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Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: Ferdi am 23.11.2005 12:16
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Hallo alle zusammen!
Gestern wurde Angela Merkel zur ersten Bundeskanzlerin in der Geschichte der Bundesrepublik gewählt. Ein Anlass für mich, einige Zeilen hierzu zu schreiben.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt in ihrer heutigen Ausgabe dazu:
Zitat:
Mit der Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin nimmt das letzte grosse Kapitel im Buch der Gleichberechtigung seinen Anfang. Natürlich war ihre Wahl keine Rechts-, sondern eine Machtfrage. Aber die Durchsetzung dieser Macht und ihre künftige Ausübung wird dem Gleichheitssatz mehr Kraft verleihen, als ein paar neue Paragrafen es können. Es gibt Symbole, die Rechtskraft haben. Die Tatsache, dass eine Frau zum Kanzler gewählt wurde, ist ein solches Symbol.
Ende Zitat
Ich habe gestern mittag mal den Fernseher angemacht und einige Bilder aus Berlin auf mich wirken lassen. Da stand in einer Szene die frischgewählte Kanzlerin neben einigen Abgeordneten und unterhielt sich mit ihnen. Sie hatte gestern einen dunklen, richtig männlich wirkenden Hosenanzug an, der - jedenfalls in dem Fernsehbild - den Anzügen der beiden männlichen Abgeordneten verdammt ähnlich sah. Ich habe die Köpfe mal abgedeckt und konnte da optisch kaum noch einen Unterschied erkennen.
Die Bevölkerung muss nun erheblich grössere Veränderungen akzeptieren als sich mit röcketragenden Männern abzufinden. Eine Frau als Bundeskanzlerin - was ganz Neues! Eine Bundeskanzlerin, die nicht in der bisher üblichen Frauenkleidung vor dem Parlament steht, sondern in einem bisher den Männern vorbehaltenen Anzug - was ganz Neues! Insofern hat Kanzlerin Merkel schon Symbolkraft. Sie ist ein Symbol dafür, dass sich selbst betonharte Gewohnheiten ändern können. Vor 60, 70 Jahren hätte eine weibliche Kandidatin auf das Bundeskanzleramt, die auch noch Hosen trägt, einen mittelschweren Volksaufstand ausgelöst. Heute, im Zeitalter der Gleichberechtigung der Geschlechter, werden reihenweise Erbhöfe geschleift, deren Existenz nicht mehr begründbar ist. Dazu gehören männliche Erbhöfe wie hohe politische Ämter ebenso wie weibliche Erbhöfe auf schöne Kleidung und die Freiheit, diese zu tragen.
In diesem Lichte betrachtet hat die gestrige Wahl etwas Gutes für die rocktragenden Männer dieses Kontinents gebracht. Diese können jetzt argumentieren, dass, wenn sogar eine Bundeskanzlerin "Männerkleidung" trägt und ohne weiteres in dieses Amt kommt ohne dass sie jemand als "Transvestitin" bezeichnet, dann können sich die Männer auch ohne weiteres der bisher für Frauen reservierten Kleidungsstücke bemächtigen. Sie sind ebensowenig Transvestiten wie die Bundeskanzlerin in ihrem Hosenanzug.
Gruss,
Ferdi
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Ich denke nicht , daß die Wahl von Angela Merkel das Ansehen
röketragender Männer befördert. Die Zeit ist einfach reif für Angela.
Bemerkenswert ist , daß sie im Anzug zur Vereidigung angetreten ist.
Sicher wollte sie damit ihre Autorität unterstreichen.
Das ist ja auch bei uns Männern eine wesentliche Funktion dieser Kleidung.
Weiß eigentlich noch jemand wie die "Eiserne Lady" Maggy Thatcher bei
ihrer Vereidigung aufgetreten ist ?
Ich denke , daß Röcke und Kleider ganz allgemein auf dem Rückzug sind.
Die große Mehrheit der Menschen zeigt sich in Einheitsjeans.
Oder in der Businessuniform , dem Anzug.
Eine wirkliche Sensation wäre ein männlicher Abgeordneter der
im Rock vor den Bundestag tritt.
Das wäre garantiert auch eine Sensation für die Presse.
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In diesem Lichte betrachtet hat die gestrige Wahl etwas Gutes für die rocktragenden Männer dieses Kontinents gebracht. Diese können jetzt argumentieren, dass, wenn sogar eine Bundeskanzlerin "Männerkleidung" trägt und ohne weiteres in dieses Amt kommt ohne dass sie jemand als "Transvestitin" bezeichnet, dann können sich die Männer auch ohne weiteres der bisher für Frauen reservierten Kleidungsstücke bemächtigen.
