Autor Thema: Männliche Universitätsstudenten in Taiwan tragen... Röcke  (Gelesen 7261 mal)

Offline rockfreund

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Nur wer selbst Rock trägt, weiss was drunter ist ;-)

androgyn

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Sie tragen keine Röcke, um auf männliche Missstände aufmerksam zu machen, sondern die der Unterdrückung von Transgendern. Männerröcke werden noch mehr in die Richtung gedrückt.

Erschreckend ist für mich, wie selbstlos sich Männer für etwas "opfern" und für ihre Rechte zurückstecken.

Ansonsten ist der Artikel interessant, was die Studenten darüber denken und wissen.

Zitat
Durch das komische Gefühl, dass ich hatte, als ich zum ersten Mal einen Rock anzog und ein Foto machte, und das angenehme Gefühl, das ich dieses Mal hatte, wurde mir klar, dass es einige Zeit dauern kann, aus alten Gewohnheiten auszubrechen. Es ist aber nicht unmöglich.

Zitat
NTU-Tsuyoshi-Kusanagi bat ihren Freund, zum Badmintonspielen ein Badminton-Röckchen anzuziehen. Überraschenderweise fiel ihr dabei auf, dass männliche Spieler auch in Röckchen anmutig aussehen:

Zitat
Eigentlich sind Röcke das häufigste menschliche Kleidungsstück für unsere untere Körperhälfte. Röcke sind luftig und bequem, und man kann sich gut in ihnen bewegen. Röcke waren in der Han-Kultur das wichtigste Kleidungsstück für Männer. Außerdem ziehen sich auch die tapferen indigenen Männer Taiwans Röcke an. Trotzdem wurden Röcke zu einem unbestimmten Zeitpunkt als Symbol von guten Umgangsformen außen vor gelassen. Es ist unklar, wann Röcke von der Männerkleidung ausgeschlossen wurden. Es ist unklar, wann damit begonnen wurde, Röcke als Symbol von Schwäche und Weiblichkeit zu verstehen.

Zitat
Ich habe ernsthaft darüber (über das, was ich beobachtet habe) nachgedacht, und ich glaube, dass eine einnehmende Person weder Frau noch Mann sein und weder Hosen noch Röcke tragen muss. Eine Person ist deswegen einnehmend, weil sie eine sympathische Persönlichkeit besitzt und mutig eine Vorstellung annimmt, die sich von der unterscheidet, die sich die Menschen von ihr machen. Und am wichtigsten ist, dass sie, egal was sie trägt, immer selbstbewusst ist.

Offline MAS

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Erschreckend ist für mich, wie selbstlos sich Männer für etwas "opfern" und für ihre Rechte zurückstecken.

Warum ist das erscheckend für Dich, lieber Rock aktiv? In meiner Werteskala nennt man so etwas "Ritterlichkeit" oder "gentlemanlike" oder dergleichen.

Was diese Jungs machen, ist das, was wir in unserm Positionspapier "Distanzierung zu Queers?" geschrieben haben:
http://www.rockmode.de/index.php?topic=4702.0

Ich habe auch zwei interessante Zitate:
Zitat
Es macht mich einfach traurig. Warum werden wir derart von negativen Gefühlen übermannt, wenn wir eine Minderheit sehen, die sich von uns unterscheidet?

Damit sollten wir uns auch mal intensiver beschäftigen, statt uns der Mehrheit anbiedern und mit ihr zusammen auf andere Minderheiten schimpfen zu wollen.

Und das zweite Zitat, das ich hätte bringen wollen, hast Du auch schon als das Vierte gebracht.
Bloß: Kann da einer was oder viel für, wenn er nicht eine solche Persönlichkeit mit positiver Ausstrahlung ist? Kann man da was dran machen, vom Kniesbüggel zum Sunnyboy zu werden?

Danke für den Link, Rockfreund!

LG, Michael

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Offline high4all

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Und das zweite Zitat, das ich hätte bringen wollen, hast Du auch schon als das Vierte gebracht.
Bloß: Kann da einer was oder viel für, wenn er nicht eine solche Persönlichkeit mit positiver Ausstrahlung ist? Kann man da was dran machen, vom Kniesbüggel zum Sunnyboy zu werden?
Danke für den Link, Rockfreund!

LG, Michael


Vielleicht ist das hier ein wenig hilfreich:

http://www.rockmode.de/index.php?topic=4999.0
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androgyn

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es geht mir nich um eine Distanzierung. Nein.
Wie du schon sagst, "Ritterlichkeit". Aber warum immer nur anderen (Frauen, transgendern) gegenüber und nicht auch für sich (Jungen)?

Offline MAS

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Lieber Hogh4all,

ja, sicher es mag Methoden geben. Aber wirken sie auch bei echten Kniesbüggeln? Lass es uns versuchen!

