Autor Thema: Realistisches, unverblümtes, konservatives Rockoutfit für den Mann gesucht?  (Gelesen 16740 mal)

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Genau solche Kleider hatte ich mir so in dieser Zeit auch zugelegt, aber seltenst getragen.

Mit Jacke sieht sowas durchaus gut aus. Ohne Jacke aber wirkten die meisten komisch an mir. Denn es waren Etuikleider und die arbeiten in der Regel andere Körperformen hervor, die ich damals nicht bieten konnte. Und heute noch weniger.

Etuikleider sind im Grunde der beste Kleiderstil, sich schnell zu "verkleiden" statt zu "kleiden". Ausnahmen mag es geben.

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Hallo Rockpeter.

ja, so ganz in die Ecke "konservatives Rockoutfit für den Mann" passt Dein Outfit nicht.

Und dabei meine ich nicht, dass ein Kleid kein Rockoutfit abgeben würde, also jetzt keine Wortklauberei.

Ich meine vor allen Dingen wohl den Cardigan. Die Farbe ist etwas unmännlich. Naja, nein, das ist es auch nicht. Ich trage genau solche Outfits (Kleid mit Cardigan) rund um den Winter auch gerne. In diesem Fall bei Deinem Foto denke ich - ich weiss, ich bin jetzt Düpfelescheisserle - dass das Kleid mit einem längeren Cardigan kombiniert in der Gesamtwirkung deutlich männlicher wirken kann. Ich nehme an, Du hast da eine größere Auswahl von Cardigans /Strickjacken, auch was die Länge angeht. Kannst Du für Dich ja mal ausprobieren. Oder dann wiederum ein kürzeres Jäckchen, abhängig natürlich auch wiederum vom Stil des Jäckchens. Ich glaube, genau in diesem Längenverhältnis, wie auf Deinem Bild, wirkt es eher feminin. - Mag sein, dass Dir das auch eher egal ist. Wollt´s nur mal sagen.

Nebenbei noch: ich finde es immer wieder erschreckend, wie wenig Details es braucht, um einen Mantel eindeutig als Damenmantel zu klassifizieren.

Gruß
Wolfgang

P.S.: In den Betrachtungen oben lass ich mal das am Halsausschnitt weg. Das kann ich irgendwie nicht wirklich zuordnen, wirkt ein wenig irritierend und nun auch nicht so sehr nach konservativ betrachtetem Männerrock-Bekleidungsstil.

Online Skirtedman

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Oh! Da wurde wohl nicht nur das Röckchen hochgeweht...  ;)

Offline Barefoot-Joe

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Hallo Skirtedman,

Zitat
Ich meine vor allen Dingen wohl den Cardigan. Die Farbe ist etwas unmännlich.

Genau genommen gibt es so etwas wie unmännliche Farben ja nicht. Das ist eine gesellschaftliche Farbenzuordnung für das jeweilige Rollenmodell, die durch Medien und Modetrends gesteuert wird - also etwas, das uns quasi eingeredet wird. Die Männlichkeit einer Person ändert sich ja nicht durch die Farbe der Kleidung, sondern die Farbe bestimmt, wie wir den Menschen in unseren persönlichen Schublädchen einsortieren. Pink war früher mal eine reine Männerfarbe...

Zitat
In diesem Fall bei Deinem Foto denke ich - ich weiss, ich bin jetzt Düpfelescheisserle - dass das Kleid mit einem längeren Cardigan kombiniert in der Gesamtwirkung deutlich männlicher wirken kann.

Weil ein längerer Cardigan wie eine Jacke wirkt und man dann weniger vom Kleid sieht?

Zitat
Ich glaube, genau in diesem Längenverhältnis, wie auf Deinem Bild, wirkt es eher feminin.

Es ist auch der Schnitt und die Machart. Männer tragen normalerweise keine Jäckchen, die dafür gedacht sind, offen getragen zu werden. Männerjacken haben in der Regel immer einen Verschluß - Knöpfe oder Reißverschluß - und Taschen. Jacken ohne Verschluss und Taschen kommen im männlichen Rollenmodell eigentlich gar nicht vor.

Zitat
Nebenbei noch: ich finde es immer wieder erschreckend, wie wenig Details es braucht, um einen Mantel eindeutig als Damenmantel zu klassifizieren.

Diese Klassifizierung passiert aber nur in deinem Kopf und hängt davon ab, welche Kriterien du für deine Schublädchen hast. Für mich ist ein Mantel ein neutrales Kleidungsstück, dass von jedem getragen werden kann. Die Unterscheidung "Damenmantel" und "Herrenmantel" entsteht da im Grunde nur durch die Abteilung, in der das Kleidungsstück verkauft wird.