Ferdi hatte den entscheidenden Punkt nicht beachtet, dass sich an die männliche Garderobe orientiert wird. Fr. Merkel erhält in ihren Hosenanzügen Macht und tritt mit den Politikern auf Augenhöhe und umgeht das Problem der Weiblichkeit, das wir in Deutschland haben, dass eine Frau, die Gedanke auf ihr Äußeres verschwendet, nicht souverän genug ist. Mit Macht verbinde ich Anzüge aber keineswegs. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis wir Weiblichkeit als souverän betrachten. Solange werden weiblich besetzte Sachen für den Großteil der Männer ein Stigma sein und der Irrglaube daran, dass ein Anzug Ausdruck von Autorität und Selbstbestimmung ist.
Ein Anzug symbolisiert für mich eine Abhängigkeit gegenüber Anderen und eine Unterdrückung der Selbstbestimmung in der Individualität, ähnlich wie die einer Burka. Nur dass der Niquap und die schwarzen Handschuhe fehlen. Darum trage ich sowas nicht. Ebenso bei Krawatten, die eine Symbolik der Fesselung an eine Institution und das Zurücktreten des Körpers symbolisiert, ähnlich wie wenn man einen Kartoffelsack mit einem Strick zuschnürt, damit keine Kartoffeln raus fallen oder nicht sieht was darin ist.
Für mich haben Männer in Anzügen immer häufiger etwas lächerliches, unbeholfenes und steifes an sich, solange sie nicht ruhig stehen oder sitzen. Am besten zeigt es dieses Video https://www.youtube.com/watch?v=reRiDLWPRxE, (https://www.youtube.com/watch?v=reRiDLWPRxE,) mit den männlichen Tänzern in ihren Jacketts, während sich Lady Gaga ihrem langen Kleid entledigt, um im Jumpsuit wild und frei über die Bühne fegen zu können, ohne dabei irgendwie hinderlich und eingeengt auszusehen.
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Hosenanzug
Eine meiner Töchter erzählte am Wochenende dass sie sich für Bewerbungsgespräche einen Hosenanzug zulegen will. Weil es mit der richtigen Rocklänge so schwierig sei und der Hosenanzug seriöser wirke.
Ich habe ihr erstmal die richtige Rocklänge (etwa knielang) vorgeführt in Kombination mit Bluse und Blazer. Vorgestern sah ich ich Schaufenster von René Lezard im DOC Soltau zwei sehr elegante Kombinationen von Rock, Bluse + Blazer. Einmal in schwarz und einmal in beige. Daneben ein Hosenanzug. Voreingenommen wie ich bin, finde ich die Kombinationen mit Rock besser und nicht weniger seriös als ein Hosenanzug.
Schade, das viele (nicht alle) Frauen in höheren Positionen bei der Kleidung Männer nachahmen (oder gezwungen sind, das zu tun).
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Ich kann aber feststellen, dass wenn sich Frauen im Fernsehen interviewen lassen, kommen sie fast ausnahmslos in Kleidern oder Röcken, auch wenn es um Politikerinnen geht, die vom der linken Seite des Spektrums kommen, und wo Röcke meisten selten zu sehen sind. Wenn eine Frau eine gute Figur machen möchtest, gibt es ihnen angeblich noch nicht besseres als ein Kleid oder ein Rock. Nur scheinen hautfarbene Feinstrumpfhosen bei den allermeisten Frauen Vergangenheit zu sein.
Gruß
Gregor
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Gude zusammen!
Damals gab es auf Ferdis Posting nur eine Antwort. Und jetzt hat Nico es wieder ausgegraben.
Es ist zweischneidig: Einerseits zeigte Angela Merkel damals und zeigt heute immer noch, dass Frauen in Hosen heute Bundeskanzlerin sein können. Selten zeigt sie, dass auch Frauen in Röcken Bundeskanzlerin sein können. Aber sie zeigt immerhin sehr oft, dass Frauen in kräftigen Farben Bundeskanzlerin sein können, während kaum ein männlicher Politiker zeigt, dass Männer in kräftigen Farben Politiker sein können, vom männlichen Politiker im Rock ganz zu schweigen.
Was zeigt uns das? Männer haben die Emanzipation noch immer nicht realisiert.
LG,
Michael
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Hallo
Die Frauen haben Dreh raus... ;D
Wenn sie mit Macht spielen wollen ziehen sie Anzug an...
Wenn Sie schön sein wollen ein Kleid....
Komisch dass man nirgends von einer Frauenkrise liest oder hört....