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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: Seravajan am 11.04.2020 15:46
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In der Zeitung (https://www.blick.ch/news/politik/weil-er-den-fehlenden-corona-schutz-bemaengelte-bauarbeiter-auf-der-zsc-stadion-baustelle-gefeuert-id15839080.html) gab es einen Artikel über einen Klempner, der Missstände in Bezug Social Distancing auf der Baustelle gemeldet hatte und daher gefeuert wurde. Im ersten Bild unten scheint er einen Rock zu tragen.
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Dann wurde er gefeuert – offiziell aus «wirtschaftlichen Gründen». Doch P. ist überzeugt: «Ich bin geflogen, weil ich auf der Baustelle auf die Einhaltung der Massnahmen gedrängt habe.» «Du sollst die Leute aufgebracht haben, dass sie aufhören mit Schaffen», steht darin.
Darum mag ich keine political corectness, weder in Bewerbungsabsagen noch bei Kündigungen. Es ist alles vorne rum nur Rumgelüge. aus «wirtschaftlichen Gründen» wird auch gerne behauptet, wenn ein Rockträger nicht ins Firmenbild passt.
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Und keine Gewerkschaft schreitet da ein?
LG, Micha
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Und keine Gewerkschaft schreitet da ein?
LG, Micha
Wer soll da einschreiten? Komm mal auf den Boden der Tatsachen. Was nützt dir eine Gewerkschaft, wenn dir das Leben auf Arbeit deswegen zur Hölle gemacht wird? Wer dich loswerden will, wird dich los, dank politischer Schönformulierungen. Wer will das nachweisen? Die wenigsten Firmen haben übrigens eine Gewerkschaft. Ich war bisher in noch keiner, die so was hat. Das haben nur Konzerne und öffentliche Dienste (und eigentlich ist es auch positiv, da ich kein Gehalt nach Checkliste und Betriebszugehörigkeit haben will, sondern nach Referenzen und Skills was ich selber verhandel). Jedenfalls war der Schwager meines Vaters sogar mal in einem Betriebsrat. Den konnten sie damals zwar so schnell nicht kündigen wie die Anderen, aber sie konnten es, nachdem die Anderen abgesägt wurden. Aufgrund wirtschaftlicher Auftragslage und personeller Umstrukturierung hieß es da. Am Ende ist er aber ich glaube im gegenseitigen Einverständnis gegangen, da die Chefs ab da an jeden kleinsten Fehler aufgeschrieben haben und gemobbt haben.
Viele Grüße
Jule
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Hmmm, also da ist noch Raum für Spekulationen... - könnte eine Art weiter Worker-Kilt sein.
Wäre ja evtl noch ein weiterer Grund jemanden zu entlassen, weil er vielleicht noch in anderen Bereichen aus der Norm fällt...
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Hallo Chris (Sch),
hoffentlich nicht!
Bei uns in der Firma wurde in den letzten Jahren schriftlich festgelegt, wegen welcher Gründe man alles nicht benachteiligt werden darf. Wie man sich kleidet, gehört dazu. Allerdings auch, wie man anderen Kollegen gegenüber wirkt, also ob man sie z.B. von ihren geschäftlichen Aufgaben ablenkt.
Ich lasse es bisher sein, in der Arbeit Rock zu tragen. Einige wenige, genau ausgewählte Kollegen wissen um meine Rock-Geschichten. Aber nicht mehr.
Gruß,
ChrisBB
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Hallo Chris (Sch),
hoffentlich nicht!
Bei uns in der Firma wurde in den letzten Jahren schriftlich festgelegt, wegen welcher Gründe man alles nicht benachteiligt werden darf. Wie man sich kleidet, gehört dazu. Allerdings auch, wie man anderen Kollegen gegenüber wirkt, also ob man sie z.B. von ihren geschäftlichen Aufgaben ablenkt.
Und schon ist erster Paragraph damit ausgehebelt. Einer muss nur sagen, dass er von deinem Rocktragen abgelenkt ist, weil es aus der Norm fällt, oder noch schlimmer, behaupten Aufträge und die Arbeit darunter leiden. Messen lässt sich das eh nicht, dann macht der Andere halt absichtlich weniger oder sucht sich Verbündete. Gründe finden sich immer genügend, um Paragraph 1 zu umgehen und niemanden aufgrund einer Benachteiligung, Geschlecht, Religion, Sexualität etc. sondern offiziell wegen anderen Gründen zu kündigen. Das ist alles Augenwischerei. Will ich keinen Juden und Moslem einstellen, dann schreibe ich in die Absage, dass er überqualifiziert ist oder die Anforderungen nicht passen. Hab ich ja vor einer Woche bei einer Kollegin miterlebt. Offizieller Grund war Auftragslage wegen Corona. Pustekuchen. Corona kommt zwar jetzt dazu, weil kaum einer bucht, aber war nicht der Hauptgrund für die Entlassung (da wir dringend jemanden dauerhaft suchen), nachdem ich nachgebohrt habe.
Viele Grüße
Jule
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Hallo Jule,
du sagst sehr viel Richtiges in diesem Thread. Leider kann man sagen, aber so ist es im realen Leben.
Gruß
Gregor
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Moin,
also, bei mir auf der Arbeit wissen alle, dass ich Kilt trage.
Wenn mir danach ist, trage ich auch im Büro Kilt.
Wenn ich zu Kunden fahre, trage ich Kilt auf dem Weg dahin, dann ziehe ich eine Hose an.
Das schreibt die Sicherheit vor.
