Autor Thema: Ist der Mann im Rock tot?  (Gelesen 43720 mal)

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #45 am: 10.01.2017 13:11 »
Wie Ferdi es mal ausgedrückt hat: "Ich find's zwar unmöglich, aber ich unterstütze dich!" oder so...
Ich finde es zwar nicht unmöglich, wenn Männer Männerröcke tragen, aber ich unterstütze das natürlich. Gelegentlich trage ich Utility-Kilts aus Solidarität.

Aber man muss doch mal sagen dürfen, wenn sich jemand zum Gespött macht und wenn es unserer Meinung nach taktisch unklug ist, zu provozieren statt sanft zu verhandeln?  
Man muss doch mal sagen dürfen, wenn sich jemand zum Gespött macht und wenn es unserer meiner Meinung nach unklug ist, herumlavieren statt konsequent zu handeln.

Die Opferrolle ("man muss doch sagen dürfen") kann ich ja auch mal beanspruchen:

Konservative Rockträger sind keine Opfer! Weder faktisch noch postfaktisch.

Und Fremdschämen ist überflüssig. Das tun Teenager für ihre peinlichen Eltern, aber keine erwachsenen Männer.

Das muss doch mal gesagt werden dürfen.
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Offline Ben

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #46 am: 10.01.2017 14:08 »
Weder Gregor, noch Christian noch ich beispielsweise "verlangen" von irgendwem sich nach unserer Entscheidung zu richten. Wir kämpfen ja auch dafür, dass jeder sich wirklich kleiden konnen soll, wie er will.
Mit Verlaub: ich nehme es anders wahr. Ich lese Gejammer über den Abstand, dass „progressive“ Rockträger der „gemeinsamen Sache“, die bis heute nicht eindeutig definiert ist, schaden. Von gemeinsamen Kampf lese ich nichts! Es wird von der Angst berichtet, dass die Partnerin von manchen Outfits Anderer so abgeschreckt wird, dass auf Euch geschlossen wird.
Von einem Verbot wird nicht explizit gesprochen; das war es aber auch schon.

Aber man muss doch mal sagen dürfen, wenn sich jemand zum Gespött macht und wenn es unserer Meinung nach taktisch unklug ist, zu provozieren statt sanft zu verhandeln?  
IWas wäre dann „taktisch klug“? Wir rennen öffentlich alle nur noch in Kilts oder maximal etwa knielangen Jeansröcken  Baumwoll-Kniestrümpfen und derben Schuhwerk rum, um der „gemeinsamen Sache“ nicht zu schaden? Uniformierung im Kleinen, um für modische Vielfalt zu werben? Dazu skandieren wir wie bei Das Leben des Brian „Wir sind alle verschieden!“? Really?

androgyn

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #47 am: 10.01.2017 19:18 »
Und vielleicht doch nicht. Von den 30.000.000 Männern in Deutschland sind es ja nicht nur 600 oder 700, die mit dem Gedanken spielen, auch sie könnten einfach einen Rock tragen.

Googlen solche Männer das Forum hier, werden sie aber nur an einem sehr guten Tag den Eindruck bekommen, dass es Männer gibt, die überhaupt einen Rock tragen, ohne sich dabei in aller Weiblichkeit zu zeigen.

Es könnte sein, dass sie deshalbs schnellstens das Forum wieder verlassen, als wären sie zu einer "verbotenen" Seite gekommen.
Wer mit dem Gedanken spielt, einen Rock zu tragen, tut das auch. Keiner der hier neu Angemeldeten hat erst durch das Forum damit angefangen. Auch haben sie gleich in ihrer Vorstellungsrunde aufgezählt, was sie alles tragen. Ein Problem, dass es dem Ansehen des Forums und Männern schaden könnte, kommt von denen, die länger hier dabei sind. Im Endeffekt kann man höchstens nur sich selber schaden, z.B. bei Frauen, aber keine anderen Männer.

