Autor Thema: Interreligiöser Dialog  (Gelesen 303060 mal)

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #375 am: 21.05.2015 00:10 »
mir wäre das zu waage, zu unsicher. etwa "inkarnation, keine Ahnung wieso weshalb aber ich hoffe es". da bin ich doch lieber bei "Jesus liebt dich" - wieso? _ u.a. weil er mich gemacht hat.
An der anderen Fragestellung würde ich mich fühlen wie ein evolutionstheoretiker beim erklären des werdegangs eines Schmetterlings. wie ein Märchenonkel.)
Ich fass es nicht. Noch so ein Verrückter.
Deine Eltern haben dich gemacht, falls du es noch nicht wusstest. Dein  Glaube an ein Jenseits, Himmel, Paradies, was auch immer, ist auch nur ein "keine Ahnung wieso weshalb aber ich hoffe es". Übrigens sind eure Pfaffen gar nicht gut zu sprechen, wenn ein Mann Röcke trägt, oder sich sonst weiblich kleidet.

Lieber Rock aktiv,

bitte nicht so. Bleib sachlich!

Mit Pfaffen kannst Du Evangelikalen eh nicht kommen, denn die haben sie abgeschafft. Was Röcke angeht, gibt es bei ihnen auch sehr verschiedene Ansichten, wie überall.

Ob wir es hier mal fertig bringen, einen Dialog ohne Polemik zu führen?

LG, Michael
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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #376 am: 21.05.2015 11:22 »
Hallo zusammen,

hört Euch das mal an:
http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2015/05/21/dlf_20150521_0945_628e0bd5.mp3
Es ist ein Interview mit Karl-Josef Kuschel über Martin Buber. Besonders am Ende geht es um den interreligiösen Dialog. Das ist genau, was ich meine.

LG, Michael
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Offline high4all

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #377 am: 21.05.2015 11:56 »
Ich fass es nicht. Noch so ein Verrückter.
Mit "Verrückter" hast Du gar nicht einmal so unrecht. Ich bin, wie einige andere auch, durch das Opfer Jesu in den Himmel ver-rückt (= versetzt) worden. Dort ist jetzt meine Heimat, nicht mehr hier auf der Erde. Unter Himmel ist die unsichtbare Welt zu verstehen.

Deine Eltern haben dich gemacht, falls du es noch nicht wusstest. Dein  Glaube an ein Jenseits, Himmel, Paradies, was auch immer, ist auch nur ein "keine Ahnung wieso weshalb aber ich hoffe es".
Mein Glaube ist eine gewisse Zuversicht des, was ich hoffe, und ein Nichtzweifeln an dem, was ich nicht sehe (nach Hebräer 11,1).

Übrigens sind eure Pfaffen gar nicht gut zu sprechen, wenn ein Mann Röcke trägt, oder sich sonst weiblich kleidet.
Ich kenne einen Pfaffen (um in Deinem Jargon zu bleiben), der Ohrringe trägt. Der leitet auch einen Bibelkreis in einem Tattoo-Studio. Kommen reichlich Leute dorthin, die sonst um die Kirche einen großen Bogen machen.

Also hör endlich auf, die Leute über einen Kamm zu scheren. Du willst ja auch nicht pauschal beurteilt werden. Leg doch bitte denselben Maßstab an andere Menschen, den Du bei Dir anlegst.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #378 am: 21.05.2015 12:44 »
Hallo zusammen,

ich finde, das was Du Hajo von Rock aktiv forderst:

Also hör endlich auf, die Leute über einen Kamm zu scheren. Du willst ja auch nicht pauschal beurteilt werden. Leg doch bitte denselben Maßstab an andere Menschen, den Du bei Dir anlegst.

sollten wir alle beachten.

Jeder von uns, Rock aktiv, Hajo, Harry, Hans, Ce, ich und jeder andere ist ein einzigartiger Mensch, auch wenn er einer Gruppe, einer Religionsgemeinschaft, einer Gesellschaft usw. angehört. Weder sind alle Christen gleich, noch alle Muslime, noch alle Atheisten und auch nicht alle, die an das Fliegende Spaghetiimonster glauben. Auch nicht alle Zeugen Jehovas, obwohl die auf eine Gleichheit im Glauben großen Wert legen.

Jeder von uns hat seine Gründe, warum er glaubt, was er glaubt, und jeder seine Geschichte, wie er dazu kam. Deswegen ist es auch so fruchtbar, diese Geschichten mitzuteilen und voneinander zu erfahren. Jede Position ist beschränkt, und aus ihr heraus auf andere Positionen zu schimpfen ist noch beschränkter. Kritik sollte sachlich und freundlich sein.

Lasst uns doch dies hier vorgeschlagenen Regeln beherzigen:
http://www.rockmode.de/index.php?topic=4967.msg60365#msg60365

LG, Michael
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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #379 am: 22.05.2015 17:52 »
Hallo zusammen,

wenn ich so unseren interreligiösen Dialog bedenke, so sehe ich, das hier in Bezug auf Religion und Weltanschaaung doch recht unterschiedliche Persönlichkeiten in die Röcke gefunden haben.

Ich sehe auch, wie nahe das Thema manchen von uns geht, während sich die meisten an diesem Thread nicht beteiligen, sei es, dass es sie nicht interessiert, sei es, dass sie nicht gerne öffentlich über ihre privaten religiösen Ansichten schreiben wollen, weil das ja auch mit Offenlegung innerster Überzeugungen zu tun haben kann, womit man sich angreifbar machen kann.

Ich sehe auch, dass unser Dialog dort friedlich verläuft, wo jeder von den je eigenen Ansichten erzählt, und von dem Weg, wie er zu ihnen kam, dass er aber schnell unfriedlich verläuft, wo einer meint, aus der eigenen Perspektive über die Ansichten eines anderen urteilen zu können. Da wird es dann schnell polemisch, sowohl in der Aktion, also im Angriff, als auch in der Reaktion, also in der Verteidigung.

Ich sehe mich hier in der doppelten Rolle, meine eigenen Ansichten darzulegen und zwischen Euch anderen zu moderieren und noch in der dritten Rolle, Antworten auf Kritik an Religionen, die hier keinen Vertreter haben, zu geben. Letzteres ist besonders schwierig, da ich diese Religionen ja auch nur aus einer Außenperspektive betrachte. Ich kann nur sagen, was a) die Religionswissenschaft dazu sagt, was b) meine Kenntnisse von Aussagen von Vertretern dieser Religionen sind und c) was ich selber davon halte.

Was wir hier inzwischen gelernt haben dürften ist, dass es nicht DIE Religion an sich gibt, auch nicht DAS Christentum, DEN Islam, DEN Atheismus usw., sondern immer so viele Religionen, Christentümer, Islame, Atheismen usw., wie es Menschen gibt, die die jeweilige Religon oder Weltanschauung vertreten. Wie merken ja auch hier, wie unterschiedlich - ich sag es mal so - die christliche Fraktion ist, selbst die evangelikale, wie Hans, Hajo und Ce.

Andererseits dürften wir alle auch erkannt haben, wie sich selbst unterschiedliche Religionen/Weltanschauungen treffen können, indem ihre Vertreter einander interessant finden und Gemeinsamkeiten entdecken, so wie z.B. Harry und Rock Aktiv.

