Autor Thema: Hallo aus Norwegen  (Gelesen 4101 mal)

Offline MAS

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #15 am: 17.05.2022 20:47 »
Auch von mir ein herzliches Willkommen, Marianne!

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline Marianne

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #16 am: 17.05.2022 21:56 »
Hallo Marianne,
zuerst ein herzliches Willkommen!

Was Du beschreibst haben viele empfunden.
Ich wollte auch schon sehr lange Röcke tragen, habe es aber nicht gemacht, weil ich lange das Gefühl hatte, mich als Frau verkleiden zu müssen um mich anders zu kleiden.

Das wollte ich noch weniger, als auf Röcke zu verzichten.
Es hat Jahrzehnte gedauert, bis in mir die Erkenntnis gereift ist, dass ich auch als Mann ein Kleid oder einen Rock tragen kann und von da an gingen nochmal viele Jahre ins Land, bis ich auch den Mut hatte es zu tun.

Mittlerweile bin ich ziemlich frei mich zu kleiden wie ich will und tue es, auch wenn es immer noch Kleidungsstücke, Situationen oder Gefühlslagen gibt, bei denen ich mich nicht traue, oder denke, ich werde mich in Hose dabei besser fühlen.

Jedenfalls ist meine Erfahrung die, dass es meistens keinerlei Reaktionen gibt, keine positiven und auch keine negativen. Alles ist einfach so wie in Hose auch, außer dem besseren eigenen Gefühl.
Hallo cephalus.

Vielen Dank für die Begrüßung und diese freundlichen Worte der Unterstützung.

Es ist gut zu wissen, dass nicht nur ich diese Gedanken habe oder hatte.

Und dass man die Angst überwinden kann. Jetzt liegt es nur noch an mir, mich und meinen Kopf zu überzeugen.

Vielen Dank.
Marianne  :)

Offline Marianne

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #17 am: 17.05.2022 21:59 »
Auch von mir ein herzliches Willkommen, Marianne!

LG, Micha

Vielen Dank Micha! :)

Offline Marianne

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #18 am: 17.05.2022 22:04 »
Hej Marianne,
den Bergen ist es egal, ob Du sie in Hose, Kilt, Rock oder Kleid besteigst.
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2012

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2014

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2015

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2020

Den anderen Wanderern und Wanderinnen ist es auch egal. 8)

(Wenn Dir die Landschaften so norwegisch vorkommen, hast Du Recht!) ;D

Ha det bra!
Hajo

Hallo Hajo!

Schöne und inspirierende Fotos. Vielen Dank.
Marianne  :)


Offline Rockermatze

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #19 am: 18.05.2022 01:55 »
In Anbetracht meiner Namenswahl und ob ich eine Frau sein möchte, lautet die Antwort sowohl Ja als auch Nein. Ja, in Bezug darauf, dass ich mich kleiden könnte, wie ich will, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, die ich heute befürchte. Und nein, weil ich weiß, dass Frauen ihre eigenen Probleme haben und ich glaube nicht, dass ich glücklicher sein werde, die Seite zu wechseln. Ich bin glücklich, die meiste Zeit ein Mann zu sein. Ich wünschte nur, ich hätte es gewagt, mich so zu kleiden, wie ich es möchte.

Hallo Marianne,

auch von mir ein herzlich Willkommen.

Da habe ich die gleichen Ansichten wie Du.
Auch ich bin biologisch ein Mann, der mit seinem Körper zufrieden ist, habe in meinem Inneren aber auch eine feminine Seite, der ich inzwischen immer mehr Vorrang in meinem Leben zugestehe.
An meinem Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und im Familienkreis bin ich nun schon länger im Rock/Kleid unterwegs und bekannt.
Am Ostersonntag habe ich mich dann ganz offiziell in unserer WhatsApp Familiengruppe zu meiner femininen Seite geoutet und werde nun auch von meinem Vater so akzeptiert, was vorher nicht der Fall war.
Jetzt habe ich freie Wahl bei meiner Bekleidung und werde nun beliebige Kleidungsstücke aus der Damenwelt tragen, ähnlich wie es Hajo macht.
Wenn eine meiner Nichten Ende Juli heiratet, darf ich daran feminin gekleidet teilnehmen, habe schon das Einverständnis bekommen :D
Als Namen für meine feminine Seite habe ich "Ramona" gewählt.

