Hallo Hirti,
möchte Dir als Frau (hoffentlich erlaubt, denn Du schreibst ja nur an Männer ?! "Hallo Männer") eines Rockträgers gerne ein paar Einsichten in meine Gedankenwelt vermitteln, vielleicht hilft Dir/Euch das ja weiter. Du schreibst :
Zitat "Und sie will all diese Dinge nicht mit einem Mann planen von dem sie denkt, er könnte vielleicht einmal schwul werden oder sonst etwas. Unsinn? Ich weiß nicht, denn niemand kann ihr das garantieren, auch ich weiß nicht wer oder was ich in einigen Jahren sein werde".
Nun weiß ich nicht, ob Du diese Aussage ganz allgemein meinst, so wie ja keiner weiß was morgen genau sein wird, oder ob Du selbst nicht weißt, ob hinter Deinem Röcketragen vielleicht die "ersten Anzeichen" einer sich offenbarenden "Geschlechtsveränderung" stehen. Ich selbst kenne diese Gedanken sehr gut, denn ich habe mich selbst auch oft genug gefragt, ob das Röcketragen meines Mannes genau dies ist.
Jeder kennt die Geschichten irgendwelcher Menschen - wenn nicht persönlich, so dann doch vom Hören-Sagen -, egal ob Mann oder Frau, die Jahre und Jahrzehnte brauchten, um herauszufinden, dass sie eigentlich im falschen Körper geboren sind, bzw. dass sie eigentlich andere geschlechtliche Neigungen haben, als die "normalen"/"nicht-tabuisierten".
Und wenn Du nun als Frau mit einem solchen Partner zusammen lebst, dann hast Du über kurz oder lang keine Chance. Du wirst ihn verlieren, egal was Du tust, denn Du hast den falschen Körper, Du kannst ihm nicht bieten, was er braucht.
Schon mal `was davon gehört, dass es weh tut einen Parner zu verlieren, den man mag/liebt? Manche Menschen wollen nicht, dass man(n) ihnen weh tut, bzw. dass man(n) in eine Position kommt, wo er sie sehr verletzen kann. Sie versuchen also, sich in eine Position zu bringen, in der sie unverletzlicher sind, sprich: sie distanzieren sich emozional (und vielleicht auch räumlich). Emotionale Distanz als Selbstschutz. Und sei ehrlich, was ist besser geeignet als "Ekel", um sich zu distanzieren?
Vielleicht sind Deiner Freundin all diese Dinge gar nicht klar/bewußt, aber ihr Unterbewußtsein "hilft" ihr vielleicht dabei, nicht zu sehr verletzt zu werden. Vielleicht solltes Du ihre Reaktion(en) einmal aus diesem Blickwinckel heraus betrachten und nicht, wie viele andere Dir hier geraten haben, als ein schäbiger / übler Versuch, Dich Deiner Freiheit zur Kleiderwahl und zur Entfaltung Deiner eigenen Persönlichkeit zu berauben. Vielleicht ist die ablehnende Haltung Deiner Freundin gerade der beste Beweis dafür, dass sie Dich sehr mag, so absurd das jetzt klingen mag.
So, für heute will ich mal Schluss machen (zwecks Zeitmangel), würde Dir aber gerne ein anderes Mal noch ein paar Gedanken mitteilen.
Liebe Grüße
ANAP