androgyn

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #48 am: 10.01.2017 19:34 »
Nebenbei, im Crossdresser-Forum sind die Crossdresser (i.e.S.) in der Minderheit. ::)
Na klar, darum nennt sich das auch Crossdresser-Forum, weil Crossdresser dort die Minderheit sind...mann mann mann. Die dort sind, sind Crossdresser. Crossdressing ist ursprünglich aus der Historie entstanden, Damenunterwäsche unter Herrenoberbekleidung zu tragen und nicht Damen und Herrenoberbekleidung wild durcheinander zu mixen. Wie das aussieht, haben wir bei Hajos Anfängen gesehen.


Offline Mann im Rock

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #49 am: 10.01.2017 19:52 »
Hallo zusammen,
ich sehe da von Gregor ein ähnliches Anliegen,wie ich es auch schon mal hatte.
http://www.rockmode.de/index.php?topic=5983.msg84162#msg84162

Wir sind nicht der Nabel der Welt, sondern eine mikroskopisch kleine Gruppe von Außenseitern: 650 Mitglieder gegenüber ca. 40 000 000 Männern in Deutschland.

Ob hier männliche oder weibliche Männer ihre Looks zeigen, hat weniger Auswirkungen als der berühmte Sack Reis, der in China umfällt.

Es rentiert sich nicht, über den einen Weg zu streiten.

Zieht einfach Euer Ding durch und lasst die anderen User ihr Ding durchziehen.

Irgendwie schade, was Hajo da schreibt, aber er hat verdammt recht.

mir war es immer wichtig, dass sich Rock am Mann durchsetzen könnte, wie einst Hosen bei Frauen. Dazu gehören aber gute Vorbilder, die anderen Männern zeigen können, dass es einem ganz gewöhnlichen Mann – wie sie selbst, oder wie sie sich selbst betrachten - möglich ist, einen Rock zu tragen und doch in den Augen der Gesellschaft Mann zu bleiben.

Das ist ein schöner Wunsch, den ich sicher auch irgendwo habe, manchmal mit mehr, manchmal mit keinem Gewicht. Die Grundfrage ist für mich: Warum trage ich gern Rock und Strumpfhose? Weil ich es bequemer und gemütlicher finde, als eine Hose. Und irgendwo: Weil ich ein bisschen stolz auf mich selbst bin, dass ich meine Ängste und Hemmungen soweit überwunden habe, dass ich mich so auf die Strasse wage, ohne mich dauernd nach anderen Leuten umdrehen zu müssen, ob sie mich beobachten oder über mich tratschen.

Das Anliegen, den Rock für Männer gesellschaftlich zu etablieren, ist natürlich toll. Aber ob das hier das richtige Medium ist? Und warum sollte ich darum kämpfen wollen? Um etwas kämpfen, bedeutet hier im Forum, sich gegenseitig zu bekämpfen, weil der einen anderen Stil hat, weil der eher Frau sein möchte, weil der so und so ist. Man muss eine halbwegs homogene Gruppe schaffen, die gemeinsam ein Ziel verfolgt. Und für den Begriff Homogenität hab ich damals schon etwas Haue eingefangen. Dennoch wäre mehr Homogenität notwendig, und das bedeutet Abgrenzung und Ausgrenzung von Mitgliedern. Nächste Frage: was dann, wenn man hier im Forum so weit wäre? Auf die Strasse gehen? Gemeinsam ins Dschungel-Camp? Man muss gemeinsam Aufmerksamkeit wecken, aber wie?

mit Mann im Rock verstehe ich, dass man (natürlich) männlich im Rock erscheint – genau wie Frauen in Hosen weiblich erscheinen, falls sie nicht etwas übertrieben haben, was bei extrem wenigen Frauen der Fall ist. 