Zitat
P.S.: In den Betrachtungen oben lass ich mal das am Halsausschnitt weg. Das kann ich irgendwie nicht wirklich zuordnen, wirkt ein wenig irritierend und nun auch nicht so sehr nach konservativ betrachtetem Männerrock-Bekleidungsstil.

Spitze ist sicher alles andere als konvervativ männlich konnotiert. ;) 

Es gibt wohl kaum etwas, das Männer an anderen Männern mehr verwirrt als Spitze und Transparenz. Spitze kennen sie nur von Frauen und da meist auch nur aus der Erotik-Ecke. An einem anderen Mann löst das dann sehr widersprüchliche Impulse aus. Ich trage solche Kleider oder Tops gerne im Theater und wenn ich dann auf der Herrentoilette am Spiegel stehe, sehe ich öfter, wie Männer hinter mit quasi einfrieren und erhebliche Mühe haben, die erotische Komponente in Übereinstimmung damit zu bringen, dass da ein Mann vor ihnen steht. ;)
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Offline MAS

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Offline sentinel

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Liebe Rocker, ich trage seit fast 20 Jahren Röcke und bevorzuge ohnehin einen unverblümten, unauffälligen Stil, vor 15 Jahren wurde ich auch von Ferdi einmal dafür gelobt.

Hallo,

bei dem Lederoutfit fehlt im Gesamtbild nur noch die Peitsche  :o
Das finde ich nicht so gelungen ... Das könnte ich mir mit einer schweren Motorradjacke und einem Lederkilt/schwarzer Kilt deutlich besser vorstellen, kombiniert vielleicht mit derben Boots oder gar Springerstiefeln!

Das letzte Outfit ist auch nicht meines, insbesondere die Stiefel dazu nicht. (Wirken die nur schmutzig? Das ginge gar nicht!)

Sonst gibst du, wie ich finde, ein gutes und modernes Bild ein rocktragenden Mannes ab.
Insbesondere das Jeansoutfit auf der Brücke wirkt auf mich völlig normal und selbstverständlich.

Beste Grüße
S2VpbiBCb2NrIGF1ZiBlZ29pc3Rpc 2NoZSBTZWxic3RkYXJzdGVsbGVyIH VuZCBJZGlvdGVuIQ==

culture skirt

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Liebe Rocker, ich trage seit fast 20 Jahren Röcke und bevorzuge ohnehin einen unverblümten, unauffälligen Stil, vor 15 Jahren wurde ich auch von Ferdi einmal dafür gelobt.

Hallo,

bei dem Lederoutfit fehlt im Gesamtbild nur noch die Peitsche  :o
Dann sollte jeder Lederkuttenträger von den Hells Angels (was für ein schwuler Name ^^) eine Peitsche bei sich haben.

Viele Grüße
Jule

Offline rockpeter

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Zitat
ja, so ganz in die Ecke "konservatives Rockoutfit für den Mann" passt Dein Outfit nicht.

Hallo Wolfgang,
da hast Du vollkommen recht. Schon allein das Kleid passt nicht zu einem konservativen Rockoutfit. Der Mantel ist auch eindeutig feminin besetzt, Am unverfänglichsten ist wenn überhaupt noch der Cardigan trotz der roten Farbe.
Ich muss zugeben, dass ich mit meinem Outfit etwas provozieren wollte. So wie auf den Fotos kleide ich mich gerne. Ich habe auch noch Möglichkeiten, das Outfit zu toppen, z.B. mit einem langen roten Mantel.
Als ich mit dem Tragen von Röcken (nicht Kleider) in der Öffentlichkeit angefangen habe, dann nach dem Motto "wenn schon Rock, dann eher unauffällig." Wobei das auch nicht ganz stimmt, denn ich habe vorzugsweise bodenlang getragen. Zum Einsatz kamen Jeansröcke oder schwarze Röcke. Dazu habe ich T-Shirts und Jacken aus der Männerabteilung getragen. Mittlerweile hat sich mein Geschmack ich will mal sagen erweitert. Wenn es nach der Arbeit schnell gehen muss, nur kurz aus der Hose raus und in den Rock rein. Wenn ich aber am Wochenende mich einkleide, sieht das deutlich femininer aus. Dann kann es auch schon einmal ein Blümchenrock oder -kleid und ein rosafarbenes Oberteil sein. Das ist so mein Stil geworden, in dem ich mich überaus wohl fühle.Mein femininer Stil definiert sich ausschließlich über die Kleidung. Lackierte Fingernägel, Ohrringe oder lange Haare reizen mich (mometan) nicht so sehr. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass mich das eine oder andere in Zukunft mal ein Thema wird.

