Der unförmige Pullover, rote Socken zu Straßenschuhen (ein Fall aus meinem Freundeskreis), ein mottenzerfressenes T-Shirt - wir Männer sind ja dafür bekannt, daß wir ausgerechnet an dem festhalten, was andere entsetzlich finden - vorzugsweise der oder die Lebensabschnittswahlpartner. Dabei verzichten wir sogar auf Teddybären und außerdem brauchn wir solche Kleidungsstücke zum gelegentlichen Neujustieren unseres Geschmacks. Manchmal frage ich mich, ob man da mit Röcken nicht ein ganz neues und vor allem subversives Betätigungsfeld hat! Bis zu dem Moment, wo sich die Umwelt daran gewöhnt hat, könnte man jedenfalls auf den Bereich der unverzichtbaren Fehlgriffe verweisen. Man hat aber auch eine ganz andere Verhandlungsposition z.B. mit der zweifelnden Freundin: "Ok, schmeiß die Jacke weg, aber dafür trage ich die nächsten zwei Wochen nur noch Rock!"
Fiel mir spontan ein, weil ich gerade daran dachte, daß ich seit Monaten penetrant zuhause den selben Rock trage, in dem ich mir selbst nicht mal gefalle, aber er ist einfach so saubequem!