"ICON: In Artikeln über Sie geht es stets um Ihre Männlichkeit, Sie werden immer wieder als „der letzte echte Mann“ bezeichnet. Woher kommt diese Faszination um die Suche nach Männlichkeit?"
"Baum: Das ist eine Projektion. Wir brauchen Archetypen. Weil sich diese Urbilder auflösen, die uns Orientierung und Halt gegeben haben. Deswegen erleben wir einhergehend mit diesem Auflösungsprozess eine Suche nach diesen alten Bildern. Vor dreißig Jahren hat keiner solche Fragen gestellt, was ein echter Mann wäre oder so. Alle Männer um mich herum waren einfach knüppelharte Typen. Aber das musste keiner thematisieren. Das erste Mal, dass ich überhaupt „Mann sein“ als Thema wahrgenommen habe, war in dem Lied von Herbert Grönemeyer. Vorher gab es Männer und Frauen. Und Kinder."
"ICON: Sie haben mal gesagt, dass das Bild, das die Gesellschaft von Männer hat, Sie irritiert. Was genau irritiert?"
"Baum: Das hab ich gesagt? Ach, wissen Sie was? Das Bild, das die Gesellschaft von Männern hat, geht mir am Arsch vorbei. Das interessiert mich nicht."
"ICON: Was Sie auch mal gesagt haben: Dass Sie nur ganz besondere Frauen „Hasen“ nennen. Welche Frauen?"
"Baum: Das ist eine liebenswerte Flapsigkeit von mir, die aus dem Augenblick heraus passiert. Ich sehe das als kleine Liebenswürdigkeit im Alltag. Aber klar, nicht immer und nicht bei jeder Frau."
"ICON: Viele Männer würden sich das ja gar nicht trauen."
"Baum: Ach, ich will da jetzt gar keine großartigen Ratschläge geben. Aber Männer und Frauen sollen doch einfach ein bisschen gelassener mit sich selbst umgehen und auch in der Begegnung miteinander einfach gelassen bleiben. Das Leben und die Natur diktiert uns doch das Skript. Ein bisschen entspannt, charmant und cool sein. Wenn das alles mit der entsprechenden Wertschätzung einhergeht, kommen Männer und Frauen doch sehr gut miteinander aus. Oder?"
https://www.welt.de/icon/article139392578/Das-Maennerbild-geht-mir-am-Arsch-vorbei.html#cs-SPERRFRIST-2703-Onlineversionen-10.jpgMein Haus, mein Auto, meine Tote Bag
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