Wie müssen immer beides entdecken: Gemeinsamkeiten, da wir an nur Fremdem nicht andocken können, und Unterschiede, da wir nur am Anderen lernen können. Das nennt man dann die Komplementarität der Religionen.

Ich bin gepannt, wie es hier weiter geht!

LG, Michael



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Offline Dr.Heizer

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #380 am: 22.05.2015 18:58 »
Übrigens sind eure Pfaffen gar nicht gut zu sprechen, wenn ein Mann Röcke trägt, oder sich sonst weiblich kleidet.
Ich kenne einen Pfaffen (um in Deinem Jargon zu bleiben), der Ohrringe trägt. Der leitet auch einen Bibelkreis in einem Tattoo-Studio. Kommen reichlich Leute dorthin, die sonst um die Kirche einen großen Bogen machen.


Naja, der Pfarrer trägt auch ein Kleid (wenn man einen Talar so sehen will).. daher ist diese Denkweise Rock oder Kilt und Glaube geht an einem Mann nicht zusammen wohl völlig aus der Mülltonne gegriffen. Wirklicher Glaube ist, wie auch Hajo an dem Beispiel mit dem Bibelkreis im Tatoostudio wunderbar untermauert hat, nicht an das "Gebäude Kirche" gebunden. Wer nur in der Kirche glaubt und betet, hat nichts verstanden. Glaube gibt überall Halt und Zuversicht. Gebete werrden erhört, egal von welchem Ort der Erde, darunter oder darüber sie gesendet werden. Wer nicht glaubt, sieht sich eben die Kirchen als architektonisches Bauwerk an und beschäftigt sich ein bisschen mit den Ausgestaltungen, der Geschichte. Vielleicht spürt er auch etwas gerade an diesem Ort. Es ist nie zu spät, zum Glauben zu finden.

Hallo zusammen,

wenn ich so unseren interreligiösen Dialog bedenke, so sehe ich, das hier in Bezug auf Religion und Weltanschaaung doch recht unterschiedliche Persönlichkeiten in die Röcke gefunden haben.

Andererseits dürften wir alle auch erkannt haben, wie sich selbst unterschiedliche Religionen/Weltanschauungen treffen können, indem ihre Vertreter einander interessant finden und Gemeinsamkeiten entdecken, so wie z.B. Harry und Rock Aktiv.

Wie müssen immer beides entdecken: Gemeinsamkeiten, da wir an nur Fremdem nicht andocken können, und Unterschiede, da wir nur am Anderen lernen können. Das nennt man dann die Komplementarität der Religionen.

Ich bin gepannt, wie es hier weiter geht!

LG, Michael

Jeder kann vom anderen lernen und so ergibt sich eine Gemeinschaft, die auch unterschiedliche Menschen zusammbringen kann. Doch vieles, was ich in diesem Forum gelesen und auch erlebt habe, muss ich mal mit einem Zitat von Michael Bukowski untermauern: "Ach, wir Menschen, sind einzeln intelligent, aber als Spezies dumm. Wie Ameisen, nur umgekehrt."

Immer, wenn zwei sich fremde Menschen aufeinander treffen, haben sie mehrere Möglichkeiten. Die wahrscheinlichste ist, sich auszutauschen und kennzulernen. Wenn eine Gruppe auf einen ihr Unbekannten trifft und ein Starker aus der Gruppe kennt diesen bereits und mag ihn nicht, geht schon das bekriegen los: mal gegen den einen Unbekannten, dann gegen andere, die beim Krieg nicht mitmachen, auch mal alle gegen einen oder viele gegen andere und der Rest guckt zu. Meist guckt der Rest zu, unternimmt nichts oder geht einfach weg.

Ich bin friedlich und daher habe ich auch keine Lust darauf, Kritikpunkte an meiner positiven Lebenseinstellung und meinen Glauben hinzunehmen. Die habe ich hier schon zur Genüge verspürt und bin dafür kritisiert worden. Meine Beiträge sind nicht geeignet, ein Bild von mir zu erstellen, an Hand dessen mich hier jemand wirklich kennen und verstehen würde. Es ist für niemanden nachvollziehbar, warum ich vieles durchgestanden habe und noch so fröhlich dabei bin. Es kann keiner aus meinen Umfeld verstehen, wie ich das alles gemeistert habe und auch derzeitige große Probleme meistere. Der große Teil hätte hingeworfen, wäre wohl langst irgendwo in psychologischer Betreuung oder hätte sich das Leben genommen. Es ist hart, doch es ist durchzustehen. Ich habe Kraft, ich habe Geduld. Ich bin klug genug, zu wissen: es gibt immer einen Weg und ich werde ihn gehen. Ich bin voller Zuversicht, selbst wenn ich allein bin, bin ich doch nie einsam. Ich schöpfe immer wieder Kraft und es geht voran, mal taktisch wohlbedacht, mal mit dem Kopf durch die Wand. Auch das ist mal nötig, um festzustellen, dass die Mauer oft nur im Kopf und nicht reell existiert.

Ich werde hier heute nicht schreiben, wie ich zu meinem Glauben kam, was genau und wie ich glaube. 
Ich habe bisher weder das eine noch das andere Buch diverser Religionen oder Glaubensgemeinschaften komplett gelesen. Möchte ich auch nicht. Ich bin im Besitz einer schönen Bibel, in der ich hin und wieder lese, wenn mir danach ist. Nicht um sie zu studieren und zu zitieren, sondern um über viele Dinge meine eigenen Ansichten zu gewinnen und aus der Geschichte und somit Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
Das Wetter ist schön und ich genieße nun ein langes Wochenende, weil ich eben an das Gute glaube. Dieser Glaube scheint nicht jedem gegeben zu sein und mancher leht ihn wohl sogar ab, wie ich aus manchen Äusserungen hier entnehmen durfte.

Ich wünsche Euch allen schöne Pfingsten und ich wünsche einen freundlichen, konstruktiven, achtvollen Umgang miteinander!

Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #381 am: 22.05.2015 19:37 »
Es ist für niemanden nachvollziehbar, warum ich vieles durchgestanden habe und noch so fröhlich dabei bin. Es kann keiner aus meinen Umfeld verstehen, wie ich das alles gemeistert habe und auch derzeitige große Probleme meistere. Der große Teil hätte hingeworfen, wäre wohl langst irgendwo in psychologischer Betreuung oder hätte sich das Leben genommen.
Was macht ihr denn alle? Du bist nicht der einzige Mann von dem dich höre (lese), der Probleme in seinem Leben hatte. Mir wurde auch von jenen unterstellt, dass mir selbiges in ähnlicher Art widerfahren wird. Bisher hatte ich noch keinen einzigen Einschnitt. Mein Leben scheint sehr bedeutungslos und unspektakulär zu sein.

