Autor Thema: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!  (Gelesen 28513 mal)

Offline minirocker

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Ok, ok, jetzt nicht im medizinischem Sinne, aber schauen wir uns doch mal um:
Was ist aus unserer Gesellschaft, die ja eigentlich vor Vielfalt nur so strotzen
muesste, -weil gesetzlich heutzuge mehr moeglich ist als je zuvor- nur geworden?

Schauen wir uns doch mal um. Das Rollenverstaendnis von Mann und Frau faellt
gefuehlt in den Zustand der fruehen 50er zurueck. Dieser ganze Gender-Kram
traegt scheinbar indirekt seinen Teil dazu bei. Polarisierung hilf nicht weiter.
Wirkliche Vielfalt sieht anders aus.

Oder ein anderes Feld, die Kreativitaet und Phantasie. Wo ist sie zu sehen?
Neue Architektur- bis auf einige wenige Highlights- kommt gefuehlt einer martialisch
gepraegten Bunkerarchitektur naeher.

Autodesign:  Zum Fotografieren eines Autoparkplatzes wuerde heutzutage ein
Schwarzweissfilm (ok, die juengeren kennen das wohl nicht) ausreichen. Farben
gibt es kaum: Fast nur schwarz,  weiss und silber; oder gaaanz dunkle Farben.
Das Design: Warum muessen viele Autos dermassen aggressiv und boese aussehen?
Spass an so etwas zu haben, kann ich mir kaum vorstellen, ich frage mich dagegen,
was haben die Menschen da nur zu kompensieren? Scheinbar arme Seelen!

Der Fahradparkplatz unserer Firma: Nur schwarze Fahrraeder!  Sehr merkwuerdig.
Wahrscheinlich halten bunte Farben nicht auf den Raedern.

Viele Menschen koennen kaum noch freihaendig (freigeistig?) laufen. Sie halten
meistens einen Kommunikator in der Hand, um moeglichst schnell zu reagieren.
Sie wirken auf mich wie gefesselte Menschen.

usw usw

Angesichts dessen koennte man als alter Mensch schon depressiv werden, da man
auch ganz andere, buntere Zeiten und Geisteshaltungen erlebt hat.
Und so muss ich eben meine schoenen bunten Miniroecke oder andere bunte
Modeabweichungen anziehen, um nicht in diese Uniformitaet hineingezogen zu
werden. :-))

Und so grinse die gestressten Leute in ihren boesen Autos an und
gehe froehlich meines Weges.

:-) Minirocker

Offline Asterix

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #1 am: 17.06.2017 04:51 »
schön, dass du dich auch mal wieder meldest, minirocker...

insgesamt stimme ich dir zu, aber ich wüsste nicht, wann in der geschichte es wirklich mal besser war...

lg
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Offline MAS

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #2 am: 17.06.2017 08:39 »
Lieber Minirocker,

ich kann Dir nur so was von rechtgeben! Bei uns schräg gegenüber wurde neulich ein Haus abgerissen und in die Lücke ein schwarzes (!) Haus gebaut. Es sieht aus, als sei es das Tor in eine Unterwelt, so wie bei Wolfgang Hohlbeins "Der Greif", wenn auch ohne Figuren. Und überall, ob schwarz oder weiß, diese schmalen hohen Fenster, die mich an Schießscharten erinnern. Warum nur baut man jetzt so viel, wo der Architekturstil so schrecklich ist?

Was Autos angeht meine ich allmählich eine Zunahme an Farben zu erkennen. Ich weiß, dieses Foto ist nicht repräsentativ, aber es sieht doch ganz nett aus, gell?
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rockability

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #3 am: 17.06.2017 08:48 »
Frag doch Architekten. Das ist vermutlich der Zeitgeist, dass Minimalistik angesagt ist. und dass Häuser immer mehr energie- und platzsparender gebaut werden. Ikea macht nichts anderes mit Möbeln. Bei Auto ist es genauso. Da ist es eine Frage der Aerodynamik und Spriteinsparung, dass gewisse Karosserieformen gewählt werden und die sich immer gleichen.


