Autor Thema: Eine Wende?  (Gelesen 21146 mal)

Online JJSW

  • Schwabenrocker
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.314
  • Geschlecht: Männlich
  • real men wear skirts
    • https://www.pinterest.de/schwabenrocker/
Re: Eine Wende?
« Antwort #15 am: 27.06.2017 18:55 »
Du redest hier von Promillbereich akzeptanz. Ich nicht.

Mehr als eine Promillbereich-Akzeptanz werden wir auch nicht hinbekommen. Wir Forenmitglieder sind sogar nur im ppm-Bereich.
Und wenn wir Rock tragen können und dies von Frau, Freunden, Bekannten toleriert und akzeptiert wird und eventuell sogar am Arbeitsplatz geduldet wird, so haben wir doch viel erreicht.
Das hab ich nun alles in ca. 2 Jahren geschafft. Da muß aber jeder selbst dran arbeiten.
Ebenso für die Selbstsicherheit, draußen sich frei und ungehemmt in Rock oder Kleid zu bewegen.

Dies ist jedoch nicht immer leicht, manche müssen sogar nach mehr als 10 Jahren ihre Rockleidenschaft immer noch vor der Ehefrau verstecken.

Eine Wende, das der Rock am Mann im großem Masstab gesellschaftlich akzeptiert ist, wird es wohl nicht geben.
Das z. B. soviel Prozent Männer Rock tragen  wie es heute Frauen tun. Das wäre schon viel.
Oder die Leute, die auf Festivals, MA-Märkten oder Highlandgames ihre Röcke und Kilts tragen, dies auch sonst im Alltag tun würden...
Da können wir noch so gut in unseren Röcken aussehen... wir werden da wohl nichts ändern können.

Schön wäre es, ich würde mich da täuschen.

Natürlich gibt es gerade einen kleine Hype in den Medien, wegen Joey und seinem Kleid, den protestierenden Busfahrern im Rock, allerdings dauern bei uns die Hitzewellen nie lang genug das sich daran etwas dauerhaft ändert.
Der nächste Herbst kommt ganz bestimmt und dann tragen alle wieder brav ihre langen Hosen.

Ebenso bewirken ein paar Männermodels, die im Rock über den Laufsteg schreiten nicht, das nun Röcke in die Herrenabteilungen der Kaufhäuser auftauchen. Ebnsowenig ein paar Promis, die sich mal im Rock zeigen.

Wie oft hieß es schon, der Männerrock ist im Kommen...   nur wann?

So trage ich halt meine Röcke nur für mich und gräme mich nicht, wenn es keiner gleich tut. Genieße es, wenn es jemand gut findet oder cool und freue mich, in meiner kleiner Welt problemlos Rock zu tragen zu können.

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Online JJSW

  • Schwabenrocker
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.314
  • Geschlecht: Männlich
  • real men wear skirts
    • https://www.pinterest.de/schwabenrocker/
Re: Eine Wende?
« Antwort #16 am: 27.06.2017 19:25 »

Mein Tipp Micha,
vielleicht müssen wir auf die Journalisten zugehen. Der FAZ-Artikel über die Langeweile in  der Männermode gibt doch einen Redakteur an. Eine E-Mail könnte ein Anfang sein.
Und vielleicht müssten wir uns etwas geschlossener und aktiver zeigen.
Konstruktives zielorientiertes Streiten würde sicher auch etwas helfen.
Wenn wir nicht immer alles zerreden würden und mehr den Konsens suchten, könnten wir eine Macht sein die selbstbewusst öffentlich aufzutreten weiss. Noch sind wir ne Quasselbude ohne gemeinsame Richtlinie für PR.

Hallösche,

Dann müssten wir es so machen und einen Verein gründen, wie unsere französichen Rockkameraden, (die jedoch einen eher maskulinen Rockstil fahren)

Dann müssten wir mehr an einem Strang ziehen, uns wohl möglich auf eine Linie einigen, mehr maskulin oder mehr feminin.
Dies stelle ich mir schon nahezu unlösbar vor, da wir doch alle viel zu sehr individuell sind.