Offline Dr.Heizer

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #382 am: 23.05.2015 08:22 »
Es ist für niemanden nachvollziehbar, warum ich vieles durchgestanden habe und noch so fröhlich dabei bin. Es kann keiner aus meinen Umfeld verstehen, wie ich das alles gemeistert habe und auch derzeitige große Probleme meistere. Der große Teil hätte hingeworfen, wäre wohl langst irgendwo in psychologischer Betreuung oder hätte sich das Leben genommen.
Was macht ihr denn alle? Du bist nicht der einzige Mann von dem dich höre (lese), der Probleme in seinem Leben hatte. Mir wurde auch von jenen unterstellt, dass mir selbiges in ähnlicher Art widerfahren wird. Bisher hatte ich noch keinen einzigen Einschnitt. Mein Leben scheint sehr bedeutungslos und unspektakulär zu sein.

Sei froh, dass es so ist. "Bedeutungslos" würde ich ein Leben nie nennen. Unspektakulär ist vielleicht das, was Du siehst, für andere kann es schon sehr aufregend sein.

Was Dir in Deinem Leben widerfahren wird, kann ich Dir nicht sagen. Du weißt es nicht, kein Mensch weiß es. Und glaube mir: es ist gut so, denn ein Leben nach Plan will ich nicht. Viel zu langweilig und ich bin sicher, Dir erginge es genau so. Ich habe bereits als Kind einige lebensbedrohliche Situationen überlebt, als Erwachsener ebenso. Drüber nachzudenken, was alles hätte passieren können, was-wäre-wenn-gewesen, hilft nicht. Aus Fehlern lernen, ich lebe, mir geht es gut. Vielleicht mancht das auch stark, zu wissen, es geht immer irgendwie weiter, selbst wenn es in mancher Situation aussichtslos erschien. Ich glaube, ich werde noch gebraucht auf dieser Erde und ich mache mir Keinen Kopf, wofür, denn ich liebe und lebe mein Leben, wissentlich, dass ich alle Situationen und Aufgaben bewältigen werde. Dazu braucht man starken Glauben, auch den starken Glaube an sich und seine Fähigkeiten.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #383 am: 23.05.2015 09:46 »
Whow!

Lieber Marcel und lieber Rock aktiv! Ich habe so den Eindruck, als ob unser Dialog jetzt eine vorher noch nicht dagewesene Tiefe erreicht! Nicht tiefer als die Lebenserzählungen von Hajo und Hans, aber insofern eine andere Art von Tiefe, als es nicht mehr nur um das geht, was man vordergründig als Religion oder Glaube ansieht, ob man etwa an Jesus glaubt oder den Koran oder das Fliegende Spaghettimonster oder ob die Welt in sechs Tagen oder sechstausend Jahren erschaffen wurde oder sich evolutiv entwickelt hat, sondern es geht jetzt um das je eigene Leben und wie es eingebettet ist in größere Zusammenhänge und wie wir das jeweils empfinden und verorten. Das ist doch eigentlich die Quelle von Religion und Philosophie, nach den Bedingungen und Möglichkeiten des menschlichen Lebens zu fragen und sein Leben an den gefundenen Antworten auszurichten.

Ich bin echt gespannt, was wir hier noch weiter entwickeln!

Auf Ce. will ich auch noch eingehen, weiß aber noch nicht genau wie. Ce., ich habe den Eindruck, dass Du in einer großen Not steckst mit Deinem Verhältnis zum Islam. Es beschäftigt Dich, Du fühlst Dich angegriffen, gehts in Verteidigungshaltung und startest Gegenangriffe. Ich muss noch einen Weg finden, auf Dich so einzugehen, dass ich auch an Dich herankomme, denn Du rufst von der Burgmauer herab um Hilfe, hast aber die Zugbrücke hochgezogen und den Pechkübel parat stehen, um ihn auf sich nähernde Menschen herabzuschütten. Und ich stehe vor der Burg und überlege, wie ich zu Dir hinein kommen kann, ohne vom Pech überschüttet zu werden.

Ich habe ihn jetzt nicht gefragt und mache es anonym, aber eben erhielt ich eine Rundmail eines muslimischen Freundes, die ich hier mal wiedergebe:

Zitat
Meine lieben christlichen Freunde
Wie jedes Jahr wollte ich auch diese Tage mit einem kleinen Text euch/Ihnen frohe Pfingsttage wünschen. In letztem Augenblick, wie von einem heiligen Geist belehrt, bekam ich von  meiner geschätzten Dialog-Mitstreiterin, Frau [Name gestrichen; MAS] folgende Botschaft.
 
"Was macht dass ich so furchtlos bin
An vielen dunklen Tagen
Es kommt ein Geist in meinen Sinn
Will mich durchs Leben tragen
Was macht dass ich so unbeschwert
Und mich kein Trübsinn hält
Weil mich mein Gott das Lachen lehrt
Wohl über alle Welt"
                                               Hanns Dieter Hüsch

In diesem Sinne wünschen ich Euch und Ihnen frohe Pfingsttage.
[Name gestrichen; MAS]
 
Diese fand ich so gut und, wie aus meiner Seele gesprochen, passend um meine Pfingsten- Wünsche an euch/Sie zum Ausdruck zu bringen. Ist das kein Stück von europäischem Islam, wenn ein Moslem das Gedicht von einem Christ islamkonform findet?
 
Also in diesem Sinne wünsche ich euch und Ihnen frohe Pfingsttage
Bonn, den 23.5.2015
[Name gestrichen; MAS]

In diesem Sinne wünsche auch ich Euch allen ein frohes Pfingstfest oder zumindest ein wunderschönes Wochenende!

LG, Euer Michael
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Offline Dr.Heizer

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #384 am: 23.05.2015 14:41 »
Aus Deinem Zitat eines Freundes

Diese fand ich so gut und, wie aus meiner Seele gesprochen, passend um meine Pfingsten- Wünsche an euch/Sie zum Ausdruck zu bringen. Ist das kein Stück von europäischem Islam, wenn ein Moslem das Gedicht von einem Christ islamkonform findet?
 

ja, ich finde es schön, denn es beweist, dass hier jemand anerkennen kann, was andere tun und es wertschätzt.
So kommt es zu Freundschaften und Harmonie. Lieber Michael, grüße den Verfasser Deines Zitates, es ist ein wunderbarer Mensch, der so etwas erkennt.

Nicht alles Wasser der Erde muss aus dieser einen Quelle sprudeln. Auch andere Quellen erfrischen mich. Es erfreut meine Seele, zu wissen: nicht nur ich allein labe mich am frischen Wasser, auch andere haben auch die Möglichkeit, dass ihr Durst gestillt wird, sie die Erfrischung finden und leben können. Wenn sie auch nicht alle aus der selben Quelle trinken werden, so sind es doch Menschen, die auch mich gern an ihrer Quelle einladen, so wie ich sie an meine Quelle einlade.

Zu tiefgründig für manche?
Quelle = Glauben, Religion, Überzeugung
Wasser = Leben, Liebe (im höheren Sinne)
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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #385 am: 23.05.2015 20:41 »
Lieber Marcel und alle anderen,

mein muslimischer Freund gab mir noch nachträglich sein Okay für die Wiedergabe seiner Rundmail hier mit den Worten:

Zitat
Es lieb von dir. Du hast vollkommen im meinem Sinne getan.
Gott zeigt  schon uns allen den richtigen Weg.

Und ich denke, dass die verschiedenen Quellen allesamt aus einer gemeinsamen Urquelle stammen, also dasselbe Wasser enthalten, man ein bisschen salziger, mal ein bisschen kalkiger, mal ein bisschen torfiger, aber doch immer das Wasser des Lebens. Wäre es überall rein destiliert, könnten wir es nicht verwerten.

