Hallo,
durch Zufall bin ich auf einer Seite gelandet wo es in einer Art Forum eine Diskussion über Männerröcke gibt.
Interessant wie dort diskutiert wird. ( Soziologieforum)
http://www.soziologie-forum.de/thema.php?id=18951Besonders gelungen finde ich den letzten Beitrag:
"Richtig, das groesste Kapital einer Frau ist auch heute noch oft das Aussehen. Aber das reicht schon lange nicht mehr, denn das Aussehen aendert sich meist dann, wenn sie endlich "unter der Haube sind" -ich weiss, alter Begriff, was heute etwas neu definiert heisst, verheiratet sind und emanzipiert leben darf-. Die Zeit heute verlangt mehr als nur den Koerper zur Schau stellen koennen, es fordert viel mehr das geistige Potential. Rock 'unabsichtlich' hochrutschen lassen und damit 'winke winke' machen ist nur noch in einigen sozialen Klassn gefragt. Nichts geaendert hat sich in der Auswahl der Kleidung, auf einer Party das gleiche Kleid mit anderem Inhalt sehen ist schon fast ein Beinbruch (manchmal auch mehr) - vollkommen richtig, aber auch das hat sich gewandelt.... man uebersieht es heute mehr und mehr, weil man ja weiss dass alles letztendlich Massenproduktion ist. Die Frau heute ist in einer Sache, in einem Ding, ungewandelt geblieben (egal welche Einfluesse vielleicht noch kommen moegen oder bereits dahinterstehen), die Frau ist immer ein 'Einzelkaempfer', die unter Druck steht, immer ein kleines bisschen anders zu sein als eine moegliche Konkurrentin.
Ich glaube, dass das alle Maenner auch wissen, und das schliesst ja nicht aus, dass Maenner sich jetzt mit mehr Gefuehl zeigen koennen wie mara beschrieben hat. Egal was er anhat, er muss eben Mann sein, egal was Frau traegt, man erwartet eben eine Frau. Zeichen, Sprache, Gestik, Verhalten und Bewegung machen den Unterschied, nicht die Kleidung. Wenn Frauen assoziieren dass die Hose fuer sie maennlich ist, dann wollen sie es so, aber sie veraendern, wenn sie Hose tragen, ja nicht ihr Geschlecht. Umgekehrt ist es doch genau so. Ehrlich betrachtet ist es doch so, dass die Frau heute sich ALLER kleidungstechnischer Moeglichkeiten, auch wenn sie aus der "Mannes-Kiste" kommen, bedient. Kleine Uebersicht: Hose, Blazer, Jacke, Anzug, Krawatte, T-shirt, Hemd, Schuhe, Socken, Shorts..... all dieses haette vor 50-60 Jahren Aufschreie der Entruestung ausgeloest. Heute??? Nennen wir das Mode? Wirklich. Traegt ein Mann ein rosa Hemd wird er schon in eine bestimmte Schublade gesteckt. Dann gar noch Rock, Make-up? Seidenstruempfe....oh meine Guete,die Begriffsdenunzierungen gegenueber MANN wuerden nicht aufhoeren, weil diese Woerter offensichtlich nur Einbahnstrassen-Funktion haben.
Nein, so kommen wir nicht weiter, denke ich. Wenn alles das mal selbstverstaendlich fuer einen Mann ist wie es fuer eine Frau bereits ist, dann reden wir von Gleichbehandlung in der Gleichberechtigung, dann haben diese Worte ihren Sinn wieder gefunden.
Eitelkeit... nun ja, ein gewissen Mass an Narzissmus sollte bei jedem Menschen eingestanden werden, das laeest ihn laenger ueberleben, weil dann mehr auf den Koerper geachtet wird, auf ihn gehorcht wird. Das fehlt naemlich bei den meisten.
Und ich sehe in der Entwicklung der Maenner einen weiteren Schritt zur Gleichbehandlung der Frau: "Die emanzipation der Frauen ist dann abgeschlossen, wenn die Maenner wieder Roecke tragen". Ein Satz zum Nachdenken.
Tschuess "
Gruß
Günter