Autor Thema: Der Griff der Frauen zur Hose hat diese als Männerkleidung zementiert.  (Gelesen 2348 mal)

Offline Skirtedman

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In der leicht vom eigentlichen Thema "Im Rock auf der Arbeit" abgedrifteten Diskussion haben mich vor allem zwei Beiträge zu einem Gedanken inspiriert:

Übrigens im letzten Jahrhundert war für Frauen die Parole wichtig:

"Jeder Frau die freie Wahl zwischen Rock und Hose".
... ... ...
LG
Jens

Jetzt stellt Euch mal vor, die Frauen hätten das Recht damals nicht nur für sich verlangt. ... ... ...
LG, Micha

Diese Artikel sind dort in ihrer Gänze nachzulesen.

Inspiriert von jenen Gedanken dort kam ich zu der nun hier formulierten Einsicht:

"Der Griff der Frauen zur Hose hatte diese als Männerkleidung zementiert."

Das ist leider wahr.

Denn die Frauen forderten nicht mehr Bekleidungsfreiheit für jeden, sondern den Gebrauch der Hosen für sich.
Und Männer schauten nicht zu und sagten: "Wollt Ihr die Hosen, dann wollen wir auch Röcke und Kleider für uns!".
Sagten sie nicht.

Stattdessen sagten die Männer: "Ah, ja, Ihr Frauen seid ja so arm dran, dass Ihr keine Hosen tragen dürft! Uns gefällt es zwar nicht allen. Aber Ihr habt ja Recht, Hosen sind so praktisch!"

Und zwar verhielt sich das analog zu dem, was bei der weltweiten Migration auch zu beobachten ist:
Viele strömen nach Europa oder Nordamerika.

Die Europäer und Nordamerikaner fühlen sich dadurch gewisserweise geehrt. Es bestätigt ihnen, dass sie die besseren Lebenskonzepte bieten als andere Weltregionen.

So war das mit den Hosen auch. Die Männer fühlten sich geehrt, dass ihre Kleidung die zweifellos bessere, praktischere sei.

Neben anderen, jedermann bekannten Gründen, weshalb Männer nicht parallel oder bald anschließend zu Röcken und Kleidern gleichberechtigt griffen, war es eben auch jene psychologische Bestätigung, die die Männer erfahren haben, dass ihre Kleidung die beste sei:

Die Eroberung der Hosen durch die Frauen hat die Hose weiterhin als Männerkleidung zementiert. Davon bin ich mittlerweile überzeugt!

Offline Timper

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Na klar ist eine Hose zuweilen praktischer. Ich habe noch keinen Feuerwehrmann im Rock gesehen.
Aber um praktisch oder nicht geht’s auch nur am Rande.
Immer und immer wieder wird ausgeblendet das mit dem Rock auch ein geschichtlich begründeter sozialer Status verbunden ist. Er ist drüber hinaus auch Symbol geschlechtlicher Abgrenzung.
Es hat doch seine Gründe das dich sicher mancher verdächtigt wenn du mit Kleidchen rumläufst eben doch im Unterbewusstsein gerne Frau sein möchtest.
Wer das ändern will muss ihm eine neue Symbolik geben. Vielleicht das mit dem Rock der neue, sozialere Mann kommt der Windeln wechselt und Elternzeit nimmt. Also neuer sozialer Status und nicht der protz SUV machen ihn heute aus. Nur Modeszene wird nicht reichen.
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Offline Skirtedman

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Das mit der neuen Symbolik ist sehr gut gedacht.

Das alleine durch die Kraft der Mode aufzubrechen, könnte aber dennoch schon reichen. Aber Mode wird nur Mode, wenn genügend mitmachen und das geht eben auch nur mit althergebrachte Denkmuster aufzubrechen.

Ist jemandem daran gelegen, dann kann man das am allerbesten durch eigenes beispielhaftes Vorleben. Das geht vielleicht besser in edler Zurückhaltung wie Gregor oder Uckermärker das praktizieren. Das weite Hinauslehnen, wie ich es tagtäglich quasi praktiziere kann mit unterschwelliger Bestätigung althergebrachter Denkmuster einhergehen und deswegen dem Aufbrechen dieser Denkmuster hinderlich sein. Das weiß ich.

Andererseits versuche ich, mit meinen Verhaltensweisen und in Kommunikation mit den Leuten auf meine Weise, auf meinen "Kanälen" in meinem kleinen Aktionskreis die Menschen von alten Denkmustern ein wenig abzubringen.

