Autor Thema: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)  (Gelesen 8853 mal)

Offline Asterix

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 Männergesundheit 
Das kränkere Geschlecht ...

Es sind unangenehme Wahrheiten, die der erste deutsche Männergesundheitsbericht dem starken Geschlecht auftischt. Männer erkranken sehr viel häufiger an Diabetes, Gicht, Adipositas oder Lungenkrebs als Frauen. Insgesamt sind sie häufiger krank und sterben früher. Die gute Nachricht: Mit einem gesünderen Lebensstil ließe sich das leicht ändern.

Von Antje Samiralow

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"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline Brezel

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #1 am: 04.11.2010 07:34 »
Ist ja kein Wunder wenn man(n) sich immer über die Frauen Ärgern muss  ::)
Und so viel Arbeiten  ::)
Und die Frauen schon Früher in Rente Schickt  :P
Und die dürfen dies uns jenes nicht Heben, Machen usw.  ::)
Und Und Und . .
Wie soll man(n) da Gesund bleiben??  ;D

Gruß
Ralf

Tine

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #2 am: 04.11.2010 21:38 »
Wie soll man(n) da Gesund bleiben??  ;D

Nö, musst mann nicht, aber bitte vorher eine ordentliche Lebensversicherung abschließen, damit die Witwe was davon hat!
 ;D

Tine

PS: Warum kosten dann Frauen eigentlich in der privaten Krankenversicherung immer noch mehr Beitrag, wenn sie doch so viel gesünder sind? ???

Offline Jürgen64

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #3 am: 04.11.2010 23:10 »
Warum kosten dann Frauen eigentlich in der privaten Krankenversicherung immer noch mehr Beitrag, wenn sie doch so viel gesünder sind? ???


Hallo Tine,

vielleicht gibt da folgender Brief an das Finanzamt Aufschluß?


Sehr geehrtes Finanzamt,

meine Frau ist eine außergewöhnliche Belastung,
und Sonderausgaben macht sie ständig!

Bitte teilen Sie mir umgehend mit,
wie und vor allem wo ich sie absetzen kann?

Mit freundlichen Grüßen


Gruß ;)
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!


Sweety

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #4 am: 05.11.2010 10:56 »
Des is ja grod des!
Frauen leben im Schnitt ca 5 - 7 Jahre länger als Männer.  :-\ o.K.
Darum reden sie ja soviel, denn in den letzten Jahren hört ja keiner mehr zu.
Warum bei Loki haben dann Männer meißtens jüngere Frauen? ???
Wollen die im Ruhestand denn nicht auch "RUHE" haben? ???
Und dann war da noch das hier.:

Ein Ehepaar sitzt in einem Restaurant, als die Ehefrau zu einem in der Nähe stehenden Tisch hinüberblickt und einen sinnlos betrunkenen Mann sieht.
Ihr Ehemann bemerkt: "Ich stelle fest, dass du diesen Mann dort schon seit einer Weile beobachtest. Kennst du ihn?" "Ja," antwortet sie. "Er ist mein Ex-Mann, und er trinkt soviel, seit ich ihn vor acht Jahren verlassen habe".
"Das ist bemerkenswert", entgegnet der Ehemann. "Ich hätte nicht gedacht, dass man so lange feiern kann". 

Munter bleiben,
Jürgen

Offline MasinAD

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #5 am: 05.11.2010 11:12 »
Hallo Tine!

PS: Warum kosten dann Frauen eigentlich in der privaten Krankenversicherung immer noch mehr Beitrag, wenn sie doch so viel gesünder sind? ???

Frauen sind unter anderem deswegen gesünder und leben länger, weil sie mehr auf ihren Körper und dessen Signale achten und deswegen häufiger zum Arzt gehen, was mehr Kosten verursacht. Dadurch, dass sie länger leben, beziehen sie auch länger Leistung von ihrem Versicherer. Versicherungsmathematiker haben sich schon was dabei gedacht, als sie diese Tarife empfahlen. Wegen der höheren Kosten müssen Männer auch mehr bei der Kfz-Versicherung zahlen, obwohl Männer meist ihren Wagen besser beherrschen (oder zu beherrschen glauben) und mehr Praxis haben, was aber eben dann auch häufiger zu riskanten Situationen und damit häufiger zu Unfällen führt.

LG
Masin

Offline MasinAD

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #6 am: 05.11.2010 11:42 »
Hallo Brezel!