Offline high4all

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #4 am: 17.06.2017 08:50 »
Zitat
Und so muss ich eben meine schoenen bunten Miniroecke oder andere bunte
Modeabweichungen anziehen, um nicht in diese Uniformitaet hineingezogen zu
werden. :-))

Und so grinse die gestressten Leute in ihren boesen Autos an und
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:-) Minirocker

So ist es richtig. Weiter so!

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Offline Barefoot-Joe

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #5 am: 17.06.2017 09:27 »
Hallo minirocker,

Zitat
Schauen wir uns doch mal um. Das Rollenverstaendnis von Mann und Frau faellt
gefuehlt in den Zustand der fruehen 50er zurueck. Dieser ganze Gender-Kram
traegt scheinbar indirekt seinen Teil dazu bei.

Welcher Genderkram genau?

Denn eigentlich gibt es da imho nur den Versuch, den Leuten klarzumachen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und das Gender und Sex zwei verschiedene Dinge sind. Dass also eine enorme Vielfalt existiert. Da können die Konservativen aber nicht folgen und denken, es soll alles gleich gemacht werden, weil irgendwo Unisex Toiletten gefordert werden.

Zitat
Oder ein anderes Feld, die Kreativitaet und Phantasie. Wo ist sie zu sehen?
Neue Architektur- bis auf einige wenige Highlights- kommt gefuehlt einer martialisch
gepraegten Bunkerarchitektur naeher.

Natürlich. Und der Grund ist meiner Meinung nach auch offensichtlich: Geld. In einer Zeit, in der man das Geld an jeder Ecke aus der Tasche gezogen bekommt und Kostenreduktion erste Bürgerpflicht ist, ist eben kein Geld für architektonische Highlights vorhanden. Da bleibt dann nur der Bunker, der eben seine Funktion erfüllt, auch wenn er das Auge weit weniger erfreut als ein Hundertwasser-Haus.

Zitat
Autodesign:  Zum Fotografieren eines Autoparkplatzes wuerde heutzutage ein
Schwarzweissfilm (ok, die juengeren kennen das wohl nicht) ausreichen. Farben
gibt es kaum: Fast nur schwarz,  weiss und silber; oder gaaanz dunkle Farben.

Meinst du das nun negativ oder positiv? Schwarzweißfotografie hat ja ihren ganz eigenen Reiz, sie ist kontrastreicher und das Fehlen der Farben fordert die Phantasie des Betrachters.

Zitat
Das Design: Warum muessen viele Autos dermassen aggressiv und boese aussehen?
Spass an so etwas zu haben, kann ich mir kaum vorstellen, ich frage mich dagegen,
was haben die Menschen da nur zu kompensieren? Scheinbar arme Seelen!

Zeitgeist... Je mehr das aktuelle Wirtschaftssystem an seine Grenzen kommt, umso mehr müssen die Ellenbogen ausgefahren werden. Es zählt in wirtschaftlichen Dingen nur noch das Bessersein. Aggressiv und Böse gucken gehört dann dazu, wenn man weiterkommen will.

Zitat
Der Fahradparkplatz unserer Firma: Nur schwarze Fahrraeder!  Sehr merkwuerdig.
Wahrscheinlich halten bunte Farben nicht auf den Raedern.

Ein Beerdigungsunternehmen? ;) Schwarz ist halt sehr universell und passt zu allem. Es gibt aber auch etliche bunte Fahrräder in knalligen Farben. Pink scheint gerade in zu sein. Zumindest ist das mein Eindruck, wenn ich so in die Fahrradläden schaue.

Zitat
Viele Menschen koennen kaum noch freihaendig (freigeistig?) laufen. Sie halten
meistens einen Kommunikator in der Hand, um moeglichst schnell zu reagieren.
Sie wirken auf mich wie gefesselte Menschen.

Sind sie ja auch. Moderne Sklaven der Industrie...