LG,
Matze/Ramona
LG,
Mara (Matze/Ramona)

Offline Skirtedman

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #20 am: 18.05.2022 10:40 »
Ja, ich muss auch noch mal dieses Zitat wiederholen, weil es sehr viel Aussagekraft hat, finde ich.

In Anbetracht meiner Namenswahl und ob ich eine Frau sein möchte, lautet die Antwort sowohl Ja als auch Nein. Ja, in Bezug darauf, dass ich mich kleiden könnte, wie ich will, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, die ich heute befürchte. Und nein, weil ich weiß, dass Frauen ihre eigenen Probleme haben und ich glaube nicht, dass ich glücklicher sein werde, die Seite zu wechseln. Ich bin glücklich, die meiste Zeit ein Mann zu sein. Ich wünschte nur, ich hätte es gewagt, mich so zu kleiden, wie ich es möchte.

Ich sehe das sehr, sehr genauso.

Ich wäre auch gerne Frau, um all die Probleme mit der freien Kleidungswahl nicht zu haben. Das ist der einzige Grund, den ich habe, um manchmal mein Mann-Sein zu verfluchen.

Du schreibst, Du bist glücklich, die meiste Zeit ein Mann zu sein. Ich schreibe, ich bin die meiste Zeit glücklich, ein Mann zu sein. Ich bin selten unglücklich, ein Mann zu sein.

Und ich habe keine Probleme damit, ein Mann zu sein, seit ich die Kleidung anziehe, die ich gerne tragen möchte.

Matze hat ja gerade geschrieben, dass er seinen Kleidungswunsch seinen weiblichen Anteilen zuschreibt. Und er hat diesen weiblichen Anteilen auch einen Namen gegeben. Den Namen Ramona.

Auch ich habe sowas mal gemacht. Im Rahmen einer Radiosendung wurde eine Übung für die Radiohörer gemacht. Das war in den 80er Jahren. Da ging es um Esoterisches. Angelehnt an die Lehren von Carl Gustav Jung (C.G. Jung, Schweizer Psychiater, † 1961) ging es in der Radiosendung um die These rund um "Animus und Anima". Die Radiohörer sollten auf einer Gedankenreise ihr gegengeschlechtliches Inneres finden und dem einen Namen geben. Ich wählte einen. Diesen Namen habe ich aber nie verwendet. "Animus und Anima" bilden für mich auch eher die klassischen Rollenerwartungen ab.

Ich persönlich definiere mein Röcketragen anders. Ich trage Röcke nicht, weil meine weiblichen Anteile das verlangen. Ich trage Röcke, weil für mich es bequemer ist. Mittlerweile auch schöner als Hosen. Ich trage Röcke, weil ich genauso Mensch bin wie Frauen Mensch sind. Ich trage Röcke, weil ich als Mann die selben Rechte habe wie Frauen.

Deshalb ist für mich das Gefühl, mich frei zu kleiden, vermutlich ein anderes Gefühl als es für Matze/Ramona ist.


Wie wäre es für Dich, Marianne:

Wenn Du jeden Tag frei entscheiden könntest, was Du anziehst, würdest Du dann auch noch schreiben:
"Ich bin glücklich, die meiste Zeit ein Mann zu sein."
Oder würdest Du dann lieber das hier schreiben:
"Ich bin die meiste Zeit glücklich, ein Mann zu sein."
?