Lieber Rockaktiv,

sicher darf und soll man auch eigene Interessen vertreten. Aber deshalb braucht es doch nicht zu erschrecken, wenn man auch an andere denkt!

LG, Michael
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Offline Asterix

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Liebe Leute!

Ich begrüße Solidarität sehr. Trotzdem sehe ich die Aktion eher kritisch. Weil dieses "Genderdenken" damit reproduziert wird, anstatt es einzuebnen. Zwar wird dies im Artikel auch teilweise hinterfragt, aber zu wenig. "Transgender" dürfte es eigentlich gar nicht geben. Sie gibt es aber solange, solange insbesondere Männern nicht die gleichen Rechte zugestanden wird, wie Männern. Habt ihr schon von weiblichen "Transgendern" gehört, also Frauen in "Männerkleidung" bzw. das dies mit einem "Transwort" bezeichnet wurde?

Gruß
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

androgyn

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Sie gibt es aber solange, solange insbesondere Männern nicht die gleichen Rechte zugestanden wird, wie Männern. Habt ihr schon von weiblichen "Transgendern" gehört, also Frauen in "Männerkleidung" bzw. das dies mit einem "Transwort" bezeichnet wurde?
Hallo,
du meinst, ...wie Frauen? oder ...,wie "normativen" Männern?
Ja die Bezeichnung gibt es unter Frauen auch. Butch. Nur wird meist hintenrum gelästert, während Männer direkt sind. Und weil es bei Männern mehr auffällt, weil sie sich von der Mode gelöst haben bzw. sie reduziert haben.

androgyn

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Lieber Rockaktiv,

sicher darf und soll man auch eigene Interessen vertreten. Aber deshalb braucht es doch nicht zu erschrecken, wenn man auch an andere denkt!

LG, Michael
Natürlich. Ist dir aber mal aufgefallen,dass die Intention, der Beweggrund nicht von den Jungs ausgegangen ist, also, um ihre eigenen Interessen zu vertreten sondern von den transgender Mitschülern? - Wenn Transgender die Jungs zum Rock verhelfen so soll es sein. - Ich sage es mal krass: Jeder der einen Penis hat, versucht es irgendwelchen Frauen recht zu machen und Zucker in deren Arsch zu schieben.  :-X
Hohoho ich zieh schon mal meine Rüstung an.  :o

Offline MAS

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Liebe Leute!

Ich begrüße Solidarität sehr. Trotzdem sehe ich die Aktion eher kritisch. Weil dieses "Genderdenken" damit reproduziert wird, anstatt es einzuebnen. Zwar wird dies im Artikel auch teilweise hinterfragt, aber zu wenig. "Transgender" dürfte es eigentlich gar nicht geben. Sie gibt es aber solange, solange insbesondere Männern nicht die gleichen Rechte zugestanden wird, wie Männern. Habt ihr schon von weiblichen "Transgendern" gehört, also Frauen in "Männerkleidung" bzw. das dies mit einem "Transwort" bezeichnet wurde?

Gruß

Ja, das mag sein, lieber Asterix!

Aber auf dem Weg, nicht mehr in Rassen zu denken, musste es erstmal die Antiappartheitsbewegung geben, in den USA, in Südafrika usw. Es ist ein meines Erachtens notwendiger Zwischenschritt.

LG, Michael
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Offline MAS

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Lieber Rockaktiv,

sicher darf und soll man auch eigene Interessen vertreten. Aber deshalb braucht es doch nicht zu erschrecken, wenn man auch an andere denkt!

LG, Michael
Natürlich. Ist dir aber mal aufgefallen,dass die Intention, der Beweggrund nicht von den Jungs ausgegangen ist, also, um ihre eigenen Interessen zu vertreten sondern von den transgender Mitschülern? - Wenn Transgender die Jungs zum Rock verhelfen so soll es sein. - Ich sage es mal krass: Jeder der einen Penis hat, versucht es irgendwelchen Frauen recht zu machen und Zucker in deren Arsch zu schieben.  :-X
Hohoho ich zieh schon mal meine Rüstung an.  :o

Ich sehe das nicht so antifeministisch wie Du, lieber Rock aktiv!

Dass der Beweggrund nicht von der Eigeninteressenvertetung ausging ist doch gerade das Ritterliche daran. (Wobei ich jetzt nicht die realen Ritter verherrlichen will, sondern das normative Ideal der Ritterlichkeit, das ein Kavalier verinnerlicht haben soll.) Die Interessen anderer zu vertreten, nur weil man zugleich den eigenen Interessen nützt ist Geschäftemacherei, keine Tugend.
Aber sicher kann man auch Geschäfte im Win-win-Verfahren machen oder über Leichen gehen. Da ist mir ersteres auch lieber!
Zugleich merke ich selbstkritisch, wie sehr ich oft Win-win-Geschäfte mache, anstatt selbstlos zu helfen.