Liebe Grüße in die Runde!
Michael
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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #386 am: 27.05.2015 20:45 »
So lieber Ce.

jetzt gehe ich doch mal auf Deine lange Mail unter http://www.rockmode.de/index.php?topic=4967.msg61592#msg61592 ein. Ich finde es zwar eher nervig, lange gar nichts von Dir zu lesen, auch keine Antwort auf direkte Fragen, und dann wieder eine so lange Litanei der Behauptungen und Statements. Lieber als dieser ideologosche Grabenkampf wäre mir ja mal ein echter Dialog mit Dir gemäß der Dialogregeln.

Aber gut, hier folgt mein Feedback:

Zitat
Hallo mal wieder, ein paar Seiten seit meinem letzten Besuch wurden ja geschrieben; die typische "bibelkritik" von Bibelunkundigen lasse ich mal aussen vor... und geb so meine Gedanken zu geschriebenen;

s8-19
michael
"Du konzentrierst Dich bei Deinen Versuchen, den Islam zu verstehen, sehr auf den Koran. Ich konzentriere mich eher auf die Muslime. Beides kann aber zusammenkommen, wenn man sich auf die Interpretationen des Koran durch Muslime konzentriert."
-> natürlich konzentriere ich mich auf die Basis. Dazu kommen die Haddithen. "Muslime" hat eigentlich gar nichts zu sagen; dass heisst einfach nur "Gläubiger".
Also Koran und Haddithen sind die Basis dieses speziellen Glaubens. Mohammed war der Prophet und deswegen werden sie korrekterweise nach ihm benannt.
vergleiche dazu buddisten oder christen  


Koran und Sunna sind zumindest für sunnitische Muslime die normative Basis ihres Glaubens. Da hast Du Recht. Nur haben Muslime Methoden entwickelt, mit denen sie den Koran und die Hadithe studieren, bewerten, einordnen, interpretieren usw. Wenn man nun ein Fachmensch für Koran- und Hadithexegese werden möchte, sollte man sich einem entsprechenden Studium unterziehen. Islamische Fundamentalisten tun das für gewöhnlich nicht, und wir sehen ja, was dabei herauskommt: Wortwörtlichnahme,Ausdemkontextreißen, Gewaltanwendung usw. Das passiert Traditionalisten zwar auch hin und wieder, aber gemessen an dem, was Islamisten in den letzten Jahrzehnte so angestellt haben, waren die normalen Muslime über Jahrhunderte hinweg friedliche Menschen, nicht unfriedlicher als ihre christlichen Zeitgenossen.
Wichtig für das Zusammenleben mit Muslimen ist der Umgang der Muslime mit ihren normativen Quellen. Jede Religion ist nur so gut wie die Menschen, die an sie glauben.
Als ungelehrter Nichtmuslim sich einfach den Koran zu schnappen und dann zu meinen, man habe ihn verstanden, wenn man ihn gelesen hat, ist eine Anmaßung. Im Islam heißt es, dass jede Zeile im Koran sieben verschiedene Bedeutungen habe. Die Islamisten wollen davon nichts wissen und meinen, es gebe nur eine einzige Bedeutung, und die sei klar erkennbar.  
Im Übrigen ist der Koran für Muslime wichtiger als Muhammad, so dass „Koranisten“ passender wäre als „Mohammendaner“. Der Koran ist für sie so wichtig, wie Jesus für Christen, also nicht auf der Ebene wie die Bibel, die für Christen weniger wichtig ist als Jesus.
Aber warum sollten wir die Muslime nicht so nennen, wie sie sich selber nennen: „Muslime“, also „sich Gott Hingebende“? Wir nennen ja die Inuit auch nicht mehr „Eskimos“, obwohl „Inuit“ „Mensch“ bedeutet, und wir demzufolge alle Inuits sind.
Zitat
Michael:
"a) Muslime interpretieren Koran und Sunna im Sinne einer Toleranzverpflichtung gegenüber Andersgläubigen, die ein friedliches Miteinanderleben fordert. Nichtmuslime akzeptieren diese Selbstsicht der Muslime und unterstützen sie.
b) Muslime interpretieren Koran und Sunna im Sinne einer Verpflichtung, Andersgläubige zum Islam zu bekehren oder sie zumindest zu beherrschen. Nichtmuslime gehen dazu in Verteidigungshaltung.
c) Einige Muslime interpretieren Koran und Sunna wie unter a) dargestellt, andere wie unter b) erwähnt. Nichtmuslime unterstützen die Interpretation der Gruppe b), nicht weil sie sie gutheißen, sondern weil sie misstrauisch sind, und sich verteidigen wollen. Die Muslime der Gruppe a) bekommen dadurch eine doppelte Gegnerschaft, nämlich die Muslim-Gruppe b) und die Nichtmuslime. Dermaßen an die Wand gedrängt, wechseln immer mehr Muslime von a) nach b) über. Die Fronten verhärten sich.
d) Einige Muslime interpretieren Koran und Sunna wie unter a) dargestellt, andere wie unter b) erwähnt. Nichtmuslime unterstützen die Interpretation der Gruppe a), was deren Toleranz und Respekt noch erhöht. Die Folge ist ein gedeihliches Miteinander der Gläubigen unterschiedlicher Religionen."

a) wo fordert der Koran eine wirkliche Toleranzverpflichtung des Islams gegenüber andersgläubigen?

2.62. Wahrlich, die Gläubigen und die Juden und die Christen und die Sabäer – wer immer (unter diesen) wahrhaft an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut -, sie sollen ihren Lohn empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.
Ansonsten vgl. http://de.knowquran.org/koran/toleranz/

Zitat
c) irgendwie wirr. könnte man fast als "rechtfertigung" der zahllosen Gewalttätigkeiten welche im "Islam" vorkommen zählen? - grauslig!

Den Einwand verstehe ich nicht. Erkläre ihn mir bitte!


Zitat
d) wo ist das Geschichtlich jemals passiert?

Das erlebe ich täglich, wenn ich mit Muslimen zu tun habe.

Zitat
achja, es fehlt: e) der liebende Gott & Jesus

Wir sprechen doch jetzt über den Islam, nicht über das Christentum.
Aber suche mal hier http://de.knowquran.org/koran/suchen/ nach Jesus und nach Barmherzigkeit.


Zitat
george:
"Was die Auferstehung betrifft: Natürlich stimme ich als Christ da mit der Lehrmeinung der Juden und sogar der Moslems überein."
wüsste nicht, dass es da eine 'Lehrmeinung' gibt?
Bei Moslems gibt es eine Auferstehung nicht und bei Juden gibt es ja die Sadduzäer und die Pharisäer  

Wie schon gesagt ist die Auferstehung zentraler Bestandteil des islamischen Glaubens.
Suche mal hier danach: http://de.knowquran.org/koran/suchen/
Und Juden zur Zeit Jesu glaubten zumeist auch schon an die Auferstehung.