Die erwünschte Reaktion der Gesellschaft sollte sein, dass man sagt/denkt: „Ah, der trägt einen Rock. Ist ja aber eigentlich OK. Er kann das.“

Also kein „aber warum denn?“. Oder „bei ihm ist doch eine Schraube los.” Oder „was ist ihm in seiner Kindheit wohl passiert?“.

Ich versuche es in einer solchen Art, trage auch gern sowas, was Holger Brückenkombinationen nennt. Aber was andere denken, weiß ich nicht. Und das kann ich auch nicht beeinflussen.

Gruß Matthias
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

androgyn

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #50 am: 10.01.2017 20:45 »
Zieht einfach Euer Ding durch und lasst die anderen User ihr Ding durchziehen.
Irgendwie schade, was Hajo da schreibt, aber er hat verdammt recht.
Ich habe ganz am Anfang auch Männerröcke verteidigt und gedacht, dass man mit Männerröcken mehr bewegt und wurde hier auch runtergeputzt. Die Stelle kann ich noch zeigen. Und Männern etwas vorenthalten/vorschreiben würde, als ich etliche Männerockdesigner aufählte und die Bemerkung bekam, dass es für die anderen keine Role spielt, woher der Rock stammt oder wie er bezeichnet wird. Übrigens hatte ich mit Männerröcken schwieriger Anläufe. Andere, wie Peter oder Ben oder Michael hatten die nicht. Hajo hatte dafür schwierigere Anläufe mit High-Heels zu Hosen, trotz dass nur ein Kleidungsstück getauscht wurde. Die Praxis läuft nicht immer so ab, als arkennbarer Mann zu bleiben, wie man es sich vorstellt.

mir war es immer wichtig, dass sich Rock am Mann durchsetzen könnte, wie einst Hosen bei Frauen. Dazu gehören aber gute Vorbilder, die anderen Männern zeigen können, dass es einem ganz gewöhnlichen Mann – wie sie selbst, oder wie sie sich selbst betrachten - möglich ist, einen Rock zu tragen und doch in den Augen der Gesellschaft Mann zu bleiben.

Das ist ein schöner Wunsch, den ich sicher auch irgendwo habe, manchmal mit mehr, manchmal mit keinem Gewicht. Die Grundfrage ist für mich: Warum trage ich gern Rock und Strumpfhose? Weil ich es bequemer und gemütlicher finde, als eine Hose.
Hallo Gregor,
Frauen haben das verdammte Glück (wieder am Schnitt gemessen, für Mas), dass sie durch ihre ausladenen Kurven selbst in Männerhosen weiblich aussehen, weil die Figur betont wird. Der Rest wir durch Accessiores wie High-Heels erhöht und feminisiert. Bei den meisten Männern fallen die Hosenbeine an den Beinen wie Bauschläuche gerade herunter. Was und wie soll aber ein Mann bitte etwas vermännlichen, wenn wir bei den offiziell akzeptierten Stilmitteln bleiben? Männer können nur weglassen, aber nicht auftragen. Das Nagellackthema war ein perfektes Beispiel dafür. "Der Mann soll erkennbar männlich bleiben". Ja wie denn, außer durch Verzicht? Und wie macht das ein "femininer" Mann, der schon auf alles verzichtet? Wie kann der sich vermännlichen? Die Frage möchte ich wirklich mal beantwortet haben.
Wie vermännlicht ein Mann nun eine Damenhose, wenn wir mal bei dem nähstverwandten Kleidungsstück bleiben, ohne feminin zu wirken? Durch flache Schuhe, die sonst durch breite Hosen überdeckt werden? Das funktioniert nicht, im Gegensatz bei einer Frau in Hosen mit High-Heel.s Gleiches Wechselspiel erkennt man bei Anzügen. Frauen verrücken das Bild mit Schmuck und feminine Acessoires und dann wirken sie auch im Herrenazug weiblicher. Wie macht das ein Mann mit einem Damenkostüm? Mit Schmuck, verweiblich er sich und erhöht/bedient das Bild der Frau. Durch Verzicht auf alles Schmückende, bleibt noch die Restfeminität, die im Blazer oder Kostüm festgeschrieben ist. Männerschmuck oder Krawatte harmoniert nicht, weil sie oft die Gesamterscheinung und Schnittführung erdrückt. Männer sind so, nüchtern betrachtet, an ihre Kleidung gefesselt, wenn man all die genannten Punkte beachtet.