Ist ja kein Wunder wenn man(n) sich immer über die Frauen Ärgern muss  ::)
Und so viel Arbeiten  ::)
Und die Frauen schon Früher in Rente Schickt  :P
Und die dürfen dies uns jenes nicht Heben, Machen usw.  ::)
Und Und Und . .
Wie soll man(n) da Gesund bleiben??  ;D

Erstmal finde ich es schade, dass hier in Mario-Barth-Manier mal wieder die Kalauer über Geschlechterverhältnisse ausgepackt werden. Das gilt auch den Jürgens. Nennt mich Spaßbremse. Aber den anwesenden Frauen wird das die Teilnahme hier nicht unbedingt angenehmer machen.

Meiner Meinung nach liegt es auch den Männern, dass sie sich mehr abverlangen und rücksichtsloser mit ihrem Körper umgehen. Vielleicht spielt da immer unbewusst mit rein, dass sie es als unmännlich oder weibisch empfinden, einfach mal zu sagen: "Das kann ich nicht machen, das ist zu viel" oder "Ich muss mal zum Arzt wegen der Gelenkschmerzen" oder "Ich bin nicht völlig gesund, ich muss mich schonen". Dieser Gedanke, körperlich nicht zu funktionieren, scheint vielen Männern ein Gräuel zu sein. Und der Zwang, sich vor Freunden, Kollegen und anderen Männern beweisen zu müssen, ist wohl auch nicht zu vernachlässigen.

Frauen leben im Schnitt ca 5 - 7 Jahre länger als Männer.  :-\ o.K.
Darum reden sie ja soviel, denn in den letzten Jahren hört ja keiner mehr zu.
Warum bei Loki haben dann Männer meißtens jüngere Frauen? ???
Wollen die im Ruhestand denn nicht auch "RUHE" haben? ???

Statusfragen. Eine junge, vitale Frau in der Blüte ihrer Fruchtbarkeit wird von anderen Männern eher als Leistung bewundert. Hinzukommen die Frauen, die sich standesmäßig nach oben orientieren, also Männer bevorzugen, die es schon zu mehr gebracht haben als sie selbst. Diese Konstellation findet sich eben eher bei Männern, die ein paar Jahre älter sind als ihre Partnerinnen. Wenn Frau finanziell abgesichert und emanzipiert und selbstbewusst ist, dann kann es durchaus passieren, dass sie sich auch einen jüngeren Spielgefährten sucht (im US-amerikanischen gibt es da das Stichwort 'Cougar'). Für Männer ist das aber eine ungewohnte und gesellschaftlich mitunter fragwürdige Rolle. Die Voraussetzungen für diese Konstellation sind also von größeren Hürden geprägt, die sowohl beim Mann als auch bei der Frau überwunden werden müssen.

Um mal den Bogen zur Mode zu spannen --da gibt es nämlich durchaus Zusammenhänge--: Junge Männer versuchen modisch an die statusüberlegenen älteren Männer aufzuschließen, indem sie schon sehr früh deren Kleidungskodex übernehmen. Junge, verspielte Mode fällt bei Männern sehr früh weg und wird durch nüchterne, selbstbescheidene Mode ersetzt, weswegen Männerkleidung durchgehend trübseliger ist. Bei Frauen gilt es umgekehrt: Farbenfrohe und verspielte Kleidung wird als jugendlich und jung empfunden, was eben exakt die bei Frauen angestrebten Ideale sind. Bei beiden ist aber der Trend erkennbar, dass mit zunehmenden Alter die Kleidung immer schlichter, immer 'seriöser' wird -- der Tribut ans Alter und die Erwartungen der Gesellschaft.

Bei Männern finde ich übrigens noch interessant, dass die Frisuren junger Männer sich in Grenzen an den Frisuren älterer Männer orientieren. Männer sind bekanntermaßen zu großen Teilen und früher oder später von Haarausfall geprägt. Ein kahler Kopf oder zumindest einer mit wenig Haaren erweckt also ebenfalls den Eindruck fortgeschrittenen Alters. Aus dieser unbewussten Überlegung oder Prägung heraus tendieren junge Männer also auch eher zu kurzen Frisuren oder (Teil-)Glatzen, das sie damit den Eindruck eines höheren Status vortäuschen können. Längere Haare wiederum gelten als Zeichen jugendlicher Virilität, ein Zustand also, der von Frauen angestrebt, von Männern aber als kontraproduktiv erachtet wird. Ernst genommen und respektiert zu werden, ist für Männer im Zweifel wichtiger.