Zitat
s23
michael
"1. Ein religiöser Wahrheitsbegriff für die pluralistische Theologie:

Je respektvoller und toleranter anderen Wahrheitsansprüchen gegenüber ein Wahrheitsanspruch ist, desto wahrer ist er selber und je intoleranter und despektierlicher er ist, desto weniger wahr ist er."
_> genialer Ausspruch. kommt fast an biblische Aussagen heran. Ist zwar noch ein Stück entfernt von den Liebesgebot Jesu Christi - aber als Ansatz gar nicht so schlecht.
leider machst du mit dem folgenden Absatz alles wieder zunichte. Kurz gesagt: typisches Gutmenschengerede.

Lieber Gutmenschen- als Bösmenschengerede!

Zitat
"Eine Vielfalt an religiösen Orientierungsangeboten ist förderlich für die Wahlmöglichkeiten, und ein friedliches Miteinander der unterschiedlichen Anbieter ist förderlich für die Solidarität."
-> das setzt eine friedliche Menschheit vorraus in der JEDER lieb ist und keine Fehler macht. Also weniger extrem: das niemand die Bibel ein Märchenbuch nennt - und weitaus tragischer; das niemand den Koran ein Märchenbuch nennt.]"Eine Vielfalt an religiösen Orientierungsangeboten ist förderlich für die Wahlmöglichkeiten, und ein friedliches Miteinander der unterschiedlichen Anbieter ist förderlich für die Solidarität."
-> das setzt eine friedliche Menschheit vorraus in der JEDER lieb ist und keine Fehler macht. Also weniger extrem: das niemand die Bibel ein Märchenbuch nennt - und weitaus tragischer; das niemand den Koran ein Märchenbuch nennt.

Nein, wenn alle Menschen friedlich wären bräuchten wir keine Friedensförderung. Fakt ist, dass die Menschen, die den religiösen Pluralismus bejahen, friedlicher mit Andersgläubigen umgehen als die, die die Wahrheit für sich gepachtet zu haben glauben.
Menschen sind fehlbar, und gerade deswegen brauchen wir die Vielfalt, denn nur so können wir voneinander lernen.
Ich liebe Märchenbücher. Trotzdem würde ich die Bibel, den Koran, die Bhagavad Gita usw. nicht als Märchenbücher bezeichnen. Das birgt die Gefahr von Missverständnissen.

Zitat
(Hier sieht man zwei diametrale Richtungen: die Biblische: DAS ist die Wahrheit - doch wenn du etwas anderes glaubst werd ich sogar mein Leben geben dass du das glauben kannst.
gegenüber der nach Mohammed: alle müssen mir Allah nachfolgen - unter ALLEN Umständen...)](Hier sieht man zwei diametrale Richtungen: die Biblische: DAS ist die Wahrheit - doch wenn du etwas anderes glaubst werd ich sogar mein Leben geben dass du das glauben kannst.
gegenüber der nach Mohammed: alle müssen mir Allah nachfolgen - unter ALLEN Umständen...)

Das sagt sich so leicht. Sei froh, dass Du es nicht tun musst, Dein Leben hinzugehen für Deine Auffassung von der Wahrheit!

Zitat
"In einer von solchen Religionen geprägte Gesellschaft kann jeder „nach seiner eigenen Façon selig werden" - jetzt vergleichen wir mal ein christlich geprägtes Land - und ein muslimisch geprägtes Land. Syrien versus Schweiz. fällt da was auf? - wenn nicht, dann ist das schade.

Warum Syrien versus Schweiz und nicht Indonesien versus Irland in den 1970ern? Oder Andalusien versus Deutschland im 11. Jahrhundert? Man kann kein Land nur auf die Religion reduzieren. Die Schweiz war z.B. seit Wilhelm Tell nie mehr von Fremdmächten besetzt, während Syrien erst seit nach dem 2. Weltkrieg unabhängig ist. Solche Vergleiche sind zu simpel. Gut für Stammtische aber nicht für ernsthaft denkende Menschen. Das Zitat mit der eigenen Façon stammt allerdings von Friedrich II. von Preußen, der hugenottische Flüchtlinge aus Frankreich aufnahm und auch Muslimen Moscheen bauen lassen wollte, weil er sah, dass diese Menschen für den Staat nützlich sein können mit ihre Arbeitskraft usw. Friedrich II. war ja nun wirklich kein friedlicher Mensch, so viele Kriege wie er führte, aber was die weltanschauliche Toleranz innerhalb seines Staates angeht, so war er Vorbild für die säkularen Staaten spätere Zeiten.]
Warum Syrien versus Schweiz und nicht Indonesien versus Irland in den 1970ern? Oder Andalusien versus Deutschland im 11. Jahrhundert? Man kann kein Land nur auf die Religion reduzieren. Die Schweiz war z.B. seit Wilhelm Tell nie mehr von Fremdmächten besetzt, während Syrien erst seit nach dem 2. Weltkrieg unabhängig ist. Solche Vergleiche sind zu simpel. Gut für Stammtische aber nicht für ernsthaft denkende Menschen. Das Zitat mit der eigenen Façon stammt allerdings von Friedrich II. von Preußen, der hugenottische Flüchtlinge aus Frankreich aufnahm und auch Muslimen Moscheen bauen lassen wollte, weil er sah, dass diese Menschen für den Staat nützlich sein können mit ihre Arbeitskraft usw. Friedrich II. war ja nun wirklich kein friedlicher Mensch, so viele Kriege wie er führte, aber was die weltanschauliche Toleranz innerhalb seines Staates angeht, so war er Vorbild für die säkularen Staaten spätere Zeiten.

Zitat
mit dem weiteren Text kann ich nicht so wirklich viel anfangen, es wirkt wie ein mit Fachwörtern zersetzter Satzbau damit man die Leere des Ganzen nicht sieht.]mit dem weiteren Text kann ich nicht so wirklich viel anfangen, es wirkt wie ein mit Fachwörtern zersetzter Satzbau damit man die Leere des Ganzen nicht sieht.


Nur weil Du es nicht verstehst, ist der Text leer? Frag doch lieber nach den Wörtern, die Dir unklar sind, anstatt mich zu beleidigen!

Zitat
auf den Abschlusssatz möcht ich noch eingehen:
"Sollte Gott es nötig haben, alle Menschen zu verdammen, die sich in der Vielfalt der Möglichkeiten nicht einer einzigen fest umrissenen, nur intern zu beweisenden Lehre anschließen, die anzunehmen es viele Voraussetzungen braucht, die nicht alle in der Macht des Menschen liegen?"
Sehe ich anders, denn;
Die Bibel sagt etwas anderes: Gott liebt den Menschen - doch Gott kann mit der Sünde keine Gemeinschaft haben. Etwas Sündiges kann nicht mit Gott Gemeinschaft haben, kann nicht "zu Gott" Kommen.]auf den Abschlusssatz möcht ich noch eingehen:
"Sollte Gott es nötig haben, alle Menschen zu verdammen, die sich in der Vielfalt der Möglichkeiten nicht einer einzigen fest umrissenen, nur intern zu beweisenden Lehre anschließen, die anzunehmen es viele Voraussetzungen braucht, die nicht alle in der Macht des Menschen liegen?"
Sehe ich anders, denn;
Die Bibel sagt etwas anderes: Gott liebt den Menschen - doch Gott kann mit der Sünde keine Gemeinschaft haben. Etwas Sündiges kann nicht mit Gott Gemeinschaft haben, kann nicht "zu Gott" Kommen.