Das Anliegen, den Rock für Männer gesellschaftlich zu etablieren, ist natürlich toll. Aber ob das hier das richtige Medium ist? Und warum sollte ich darum kämpfen wollen? Um etwas kämpfen, bedeutet hier im Forum, sich gegenseitig zu bekämpfen, weil der einen anderen Stil hat, weil der eher Frau sein möchte, weil der so und so ist. Man muss eine halbwegs homogene Gruppe schaffen, die gemeinsam ein Ziel verfolgt. Und für den Begriff Homogenität hab ich damals schon etwas Haue eingefangen. Dennoch wäre mehr Homogenität notwendig, und das bedeutet Abgrenzung und Ausgrenzung von Mitgliedern. Nächste Frage: was dann, wenn man hier im Forum so weit wäre? Auf die Strasse gehen? Gemeinsam ins Dschungel-Camp? Man muss gemeinsam Aufmerksamkeit wecken, aber wie?
Homogenität hast du bei den Schotten, dort kannst du dich dann an den Tartanmustern austoben. Ansosnten ist dort alles schön homogen festgeschrieben. Kiltlänge usw. Was will man eigentlich mehr, als Toleranz und Akzeptantz zu bekommen, dass man das tragen kann, was einem im rechtlichen Rahmen mag, ohne eingesperrt zu werden. Willst du wirklich Klone von dir sehen, um mehr Selbstsicherheit zu haben? Das ist Homogenität. Warum sollte ich unnötig Aufmerksamkeit erwecken wollen? Es sind die anderen, wenn sie mir Aufmerksamkeit schenken wollen. Wenn jemand nach Aufmerksamkeit hascht, kommt es den anderen erst recht suspekt vor und lassen vom Rock ab. Ich muss auch nicht ins Camp, sondern gehe ganz normal im Rock auf Arbeit. Oder mall auch nicht. Je nachdem.
 

mit Mann im Rock verstehe ich, dass man (natürlich) männlich im Rock erscheint – genau wie Frauen in Hosen weiblich erscheinen, falls sie nicht etwas übertrieben haben, was bei extrem wenigen Frauen der Fall ist. 

Die erwünschte Reaktion der Gesellschaft sollte sein, dass man sagt/denkt: „Ah, der trägt einen Rock. Ist ja aber eigentlich OK. Er kann das.“

Also kein „aber warum denn?“. Oder „bei ihm ist doch eine Schraube los.” Oder „was ist ihm in seiner Kindheit wohl passiert?“.

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Gruß Matthias
Du kannst sie fragen. Ich habe meinen Kollegen gefragt. Eigentlich kam nichts erleuchtendes heraus, was ich mir nicht selber schon vorreimen hätte können. Und jeden Tag kommt ein/e neu/e Koleg/in, die mich sieht. "Warum denn" habe ich bei mir noch nie jemanden fragen hören. Sondern eher "Ah, du trägst einen Rock. Sieht man nicht alle Tage, ist auch OK. Du kannst das.“ Den Rock schließen die meisten Männer für sich aus, weil sie ihrer Meinung nicht die Beine dafür haben, wie mein Kollege sagte, der in meinem Alter ist. Er findet seine Beine zu dünn und würde auch nie Skinniejeans anziehen. Eine Skinniejeansbewegung stünde genauso auf verlorenen Posten. Die, die Skinniejeans tragen, tragen sie, wie die Männer ihre Röcke tragen.

