Autor Thema: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)  (Gelesen 8854 mal)

Offline Ce_Jäger

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #15 am: 08.11.2010 22:56 »
auch geht oft das zusatzeinkommen größtenteils für Auslagen für die Teilzeitstelle drauf.
Sehe es etwa so wie cephalus.
Gerade wenn man (klein)Kinder hat, sollte eine(r) zu Hause sein. Auch wenn dies als oft veralterte Meinung gilt, ich finde für die eigenen Kinder sind in erster Linie die Eltern verantwortlich. Auch verstehe ich es nicht - weder finanziell noch erziehungstechnisch... - wie man/frau ihre Kinder schnellstmöglich in ne Kinderkrippe abstellen und etwa Teilzeit arbeiten.
Ein wenig (bis ein wenig mehr) den eigenen Luxus einschränken...

... naja, alles so leicht gesagt; Generell finde ich dass sich heutzutage viel zu viel Menschen über die Erziehung keine Gedanken machen. Jede(r) wird immer mehr zum Egoisten, wenn der Partner oder die Partnerin einmal blöd kommt, bin ich weg. Wenn der oder die was anderes trägt, als was ich mir grad vorstelle - bin ich weg. Geduld ist ein zeichen von Schwäche, Zurückhaltung der Anfang vom Ende...

Geld ist da meist nur ein vorgeschobener Grund.
...und wer da jetzt laut Statistik mehr oder weniger Krank ist - ehrlich gesagt ist mir das egal :)

Ce. :)
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Jo 7353

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #16 am: 08.11.2010 23:55 »
Hallo Tine,

PS: Warum kosten dann Frauen eigentlich in der privaten Krankenversicherung immer noch mehr Beitrag, wenn sie doch so viel gesünder sind? ???
In der Krankenversicherung ist der Versicherungsfall nicht die Krankheit, sondern die Krankheitsbehandlung gemessen an den Behandlungskosten. Es gibt da zwar schon Zusammenhänge, aber gelegentlich geht es auseinander. So sterben z.B. wesentlich mehr (mehr als doppelt so viele, wenn mich mein Gedächnis nicht täuscht.)  Männer unter 65 an Krebs, aber bei den Ausgaben für Krebsbehandlung liegen beide Geschlechter etwa gleich auf. Ich habe sogar einen minimalen Vorsprung für Frauen in Erinnerung. Männergesundheit scheint weniger wert zu sein. beim Thema Krebs ist auch §25 SGB V interessant, von wegen Männer und Frauen sind vor dem Gesetz gleich.

Wer nun kränklicher ist, ist schwer zu entscheiden. bei der Berufunfähigkeitsversicherung (Berufsunfähigkeit ist meistens krankheitsbedingt.) sind die Männer zwar die häufigeren Versicherungsfälle, aber in jeder Gefahrenklasse der Berufsunfähigkeitsvericherung ist die Wahrscheinlichkeit für einen Schaden bei den Frauen höher. Männer haben halt die gesundheitsgefärdenderen Berufe. Auf Baustellen, bei der Müllabfuhr, beim Bergbau, bei der Feuerwehr ... sind Frauen wesentlich seltener zu finden als in Führungsetagen. Das ist ein Punkt, an dem ich den Artikel schwach finde. Er legt zu viel Wert auf das Essverhalten.

Männer haben zum Beispiel öfter jüngere Frauen, weil sie den erfahrenen Vollweibern einfach hoffnungslos unterlegen sind... ;)
Glaub ruhig weiter daran. Es könnte deprimierend werden, wenn frau begreift, wie sehr die Attraktivität einer Frau mit ihrer Gebährfähigkeit zusammenhängt. Andererseits sind Frauen normalerweise bei der Partnerwahl in der stärkeren Position. Dann müßte der Grund für das Altersverhältnis bei den Paaren bei den Frauen zu suchen sein.

PPS: Dass Frauen seltener an Herz-Kreislauferkrankungen sterben als Männer hat auch damit zu tun, dass Frauen andere Symptome ausbilden, die von der männerorientierten (das Risiko ist ja als Mann viel höher!) Herz-Kreislauf-Medizin gar nicht als solche erkannt, deswegen falsch zugeordnet und damit auch falsch behandelt werden. (Nur so als Hinweis am Rande!)
Unter welcher Todesursache gehen die Frauen, die an Herzifakt sterben, statt dessen in die Statistik? So viele Frauen sterben in jüngeren Altern gar nicht, daß das möglich sei. Als Brustkrebs, der Haupttodesursache von Frauen unter 65, wird er sicherlich nicht verkannt.

Ja, wenn es ans Sterben geht, läßt sich einiges nicht mehr durch Geschlechterbilder verbergen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Jo 7353

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #17 am: 09.11.2010 00:07 »
Hallo zusammen,

für mich sind folgende Zitate das wertvollste an dem Artikel:

"...darf nicht vergessen werden, dass Männer noch immer in eine Rolle gedrängt werden, die sie sich nicht immer freiwillig aussuchen."

"Männer können es sich eigentlich nicht leisten, schwach, erschöpft oder gar krank zu sein."

"Je weniger Männer einem althergebrachten Männlichkeitsideal entsprechen müssen und je mehr sie ihrem eigentlichen Naturell und Wesen nach leben können, desto leichter wird es ihnen fallen, der Männlichkeitsfalle zu entfliehen und eine gesündere Lebenshaltung zu entwickeln."

"Die Sozialwissenschaftlerin Frau Dr. Anne-Maria Moeller-Leimkühler appelliert an die Frauen, Männer nicht nach ihrem sozialen Status auszuwählen, sondern sich an ihren Werten zu orientieren. Denn solange Frauen Männer bevorzugen, die Geld, Macht und Erfolg verkörpern, halten sie den Leistungsdruck aufrecht, der zu einem der größten Gesundheitsrisiken führt: Stress!"

Ich folgere daraus, daß die Einstellung "Ihr könnt mich mal mit euren Männlichkeitsbildern ... , ich trage meine Röcke!" schon ein Schritt in eine gesündere Lebenseinstellung ist.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Tine

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Re: Das kränkere Geschlecht ... (Quelle: br-online.de)
« Antwort #18 am: 09.11.2010 18:38 »
Glaub ruhig weiter daran. Es könnte deprimierend werden, wenn frau begreift, wie sehr die Attraktivität einer Frau mit ihrer Gebährfähigkeit zusammenhängt. Andererseits sind Frauen normalerweise bei der Partnerwahl in der stärkeren Position. Dann müßte der Grund für das Altersverhältnis bei den Paaren bei den Frauen zu suchen sein.

Hallo Jo,

was ich glaube, was im Allgemeinen "richtig" ist, ist vollständig irrelevant, solange ich mit meinem Partner glücklich bin. (Sollte er sich eine Jüngere suchen, muss ich mir was einfallen lassen, vielleicht nach einem Älteren schauen...) Am Ende kann frau auch ohne Mann glücklich sein...

Tatsache ist, dass jeder einzelne nur und ausschließlich für sich alleine etwas tun, etwas ändern oder lassen kann. Und genau so sollten wir es angehen. Die eigenen Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen fällen und der Rest der Welt Rest der Welt sein lassen. Von ständigem Statistiknachgebete und Herumgejammere geht es niemandem besser, zumal jede Statistik ihre Schwachstelle hat. (Auf die eine oder andere habe ich versucht hinzuweisen.)

Viele Grüße
Tine


 

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