Das steht ja auch im Koran.

Zitat
Der Mensch hat sich von Gott abgewendet ("gesündigt") - kann aber NICHTS von sich aus schaffen um dieses wieder in Ordnung, wieder ungeschehen zu machen.
DAS ist der Knackpunkt, jeder Mensch bricht von sich aus die Verbindung zu Gott - warum auch immer. KEIN Mensch ist Fehlerlos - und Gott ist eben Fehlerfrei.]Der Mensch hat sich von Gott abgewendet ("gesündigt") - kann aber NICHTS von sich aus schaffen um dieses wieder in Ordnung, wieder ungeschehen zu machen.
DAS ist der Knackpunkt, jeder Mensch bricht von sich aus die Verbindung zu Gott - warum auch immer. KEIN Mensch ist Fehlerlos - und Gott ist eben Fehlerfrei.

Das ist Deine Interpretation der Bibel. Es gibt Christen die sie anders lesen. Das ist eben ein Hauptunterschied zwischen exklusivistischer und pluralistischer Theologie. Jetzt behauptest Du natürlich wieder, die Bibel oder Gott sei exklusivistisch. Klar, nach Deiner Interpretation. Aber hältst Du Dich für unfehlbar?
Es ist halt die Denkweise, die Dir entspricht. Mir entspricht sie nicht.
Nach Deiner Lesart bin ich jetzt ein Sünder, weil ich anders denke als Du. Also ob sich jeder Mensch seine Plausibilitätskriterien aussuchen könnte! Wir sind nicht so frei im Denken, wie wir es gerne wären. Mir ist es eben wichtig, einen Modus vivendi zu finden, der uns mitunseren unterschiedlichen Weltansichten zu befähigt, friedlich miteinander zu leben. Dazu brauche ich nicht jeden von meiner Religiosität oder Theologie zu überzeugen. Du kannst ja gerne Exklusivist bleiben, wenn Dir das so gut gefällt. Aber Nichtexklusivisten als Sünder hinzustellen ist eine Anmaßung!

Zitat
Jesus, Gottes Sohn, durchbricht dieses Dilemma und sorgt für einen Weg zu GOTT.]Jesus, Gottes Sohn, durchbricht dieses Dilemma und sorgt für einen Weg zu GOTT.


Dem wiederspreche ich nicht.

Zitat
im Übrigen, in der Bibel steht, in der Schöpfung können wir Gott "sehen" (vgl Römer 1,20) - selbst Jahrzehnte Lange intollerante indoktrination der Zufalls-Religionisten ("evolutionisten") kann dem nichts anhaben.]
im Übrigen, in der Bibel steht, in der Schöpfung können wir Gott "sehen" (vgl Römer 1,20) - selbst Jahrzehnte Lange intollerante indoktrination der Zufalls-Religionisten ("evolutionisten") kann dem nichts anhaben.

Klar, der Gläubige sieht nichts anderes als der Ungläubige, er sieht aber dieselbe Sache anders.

Zitat
Michael:
"2.Warum ich soteriologische Absolutheitsansprüche ablehne:

Kurz gesagt lehne ich soteriologische Absolutheitsansprüche, also Glaubensaussagen, nach denen man das Heil nur erlangen kann, wenn man eine ganz bestimmten religiösen Lehre zustimmt und sich für diese eine Lehre und gegen alle anderen entscheidet, ab, weil keine religiöse Lehre im wissenschaftlichen Sinn bewiesen werden kann und derartige Absolutheitsansprüche Unfrieden über die Menschen bringen."
-> danke für die klare Aussage.
meine Meinung ist etwas anders, dennoch kann ich dir teilweise zustimmen. in irgendeiner religiösen Auffassung wird niemals etwas handfestes herauskommen.
Denn, meine Auffassung - wie ja oben grad geschrieben - ist, dass mit eigenen Werken in der hinsicht nichts erreicht werden kann. selbst wenn ich die ganze Welt verbessere - es bringt mir hinsichtlich des Heils nichts (sondern nur für mich selbst temporär). Letztendlich ist alles was ich hier mache ein "Haschen nach Wind" (Salomo).
Und das das ganze "wissenschaftlich" nicht erwiesen werden kann - geschenkt. Denn "Wissenschaft" kann "Liebe" nicht erklären, muss es auch nicht. "Wissenschaft" soll beschreiben was in der Natur vor sich geht, welche gesetzmäßigkeiten gelten und wie zusammenhänge gelten. "Wissenschaft" aufgrund von Spekulationen ist nicht mehr als eine x-beliebege Religion. WENN schwarze Löcher erforscht sind - dann kann man wirklich wissenschaftlich darüber reden. Bislang sind es Erklärungsversuche, mehr nicht.]Michael:
"2.Warum ich soteriologische Absolutheitsansprüche ablehne:

Kurz gesagt lehne ich soteriologische Absolutheitsansprüche, also Glaubensaussagen, nach denen man das Heil nur erlangen kann, wenn man eine ganz bestimmten religiösen Lehre zustimmt und sich für diese eine Lehre und gegen alle anderen entscheidet, ab, weil keine religiöse Lehre im wissenschaftlichen Sinn bewiesen werden kann und derartige Absolutheitsansprüche Unfrieden über die Menschen bringen."
-> danke für die klare Aussage.
meine Meinung ist etwas anders, dennoch kann ich dir teilweise zustimmen. in irgendeiner religiösen Auffassung wird niemals etwas handfestes herauskommen.
Denn, meine Auffassung - wie ja oben grad geschrieben - ist, dass mit eigenen Werken in der hinsicht nichts erreicht werden kann. selbst wenn ich die ganze Welt verbessere - es bringt mir hinsichtlich des Heils nichts (sondern nur für mich selbst temporär). Letztendlich ist alles was ich hier mache ein "Haschen nach Wind" (Salomo).
Und das das ganze "wissenschaftlich" nicht erwiesen werden kann - geschenkt. Denn "Wissenschaft" kann "Liebe" nicht erklären, muss es auch nicht. "Wissenschaft" soll beschreiben was in der Natur vor sich geht, welche gesetzmäßigkeiten gelten und wie zusammenhänge gelten. "Wissenschaft" aufgrund von Spekulationen ist nicht mehr als eine x-beliebege Religion. WENN schwarze Löcher erforscht sind - dann kann man wirklich wissenschaftlich darüber reden. Bislang sind es Erklärungsversuche, mehr nicht.

Okay! Es ist halt die Frage, wie plausibel Erklärungsversuche sind.

Zitat
zum zweiten Absatz will ich noch hinzufügen: sich nicht nur für "Jesus entscheiden" sondern "in Jesus leben". Warum ein  Karl Barth etwas damit zu tun hat (scheinbar ein gar nicht so unintelligenter Mensch) entschließt sich mir zwar, aber scheinbar hat er es gut beschrieben was in der Bibel steht;]zum zweiten Absatz will ich noch hinzufügen: sich nicht nur für "Jesus entscheiden" sondern "in Jesus leben". Warum ein  Karl Barth etwas damit zu tun hat (scheinbar ein gar nicht so unintelligenter Mensch) entschließt sich mir zwar, aber scheinbar hat er es gut beschrieben was in der Bibel steht;

Karl Barth war sehr intelligent, ich würde sagen einer der intelligentesten Exklusivisten, von denen ich bisher gehört habe.