LG, Michael
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Offline Dr.Heizer

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Aber sicher kann man auch Geschäfte im Win-win-Verfahren machen oder über Leichen gehen. Da ist mir ersteres auch lieber!
Zugleich merke ich selbstkritisch, wie sehr ich oft Win-win-Geschäfte mache, anstatt selbstlos zu helfen.

LG, Michael

Ich sehe es so: wer etwas gibt, bekommt meist auch etwas zurück. Selbstlos ist es dann, wenn ich nicht erwarte oder es zur Bedingung mache, dass ich etwas erhalte. Bekomme ich dann etwas, ist es eine natürliche Win-Win-Situation. Die gibt es in der Partnerschaft, unter Freunden und auch unter Fremden, die sich verbünden können.

Ein einfaches Beispiel aus meinem Einkaufsalltag: Ich sehe in einem großen Markt einen Mann in der Obst-/Gemüseabteilung stehen, der Waren auf dem Arm trägt, einige Äpfel in der einen Hand und versucht, mit der noch freien Hand eine Tüte für die Äpfel aus dem Spender zu bekommen, sie zu öffnen, um die Äpfel darin zu verstauen. Es bleibt beim Versuch, die leichte Folientüte lässt sich schlecht mit einer Hand abreißen, geschweige denn öffnen. Ich spreche ihn einfach an, reiße für ihn die Tüte ab und halte Sie auf. Er bedankt sich herzlich und wir sprechen über heimisches Obst. Eine Win-Win-Situation für mich. Ich habe geholfen, er hat sich bedankt, beide haben ein angenehmes Gespräch, an das sie sich erinnern können.

Wenn ich jemanden im Geschäft etwas verkaufe, was seine Situation verbessert und er sich beim Erhalt der Ware gut fühlt, ist es auch eine Win-Win Situation: Kunde dankt mir für die Beratung, ich danke Kunden für Kaufentscheidung, Chef dankt für Verkauf an Kunden, ich danke für Lohn. Manchmal lassen sich Kunden beraten und kaufen nicht. Später dann kommen Bekannte auf Empfehlung eben dieser, lassen sich beraten und kaufen. Auch Win-Win, denn diese hätten Duch die bekannte nicht hier gekauft und ich durch die gute Beratung der Bekannten keine neuen Kunden gewonnen.
Nichts oder wenig erwarten, etwas oder mehr bekommen: Freude.
Hohe Erwartungen haben: selten das bekommen, was man erwartet: Enttäuschung.

Ich entscheide selbst, was ich denke. Wende ich meine Energie und Zeit auf und gebe in die richtige Richtung, so ist eine sehr große Wahrscheinlichkeit, dass ich auch bekomme.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline GregorM

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Ich finde es gut und lobenswert, dass die Studenten diese Aktion durchgeführt haben. Alle Menschen haben das Recht, ordentlich behandelt zu werden, auch entsprechen sie irgendwie nicht den Normvorstellungen der Gesellschaft im Allgemeinen.

Ob ein Mann transsexuell, Transvestit etc. ist, ist ja total harmlos und schadet niemanden. Wenn er sich zum Beispiel nur in Frauenklamotten wohlfühlt  – stets oder in Perioden – sollten alle das respektieren, denn er hat ja keine echte andere Wahl, muss anders sein.

Dass dies einigen der „normalen“ in ihren Vorurteilen bestätigt, dass ein Mann im Rock trans-irgendetwas sein muss, müssen wir dann in Kauf nehmen. Aber schön wäre es, falls ganz ordinäre Männer (zum Beispiel unter den Studenten) dazu Lust dazu hätten – und/oder es wagen würden, ihren Traum auszuleben - auch anch der Aktion.

Gruß
Gregor
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Offline MAS

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Ich finde es gut und lobenswert, dass die Studenten diese Aktion durchgeführt haben. Alle Menschen haben das Recht, ordentlich behandelt zu werden, auch entsprechen sie irgendwie nicht den Normvorstellungen der Gesellschaft im Allgemeinen.

Ob ein Mann transsexuell, Transvestit etc. ist, ist ja total harmlos und schadet niemanden. Wenn er sich zum Beispiel nur in Frauenklamotten wohlfühlt  – stets oder in Perioden – sollten alle das respektieren, denn er hat ja keine echte andere Wahl, muss anders sein.

Dass dies einigen der „normalen“ in ihren Vorurteilen bestätigt, dass ein Mann im Rock trans-irgendetwas sein muss, müssen wir dann in Kauf nehmen. Aber schön wäre es, falls ganz ordinäre Männer (zum Beispiel unter den Studenten) dazu Lust dazu hätten – und/oder es wagen würden, ihren Traum auszuleben - auch anch der Aktion.

Gruß
Gregor


Ja, lieber Gregor, das sehe ich auch so!  :)

LG, Michael
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Offline M.L.

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Hallo zusammen .

Ich kann dem ganzen nur zustimmen  was Gregor gesagt hat .!!
Gruß M.L.


 

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