(Ich vermute Du verstehst diese Feinheit in der deutschen Sprache, hier der Versuch das automatisch zu übersetzen:
"Jeg er lykkelig for å være mann mesteparten av tiden."    eller:
"Jeg er lykkelig mesteparten av tiden for å være mann."
?
)


Viele Grüße
Wolfgang


Offline Skirtedman

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #21 am: 18.05.2022 15:42 »
Damit Du einen ersten Eindruck bekommst, wie sowas aussehen kann, hier ein aktuelles Bild von mir (gestern Abend).
Mehr Bilder davon dort im Beitrag: 'Was habt Ihr gestern getragen?'

Offline Marianne

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #22 am: 18.05.2022 20:13 »
In Anbetracht meiner Namenswahl und ob ich eine Frau sein möchte, lautet die Antwort sowohl Ja als auch Nein. Ja, in Bezug darauf, dass ich mich kleiden könnte, wie ich will, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, die ich heute befürchte. Und nein, weil ich weiß, dass Frauen ihre eigenen Probleme haben und ich glaube nicht, dass ich glücklicher sein werde, die Seite zu wechseln. Ich bin glücklich, die meiste Zeit ein Mann zu sein. Ich wünschte nur, ich hätte es gewagt, mich so zu kleiden, wie ich es möchte.

Hallo Marianne,

auch von mir ein herzlich Willkommen.

Da habe ich die gleichen Ansichten wie Du.
Auch ich bin biologisch ein Mann, der mit seinem Körper zufrieden ist, habe in meinem Inneren aber auch eine feminine Seite, der ich inzwischen immer mehr Vorrang in meinem Leben zugestehe.
An meinem Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und im Familienkreis bin ich nun schon länger im Rock/Kleid unterwegs und bekannt.
Am Ostersonntag habe ich mich dann ganz offiziell in unserer WhatsApp Familiengruppe zu meiner femininen Seite geoutet und werde nun auch von meinem Vater so akzeptiert, was vorher nicht der Fall war.
Jetzt habe ich freie Wahl bei meiner Bekleidung und werde nun beliebige Kleidungsstücke aus der Damenwelt tragen, ähnlich wie es Hajo macht.
Wenn eine meiner Nichten Ende Juli heiratet, darf ich daran feminin gekleidet teilnehmen, habe schon das Einverständnis bekommen :D
Als Namen für meine feminine Seite habe ich "Ramona" gewählt.

LG,
Matze/Ramona
Hallo Matze/Ramona

Vielen Dank für die Begrüßung.

Es ist so schön zu lesen, dass Ihre Familie Sie Ihr Leben so leben lässt, wie Sie es möchten, und dass sie Sie akzeptieren. Das hoffen alle.

Ich wünsche dir einen schönen Tag auf der Hochzeit deiner Nichte, in deinen Traumkleidern.

Mit freundlichen Grüßen
Marianne  :)

Offline Marianne

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #23 am: 18.05.2022 20:54 »
Ja, ich muss auch noch mal dieses Zitat wiederholen, weil es sehr viel Aussagekraft hat, finde ich.

In Anbetracht meiner Namenswahl und ob ich eine Frau sein möchte, lautet die Antwort sowohl Ja als auch Nein. Ja, in Bezug darauf, dass ich mich kleiden könnte, wie ich will, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, die ich heute befürchte. Und nein, weil ich weiß, dass Frauen ihre eigenen Probleme haben und ich glaube nicht, dass ich glücklicher sein werde, die Seite zu wechseln. Ich bin glücklich, die meiste Zeit ein Mann zu sein. Ich wünschte nur, ich hätte es gewagt, mich so zu kleiden, wie ich es möchte.

Ich sehe das sehr, sehr genauso.

Ich wäre auch gerne Frau, um all die Probleme mit der freien Kleidungswahl nicht zu haben. Das ist der einzige Grund, den ich habe, um manchmal mein Mann-Sein zu verfluchen.

Du schreibst, Du bist glücklich, die meiste Zeit ein Mann zu sein. Ich schreibe, ich bin die meiste Zeit glücklich, ein Mann zu sein. Ich bin selten unglücklich, ein Mann zu sein.