Jeder von uns kann das auf seine Weise tun, wenn ihm daran gelegen ist. Und wem daran gelegen ist, sollte sich nicht zurückhalten. Im privaten wie auch im Arbeitsleben, wo es geht. Denn jeder kleine Wellenschlag in der Gesellschaft hilft, sie ein klein wenig aufzurütteln. Dann dringt die Idee, dass Männer ohne psychologische Nebenbedingungen auch Röcke tragen, Röcke tragen können, Röcke tragen wollen in die Gesellschaft ein klein wenig weiter vor.

Dann wird auch eines ferneren Tages dem Gericht nicht mehr absurd erscheinen, dass ein Bankangestellter sein Recht auf Rock erstreiten will. Dann wird dem Bankchef auch einleuchten, dass ein männlicher Angestellter im Rock nicht überwiegend geschäftsschädigend sein wird.

Edit: Oops... ich dachte, mit meiner Antwort wäre ich bei "Im Rock bei der Arbeit" ...  :laugh: :laugh: :laugh:
Drum habe ich den Bogen so gespannt. Sehe eben erst, dass ich in einem anderen Thread bin. Weiss ad hoc gar nicht, wie ich mit diesem Wissen dann den Bogen dieses Beitrags gespannt hätte...  :laugh: :laugh: :laugh:


Edit 2: Wie Bogen gespannt? Hm. Ahja. Ich hätte mich mehr im Thema Symbolik festgebissen. Ist ein guter Einwurf von TImper!

Offline Holger Haehle

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Wenn die Eroberung der Hosen durch die Frauen die Hose weiterhin als Männerkleidung zementiert hat, dann tragen die Frauen jetzt Männerkleidung. Es wird aber in der Mode von Frauenhosen geredet. Ich weiß auch, dass sich Frauen in Hosen sehr weiblich fühlen können oder gar sexy, wenn sie Hot Pants tragen. Wie geht das in Männerkleidung?

Und was ist mit den Chinesinnen, die immer schon Hosen bei der Arbeit trugen? Die chinesische Kultur kennt gar nicht Rock und Hose als geschlechtsspezifische Kleidung. Rock und Hose unterscheiden traditionell die Stände.

Und was ist mit den Frauen in islamischen Kulturen, die früher auch Hosen wie den Sirwal trugen, besonders bei den Nomaden?


Offline GregorM

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Denn die Frauen forderten nicht mehr Bekleidungsfreiheit für jeden, sondern den Gebrauch der Hosen für sich.
Und Männer schauten nicht zu und sagten: "Wollt Ihr die Hosen, dann wollen wir auch Röcke und Kleider für uns!".
Sagten sie nicht.


Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich die Zeit erlebt habe, wo Hosen für Frauen lanciert wurden. Es hatte zuvor keine Demonstrationen gegeben. Frauen hatten nicht geschrien, sie wollten Hosen tragen. Die Frauenzeitschriften hatten nicht für ihre Leserinnen die Hose verlangt.
Einige hatten zwar Hosen getragen, Berühmtheiten wie Marlene Dietrich, Greta Garbo und Catherine Hepburn, aber von einer Bewegung war längst nicht die Rede.

Viele hier, ich auch, hätten es vermutlich nie gewagt, einen Rock zu tragen, wäre es nicht für das Internet und ein Forum wie Rockmode.de. Denn ich und sie hätten geglaubt, sie seien die einzigen auf der ganzen Welt, die auf eine solche Idee hätten kommen können. Und ich hätte mich nicht, hätte ich es trotzdem gewagt, damit verteidigen können, dass „viele“ andere Männer auch Röcke trugen, denn wo waren sie? Wer kann heute noch sagen, ich sehe jeden Tag mindesten zehn Männer im Rock, und es werden immer mehr?
Als die Frauen anfingen, Hosen zu tragen, war es 30 Jahre bevor dem Internet. Nirgendwo konnten sie schreiben, dass sie Hosen tragen möchten oder wollten. Nur wenn sie genug wären, hätten sie Demonstrationen veranstalten können. Wie hätten sie zu einem Frauen-in-Hosen-Tag auffordern können? Konnten sie nicht, taten sie nicht.
Die Frauen bekamen die Hosen geschenkt, sozusagen, und dass sie sich zu sich nahmen, kann nicht wundern, denn was die Modeschöpfer in Paris diktierten, war wie ein Befehl, und doch ging es nicht schnell. Vielleicht hat es geholfen, dass die Miniröcke, 1963 von Mary Quant erfunden, allmählich so kurz geworden waren, dass gestandene Frauen vermutlich froh waren, eine Alternative zu bekommen. Aber Hosen waren nicht etwas, wofür sich Frauen in Tausenden ersehnt hatten. Dazu ging es doch zu langsam.