Zitat
"Letztlich habe ich mich aber dagegen entschieden, also nicht gegen Jesus, sondern gegen den Anspruch, nur durch einen im oben genannten Sinn definierten Glauben das Heil erlangen zu können."
-> doch, somit hast du dich gegen Jesus entschieden; denn das "oben genannte" ist nur in Jesus möglich.]"Letztlich habe ich mich aber dagegen entschieden, also nicht gegen Jesus, sondern gegen den Anspruch, nur durch einen im oben genannten Sinn definierten Glauben das Heil erlangen zu können."
-> doch, somit hast du dich gegen Jesus entschieden; denn das "oben genannte" ist nur in Jesus möglich.

Das ist Deine exklusivistische Ansicht. Meine nicht.

Zitat
"Ist Jesus der menschgewordene Gott, der seinen Nächsten liebt wie sich selbst, dann rettet er jeden, auch die Mörder."
die Aussage ist sowohl richtig als auch falsch  
Jesus kann jeden retten. für jesus ist keine(!) Sünde zu schwer oder zu groß um sie denn zu vergeben!
Doch einen Menschen der Jesus ablehnt - dem kann Jesus zufolge auch die Sünden nicht vergeben. Das ist einfach der zentrale Punkt; Das einzige was der Mensch tun muss (um seine Sünden loszuwerden): Jesus darum bitten; Zu Jesus gehen und ehrlich seine Sünden ihm geben und IHM nachfolgen.
Dann kann Jesus jeden retten, vom Mörder bis zum Lügner, alle.]"Ist Jesus der menschgewordene Gott, der seinen Nächsten liebt wie sich selbst, dann rettet er jeden, auch die Mörder."
die Aussage ist sowohl richtig als auch falsch  
Jesus kann jeden retten. für jesus ist keine(!) Sünde zu schwer oder zu groß um sie denn zu vergeben!
Doch einen Menschen der Jesus ablehnt - dem kann Jesus zufolge auch die Sünden nicht vergeben. Das ist einfach der zentrale Punkt; Das einzige was der Mensch tun muss (um seine Sünden loszuwerden): Jesus darum bitten; Zu Jesus gehen und ehrlich seine Sünden ihm geben und IHM nachfolgen.
Dann kann Jesus jeden retten, vom Mörder bis zum Lügner, alle.

Blickst Du in die Herzen der Menschen? Die Chiffre „Jesus“ steht hier meiner Theologie zufolge für eine unaussprechliche Wahrheit in und hinter ihr selber. Man kann sich für diese Wahrheit entscheiden, ohne das Wort „Jesus“ je gehört zu haben.

Zitat
(Der vollständigkeit halber, es gibt eine Sünde die nicht vergeben kann, aber das betrifft "Ungläubigen" nicht, das ist die Sünde gegen den hl. Geist. Das ist das sich lossagen von Jesus - aber dieses Problem überlasse ich gern den Theologen, da kann man herrlich wild diskutieren  )]
(Der vollständigkeit halber, es gibt eine Sünde die nicht vergeben kann, aber das betrifft "Ungläubigen" nicht, das ist die Sünde gegen den hl. Geist. Das ist das sich lossagen von Jesus - aber dieses Problem überlasse ich gern den Theologen, da kann man herrlich wild diskutieren  )

S.o.

Wir haben aber durchaus einen Berührungspunkt. Ich sehe nämlich in jeder Entscheidung eines Menschen für die eine oder andere Weltanschauung eine menschliche Leistung. Und genau deshalb sehe ich sie nicht als unfehlbar und nicht als heilsrelevant an, weil das Heil – um jetzt die gewohnte personalisierte Chiffre zu verwenden – ein Geschenk Gottes ist. Man kann ich ihm öffnen oder verschließen, also es fördern oder behindern, aber weder kann man es herbeizwingen noch verhindern.
Zitat
Zitat von: rock aktiv am 14. Mai 2015 20:55
Noja, da will ich auch mal. Auch wenn sich das alles ziemlich konfus anhören mag.[...]
in der Tat.  
mir wäre das zu waage, zu unsicher. etwa "inkarnation, keine Ahnung wieso weshalb aber ich hoffe es". da bin ich doch lieber bei "Jesus liebt dich" - wieso? _ u.a. weil er mich gemacht hat.
An der anderen Fragestellung würde ich mich fühlen wie ein evolutionstheoretiker beim erklären des werdegangs eines Schmetterlings. wie ein Märchenonkel.)

---

was ich einfach schade finde, dass fast jeder, der nicht an jesus glaubt; sich nicht zu schade ist um Unwahrheiten bezüglich der Bibel zu verbreiten.
Anstatt zu sagen "ich kenne das Buch nicht, hab nicht darin gelesen" behauptet die Mehrheit etwa "alles Quatsch" oder "Määäärchen". Und bezeichnen sich nebenher als "aufgeklärt" und/oder wissenschaftler ohne Rot zu werden.

Ja, man sollte sich in Dingen auskennen, über die man was aussagt. Ich sehe nur das Problem, dass Du nur solche Menschen als Kenner akzeptierst, die dieselbe Meinung vertreten wie Du. Exklusivistisch halt.

Zitat
----

eine Aussage die mir zu denken gibt, Michael schrieb mir:
"Mir kommt es so vor, dass Dir eine Gleichbehandlung von Christentum und Islam als Verachtung des Christentums und als Glorifizierung des Islam vorkommt."
-> schade dass du diesen Eindruck hast.
Denn das was ich in diesen mittlerweile 25Seiten langen Thread versuche zu erklären ist; das hierzulande der Islam geradezu euphorisch Blind hochgejubelt wird und das Christentum bei jeder gelegenheit schlecht geredet wird.

Das sehe ich fast genau umgekehrt. Was meinst Du, wie viele Menschen ich treffe, die ähnlich reden wie Du. Es ist nur nicht mehr so schlimm, wie es mal war, und diese Verbesserung, also die Kritik des Eigenen und die Hochachtung des Fremden zu üben, statt wie üblich umgekehrt, erscheint Dir als falsch.


Zitat
Selbst du, Michael, hast ja in diesem Thread einen Bibelspruch völlig aus dem Kontext gerissen und damit "gezeigt" wie schlecht das Christentum ja sei. Deine Begründung "da dürfe man ja übertreiben" (dies waren nicht deine Worte, aber so kamen sie rüber) wird leider von gefühlten 90% der Europäischen Meinungsmacher vertreten.]
Selbst du, Michael, hast ja in diesem Thread einen Bibelspruch völlig aus dem Kontext gerissen und damit "gezeigt" wie schlecht das Christentum ja sei. Deine Begründung "da dürfe man ja übertreiben" (dies waren nicht deine Worte, aber so kamen sie rüber) wird leider von gefühlten 90% der Europäischen Meinungsmacher vertreten.

Welches Zitat meinst Du?

