage. Auch das muss man sehen.

Ich versuche nur, meine Seite transparent zu machen.

Liebe Grüsse
Rici

Offline Ferdi

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Hallo Männer!

Wisst Ihr, was mir an der ganzen Sache so sehr gestunken hat? Da meldet sich nach Jahren endlich mal jemand aus der Branche und sagt, sie sei bereit, Risiko einzugehen und etwas zu tun, um Männern die Röcke als Alternative zur Hose nahezubringen. Sie macht auf eigene Kosten einige Prototypen, stellt, damit es schnell geht, einen Angestellten mit den Röcken bekleidet vor die Kamera und stellt die Bilder hier zur Diskussion. Und was passiert? Anstatt sich mit den Röcken selbst zu befassen, werden Doktorarbeiten darüber geschrieben, ob der Reissverschluss rechts oder links zu schliessen ist, wird sich darüber echauffiert, dass auf den Bildern eine Flinte oder Gewehr oder was weiss ich sonst zu sehen ist. Die Röcke werden als umgebaute Frauenröcke identifiziert und es wird krampfhaft nach allem gesucht, was kritikwürdig ist. Nur eine brauchbare Information darüber, wie ein Rock aussehen muss/soll, der Massen von Männern anzusprechen in der Lage ist, kommt nicht heraus.

Rici hat mir geschrieben: . . .Was mir dabei am meisten stinkt, sie dann so blöde Kommentare wie "das Model trägt ja immer die gleichen Socken" und "der Kopf ist ja gar nicht zu sehen, der ist ja kein überzeugter Rockträger". . . . . Versuch bitte den Leuten klar zu machen, dass SIE SELBST Schuld daran haben, dass es keine Röcke in den Herrenabteilungen gibt. Und sie haben gerade eine wunderbare Chance verspielt.

Da kommt also jemand, der im Damenmode-Massengeschäft bis Oberkante Unterlippe voll drinsteht und der sich in diesem Haifischbecken bestens auskennt und weiss, wie man darin überlebt und weiterkommt. Und dann kommen wir hier und machen ihr in oberlehrhafter Expertenmanier klar, wie man einen Männerrock nicht etabliert.

Ich könnte voll verstehen, wenn Rici sich auf Nimmerwiedersehen für immer verabschiedet hätte und uns gesagt hätte: "Seht zu, wie Ihr klar kommt, Ihr wisst es ja besser!". Ich bin ihr dankbar, dass sie das nicht getan hat und bewundere sie deswegen auch. Sie ist wohl auch so eine Kämpfernatur wie ich, der sich auch nicht von dummen, gehaltslosen Machosprüchen beeindrucken lässt. Aber um nochmal solche Desaster zu vermeiden werden wir das Projekt im kleinen, interessierten Kreise ohne grossen Öffentlichkeitstamtam weiterzuführen versuchen.

Das grösste Problem ist nicht, eine Rockform zu finden, die für Männer tragbar ist. Das grösste Problem ist der Mann selbst! Die allergrösste Mehrheit der Männer interessiert sich nicht für Mode, sie lassen sich ihre Kleidung von den Frauen kaufen und sie sich von ihnen jeden Morgen bereitlegen. Die muss man erstmal mühsam dort abholen und ihnen sagen, dass es ausser 08/15-Standardhosen auch noch andere wunderbar zu tragende Kleidungsstücke gibt. Und wenn dann nur ein Promille auch darauf reagieren, dann wäre schon viel erreicht.

Auch in den Fachforen wird immer viel rumgetönt: "Warum gibt es keine Röcke in den Herrenabteilungen? Immer nur Hosen, Hosen, Hosen! Wir müssten mal eine PR-Aktion starten. Wir müssten Zeitungen und Fernsehsender bombardieren, dass die mal was über Männerröcke bringen. Wir müssen unbedingt die Modedesigner auffordern, auch mal Männerröcke anzubieten". Wenn dann tatsächlich jemand erscheint und macht was Handfestes, setzt Risikokapital und Fachwissen ein, auf einmal ziehen alle den Schwanz ein und die Herren Professoren Bedenkenträger treten würdevoll aufs Podium und halten wissenschaftliche Vorträge darüber, warum das alles nicht gehen kann!

So sehe ich die Sache. Und ich war am Wochenende drauf und dran mir selbst zu sagen: "Scheiss was drauf, was machst Du da? Du bist doch am Ziel Deiner Wünsche!". Und dann kommt Rici, die ich noch nicht einmal persönlich kenne und richtet mich wieder auf!
Meine Güte, was sind wir doch für ein erbärmlicher Sauhaufen! Möge sich jeder den Schuh anziehen, der ihm passt. Ich habe meine eigenen Schuhe. Und die passen mir.

Gruss,
Ferdi
Freiheit heißt, sich von anderen unterscheiden zu dürfen.

girlieskirt

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Hallo Collantix,

Deinen Vorschlag habe ich bisher nicht zu äussern gewagt! Der Vorschlag wurde bisher ja nur von Handy-Firmen und der Tabakindustrie umgesetzt. Die haben auch den notwendigen finanziellen Background.

Wenn Ihr das machen würdet, dann wäre das genial. Denn Ihr bringt das sehr viel lebendiger rüber als bezahlte Promoter.

Bitte berücksichtigt bei allen Vorschlägen eins:
Jede Investition verteuert das Produkt! Deshalb möchte ich Gatitos Satz etwas abändern: Mit geringsten Mitteleinsatz den grösstmöglichen Erfolg erreichen!

Liebe Grüsse
Rici

 


 

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