Liebe Grüße
Peter

Offline Zwurg

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Das letzte Outfit ist auch nicht meines, insbesondere die Stiefel dazu nicht. (Wirken die nur schmutzig? Das ginge gar nicht!)
Ich glaube die Stiefel waren tatsächlich etwas schmutzig, ich war bei Schmuddelwetter draussen zu Fuß unterwegs. Das Bild enstand glaube ich 2005 bei einem Stammtisch im Augustiner. Ich liebe Stiefel, besonders diese.
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

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Zitat
ja, so ganz in die Ecke "konservatives Rockoutfit für den Mann" passt Dein Outfit nicht.

Hallo Wolfgang,
da hast Du vollkommen recht. Schon allein das Kleid passt nicht zu einem konservativen Rockoutfit.
Dann zieht Jeans und Hemd an. ^^ Für die meisten Männer passt ein Rock nicht in ein konservatives Männerbild, egal welcher. Und Frauen (die meisten) wollen sehr wahrscheinlich richtige Mannsbilder in Jeans und Anzug.
Irgendwo las ich hier eine Stelle, ob Männer sich nicht nur für Röcke interessieren oder ob sie generell kein Interesse für Mode haben und man dort erstmal ansetzen muss.
Ich glaube der Michael war es... ich wollte da nämlich schreiben, frag sie doch einfach, dann weißt du es und berichte uns dann.
Ich würde meinen, die Ablehnung fiele nicht anders aus, wenn man Männern rote Schlaghosen und gelbe Karottenhosen hinlegt.

Ich war die Tage bei Mutter zu Besuch, (weil Beide zusammen immer Geburtstag feiern). Und der Mann meiner Mutter trug die ganze Zeit nur seine Arbeitshosen von Straus (mir kann das ja
egal sein, wie jemand rumläuft). Selbst an seinem Geburtstag trug er die. "Gibt keine bequemeren Hosen als diese Arbeitshosen". Und wir machen uns Gedanken darüber ob und wie wir Vorbilder für Männer sind -.- Sein warmer Bruder war auch mit seinem Lebensgefährten da, also hatte ich vielleicht einen kleinen guten Querschnitt von Zielgruppen mit all ihren Klischees und da kam mal kurz das Gespräch über Mode auf, was jetzt nicht großartig anders ausfiel. Statt den Nike und Adidas Hype, womit jeder 2. rumläuft, sind die Beiden von Jack & Jones begeistert, von dem ich aber auch nichts abgewinnen kann.

Viele Grüße
Jule

Online Skirtedman

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...sind die Beiden von Jack & Jones begeistert, von dem ich aber auch nichts abgewinnen kann.

Von Jack & Jones bin ich sehr begeistert. Weil in dem einen Laden von Jack & Jones bei uns in Mainz ist im Erdgeschoss der Laden von Only (nur Damenklamotten). Der hat zwei Eingänge. Den einen rein, den andern wieder raus und meistens mehr in der Hand als zuvor. Ich hab wieder vergessen, wie es oben ausschaut, da bin ich irgendwann mal verstört sofort wieder runter ins Erdgeschoss.

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Von Jack & Jones bin ich sehr begeistert. ... Ich hab wieder vergessen, wie es oben ausschaut, da bin ich irgendwann mal verstört sofort wieder runter ins Erdgeschoss.
Also doch nicht begeistert.

Viele Grüße
Jule

Offline JJSW

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Jack & Jones, die zwei kenne ich gar nicht.

Aber Only kenn ich auch ;)

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

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Online Skirtedman

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Haben Frauen mit ihren Hosen auch so ein Tamtam um ihre Geschechtsgenossinnen gemacht?

Guckst Du hier:
https://www.galatea-ziss.de/journal/frauen-in-hosen.html

Da ist auch die Sprache von Anfeindungen, Gelächter und Verhaftungen.

Im verlinkten Artikel ist übrigens der dortige erste Quellenverweis: Gundula Wolter: "Hosen, weiblich", ein dicker Wälzer. 6 Jahre zuvor brachte sie das Buch "Die Verpackung des männlichen Geschlechts" raus.

Übrigens, ein typisches Thema zum Weltfrauentag übermorgen...


 

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