Zitat
Meine Kritik ist lediglich, dass man über BIBEL und KORAN wahrheitsmäßig sprechen sollte.
Also bei Textbetrachtungen mehr als nur drei Worte im Blick haben, auch den historischen Kontext im Auge haben (gerade bei Mohammed und der entstehung des Korans sehr aufschlussreich) und eben gleichzeitig auch wenn wo steht "das höchste, wichtigste Gebot" dieses auch allen anderen voranstellen.]Meine Kritik ist lediglich, dass man über BIBEL und KORAN wahrheitsmäßig sprechen sollte.
Also bei Textbetrachtungen mehr als nur drei Worte im Blick haben, auch den historischen Kontext im Auge haben (gerade bei Mohammed und der entstehung des Korans sehr aufschlussreich) und eben gleichzeitig auch wenn wo steht "das höchste, wichtigste Gebot" dieses auch allen anderen voranstellen.

Also ich bin ja für historisch-kritische Forschung!

Zitat
Diese ehrlich Auseinandersetzung mit Koran und mit Bibel vermisse ich.
meine Erfahrung ist leider eine andere.
Jeder der die Bibel verleumdet und schlecht macht ist ein "medienheld"
dagegen das gleiche mit denen die den Koran euphorisieren - abenfalls mediell sehr viel Bandbreite gegeben.]Diese ehrlich Auseinandersetzung mit Koran und mit Bibel vermisse ich.
meine Erfahrung ist leider eine andere.
Jeder der die Bibel verleumdet und schlecht macht ist ein "medienheld"
dagegen das gleiche mit denen die den Koran euphorisieren - abenfalls mediell sehr viel Bandbreite gegeben.

Das ist eben Deine selektive Wahrnehmung!

Zitat
Ich habe ein Problem damit, dass im Koran etwa steht dass man die Ungläubigen töten muss(!) - allerdings habe ich nicht mit den Menschen ein Problem, denn in der Bibel steht dass ich meinen Nächsten und meinen Feind lieben soll - denn das zu brechen ist Sünde...]Ich habe ein Problem damit, dass im Koran etwa steht dass man die Ungläubigen töten muss(!) - allerdings habe ich nicht mit den Menschen ein Problem, denn in der Bibel steht dass ich meinen Nächsten und meinen Feind lieben soll - denn das zu brechen ist Sünde...

Wieso darfst Du eigentlich aus dem Kontext reißen?

Hast Du diesen Text hier eigentlich gelesen?
http://www.migrapolis-deutschland.de/?id=2350?

Zitat
Auch steht in der BIbel, "an den Taten werden ihr sie erkennen" - und da sehe ich bezüglich des Islams eine gewaltige Diskrepanz bezüglich des sagen und handeln

aber da drehen wir uns ja im Kreis... schade um all die notleidenden welche durch unsere falschverstandene Toleranz leiden.]Auch steht in der BIbel, "an den Taten werden ihr sie erkennen" - und da sehe ich bezüglich des Islams eine gewaltige Diskrepanz bezüglich des sagen und handeln

aber da drehen wir uns ja im Kreis... schade um all die notleidenden welche durch unsere falschverstandene Toleranz leiden.


Hättest Du lieber, wie Notleidende unter einer richtig verstandenen Intoleranz leiden?
Wenn ich so Deine Friedensarbeit die Du hier präsentierst mit der von z.B. Saloua Mohammed vergleiche, sind es nicht ihre Früchte, die schlecht aussehen.


Wann hast Du zuletzt mit einem Muslim oder einer Muslimin über den Glauben gesprochen?
Ich gestern. Es war ein freundliches und konstruktives Gespräch, wie viele andere auch, die ich bisher geführt habe.

Und jetzt erzähl Du doch mal bitte, wie Du zu Deinen Glaubensansichten gekommen bist.


Zitat
gruß
Ce.

Auch liebe Grüße, Michael



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Offline DesigualHarry

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #387 am: 27.05.2015 22:54 »
Hallo MAS!

Ich möchte mich nur mal kurz dazwischenschieben... ;)

Ich kann es natürlich nicht Beweisen, und es ist nachher immer leichter etwas zu behaupten... aber Heute Nachmittag hatte ich auf einmal  das Gefühl dass du im Interreligiösen Dialog einen Beitrag gerade  vorbereitest...ist schon irre... :o ??? 8)

Online MAS

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Re: Interreligiöser Dialog
« Antwort #388 am: 27.05.2015 23:10 »
Lieber Harry,

nun ja, es war heute Vormittag bzw. Mittag gegen 12 Uhr, jedenfalls vor dem Mittagessen. Hier eingestellt habe ich es dann abends. Nachmittags hatte ich meine Lehrverstaltung. In der einen ging es um Kars Jaspers Achsenzeit-Modell und in der anderen über Hinduismus.

LG, Michael
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Offline high4all

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Exklusivismus und Pluralismus
« Antwort #389 am: 28.05.2015 07:36 »
Lieber Michael,

sehr lange Beiträge zu lesen ist für mich mühsam. Noch mühsamer ist es, darauf zu antworten. So will ich nur einen Punkt aus Deiner Antwort an Ce_Jäger aufgreifen, die Exklusivität Gottes. Das hat sich Ce. nicht aus den Fingern gesaugt, das steht in der Bibel.

Da lese ich z.B. in 2.Mose 20,1-3:

"Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. ", dann ist das eindeutig. Von Pluralismus entdecke ich hier nichts.
Auch Jesus ist exklusivistisch, wenn es sagt (Johannes 14,6):

"Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich."

Er sagt nicht, dass er ein Weg unter vielen Wegen ist oder eine Wahrheit unter vielen Wahrheiten. Und er sagt, dass der Weg zu Gott nur über ihn geht. Das überrascht nicht, denn Gott Vater ist exklusivistisch und Jesus als sein Sohn ist ihm gleich (Johannes 10,30: Ich und der Vater sind eins).

Wenn nun die Bibel der Maßstab für mich ist, komme ich um diese (und andere) eindeutigen Aussagen zur Exklusivität des Gottes der Bibel nicht herum. Das steht nicht in meiner Beliebigkeit, ob es mir passt oder nicht. Gibt einige Kernaussagen in der Bibel, die aus meiner Sicht keine Spielräume für Pluralismus lassen.

Daneben gibt Gott erhebliche Freiräume für die individuelle Gestaltung unseres Lebens unter seiner Regie. Dafür stehen dann in der Bibel Richtlinien, an denen wir uns orientieren und die eine Hilfe für ein Leben sind, das Gott gefällt. Da sind eben nicht alle Details genauestens geregelt, was z.B. zur Folge hat, dass es Christen gibt, die Hosen tragen und solche, die Röcke tragen. Pluralismus findet sich auch unter Christen, weil wir Menschen sind, die nicht genormt sind. Die Menschen, die in der Bibel beschrieben sind, waren genauso verschieden, wie wir Menschen heute sind.

Was ich geschrieben habe, ist meine Meinung und beanspucht natürlich keine Exklusivität. Denn ich bin ein Mensch, der Gott nur ein Stück weit erkannt und begriffen hat und mit diesem Prozess längst nicht fertig ist.

Aber da verlasse ich mich auf den Heiligen Geist, der mich in alle Wahrheit leiten wird (Johannes 16,13):

"Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen."

und Johannes 14,26:

"Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe."

LG
Hajo
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine


 

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