Zitat
Und so muss ich eben meine schoenen bunten Miniroecke oder andere bunte
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werden. :-))

Genau! Seien wir bunt und setzen wir ein Zeichen! :)
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Offline MAS

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #6 am: 17.06.2017 09:47 »
Lieber Joe,

in Bezug auf "Genderkram" verstehe ich Minirocker so, dass die neue Sichtweise auf die Viefalt sozialer Geschlechter viele konservative Leute überfordert und sie so ins extreme Gegenteil treibt.

Und in Bezug auf Schwarzweißfilme verstehe ich ihn so, dass einfach die meisten Farben bei Autos und andrem sich auf Schwarz, Weiß und Silber/Grau reduzieren. Ich glaube nicht, dass er etwas gegen kreative Schwarzweiß-Fotografie hat.

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rockability

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #7 am: 17.06.2017 10:02 »
Welcher Genderkram genau?

Denn eigentlich gibt es da imho nur den Versuch, den Leuten klarzumachen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und das Gender und Sex zwei verschiedene Dinge sind. Dass also eine enorme Vielfalt existiert. Da können die Konservativen aber nicht folgen und denken, es soll alles gleich gemacht werden, weil irgendwo Unisex Toiletten gefordert werden.

Lieber Joe,

in Bezug auf "Genderkram" verstehe ich Minirocker so, dass die neue Sichtweise auf die Viefalt sozialer Geschlechter viele konservative Leute überfordert und sie so ins extreme Gegenteil treibt.
Dann müssten wir aufhören Röcke zu tragen. Wir sind für konservative Menschen das Ergebnis von erfolgreichen Gendermarketing, obwohl gendermarketing genau zu umgekehrten Fall führt.

Ich habe mir angewöhnt, Menschen zu fragen, wie sie angesprochen werden möchten, um Bewusstsein in den Köpfen zu schaffen und die Genderbinärität aufzulösen.

Als Gleichmacherei wird oft bezeichnet, dass Männer irgendwann wie Frauen aussehen würden oder sich so verhalten müssen und es keine erkennbaren Unterschiede mehr zwischen Frauen und Männern gäbe. Gleichstellug wird von Männern oft mit Gleichmacherei geichgesetzt, weil sie nicht an der Privilegienverteilung interessiert sind und damit auch nicht an Gleichberechtigung.

Offline MAS

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #8 am: 17.06.2017 10:36 »
Welcher Genderkram genau?

Denn eigentlich gibt es da imho nur den Versuch, den Leuten klarzumachen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und das Gender und Sex zwei verschiedene Dinge sind. Dass also eine enorme Vielfalt existiert. Da können die Konservativen aber nicht folgen und denken, es soll alles gleich gemacht werden, weil irgendwo Unisex Toiletten gefordert werden.

Lieber Joe,

in Bezug auf "Genderkram" verstehe ich Minirocker so, dass die neue Sichtweise auf die Viefalt sozialer Geschlechter viele konservative Leute überfordert und sie so ins extreme Gegenteil treibt.
Dann müssten wir aufhören Röcke zu tragen. Wir sind für konservative Menschen das Ergebnis von erfolgreichen Gendermarketing, obwohl gendermarketing genau zu umgekehrten Fall führt.

Ich habe mir angewöhnt, Menschen zu fragen, wie sie angesprochen werden möchten, um Bewusstsein in den Köpfen zu schaffen und die Genderbinärität aufzulösen.

Als Gleichmacherei wird oft bezeichnet, dass Männer irgendwann wie Frauen aussehen würden oder sich so verhalten müssen und es keine erkennbaren Unterschiede mehr zwischen Frauen und Männern gäbe. Gleichstellug wird von Männern oft mit Gleichmacherei geichgesetzt, weil sie nicht an der Privilegienverteilung interessiert sind und damit auch nicht an Gleichberechtigung.

Die Leute zu fragen, finde ich sehr gut, Nico. Das kann aufbrechen und ausgleichen zugleich.  :)

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Offline Jo 7353

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #9 am: 17.06.2017 19:49 »
Hallo minirocker,

Zitat
Schauen wir uns doch mal um. Das Rollenverstaendnis von Mann und Frau faellt
gefuehlt in den Zustand der fruehen 50er zurueck. Dieser ganze Gender-Kram
traegt scheinbar indirekt seinen Teil dazu bei.