Und ich habe keine Probleme damit, ein Mann zu sein, seit ich die Kleidung anziehe, die ich gerne tragen möchte.

Matze hat ja gerade geschrieben, dass er seinen Kleidungswunsch seinen weiblichen Anteilen zuschreibt. Und er hat diesen weiblichen Anteilen auch einen Namen gegeben. Den Namen Ramona.

Auch ich habe sowas mal gemacht. Im Rahmen einer Radiosendung wurde eine Übung für die Radiohörer gemacht. Das war in den 80er Jahren. Da ging es um Esoterisches. Angelehnt an die Lehren von Carl Gustav Jung (C.G. Jung, Schweizer Psychiater, † 1961) ging es in der Radiosendung um die These rund um "Animus und Anima". Die Radiohörer sollten auf einer Gedankenreise ihr gegengeschlechtliches Inneres finden und dem einen Namen geben. Ich wählte einen. Diesen Namen habe ich aber nie verwendet. "Animus und Anima" bilden für mich auch eher die klassischen Rollenerwartungen ab.

Ich persönlich definiere mein Röcketragen anders. Ich trage Röcke nicht, weil meine weiblichen Anteile das verlangen. Ich trage Röcke, weil für mich es bequemer ist. Mittlerweile auch schöner als Hosen. Ich trage Röcke, weil ich genauso Mensch bin wie Frauen Mensch sind. Ich trage Röcke, weil ich als Mann die selben Rechte habe wie Frauen.

Deshalb ist für mich das Gefühl, mich frei zu kleiden, vermutlich ein anderes Gefühl als es für Matze/Ramona ist.


Wie wäre es für Dich, Marianne:

Wenn Du jeden Tag frei entscheiden könntest, was Du anziehst, würdest Du dann auch noch schreiben:
"Ich bin glücklich, die meiste Zeit ein Mann zu sein."
Oder würdest Du dann lieber das hier schreiben:
"Ich bin die meiste Zeit glücklich, ein Mann zu sein."
?

(Ich vermute Du verstehst diese Feinheit in der deutschen Sprache, hier der Versuch das automatisch zu übersetzen:
"Jeg er lykkelig for å være mann mesteparten av tiden."    eller:
"Jeg er lykkelig mesteparten av tiden for å være mann."
?
)


Viele Grüße
Wolfgang

Hallo Wolfgang.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich die kleinen Nuancen der deutschen Sprache verstehe, da ich in der Schule kein Deutsch gelernt habe. Ich verwende einen automatischen Übersetzer, also tut es mir leid, wenn etwas, das ich schreibe, seltsam erscheint.

Ich bin wahrscheinlich die meiste Zeit glücklich, ein Mann zu sein, aber manchmal wünschte ich, ich wäre eine Frau. Es hängt alles davon ab, wie stark meine weibliche Seite ist. Ich wünschte, ich könnte zwischen den Seiten wechseln, ohne dass es jemand merkt. Ich mag es nicht, viel Aufmerksamkeit zu bekommen.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage beantworten.

Grüße Marianne :)

Offline Matthias

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #24 am: 19.05.2022 00:43 »
Hallo Marianne,

zuerst einmal herzlich Willkommen bei rockmode.de

Ich bin wahrscheinlich die meiste Zeit glücklich, ein Mann zu sein, aber manchmal wünschte ich, ich wäre eine Frau. Es hängt alles davon ab, wie stark meine weibliche Seite ist. Ich wünschte, ich könnte zwischen den Seiten wechseln, ohne dass es jemand merkt. Ich mag es nicht, viel Aufmerksamkeit zu bekommen.

Das ist ein interessanter Punkt.
Bezieht sich dein Wunsch Frau zu sein auf die Kleidung, die du dann tragen könntest?
Für mich hört sich das nach Kleidungsfreiheit an, die du gerne haben möchtest. So wie das Frauen auch haben, ohne nachdenken zu müssen ob man eine Hose oder einen Rock oder vielleicht ein Kleid trägt.