Dass Frauen heutzutage länger leben, hat wohl größtenteils mit den enormen Fortschritten in der Reproduktionsmedizin zu tun: Frauen sterben bei weitem nicht mehr so häufig im Kindbett, Infektionen sind seltener und nicht mehr so intensiv. Dazu gebären Frauen schon seit Jahrzehnten immer seltener. Beides zusammen stellt für den weiblichen Körper eine bedeutend geringere Belastung da, wodurch er länger gesund funktionieren kann. Die Ungleichheit, die wir heute haben, ist nur die umgekehrte Ungleichheit dessen, was wir früher hatten. Jetzt müssen auch mal die Männer an sich arbeiten: entspannter mit sich und ihrer Wahrnehmung in der Gesellschaft umgehen, Schwächen und Unfähigkeit weniger dramatisieren, im Beruf auch mal Aufgaben ablehnen, weniger Stress suchen.

LG
Masin

Sweety

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #7 am: 05.11.2010 12:07 »
Hi Masin,

ääääh
Zitat
Nennt mich Spaßbremse.
  Jepp!
Man muß auch mal Spaß haben.
Und Tine(nur als Beispiel) hat es doch auch spassig beantwortet.

Eh, Alda, mach disch ma logga. Weissu? ;D

Wer hundert Jahre im Leben lacht, der wird nie früh sterben.
Gruß
Jürgen

Tine

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #8 am: 05.11.2010 22:34 »
Hallo Masin,

Versicherungsmathematiker haben sich schon was dabei gedacht, als sie diese Tarife empfahlen.

vielen Dank für Deine Erklärung. Ich finde es echt bemerkenswert, mit welcher Geduld und Ernsthaftigkeit Du Dich der Fragen annimmst, die hier im Forum gestellt werden. :)

Zitat
Nennt mich Spaßbremse. Aber den anwesenden Frauen wird das die Teilnahme hier nicht unbedingt angenehmer machen.

Naja, bisschen ernsthafter als die meisten hier trittst Du schon auf, aber jedem sein Stil und Deiner ist einer der angenehmen!
Ich für meinen Teil habe in diversen Threads gelernt manches einfach so zu lesen, wie es mir passt (was nicht unbedingt der beabsichtigten Aussage des Schreiber entsprechen muss...) und bei Bedarf auch in dieser Richtung zu antworten:
Männer haben zum Beispiel öfter jüngere Frauen, weil sie den erfahrenen Vollweibern einfach hoffnungslos unterlegen sind... ;)

Viele Grüße
Tine


PS: Im Grunde ist die ganze Statistikerei sowieso hochgradig unbefriedigend, denn wenn ich eine der "wenigen" Frauen bin, die Gicht hat, dann habe ich sie und sie tut vermutlich genauso weh, wie die des statistisch erheblich stärker bedrohten Mannes...

PPS: Dass Frauen seltener an Herz-Kreislauferkrankungen sterben als Männer hat auch damit zu tun, dass Frauen andere Symptome ausbilden, die von der männerorientierten (das Risiko ist ja als Mann viel höher!) Herz-Kreislauf-Medizin gar nicht als solche erkannt, deswegen falsch zugeordnet und damit auch falsch behandelt werden. (Nur so als Hinweis am Rande!)

PPPS: Und jetzt sollten wir alle Jürgens Vorschlag folgen und kräftig lachen, auf dass wir alle hundert werden!  :)

Offline cephalus

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #9 am: 06.11.2010 01:42 »
Junge Männer versuchen modisch an die statusüberlegenen älteren Männer aufzuschließen, indem sie schon sehr früh deren Kleidungskodex übernehmen. Junge, verspielte Mode fällt bei Männern sehr früh weg und wird durch nüchterne, selbstbescheidene Mode ersetzt,


Hi Masin,

wenn man lange im Forum aktiv ist, kommt man oft an einen Punkt den Karl Valentin mal schön formuliert hat:
   
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen."

Schön, wenn es also mal wieder neue Sichtweisen gibt wie deine gerade.


Nur das mit der Frisur sehe ich nicht so - da kommt viel aus der Gewohnheit und noch mehr aus der Unfähigkeit der Haarschneiderzunft, Neues am Mann zu wagen.

Ich habe Jahre gebraucht mal einen Figaro zu finden, der auch in der Lage war, längeres Haar bei einem Mann zu einer vernünftigen Frisur zu verwandeln.