Welcher Genderkram genau?

Denn eigentlich gibt es da imho nur den Versuch, den Leuten klarzumachen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und das Gender und Sex zwei verschiedene Dinge sind. Dass also eine enorme Vielfalt existiert. Da können die Konservativen aber nicht folgen und denken, es soll alles gleich gemacht werden, weil irgendwo Unisex Toiletten gefordert werden.
Ich sehe das eher so:
Vor längerer Zeit hatte ich mir ein T-Shirt in einem nicht allzu grellen Pinkton gekauft. Die Farbe gefiel mir an mir einfach so. Damals war mir das ganze Gendergerede nicht geläufig, und so kam ich nicht auf die Idee, daß das pinke Kleidungsstück etwas mit meiner Sexualität zu tun hat. Jetzt nachdem ich den Genderkram kenne, muß ich bewußt mich gegen die Zuordnung pink-weiblich stellen. Ohne Gendergedanken war pink einfach nur eine Farbe, die man wie alle anderen Farben mögen kann oder nicht. Durch die Gendertheorie wird es zu einem sexuellen Statement, und wenn ich dieses Statement nicht abgeben möchte, kann ich pink nicht einfach so tragen. Jetzt muß ich betonen:"Ich ändere mein Geschlecht nicht durch pink in der Kleidung." Ohne Gendertheorie wäre dies nicht nötig , sondern selbstverständlich. So führt die Genderzuordnung von allem möglichen dazu, daß Menschen, die an Geschlechtsänderungen nicht interessiert sind, eingeschränkt werden, weil sie sonst befürchten geschlechtlich falsch eingeordnet zu werden.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

rockability

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #10 am: 17.06.2017 20:08 »
Hallo minirocker,

Zitat
Schauen wir uns doch mal um. Das Rollenverstaendnis von Mann und Frau faellt
gefuehlt in den Zustand der fruehen 50er zurueck. Dieser ganze Gender-Kram
traegt scheinbar indirekt seinen Teil dazu bei.

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Ich sehe das eher so:
Vor längerer Zeit hatte ich mir ein T-Shirt in einem nicht allzu grellen Pinkton gekauft. Die Farbe gefiel mir an mir einfach so. Damals war mir das ganze Gendergerede nicht geläufig, und so kam ich nicht auf die Idee, daß das pinke Kleidungsstück etwas mit meiner Sexualität zu tun hat. Jetzt nachdem ich den Genderkram kenne, muß ich bewußt mich gegen die Zuordnung pink-weiblich stellen. Ohne Gendergedanken war pink einfach nur eine Farbe, die man wie alle anderen Farben mögen kann oder nicht. Durch die Gendertheorie wird es zu einem sexuellen Statement, und wenn ich dieses Statement nicht abgeben möchte, kann ich pink nicht einfach so tragen. Jetzt muß ich betonen:"Ich ändere mein Geschlecht nicht durch pink in der Kleidung." Ohne Gendertheorie wäre dies nicht nötig , sondern selbstverständlich. So führt die Genderzuordnung von allem möglichen dazu, daß Menschen, die an Geschlechtsänderungen nicht interessiert sind, eingeschränkt werden, weil sie sonst befürchten geschlechtlich falsch eingeordnet zu werden.

Gruß,
Jo
Hallo Jo,

du kannst uns doch nicht ernsthaft weiß machen wollen, dass Pink bis in die 90er keine Mädchen markierte und Jungs pinken Sachen gekauft wurden? Ich war in den 90ern noch in der Schule und da war Rosa, Pink nur für Mädchen oder schwule Jungs. Nicht die "Gendertheorie" engt ein, sondern das ganze Gendermarketing, was die Zielgruppen durch Blau und Rosa in männlich und weiblich ausdifferenziert und vorschreibt, was für Mädchen und was für Jungs ist. Die wahren Genderisten sind doch die, die Geschlechterrollen projezieren und nicht die "Gendertheorie" die die Rollenklischees durch Aufklärung aufbricht, damit Menschen sich aus all den Kategorien frei entscheiden dürfen.