Wir Männer haben heute viel mehr Möglichkeiten. Und es gibt eine Industrie, die uns Herzen gerne Röcke machen würde, glaubte sie nur, dass es eine Kundschaft geben würde. Es gibt zwar Männer im Rock, uns hier unter anderen, aber wie verhalten wir uns, wenn Männer in Röcken in den Medien gezeigt werden? Antwort: Sieht nicht gut aus. Nicht mein Stil. Warum denn auch. Ich kaufe mir besser und billiger Damenröcke. Ein Rock? Ich trage doch lieber Kleider (und Absatzschuhe und Feinstrumpfhosen und habe lange Haare).

Könnten wir einen Männer-in-Röcken-Tag veranstalten? Ja, vermutlich. Würden viele teilnehmen? Mit Sicherheit nicht, denn wir sind weitdavon (gekommen), was sich der Durchschnittsmann (und die Modeindustrie) vorstellen könnte. Beispiel Odense vor einigen Wochen. Noch dazu sind wir zu unterschiedlich dazu, eine Bewegung zu etablieren.

Richtig ist es, dass Männer nicht gleichzeitig damit, dass Frauen die Hose geschenkt bekamen, den Rock für sie forderten. Denn wie hätten sie es machen können? Wo hätten sie es verlangen können?

Wer hätte sich damals (und heute) aufgestellt und gesagt, hey, ich will Röcke tragen, wer kommt mit?

Es gab Versuche seitens der Modeindustrie, Männern den Rock zu schenken, aber sie blieben ohne Erfolg. Denn Männer waren (und sind) nicht modisch. Und gar nicht mutig. Das Wort Gleichberechtigung existierte nicht, allerdings nicht zwischen Mann und Frau.


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Gruß
Gregor

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Offline MAS

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Ein guter Beitrag, lieber Gregor!

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Offline Zwurg

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Und klar es ist selten einen Mann im Rock zu sehen. Trotzdem kaufe ich vermehrt Männerröcke im Internet.
Da werden sie tatsächlich angeboten.

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Offline Jean

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Das tragen von hosen war für die frauen erstrebenswert und darum haben sie sie in ihre bekleidung aufgenommen.
Es ging nicht darum denn männern etwas wegzunehmen sondern die eigene garderobe zu ergänzen👍 Wenn die hose heute in der damenmode zum standard geworden ist zeigt das, das die frauen hosen mögen und gerne tragen.
Das heisst aber nicht das sie röcke auschliessen sondern eher zu einem anlass tragen wo man besonders chic sein will.
Damit kommt es für mich zu einer aufwertung des rockes in der damenmode in dem er sich ganz klar von der alltagsmode abhebt❤️
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Offline Timper

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Kann man manchmal so sehen. Aber ein Jeansrock ist nun eher wenig herausragend.
Sollten Röcke Alltagskleidung werden würden Hosen wieder zum herausragendem.
Das wäre auch nicht erstrebenswert.
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Offline Skirtedman

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Das Tragen von Röcken ist für uns Männer hier im Forum auch erstrebenswert.
Und es gibt sicher noch mehr Männer, die dies für erstrebenswert halten würden.

Mir signalisieren zunehmend immer mehr Männer, dass sie mich mitunter beneiden, dass ich mir diese Freiheit nehme. Mal weniger, mal mehr offen äussern Männer mir gegenüber auch zunehmend, dass sie sich wünschten, auch Röcke zu tragen, aber dass es in ihrer Situation völlig undenkbar wäre.

Dann ermuntere ich oft, dass sie es einfach mal probieren sollten, daraufhin kommen meist ungläubige Blicke, denn die Widerstände, die sie glauben dann zu verspüren, lässt der greifbare Wunsch doch wieder im Keim ersticken.

Frauen hatten letztlich keine Angst, durch die Symbolik Hosen ihre Weiblichkeit zu verlieren.

Männer hingegen haben entsetzliche Angst, ihre Männlichkeit zu verlieren. Nicht mehr als vollwertiger Mann anerkannt zu werden, mit gravierenden Folgen wie Verlust der Ehefrau, Enterbung durch die Eltern, Verlachung durch die Mitschüler der Kinder, geschädigtem Ruf im Ort, bis hin zu Verlust des Arbeitsplatzes.

All diese Ängste sitzen tief im Nacken der Männer. Das Tragen des Rocks ist für "die" Männer erstrebenswert, wenn nicht diese tiefsitzenden Ängste damit verbunden wären.