LG
Cephalus

minirocker

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #10 am: 06.11.2010 03:08 »

Ich habe Jahre gebraucht mal einen Figaro zu finden, der auch in der Lage war, längeres Haar bei einem Mann zu einer vernünftigen Frisur zu verwandeln.
LG
Cephalus

Ok, anderes Thema. Aber das Problem habe ich immer noch! Immer wieder muss ich mir anhoeren "Wie waere es dann mal mit 'ner peppigen Kurzhaarfrisur?"  Grrr
Jemanden der mit Phantasie langes Haar am Mann bearbeiten kann, suche ich schon lange vergebens..

Minirocker

Offline kalotto

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #11 am: 06.11.2010 14:59 »
Nah aber hallo, die Haare bleiben dran!... ist so meine Antwort, wenn sich jemand über meine Frisur mockiert, Frisur ist das eh nicht, eher unbeeinflusster (leider schütterer werdender) Wildwuchs... ;-)
lG, kalotto
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rocker56

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #12 am: 07.11.2010 12:46 »
Das Arbeiten an sich ist sicher nicht der Auslöser von Stress und Krankheiten, es sei man wird  total überfordert damit.
Auslöser sind der Umgang mit dem Menschen, viele werden kaputt gemobbt!
Hinzu kommen schlechte und ungerechte Bezahlung, Leistungsdruck, viele Überstunden und Angst vor dem Arbeitsplatzverlust!
Viele trauen sich nicht mehr zum Arzt zugehen und eine Krankmeldung abzugeben.
Bei Männer kommt oft die längere Arbeitszeit, der Leistungsdruck, das sich "beweisen" müssen und bei Frauen die Doppelbelastung hinzu!

Es ist ein Unterschied man gern  zur arbeit geht oder mit widerwillen muss!
Wie jeder mit seiner Gesundheit umgeht, ist wieder ein anderes Thema.

Ich glaube, in einer guten intakten Humanen Arbeitswelt und Familie haben alle gute Chancen auf den nächsten Tag....... !

Tine

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #13 am: 07.11.2010 21:58 »
Allerdings kenne ich weitaus mehr Frauen, die Teilzeit arbeiten, als Männer. Wenn ich ehrlich bin, ich habe in meinem Bekanntenkreis keinen einzigen Mann, der Teilzeit arbeitet oder als Hausmann, allerdings einige Frauen.
Damit will ich nicht ausgedrückt haben, dass Frauen weniger arbeiten als Männer, sondern dass sie durchschnittlich weniger Stress durch Arbeit erfahren.

Hallo Chris,

lese ich richtig: Teilzeit ist weniger Stress? Weil aber Teilzeit auch heißen kann, den Vollzeitjob des Vorgängers in weniger Stunden zu bewältigen, damit Zeit für die Kinder übrig bleibt, muss ich dem energisch widersprechen.
Darüber hinaus sind Frauen bei den Stresskrankheiten am Aufholen und ... wer verbietet den Männern Teilzeit zu arbeiten?


Bei Männer kommt oft die längere Arbeitszeit, der Leistungsdruck, das sich "beweisen" müssen und bei Frauen die Doppelbelastung hinzu!
...
Ich glaube, in einer guten intakten Humen Arbeitswelt und Familie haben alle gute Chancen auf den nächsten Tag....... !

Hallo Rocker56,

"Doppelbelastung" ist eine nette Umschreibung dafür, dass viele Frauen emotional und auch anderweitig an der Leistungsgrenze fahren, weil sie für viel zuviel allein zuständig sind. Eine vernünftige Aufteilung aller Aufgaben, die in der Familie anfallen, tut allen Beteiligten gut, auch, wenn "Mann"che sich das am Anfang gar nicht vorstellen können.  Aber vielleicht kommen wir ja irgendwann noch zu einer intakten humanen Arbeits- und Familienwelt. Am Ende käme davon einiges von selbst, wenn sich der eine oder andere weniger bewiese...

Viele Grüße
Tine

PS an Kalotto: Wildwuchs ist voll ok! Warum jemand an die Wolle lassen, wenn sie doch auch von allein strubbelt! :)

Offline cephalus

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #14 am: 08.11.2010 08:13 »
Oft die finanzielle Situation in der Familie. Wenn beide nur Teilzeit arbeiten ist das finanzielle Auskommen meist nicht gesichert. Ich wäre da sofort dafür, wir können es uns leider nicht leisten.


