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Rund um den Rock / Nicht sehr hilfreich, oder?
« Letzter Beitrag von Morle am Heute um 21:26 »
Ich schaue seit Jahren keine ESC-Entscheidung mehr, aber vergangenen Sonntag bin ich über die Nachricht, wer der Sieger ist gestolpert: der die nonbinäre Person Nemo, also ein/e weitere/r Sieger/in beim ESC.
Ich will mich nicht darüber auslassen, wie sehr die Bewegungen des Typen mich an einen Hampelmann und wie wenig das, was zu hören war, mich an etwas wie eine Stimme erinnerte. Mir geht es darum, daß nach meinem Eindruck die Siegeschancen umso höher sind, je queerer der Teilnehmer ist, angefangen 1998 mit der jüdischen Transfrau Dana International über Verka Serduchka 2007 (2. Platz), Conchita Wurst 2014 im perfekt sitzenden bodenlangen Kleid und nun eben Nemo im Flatterröckchen.

Um es klarzustellen: ich stoße mich nicht daran, daß die LGB......-Gemeinschaft den ESC erobert hat und 2021 mehr als die Hälfte der Teilnehmer queer waren, auch nicht daran, daß jemand wie Miss Piggy Netta, diese überaus schöne, grazile, sympathische jüdische Teilnehmerin mit ihrer infantilen Vorstellung von Musikdarbietung 2018 gewonnen hat, was wohl noch viel mehr über den Geschmack der Juroren aussagt, ich sorge mich über etwas ganz anderes:
Da laufen in einer Sendereihe in irgendeinem Privatsender über Visagisten (zugegeben: unglaubliche Arbeiten!) offen schwule Moderatoren in Röcken über die Bühne, grölt Nemo im Flatterröckchen sich von Ton zu Ton zum Ende seiner Darbietung, und welchen Eindruck hinterläßt das beim gemeinen Zuschauer? Ganz klar, meiner Meinung nach: Röcke tragen Schwule bzw. queere Typen!

Diesem Eindruck, vermittelt über die durchschlagende Wirkungsmacht eines Mediums wie Fernsehen, haben wir „Normalos“ nichts, rein gar nichts, entgegenzusetzen. Wir könnten noch 50 Jahre Aufklärungsarbeit leisten; diese vom Fernsehen geprägte Scheinwahrheit werden wir nie ausmerzen (kein Wortspiel bzgl. eines von mir so überaus wenig geschätzten Politikers) können, da beim bereits erwähnten gemeinen Passanten sofort die scheinbare Korrelation, wenn nicht sogar Kausalität mit den Fernsehgestalten.

Es ist, fürchte ich, zum Verzweifeln!
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 21:26 »
Ja, es bedarf wohl einer ganzen Wissenschaft, diese Begriffe klar voneinander abgrenzen zu können. Bis in die 80er hieß sowas einfach "nicht normal"!  :D ;)

Guckst Du hier: https://www.studycheck.de/studium/gender-studies

LG, Micha
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 21:23 »
Hmmm... ich wollte nie ein echter Kerl sein. Wer diesen Begriff nutzt, der hat meist ein sehr chauvinistisches Männerbild.

Das mag ja sein, Yoshi. Wenn aber nun jemand, der sich als ein "echter Kerl" fühlt, Lust hat einen Rock zu tragen, dazu aber das explizite Männerrock-Siegel braucht, um weiterhin sich als "echter Kerl" zu fühlen, willst Du ihm sagen, er muss runterkommen von seinem Echter-Kerl-Trip?

Letztlich macht es doch keinen Sinn, jedem Mann, der Lust hätte für einen Rock, ein Stück weit mit Unmännlichkeit zu winken. Wir können doch nicht alle Männer für "queer" erklären, damit der Rock unter Männern normal wird. Frauen deklarierten sich doch auch nicht als irgendwas anderes jenseits vom Frausein, um in die Hosen zu steigen!
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 21:15 »
Trotz meiner Frage nach der Sinnhaftigkeit hätte ich noch einen Wortvorschlag:
Der Astereotypist
oder Die Astereotype
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Yoshi am Heute um 21:13 »
Hmmm... ich wollte nie ein echter Kerl sein. Wer diesen Begriff nutzt, der hat meist ein sehr chauvinistisches Männerbild.

Ein echter Kerl/Junge/Mann...
- ...weint nicht.
- ...rauft und tobt.
- ...ist laut.
- ...trinkt Bier.
- ...isst Fleisch.
- ...liebt Autos.
- ...mag Fußball.