Grüße
Matthias
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Give respect to get respect.
Gewohnheiten zu verlassen bedeutet Neue zu gewinnen.

skortsandtights

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #25 am: 19.05.2022 08:08 »
In Anbetracht meiner Namenswahl und ob ich eine Frau sein möchte, lautet die Antwort sowohl Ja als auch Nein. Ja, in Bezug darauf, dass ich mich kleiden könnte, wie ich will, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, die ich heute befürchte. Und nein, weil ich weiß, dass Frauen ihre eigenen Probleme haben und ich glaube nicht, dass ich glücklicher sein werde, die Seite zu wechseln. Ich bin glücklich, die meiste Zeit ein Mann zu sein. Ich wünschte nur, ich hätte es gewagt, mich so zu kleiden, wie ich es möchte.

Hallo Marianne,

auch von mir ein herzlich Willkommen.

Da habe ich die gleichen Ansichten wie Du.
Auch ich bin biologisch ein Mann, der mit seinem Körper zufrieden ist, habe in meinem Inneren aber auch eine feminine Seite, der ich inzwischen immer mehr Vorrang in meinem Leben zugestehe.
An meinem Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und im Familienkreis bin ich nun schon länger im Rock/Kleid unterwegs und bekannt.
Am Ostersonntag habe ich mich dann ganz offiziell in unserer WhatsApp Familiengruppe zu meiner femininen Seite geoutet und werde nun auch von meinem Vater so akzeptiert, was vorher nicht der Fall war.
Jetzt habe ich freie Wahl bei meiner Bekleidung und werde nun beliebige Kleidungsstücke aus der Damenwelt tragen, ähnlich wie es Hajo macht.
Wenn eine meiner Nichten Ende Juli heiratet, darf ich daran feminin gekleidet teilnehmen, habe schon das Einverständnis bekommen :D
Als Namen für meine feminine Seite habe ich "Ramona" gewählt.

LG,
Matze/Ramona

Hallo Ramona

Hast du nicht das gefühl das deine feminine seite oberhand bekommen könnte?
Wenn es dir wichtig ist an der hochzeit deiner nichte feminin gekleidet zu erscheinen.
Nur was ist feminin gekleidet in der heutigen zeit?
Oder was bedeutet es für dich.
Für mich bedeutet mch besonders feminin zu kleiden  weder rock noch kleid sondern einfach chicer und raffinierter als sonst.

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Wie hier mit der halbtransparenten bluse wo man darunter das bra top erkennen kann.
Für mich ist weibliche kleidung einfach feiner und chicer als der männerkram.

Lg, Hanna



Offline Skirtedman

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #26 am: 19.05.2022 11:03 »
Nun, ich möchte mich nur ungern in den gepflegten Damentalk einklinken.
Zumal es ja hier vor allem um die Vorstellungsrunde von Marianne geht.

Trotzdem möchte ich schnell Rockermatze/Ramona zeigen, was ich letztes Jahr zur Hochzeit meiner Nichte getragen habe:

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Unter all den Anzug- und Hosenträgern habe ich mich darin sehr wohl gefühlt.
Und es war schön, bequem gewandet auch all die anderen anwesenden Roben
anzuschauen. Ich habe im Vorfeld nicht nachgefragt, sondern habe einfach selbst
entschieden, was ich anziehen werde. In meiner Familie ist ja ohnehin klar, dass
ich keine Hosen mehr trage. Einzig die Damen der Handballerfreunde des
Bräutigams haben leicht verwirrt geguckt, wie deren Männer es reihenweise cool
gefunden haben, was ich anhatte.

Mehr zu diesem Kleid da: 'männerkonformes Hemdkleid'.
Und soweit ich weiß, bist Du, Rockermatze, ja auch im Besitz dieses Kleides.

Das Bild für Marianne: https://up.picr.de/41847783ud.jpg


Danke, Marianne, für Deine Antwort. Ich glaube, Du hast die feinen Nuancen in der deutschen Sprache sehr richtig verstanden.