Hi,
in vielen Fällen denke ich dass es keine wirkliche NOTwendigkeit ist, dass sich die Menschen einer derart großen beruflichen (mehrfach) Belastung aussetzen.
Viel mehr ist es der eigene Wille und die Forderung nach Status und Komfort, der auf der anderen Seite die Lebensqualität wieder beschneidet - quasi eine Umverteilung.

Wenn ich an die Generation meiner Eltern denke, wo nur einer (für Geld) gearbeitet hat, eine 60m² Wohnung mit 3 Zimmern für 4 Personen normal war, an ein Auto nicht zu denken Urlaub alle paar Jahre mal möglich war und der Speiseplan stark nach den Finanzen ausgerichtet war, da gabs keine Doppelbelastungen durch Haushalt und Job, dafür war den Komfort an anderer Stelle niedriger.

Ganz ehrlich habe ich das Gefühl, dass man heute im Durchschnitt für die gleiche Arbeitsbelastung deutlich komfortabler lebt als früher - nur die Ansprüche sind überproportional gestiegen.
Ich kann mich noch an Erzählungen erinnern, in denen der Festtagsbraten ein Highlight war, heute ist es die Fernreise, der neueste Tv oder Fernseher oder das neue Auto.

Würde man auf all diesen Luxus verzichten wollen könnte viele von sehr wenig Arbeitszeit leben - freie Zeit, für mich auch eine Form von Lebensqualität.

Cephalus

Offline Ce_Jäger

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #15 am: 08.11.2010 22:56 »
auch geht oft das zusatzeinkommen größtenteils für Auslagen für die Teilzeitstelle drauf.
Sehe es etwa so wie cephalus.
Gerade wenn man (klein)Kinder hat, sollte eine(r) zu Hause sein. Auch wenn dies als oft veralterte Meinung gilt, ich finde für die eigenen Kinder sind in erster Linie die Eltern verantwortlich. Auch verstehe ich es nicht - weder finanziell noch erziehungstechnisch... - wie man/frau ihre Kinder schnellstmöglich in ne Kinderkrippe abstellen und etwa Teilzeit arbeiten.
Ein wenig (bis ein wenig mehr) den eigenen Luxus einschränken...

... naja, alles so leicht gesagt; Generell finde ich dass sich heutzutage viel zu viel Menschen über die Erziehung keine Gedanken machen. Jede(r) wird immer mehr zum Egoisten, wenn der Partner oder die Partnerin einmal blöd kommt, bin ich weg. Wenn der oder die was anderes trägt, als was ich mir grad vorstelle - bin ich weg. Geduld ist ein zeichen von Schwäche, Zurückhaltung der Anfang vom Ende...

Geld ist da meist nur ein vorgeschobener Grund.
...und wer da jetzt laut Statistik mehr oder weniger Krank ist - ehrlich gesagt ist mir das egal :)

Ce. :)
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Jo 7353

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #16 am: 08.11.2010 23:55 »
Hallo Tine,

PS: Warum kosten dann Frauen eigentlich in der privaten Krankenversicherung immer noch mehr Beitrag, wenn sie doch so viel gesünder sind? ???
In der Krankenversicherung ist der Versicherungsfall nicht die Krankheit, sondern die Krankheitsbehandlung gemessen an den Behandlungskosten. Es gibt da zwar schon Zusammenhänge, aber gelegentlich geht es auseinander. So sterben z.B. wesentlich mehr (mehr als doppelt so viele, wenn mich mein Gedächnis nicht täuscht.)  Männer unter 65 an Krebs, aber bei den Ausgaben für Krebsbehandlung liegen beide Geschlechter etwa gleich auf. Ich habe sogar einen minimalen Vorsprung für Frauen in Erinnerung. Männergesundheit scheint weniger wert zu sein. beim Thema Krebs ist auch §25 SGB V interessant, von wegen Männer und Frauen sind vor dem Gesetz gleich.

Wer nun kränklicher ist, ist schwer zu entscheiden. bei der Berufunfähigkeitsversicherung (Berufsunfähigkeit ist meistens krankheitsbedingt.) sind die Männer zwar die häufigeren Versicherungsfälle, aber in jeder Gefahrenklasse der Berufsunfähigkeitsvericherung ist die Wahrscheinlichkeit für einen Schaden bei den Frauen höher. Männer haben halt die gesundheitsgefärdenderen Berufe. Auf Baustellen, bei der Müllabfuhr, beim Bergbau, bei der Feuerwehr ... sind Frauen wesentlich seltener zu finden als in Führungsetagen. Das ist ein Punkt, an dem ich den Artikel schwach finde. Er legt zu viel Wert auf das Essverhalten.