Und noch immer wird eine stattliche Anzahl von gestandenen Männern existieren, die sich noch nicht mal selbst eingestehen können, dass etwas anderes als Hose sie interessieren könnte. Für diese gestandenen Männer ist die Hose das ultimative Kleidungsstück, das so toll ist, dass sich selbst die Frauen dieses Kleidungsstück "geholt" haben.

Offline Skirtedman

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Und klar es ist selten einen Mann im Rock zu sehen. Trotzdem kaufe ich vermehrt Männerröcke im Internet.
Da werden sie tatsächlich angeboten.

Tja, eigentlich müsste man diese Hersteller mehr unterstützen.

Wenn Zara, H&M oder New Yorker Männerröcke angeboten haben, dann habe ich die auch fast immer automatisch gekauft, nicht zuletzt, um dieses Angebot zu unterstützen (da war nicht immer ultimativ tragfähiges dabei). Das ist z.T. schon gut 20 Jahre her.

Inzwischen schätze ich aber die große Auswahl, die mir der Handel mit Damenröcken bietet, und auch da entwickele ich mich (abgesehen von Mustern und Materialien) vor allem mit neuen Formen (Schnitten) in einem Repertoire weiter.

Da habe ich, ehrlich gesagt, das Angebot der Männerröcke aus dem Blick verloren. Die meist ja doch recht eintönig daherkommen, und ich dergleichen schon längst im Schrank habe (und meist gar nicht mehr trage). Und ausserdem sind ausgesprochene Männerröcke fast immer verhältnismässig teuer.

Schade drum.

Mich als Kunden zu erwischen, ist für die Männerrock-Anbieter inzwischen ein hartes Brot. Weil meine Schränke sind voll. Sie kommen irgendwie 10, 15, 20 Jahre zu spät.

Offline GregorM

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Mich als Kunden zu erwischen, ist für die Männerrock-Anbieter inzwischen ein hartes Brot. Weil meine Schränke sind voll. Sie kommen irgendwie 10, 15, 20 Jahre zu spät.

Hallo Wolfgang,

soll ich es so verstehen, als wirst du dir in Zukunft nichts mehr neues kaufen?

Gruß
Gregor

Gruß
Gregor

Offline Skirtedman

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Naja, ganz ohne wird das nicht funktionieren. Die Lust an was Neuem wird immer wieder mal siegen.

Allerdings könnte ich in der Tat wohl die nächsten 20 Jahre alle meine Oberbekleidung auftragen und ich müsste mir noch immer nichts nachkaufen.

Aber natürlich gibt es neue Formen, Farben, Muster, Effekte, die mich auch in Zukunft inspirieren werden, mir etwas Neues zu kaufen.

Falls mal ein innovativer neuer Männerrock daherkommt, den ich in vergleichbarer Weise noch nicht in meinen Schränken habe, dann werde ich da bestimmt auch irgendwann mal zugreifen. Allerdings bin ich ein Anprobier-Käufer. Das heisst, die Sachen, die es real in Läden gibt, haben eine viel größere Chance, von mir entdeckt zu werden. Da müssten also auch Männerröcke auftauchen, also im realen Handel.

Offline Jean

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Den rock muss man nicht neu erfinden.
Ob es euch nun passt oder nicht er ist immer noch weiblich da ändert auch ein männerrock nichts daran.
Anders die hose die ist ganz klar unisex geworden.
Ich habe ja auch das vergnügen gehabt das aufkommen der hose in der damenmode mitzuerleben.
Erstens kam das nicht von heut auf morgen und zweitens waren es vor allem junge frauen die zuerst hosen trugen.
Damit sich wirklich was ändern würde müssten die jungen männer vermehrt röcke tragen.
Aber ich sehe in die richtung gar keine tendenz.


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Offline Timper

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Wohl wahr!
Ich sehe bei der männlichen Jugend im Bereich Streetwear auch nichts von Röcke. Klar kann man sich das einreden wenn mal einer irgendwo mit einem Rock bei einer Veranstaltung rumläuft. Dabei bleibt es dann aber auch.
Die Altersstrukturen hier geben doch ein gewisses Bild ab. Die Jugend hat andere Dinge im Kopf als sich hier über Röcke den Kopf heiß zu reden.
Die Parallel von Jean zu Frauen und Hosen ist nicht von der Hand zu weisen.
Die Jugend hatte den Trend und die Richtung zur Hose für Frauen auf den Weg gebracht. Nicht alte Leute.
Die Jugend sagt sich heute-soll doch jeder machen wie er es will. Und wenn er es nicht will auch gut. Da muss man niemanden was mit der Brechstange aufdrängen.
Missioniert werden ist das letzte was die Jugend will. Und alte Leute reagieren erst recht allergisch darauf.
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Rock tragen? Ich darf das!


 

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