Ich hoffe, ich stelle Dir jetzt nicht eine zu intime Frage. Mich würde interessieren, wie sich Deine weibliche Seite ausdrückt. Oder nach was Deine weibliche Seite verlangt.

Mich interessiert das, weil ich eben in Rock oder Kleid meine männliche Seite voll auslebe. In Hosen fühle ich mich eingesperrt und ich fühle mich in Hosen, unter einer Kollektivstrafe gestellt zu werden. Meine Lust an schöner und bequemer Kleidung ist nicht 'the women inside', sondern die Freude, am Menschsein teilzuhaben. Und in Rock oder Kleid fühle ich mich als Mann noch immer attraktiv (soweit ich das überhaupt sein kann). Deshalb kenne ich es nicht, wie sich eine weibliche Seite anfühlt.

Ich bin auch gespannt, was Du auf die Frage von Matthias antwortest.

Besten Gruß
Wolfgang

Offline Marianne

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Antw:Hallo aus Norwegen
« Antwort #27 am: 19.05.2022 21:56 »
Hallo Marianne,

zuerst einmal herzlich Willkommen bei rockmode.de

Ich bin wahrscheinlich die meiste Zeit glücklich, ein Mann zu sein, aber manchmal wünschte ich, ich wäre eine Frau. Es hängt alles davon ab, wie stark meine weibliche Seite ist. Ich wünschte, ich könnte zwischen den Seiten wechseln, ohne dass es jemand merkt. Ich mag es nicht, viel Aufmerksamkeit zu bekommen.

Das ist ein interessanter Punkt.
Bezieht sich dein Wunsch Frau zu sein auf die Kleidung, die du dann tragen könntest?
Für mich hört sich das nach Kleidungsfreiheit an, die du gerne haben möchtest. So wie das Frauen auch haben, ohne nachdenken zu müssen ob man eine Hose oder einen Rock oder vielleicht ein Kleid trägt.

Grüße
Matthias

Hallo Matthias und vielen Dank für die Begrüßung.

Ja, Sie haben wahrscheinlich Recht, dass es die Freiheit ist, zu wählen, was ich verwenden möchte, die mich im Laufe der Jahre wahrscheinlich zu dem Wunsch geführt hat, eine Frau zu sein. Und wenn ich heute die Möglichkeit hätte zu wählen, ob ich eine Frau oder ein Mann sein möchte, bin ich mir nicht sicher, wofür ich mich entschieden hätte.

Wäre jemand vor 30 Jahren gekommen und hätte gesagt, dass man wählen kann, hätte die Damenmannschaft große Chancen gehabt, dass die Frauenmannschaft gewonnen hätte, solange ich eine „normale“ Frau geworden wäre. Eine von all den anderen Frauen, die sagte, ich mag nicht viel Aufmerksamkeit. Aber heute, wenn Sie sich 50 Jahren nähern (ein paar Jahre übrig haben), fast 2 m groß sind, weiß ich, dass ich der sein werde, der ich bin, ein Mann mit weiblichen Seiten, die in ihrer Stärke variieren. Und versuchen Sie, Röcke und Kleider in mehr Situationen als heute zu tragen. Die Angst vor dem, was passieren könnte, überwinden. Und all die Unterstützung, die ich hier im Forum erhalten habe, hat mich auf meinem Weg weitergebracht. Also vielen Dank für die bisherige Unterstützung.

Grüße Marianne  :)

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« Antwort #28 am: 20.05.2022 05:20 »
Hallo Marianne

Ich bin zwar "nur" 1,80 Meter groß und doch trage ich sehr gerne Röcke und auch Kleider. Drinnen, draußen und seit dieser Woche auch wieder bei der Arbeit.
Reaktionen darauf erhalte ich nur wenig, die Leute, die mich kennen, haben sich daran gewöhnt.

Grüße aus Südwestdeutschland
Jürgen

Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen


 

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