Wir sind das, was die Umwelt von uns meint, nicht das, was wir selber glauben zu sein. Ist meine Meinung.
Grundlegend haben wir nur 4-6 verschiedene Bekleidungsstücke, die bestimmen können, ob wir in den Augen der Gesellschaft Crossdressers sind: Oberteil, Unterteil, Strümpfe, Schuhwerk und vielleicht Gürtel und Mütze. Dazu kommt dann Haarschnitt und Schmuck. Aber auch persönliche Ausstrahlung.
Und die Gesellschaften?
Was fordert es, 2018 in Amsterdam, Berlin, Hamburg, Kairo, Kopenhagen, Köln, München, Rom, Stuttgart, Warschau, Zürich, das Prädikat Crossdresser angehängt zu bekommen?
Ich denke, es kann sehr unterschiedlich sein. In einer oder zwei der Städte genügt vermutlich ein einzelnes Bekleidungsstück des anderen Geschlechts. In den meisten aber können, vermute ich, Männer ein Stück tragen (einen Rock zum Beispiel), in anderen zwei. Mit drei wird man sich aber vermutlich in den allermeisten im Crossdresser-Bereich befinden, das heißt die eigene Ausstrahlung ist nicht so Macho, dass es doch noch geht.
Dann ist es auch eine Frage der Grenze. Überall wird es sehr tolerante und sehr konservative Menschen geben. Sollten aber in jeder Stadt 200 zufällig, dadurch repräsentative, Personen ausgewählt worden sein und ihnen Männer in verschiedenen Kombinationen präsentiert, wer wäre dann Crossdresser? Wenn 60%, 70%, 80% oder 90% der Befragten es meint?
In der Praxis muss es darum gehen, wieviel man sich bieten lassen will. Wie viele negative Geste oder Kommentare oder Zurufe? Und von wem? Und ob man Crossdresser bezeichnet wird oder nicht, ist wohl dann so ziemlich egal oder?
Gruß
Gregor