Offline high4all

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #11 am: 17.06.2017 20:10 »
Rosa ist lange vor dem "Gender-Kram" dem weiblichen Geschlecht zugeordnet worden und wurde zwischenzeitlich als Farbe für Schwule angesehen. Diese Vorbelastungen haben mit der modernen Genderisierung der Gesellschaft nichts zu tun.

Ist die Farbe Rosa wirklich durch die Gendertheorie postuliertes sexuelles Statement? Oder muss die Gendertheorie als Sündenbock herhalten?

So könnte ich auch behaupten, es ist in der heutigen Zeit für Männer schwerer Röcke zu tragen als vor dem Beginn der Gender-Debatte. Aber ist das wirklich so oder ist das ein Gefühl? Weil ja früher alles besser war. Angeblich.

Die Industrie verwendet die Mädchenfarbe Rosa seit Jahrzehnten sehr massiv. Bevor in Deutschland das Wort "Gender" einem breiten Publikum überhaupt bekannt war. Wird nicht erst seit der Diskussion um Gender die mädchenhafte Rosafärberei von vielen Menschen in Frage gestellt? Die vorher ohne viel Nachdenken die alten Muster übernommen haben.

LG
Hajo
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Offline Erwin

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #12 am: 17.06.2017 20:30 »
Freigeistig das nennen sie mich oft. Das ist am meistens weil ich mich anders kleide. Auch wenn ich einen Jeans tragen werden.

Und ich vestehe der Vergleich mit der Autos. Ich sehe oft auch nur schwarz, weiß und grau oder sliber. Wir haben selbst ein schwarzen und ein grauen Auto. Meine Tochter sagt manchmal: Wenn ich in der Zukunft einen Auto kaufte, dann soll es kein schwarzen sein. Sie denkt dann an Grün oder Orange.

Es ist wirklich langweilig. Die Menschen haben Angst um von den anderen ab zu weichen. Stellen Sie sich vor. Ich bin sofort im Bild. Früher sagten sie gegen mich auf die Mittelschule, dass ich mich einstellen musste. Das weigere ich natürlich. Denn wir wollen, uns selbst sein. Wir haben keine Wahl. Auch wenn ich dann keinen Rock trage werden. Wir nennen das authentisch. Heute bin ich darüber stolz.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

rockability

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #13 am: 17.06.2017 22:11 »
Soviel dazu Jo
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Offline dirty harry

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Re: Statement: Rocktragen hilft gegen Depressionen!
« Antwort #14 am: 17.06.2017 23:47 »
Hallo Minirocker,

ich durfte Dich ja mal kennen lernen beim Essener
Stammtisch. Du bist ein toller Typ und ich gebe Dir
ja so recht mit dem was Du schreibst.
Die Überschrift hilft gegen Depressionen ist auch nicht falsch,
denn ich war so unsicher im Leben das ich schon bei einer
Psychologin war aber so richtig konnte sie mir auch nicht helfen.
Allein das ich es zugelassen habe mich anders zu kleiden hat mir Selbstsicherheit gegeben, so das ich keine Hilfe
mehr benötige. Ich trage alles was mir Spaß macht und ich Pfeife
auf den ganzen Schwachsinn das man irgendetwas nicht machen darf.
Ich trage einfach alles was aus der Damenabteilung kommt und es geht
mir so gut wie nie zuvor.

Danke für den schönen Bericht

Viele Grüße Harald

P:S:

An Nico

Sprit sparen da muss ich aber lachen. Vor 40 Jahren hat man schon Autos gebaut die waren sparsamer als die heutigen Spritschleudern.

wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten
das gehört auch zum neuen Selbstbewusstsein.
Deswegen habe ich auch selten geschrieben.
Niemand ist perfekt


 

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