Offline GregorM

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #51 am: 10.01.2017 21:42 »
Wer mit dem Gedanken spielt, einen Rock zu tragen, tut das auch. Keiner der hier neu Angemeldeten hat erst durch das Forum damit angefangen. Auch haben sie gleich in ihrer Vorstellungsrunde aufgezählt, was sie alles tragen. Ein Problem, dass es dem Ansehen des Forums und Männern schaden könnte, kommt von denen, die länger hier dabei sind.

Du kannst nur von denen reden, die sich angemeldet haben. Von denen, die es vielleicht unterlassen haben, weißt du nichts.

Gruß
Gregor 
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Gregor

Offline GregorM

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #52 am: 10.01.2017 21:57 »
Hallo Nico,

ich rede nicht davon, dass Männer sich vermännlichen sollen. Sie sollten nur männlich bleiben (kein Diktat), auch wenn sie einen Rock tragen. Das ist durchaus möglich.

Frauen in Hosen, in flachen Schuhen, ohne Feinstrumpfhose, lackierte Nägel usw. bleiben meistens auch sehr weiblich. Sie brauchen nicht ihre Weiblichkeit zu betonen, wie Männer auch nicht ihre Männlichkeit. Und vor allem versuchen sie nicht männlich(er) vorzukommen – im Gegensatz zu einigen Männern, die angeblich meinen, zu einem Rock gehört zwangsläufig äußerste Weiblichkeit.

Gruß
Gregor
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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #53 am: 10.01.2017 21:59 »
Wer mit dem Gedanken spielt, einen Rock zu tragen, tut das auch. Keiner der hier neu Angemeldeten hat erst durch das Forum damit angefangen. Auch haben sie gleich in ihrer Vorstellungsrunde aufgezählt, was sie alles tragen. Ein Problem, dass es dem Ansehen des Forums und Männern schaden könnte, kommt von denen, die länger hier dabei sind.

Du kannst nur von denen reden, die sich angemeldet haben. Von denen, die es vielleicht unterlassen haben, weißt du nichts.

Gruß
Gregor 
Die sind ja auch erst mal repräsentiv. Ist wie mit jeder anderen Erfassung auch. Die, die sich nicht zu Wort melden, können auch nicht in ihrer Meinung und Wünschen berücksichtigt werden. Ich glaube auch nicht, dass sich jemand anmeldet, der bis zur Anmeldung nur Hosen trug und erst dann zum Rock oder Kilt greift, weil er hier Anregungen findet. Die Idee reift schon länger. Das Forum dient nur als kleiner Halt, zu wissen, dass noch mehr gibt. Alles was hier im Forum zu finden und nicht zu finden ist, findet man auch im Internet. Und das hat stärkere Auswirkung auf Nachahmung oder seinlassen als das kleine Nischenforum.

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #54 am: 10.01.2017 22:13 »
Hallo Nico,

ich rede nicht davon, dass Männer sich vermännlichen sollen. Sie sollten nur männlich bleiben (kein Diktat), auch wenn sie einen Rock tragen.


Was bedeutet "männlich bleiben"? Was bedeutet "männlich" überhaupt? Welche Eigenschaften sind typisch männlich?

Ach ja, eine ist: Grundsatzdiskussionen zu führen.
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Re: Nein!
« Antwort #55 am: 10.01.2017 22:20 »
Wie lange geht das denn noch hier in diesem Thread? Kann diese Überschrift bald nicht mehr lesen. Ist das ne gute Werbung fürs Forum?
Sah ja heut vormittag fürchterlich aus als ich heut vormittag im Gastmodus kurz in "Neueste Beiträge" reinschaute  :(

Jetzt hab ich auchmal gemotzt.
Gruß
Jürgen
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androgyn

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #56 am: 10.01.2017 22:31 »
Hallo Nico,

ich rede nicht davon, dass Männer sich vermännlichen sollen. Sie sollten nur männlich bleiben (kein Diktat), auch wenn sie einen Rock tragen. Das ist durchaus möglich.
Das habe ich doch mit dem beispiel aufgegriffen. Wie bleibt denn ein Mann männlich, wenn er einen Damenrock anzeiht, wenn dort schon alles feminine festgeschrieben ist? Eine Frau wird in einer (Männer)Hose durch High-Heels zur Frau. Wie bleibt der Mann aber nun in einem Damenrock ein Mann?