Die Liste ließe sich ewig fortführen. Bereits seit Kindheitstagen musste ich mir - meist von betagten Altherren - anhören, wie ein echter Kerl zu sein habe. Nicht selten mit der Formulierung: "Du bist doch kein Mädchen." Ich wollte nie ein solcher Kerl sein und will es bis heute nicht. Dann doch lieber nicht-binär, genderqueer, genderfluid, nonkonformistisch oder nicht normal sein.
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 21:08 »
Erwischt Wolfgang, den Freedresser hast du bei Markus Muth geklaut. Aber ich wünschte auch, ich hätte ihn geschaffen. Tatsächlich benutzt Markus den Begriff im Beitrag des BR.

Nee, Holger, den Begriff habe ich selbst für mich und Gleichgesinnte entwickelt, neben ein paar anderen Vorschlägen von mir, die ich aber weniger prickelnd fand.

Erst im Nachhinein hattet Ihr mich darauf aufmerksam gemacht, dass Markus Muth ihn im BR-Beitrag benutzt hatte. Und dann wurde mir bewusst, dass ich damals irgendwann vor meiner Wortschöpfung bereits irgendwann mal diesen Begriff im BR-Beitrag bewundert hatte. Ist bei mir also eine Wort-Nachschöpfung, womöglich unbewusst inspiriert von dem einstigen Erstkontakt vor meiner Idee.

Es gibt noch mehr Begriffe wie Genderqueer, genderfluid, queer die auch verwirrend sind

Ja, es bedarf wohl einer ganzen Wissenschaft, diese Begriffe klar voneinander abgrenzen zu können. Bis in die 80er hieß sowas einfach "nicht normal"!  :D ;)

Den Nonkonformisten gibt es auch schon. So nannten sich viele Hippies, die mit gesellschaftlichen Konventionen brachen. Der Unkonformist geht da wohl in die gleiche Richtung. Geht es noch genderspezifischer?

Du suchst also noch immer nach einem Ersatzbegriff für "non-binär", lieber Holger?
Wozu?
Wem soll dieser neue Begriff hilfreich sein?
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 20:57 »
Bingo, Micha! Davon red ich doch auch!

Das freut mich! :)

LG, Micha
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Treffen und Veranstaltungen / Antw:Rocktreffen Mainz Samstag 1. Juni 2024
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 20:55 »
Nun, gestern kam es in Mainz zu einem Zufallstreffen dreier Forumsmitglieder:

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Es wurde ein vergnüglicher Abend!

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(mit "Rocker"-Sichtung!)

Welche drei ware es denn?

LG, Micha
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Treffen und Veranstaltungen / Antw:Rocktreffen Mainz Samstag 1. Juni 2024
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 20:55 »
Ach Micha
Wenn er nicht will, dann ignorier' ich ihn eben.

Ja klar, was bleibt mir sonst übrig?

LG, Micha
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 20:55 »
Kann nicht weit her sein mit der Männlichkeit, wenn diese durch Klamotten in Frage gestellt wird. ::)

Ein "echter Kerl" bleibt unabhängig von der Hülle ein "echter Kerl". ´Ne "echte Frau" auch.

Das hast Du falsch verstanden, Hajo.

Es ging nicht darum, dass der Träger seine Männlichkeit infrage stellt, sondern dass die Gesellschaft die Männlichkeit des Trägers infrage stellt. Ein wirklich "echter Kerl" ließe sich von den Klamotten an seinem eigenen Leib eigentlich nicht abhalten, ganz gleich, was andere von ihm halten.


Aber es zeugt von großem Heldenmut - sich zu trauen in diesem Outfit in den Ring zu steigen - da hätten 99,99% der Männer die Hosen voll.

Na, da gehe ich bei Deiner Prozentzahl nicht konform mit Dir. Das wären also nur 0,01 % der Männer, die diesen Mut aufbrächten.
Ich glaube, es wären deutlich mehr, wenn ihnen die Chance gegeben würde.

Nach meinem Eindruck schätze ich, dass mindestens ca. 3 bis 5 Prozent der Männer sich mit queeren Konzepten identifizieren können. Und davon würde so jeder Hundertste für die gute Sache, die Queerness, so in die Arena steigen, wenn man ihm die Chance geben würde.

Dann landen wir bei mindesten 0,03 Prozent mit Heldenmut. Und dann landen wir für die ohne Heldenmut bei höchstens 99,96 Prozent der Männer.

Okay, Jens, so ganz unrecht hast Du nicht...  ;)


Gar nichts ist schlecht daran, sich zu fühlen, wie man sich fühlt oder fühlen möchte. Aber ich empfinde es so, dass auf Männern ein Erwartungsdruck lastet, ein echter Kerl zu sein und sich auch so zu fühlen. Diesem Erwartungsdruck halte ich entgegen, dass es doch auch reicht, ein Kerl zu sein und sich so zu fühlen, auch wenn man in den Augen anderer ... kein echter Kerl sein muss.


Bingo, Micha! Davon red ich doch auch!
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