Warum nicht versuchen, einen eigenen, männlichen Stil mit Rock zu etablieren?
Es gehört zum weiblichen Stil maskuline Elemente zu übernehmen.
Warum soll es umgekehrt nicht männlicher Stil sein?
Müssen wir wirklich hautfarbene Feinstrumpfhosen und Absatzschuhe dazu tragen, und unsere Nägel lackieren, nur weil das (übrigens immer weniger) Frauen tun?
Da kommen Fragen auf:
Wen meinst Du genau mit "wir"?
Du magst selbst diese Sachen offenbar nicht anziehen, gehörst Du dann nicht in das "wir"?
Wenn man Deine Bemerkung so formuliert "Müssen wir wirklich Röcke tragen, nur weil das (übrigens immer weniger) Frauen tun?"
bemerkst Du vielleicht, dass Dein Argument eine falsche Kausalität enthält. Welcher Mann käme denn auf die Idee, sich bestimmte Kleidung zu kaufen,
aus dem Grund, dass Frauen sie seltener tragen?
Die meisten Männer, vermute ich, die Röcke anziehen oder/und FSH oder/und Nägel lackieren, tun das vielleicht, weil sie sich damit gut fühlen, vielleicht auch hübsch. Vielleicht mögen sie das taktile Gefühl der Stoffe, den Glanz des Lacks.
Was soll daran nicht männlich sein?
Ich sehe übrigens, dass es wieder auffallend mehr Frauen gibt, die genau diese Dinge auch gerne anziehen, sich Nägel lackieren usw. - warum auch nicht. Aber das kann in Deutschland und Dänemark ja anders sein.
Es gibt eben keine homogene Gruppe "Männer", und eine Art statistischer Durchschnitt ist nur insofern von Bedeutung, als dass fast niemand genau Durchschnitt ist. Praktisch alle weichen vom Durchschnitt ab: Ab wann genau gilt dann das "wir" nicht mehr? Und wer bestimmt das?
Soweit ich hier sehe, versucht auch niemand hier, anderen vorzuschreiben oder zu fordern, dass man die Dinge tragen müsse, die Du oben nennst.
Kann man die Vielfalt nicht als ein Angebot nehmen? Man kann es für sich annehmen oder nicht.