Frauen in Hosen, in flachen Schuhen, ohne Feinstrumpfhose, lackierte Nägel usw. bleiben meistens auch sehr weiblich.
ahhh Hilfe! daran sieht man wieder, wie konditioniert die meisten sind. Frauen bleiben nicht weiblich, sie werden dadurch erst "weiblich". Frausein ist durch und durch konstriert. Frauen sehen nicht wie Pin-Up Girl aus. Achso, das sagtest du ja. Flache Schuhe sind eine männliche Sillhoutette. Nun erkär mir mal, was an dem flachen Absatz weiblich wird?


Sie brauchen nicht ihre Weiblichkeit zu betonen, wie Männer auch nicht ihre Männlichkeit.
Na doch. Männer betonen ihre Männlichkeit durch Verzicht. Zum Beispiel, indem sie keine Fingernäge lackieren. Keine Lockenwickler in die Haare drehen oder ihre Haare glätten und färben. Frauen betonen ihre Weiblichkeit durch Hilfsmittel, um sich von dem Männlichen, also der sexuellen Unmarkiertheit abzuheben.


Und vor allem versuchen sie nicht männlich(er) vorzukommen – im Gegensatz zu einigen Männern, die angeblich meinen, zu einem Rock gehört zwangsläufig äußerste Weiblichkeit.

Gruß
Gregor

Wenn Frauen mit unlackierten Fingernägeln weiblich bleiben, müssten doch Männer mit lackierten Fingernägeln auch männlich bleiben. In beiden Fällen bleibt die Frau weiblich, aber der Mann sobald er nachhilft, nicht? Nur weil Frauen sich Nagellack und Röcke in Anspruch nehmen, wird doch ein Mann nicht automatisch weiblich. Ergo müssten Frauen mit Glatze oder kurzen Haaren männlich werden, weil sich Männer die Haare kurz schneiden oder abrasieren. Daran sieht man, dass dahinter keine Substanz ist.
Allerdings setzen Frauen vermehrt auf maskuline Elemente je rauher und männerdominierter die Branche ist. Siehe Angela Merkel, die nur die Farbe ihrer Blazer wechselt.

androgyn

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #57 am: 10.01.2017 22:44 »
Was bedeutet "männlich bleiben"? Was bedeutet "männlich" überhaupt? Welche Eigenschaften sind typisch männlich?
Demarkierung. Während die Frau trotz Demarkierung weiblich bleibt, wird sie bestenfalls durch Makierung weiblicher. Der Mann bleibt ironischerweise nur durch seine Demarkierung männlich und wird durch die Markierung entmännlicht, da die Markierung schon von Frauen beansprucht wird. Weil die Frau unmarkiert weiterhin weiblich bleibt, ist es für sie kein Widerspruch, wenn Männer für ihre Männlichkeit die Demarkierung beanspruchen. Darauf basiert auch der ganze Unisexkram. Markierung vs. Demarkierung.

Offline Ben

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #58 am: 11.01.2017 00:11 »
Das wurde mir soeben in meine Timeline gespült: die Aussage eines Dreijährigen.

Offline Asterix

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Re: Ist der Mann im Rock tot?
« Antwort #59 am: 11.01.2017 02:42 »
Das wurde mir soeben in meine Timeline gespült: die Aussage eines Dreijährigen.


Wie Recht der Bub hat! Die beste Aussage in diesem Zusammenhang!
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)


 

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