Hallo Harry,
schön dass Du im letuten Abschnitt beschreibst, inwieweit
DEIN Glaube aus seinen Quellen schöpft.
Ich denke, das ist bei jedem individuell anders, sofern von einem selbst überhaupt erkannt wird, dass da irgendeine Form von Glaube überhaupt vorhandem ist.
Eine
DEINER Begründungen, worauf
DEIN Glaube sich gründet, ist eine
DIR EIGENESicht auf Energien in Relation zu Materie. Ein sehr schönes Bild, zumal es wissenschaftliche Begriffe verwendet, das realistischer klingen mag als vieles Andere, worauf sich z.B. Weltreligionen beziehen.
Wobei Deine Sicht auf Atome, Energien und Universum bei weitem nicht alles umfasst, was gängige Wissenschaft hergeben mag.
Deine Wahrnehmung, dass Materie nur einen winzigen Bruchteil im Zusammenspiel von Allem im Universum spielt, kann sofort durch z.B. ein anderes Bild gestört werden:
Z.B. dass Dein Daumennagel in jeder Sekunde von mehreren 10 Milliarden Teilchen durchströmt wird - und nicht nur Dein Daumennagel, sondern jedes so "materiearme" Atom, wie es Dein Weltbild derart beschreibt.
Hierzu folgender Link als Beispiel:
https://www.welt.de/wissenschaft/article177347430/Geisterteilchen-Wie-schwer-sind-Neutrinos-wirklich.htmlWir müssen damit leben, dass all unsere Bilder von der Welt, und die Geschichten, die da drumherum gebildet werden, auch religiöse Geschichten, immer und jederzeit wieder in Frage gestellt werden können.
Diese Erkenntnis ist meiner Meinung nach fast noch wertvoller als jeglichen religiösen Bilder, da eben jene Bilder recht persönliche sind, geprägt durch kulturelle Konstellationen bis hin zu persönlichen Einsichten, die aber immer nur so relativ bleiben können, wie einem Individuum das komplette Weltwissen verborgen bleiben muss.
Gestattet man anderen Menschen andere Erkenntniswege und Erkenntnisse, so wie man sich selbst seine eigenen beansprucht, dann müssen keine Menscjen enthauptet werden noch andere Menschen vom "rechten, richtigen, gerechten" Glauben überzeugt werden.
Gruß
Wolfgang