Männer haben zum Beispiel öfter jüngere Frauen, weil sie den erfahrenen Vollweibern einfach hoffnungslos unterlegen sind... ;)
Glaub ruhig weiter daran. Es könnte deprimierend werden, wenn frau begreift, wie sehr die Attraktivität einer Frau mit ihrer Gebährfähigkeit zusammenhängt. Andererseits sind Frauen normalerweise bei der Partnerwahl in der stärkeren Position. Dann müßte der Grund für das Altersverhältnis bei den Paaren bei den Frauen zu suchen sein.

PPS: Dass Frauen seltener an Herz-Kreislauferkrankungen sterben als Männer hat auch damit zu tun, dass Frauen andere Symptome ausbilden, die von der männerorientierten (das Risiko ist ja als Mann viel höher!) Herz-Kreislauf-Medizin gar nicht als solche erkannt, deswegen falsch zugeordnet und damit auch falsch behandelt werden. (Nur so als Hinweis am Rande!)
Unter welcher Todesursache gehen die Frauen, die an Herzifakt sterben, statt dessen in die Statistik? So viele Frauen sterben in jüngeren Altern gar nicht, daß das möglich sei. Als Brustkrebs, der Haupttodesursache von Frauen unter 65, wird er sicherlich nicht verkannt.

Ja, wenn es ans Sterben geht, läßt sich einiges nicht mehr durch Geschlechterbilder verbergen.

Gruß,
Jo
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Offline Jo 7353

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #17 am: 09.11.2010 00:07 »
Hallo zusammen,

für mich sind folgende Zitate das wertvollste an dem Artikel:

"...darf nicht vergessen werden, dass Männer noch immer in eine Rolle gedrängt werden, die sie sich nicht immer freiwillig aussuchen."

"Männer können es sich eigentlich nicht leisten, schwach, erschöpft oder gar krank zu sein."

"Je weniger Männer einem althergebrachten Männlichkeitsideal entsprechen müssen und je mehr sie ihrem eigentlichen Naturell und Wesen nach leben können, desto leichter wird es ihnen fallen, der Männlichkeitsfalle zu entfliehen und eine gesündere Lebenshaltung zu entwickeln."

"Die Sozialwissenschaftlerin Frau Dr. Anne-Maria Moeller-Leimkühler appelliert an die Frauen, Männer nicht nach ihrem sozialen Status auszuwählen, sondern sich an ihren Werten zu orientieren. Denn solange Frauen Männer bevorzugen, die Geld, Macht und Erfolg verkörpern, halten sie den Leistungsdruck aufrecht, der zu einem der größten Gesundheitsrisiken führt: Stress!"

Ich folgere daraus, daß die Einstellung "Ihr könnt mich mal mit euren Männlichkeitsbildern ... , ich trage meine Röcke!" schon ein Schritt in eine gesündere Lebenseinstellung ist.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Tine

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #18 am: 09.11.2010 18:38 »
Glaub ruhig weiter daran. Es könnte deprimierend werden, wenn frau begreift, wie sehr die Attraktivität einer Frau mit ihrer Gebährfähigkeit zusammenhängt. Andererseits sind Frauen normalerweise bei der Partnerwahl in der stärkeren Position. Dann müßte der Grund für das Altersverhältnis bei den Paaren bei den Frauen zu suchen sein.

Hallo Jo,

was ich glaube, was im Allgemeinen "richtig" ist, ist vollständig irrelevant, solange ich mit meinem Partner glücklich bin. (Sollte er sich eine Jüngere suchen, muss ich mir was einfallen lassen, vielleicht nach einem Älteren schauen...) Am Ende kann frau auch ohne Mann glücklich sein...

Tatsache ist, dass jeder einzelne nur und ausschließlich für sich alleine etwas tun, etwas ändern oder lassen kann. Und genau so sollten wir es angehen. Die eigenen Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen fällen und der Rest der Welt Rest der Welt sein lassen. Von ständigem Statistiknachgebete und Herumgejammere geht es niemandem besser, zumal jede Statistik ihre Schwachstelle hat. (Auf die eine oder andere habe ich versucht hinzuweisen.)

Viele Grüße
Tine


 

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