Nun, mein erster leibhaftiger Kontakt mit einem körperlich männlich ausgebildeten Menschen in etwas anderem als Hosen bekleidet, war ja jene Begegnung, die ich in
jenem Beitrag in der zweiten Beitragshälfte beschrieben habe.
Dann war jahrelang nichts dergleichen.
Stattdessen begegnete ich in einer meiner damaligen Lieblingskneipen in der Nachbarstadt regelmässig solchen Gestalten, die man heute Drag Queens nennt.
Da ist die männliche Provenienz nicht zu verleugnen, ja, oftmals wird diese ja auch noch spielerisch mit ins Gesamtkonzept integriert.
Diese Drag Queens waren von den Leuten, zwar mit einer kräftigen Portion Schmunzeln, aber dennoch irgendwie anerkannt. Während ich schon das Gefühl hatte, mit meinem männlichem Wesen und Rock oft viel Überzeugungsarbeit leisten zu müssen, um anerkannt zu werden.
Nun, nicht jeder Mann, der 'en femme' geht, inszeniert sich als schrille Drag Queen. Viele möchten das 'leiser' realisieren, oft um möglichst als the man inside nicht erkannt zu werden. Aber ja, wie Hanna das sagt, das ist schwer zu erreichen. Meist schimmert das Männliche ja doch durch. Und mir sind von meinem eigenen Erleben her einige solcher Wäregern-Frauen geläufig, also weit jenseits von Drag-Erscheinungen.
Ich glaube, dass inzwischen allerdings tatsächlich zahlenmässig die wahrnehmbaren Männer 'en femme' von den wahrnehmbaren Männern, die einfach nur Röcke tragen, überboten werden.
Und ja, an der Tankstelle, fing es mit der Sichtung von Cephalus bei der Dame vielleicht gerade an, in ihrem persönlichem Erleben erstmals in diese Richtung zu tendieren.
Und ich finde es gut, dass man nicht mehr das Gefühl haben muss, sich verstellen zu müssen, nur um die Legitimation zu erlangen, einen Rock tragen zu dürfen. Oder ein Kleid.