Ich meinte ja außerhalb des V-Falls. Liegt eine Bedrohung vor, vor der man meint sich verteidigen zu müssen, liegt der V-Fall ja vor.
LG, Micha
Die AfD hat auch schon überlegt die Wehrpflicht wieder einzuführen, weil es zum traditonellen Männlichkeitsverständnis gehört. Dazu brauchen die keinen V-Fall. Nach dem Motto. War schon immer so, bleibt immer so, machen wir weiter so,
natürlich darf die Bundeswehr nicht nur aus Wehrplichtigen bestehen, sondern aus Berufs- und Zeitsoldaten und Wehrplichtigen. Im V-Fall tut sie nämlich genau das. Im Falle einer Generalmobilmachung müssen dann Leute von 0 auf 100 schnell ausgeblidet werden. Wer aber schon 15 Monate oder so geübt hat, lernt das schneller wieder.
Dafür gibts Berufssoldaten. Der einfache Rekrut dient dann eher als letze Instanz dazu mit seinem Körper eine Granate zu stoppen, wenn nichts mehr geht. Wie damals im zweiten Weltkrieg, als alle zur Waffe aufgefordert wurden als die Russen kamen,
Was lernen die denn, wenn jemand über 15 Jahre aus dem Militär ist? Meinst der einfache Bürger ist nach 30 Jahren Wehrdienstabstinenz noch so fit, einen 30km Marsch zu meistern oder mit seiner Wohlstandplauze einen Erdmuckelgraben zu graben?
Ich war Zeitsoldat, und nein, nicht um zu sterben, sondern um abzuschrecken. Es galt durch Präsenz den Krieg zu vermeiden. Das haben wir ja geschafft.
Soldaten werden dazu ausgebildet um im Ernstfall zu töten und getötet zu werden. Je nachdem. Dass die Bundewehr das nicht offen ausspricht und mit zivilen Argumenten ummalt ist klar. Sonst würde sich der letzte Depp dort nicht melden. Und da das eh schon fast der Fall ist, wird über die Einführung der Wehrpflicht wieder nachgedacht, damit sich dem niemand entziehen kann.
Mit "Integration in die Zivilgesellschaft" meine ich nicht, dass die Bundeswehr zivile Aufgaben übernehmen soll, sondern dass ein Soldat zugleich Zivilperson ist mit allen Rechten und Pflichten einer solchen. Im Deutschen Reich war das nicht so, da durften Soldaten sich nicht politisch betätigen, meines Wissens noch nicht mal wählen gehen. Aber ein Soldat, der ein normales Mitglied der Gesellschaft ist, identifiziert sich mit dieser auch ganz anders als einer, der nur Soldat ist und nichts anderes.
Echt? Dir ist wohl die Nazi-Debatte in der BW entgangen? Von denen die dort anheuern, hat zumindest ein Großteil rechtes Gedankengut. Anders lässt sich der Militärismus auch nicht erklären. Dass Soldaten früher nicht wählen durften ist mir nicht bekannt und bezweifel ich. Dann hätte kein einziger Mann im Dritten Reich wählen können, weil fast jeder Soldat gewesen ist, außer Rentner und Frauen. Und auch jeder Soldat war ein einfacher Bürger, der zu seiner Familie nachhause gegangen ist. Was heißt denn nur Soldate? Dass er nur in der Kaserne hockt, und nichts mehr von der Aßenwelt mitbekommt? Und nun überlegen wir nochmal, wann das Wahlrecht für Frauen eingeführt wurde. Es gab eine Zeit wo das einfache Bürgertum nicht wählen durfte, das stimmt. Das betraf aber alle einfachen Zivilisten, bis das Wahlrecht für Männer als Gegenleistung für die Wehrplficht geöffnet wurde und wenig später auch für Frauen.
Kriege heute... Tja, das ist ein Thema für sich. Aber rein virtuell sind die nicht, da sterben tatsächlich Menschen, Zivilisten wie Soldaten. Und mit einem Joystick alleine lässt sich ein Feind auch nicht besiegen oder abschrecken.
LG, Micha
Joe will damit sagen, dass es immer weniger um territoriale Eroberung geht, sondern um virtuelle Infrastrukturen und Drohnenangriffe etc. Die werden tatsächlich über "Joysticks" gesteuert. Die meisten sind aber autonom. Es sterben ggf. Zivilisten ja, aber man muss keine Unmengen an Soldaten mehr vorschicken, die ihr Leben lassen. Die BW verzeifelt ja auch gerade, dass sie keine ITler für sich gewinnen kann.