Außerdem sind mir die Kilts zu schade, um damit in öligen, dreckigen Maschinen herum zu turnen, oder in den Werkstätten durch Funkenflug zu latschen.
Das ich gern Kilt trage, oder andere gern Röcke tragen, heißt ja nicht, dass man das 24/7 machen muss!
Ich trage Kilt, wenn es mir passt.
Gruß,
Mac
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Das ich gern Kilt trage, oder andere gern Röcke tragen, heißt ja nicht, dass man das 24/7 machen muss!
Ich trage Kilt, wenn es mir passt.
Eine sehr gute und pragmatische auch Einstellung, Mac.
Gruß
Gregor
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Heute wieder im Rock auf Arbeit
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So, jetzt aber Feierabend und Wochenende 🌞
Grüßle
Jürgen
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Fällt ja fast nicht auf, dass das ein Rock ist
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Der Jeansrock steht die klasse.
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Fällt ja fast nicht auf, dass das ein Rock ist
Das ist keiner.
Oh du meinst Jürgen. Ja.
In dem Artikel, nein.
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Sieht SEHR gut aus.
Gruß
Gregor
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Gestern habe ich es tatsächlich gewagt: Ich war zum ersten Mal im Rock auf Arbeit! 8)
Zwar nur ein kleiner Schritt für die männlichen Rockträger, aber ein gefühlt sehr großer Schritt für den Albis.
Zugegeben, ich habe mir extra einen Tag ausgesucht, an dem nur wenige Kollegen anwesend waren und meine Chefs eben alle nicht. Letzten Endes habe ich nur mit fünf Personen direkt gesprochen: Ein Kollege und eine Kollegin haben so reagiert, als ob sie den Rock nicht wahrnehmen oder ihn nicht als besonders ansehen. Bei einer Kollegin merkte ich, wie sie stutzte und schluckte, aber nichts weiter zum Rock sagte und zwei Kolleginnen, die ich als etwas verrückte Tratschtanten wahrnehme, waren begeistert und ermunterten mich, auch weiterhin im Rock zu kommen. Sie hielten mich zuerst für einen anderen Rockträger, der nicht bei uns arbeitet. Das heißt auch, ich bin nicht der einzige in der Stadt. Also werte ich den Tag insgesamt als Erfolg. :)
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Sehr cool, klingt nach einem schönen und für dich bedeutungsvollen Erlebnis 8)
Viele Grüße,
Lars
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Herzlichen Glückwunsch!
Das erinnert an die Geschichte von Frau ... (Name vergessen), die es als erste Frau gewagt hat, im Bundestag in Hosen zu erscheienen und dafür auch einen Tag rausgesucht hat, an dem der sehr konservativ-sexistische Bundestagspräsident nicht anwesend war. Ob sie von den männlichen Kollegen Beifall bekam, wie Du von den weiblichen Kolleginnen, weiß ich nicht, wage es aber zu bezeifeln.
Ah, sie hieß Hannelore von Bothmer: https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Erste-Frau-mit-Hosen-im-Bundestag (https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Erste-Frau-mit-Hosen-im-Bundestag)
Weiter so, lieber Albis!
LG, Micha
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Schön solche Erlebnisse zu lesen und sich mit anderen Rockträgern zu freuen :)
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Hallo Albis
Glückwunsch zum erstem Rock-Tag in der Firma. 👍😊
Schön, das Du davon berichtet hast.
Grüßle
Jürgen
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Danke für Eure Rückmeldungen! Mal sehen, wann ich mich das nächste Mal traue. Morgen gehts erstmal wieder in Hosen auf Arbeit.
LG, Albis
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Gratuliere zur Premiere.
LG hohenlohe74
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Ja, Albis, auch von mir Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!
Ein lebenslanges Pushen vor althergebrachten Erwartungen ist auch keine Lösung.
Weiter so!
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Sehr gut eingefädelt,
bleib dran!
Ich war gestern zu meiner "Abschiedsvorstellung" in unserem Hauptbüro ( wegen Corona zum ersten Mal seit über einem Jahr )
und ich bin auch im Rock angetreten. Mit war klar, daß der Buschfunk in der vergangenen Jahren schon übermittelt hat, wie sich
meine Kleidungsgewohnheiten verändert haben.
( Bilder versuche ich noch hochzuladen )
Reaktionen: eigentlich keine, was mich für das doch sehr konservative Umfeld ( im schwäbisch-unterfränkischen Grenzgebiet ) eher
überrascht hat. Und jetzt es mit der Bahn zurück nach Hause
Ich möchte in Stuttgart noch durch ein paar Kleiderläden streifen, mal sehen ob es was für mich gibt.
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Wie versprochen, gestern:
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Ein cooler Lederrock, wenn ich das richtig sehe.
LG hohenlohe74
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Wenn ich das Bild anklicke, wir es unheimlich groß und unscharf. Aber was ich sehe und erkenne, gefällt mir!
LG, Micha
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Ich sehe mir das gerade auf einem anderen PC an, der gleiche Effekt.
mit "Strg -" kann das Bild verkleinert werden...
aber ich lade das nochmal hoch.
@ hohenlohe74:
ja, schwarzes Leder ( echt ) von Loden Frey ( München ), eines meiner ersten Stücke
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Vielen Dank auch noch an die weiteren Rückmeldungen! Mal sehen, wann der nächste geeignete Tag kommt.
Thomas, der Lederrock hat die optimale Länge, oder? Damit solltest ohne Raffen noch Treppen steigen können. Sieht gut aus!