Und dennoch halte ich diesen Auftritt für ein Zeichen des Wandels in der Gesellschaft.
Lieber Micha,
so hatte ich mir auch vorgestellt, dass es war. Aber nachdem ich diese Zuschauer gesehen habe, fühle ich mich dreißig Jahre zurückgesetzt. Sie sahen ja aus, als hätten sie Angst vor den Fernsehkameras, und deshalb versuchten sie durch Hinwegschauen nicht anwesend zu sein, damit niemand sehen sollten, wie sis sich dazu verhielten. Und es handelte sich ja um "kreativen" Personen, von denen man erwarten sollte, dass sie toleranter als der Durchschnittsdeutsche wären. Das verhindert natürlich nicht, dass die Gesellschaft im Wandeln sein kann. Alles hängt ja vom Ausgangspunkt an. Aber so beklommen im Jahr 2021!
Gruß
Gregor
Dank ikm denke ich nochmal an diesen Thread und dass ich Dir, lieber Gregor nochmal antworten wollte.
Ja, im Jahr 2021 sind wie immer manche weiter als andere. Aber ich denke, dreißig Jahre zurück wäre ein solcher Auftritt, so "pseudo" er sein mag, nicht durchgeführt worden. So ähnlich hörte ich es auch letzte Woche auf der Tagung in Lindau, dass das, was wir da machten, vor dreißig Jahren so nicht möglich gewesen wäre. Ob 30 oder 40, darüber mag man unterschiedlich denken, aber es gibt Entwicklungen. Indes sind die Entwicklungen nicht rein in eine Richtung, denn jeder Fortschritt in eine Richtung, bringt Gegner auf die Barikaden, die die Entwicklung umkehren wollen. Und je vehementer die Progressiven auftreten, desto stärker die Reaktionen der Konservativen. Demzufolge sind mir langsame Schritte oft lieber, die einigermaßen unbemerkt so allmählich die Normaiität beeinflussen. Also nur, wenn man Zeit hat. Und ja, bei manchen Theman pressiert es arg, denn da rennt sonst die Zeit davon. Ob das bei unserm Thema der Kleidungsemanzipation der Fall ist?
LG, Micha