Ich denke noch daran, an die Diskussionen, als ich vergeblich versuchte, einige deutsche Rockträger zu gewinnen,
am von den Franzosen organisiertem Rocktreffen bei der Fashion Week in Straßburg 2016 teilzunehmen
und kläglich gescheitert bin.

So diskutieren wir eben gerne über Genderfragen, Religion und viele schöne und weniger schöne Dinge auf der Welt, anstelle, wie wir die Männer in die Röcke bekommen.

Geschlossenheit und gemeinsame Richtlinie wird schwer. Dafür sind wir wohl zu individuell. Jeder hat seinen eigenen Stil.
Welche Linie soll es sein? So wie Gregor, oder Hajo, wie Micha oder wie Nico?

Ich weiß überigens auch nicht, wie wir den Männern den Rock noch schmackhaft machen sollen. Ich glaube, die meisten Männer sind mit ihren Hosen zufrieden und haben schlicht kein Interesse an Röcken oder gar an Mode.

~
Und ich weiß nicht, welche Erfolge HEJ in Frankreich vorweisen kann.
Gibt es in Frankreich mehr Männer in Röcken im Straßenbild als in Deutschland?

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline Seravajan

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 456
  • Geschlecht: Männlich
Re: Eine Wende?
« Antwort #17 am: 27.06.2017 21:18 »
So lange zu viel Druck um den Job besteht, werden die Männer es schwer haben, in Röcken an die Arbeit zu gehen. Was es bräuchte, wäre eine sehr aggressive Werbekampagne, die die Röcke und Kleider vermännlichen und gleichzeitig die Hosen mit einem negativen Attribut belegen. zB: Für Weicheier: Hosen. Für echte Kerle: Rock. Oder wie bei der ÜSTRA: Wir rocken!

In der Schweiz scheint gar nichts mehr zu gehen, obwohl die Kommentare in den Zeitungen meistens positiv waren.
Wenn Männer wirklich Männer wären, könnten sie auch ganz souverän Röcke und/oder Kleider tragen, anstatt sich durch das ausschließliche Tragen von Hosen beweisen zu müssen, daß sie Männer seien.
Nils Pickert

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.908
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Eine Wende?
« Antwort #18 am: 27.06.2017 22:09 »
Zitat
“All that needs to happen for men to be 'allowed' to wear dresses (for example) is men starting to wear dresses.”

Alles was Männer benötigen, damit es ihnen "erlaubt" wird, z.B. Kleider zu tragen, sind Männer, die anfangen Kleider zu tragen.

Nun, damit habe ich angefangen. Wer macht mit?

Ich!

Warum kommt aber keiner der Journalisten auf uns zu? Ja, vor vier Jahren war ich kurzfristig gefragt, aber heute?

LG, Micha

Mein Tipp Micha,
vielleicht müssen wir auf die Journalisten zugehen. Der FAZ-Artikel über die Langeweile in  der Männermode gibt doch einen Redakteur an. Eine E-Mail könnte ein Anfang sein.
Und vielleicht müssten wir uns etwas geschlossener und aktiver zeigen.
Konstruktives zielorientiertes Streiten würde sicher auch etwas helfen.
Wenn wir nicht immer alles zerreden würden und mehr den Konsens suchten, könnten wir eine Macht sein die selbstbewusst öffentlich aufzutreten weiss. Noch sind wir ne Quasselbude ohne gemeinsame Richtlinie für PR.

Damals bin ich auf den Siegburg aktuell Newsletter zugegangen, danach kamen Express, Sat1 und WDR von selbst. Aber das Strohfeuer war dann schnell vebrannt.
Auch vom ZDF kam mal jemand, aber seine Reaktion hat es dann wohl doch abgeleht.

Das Wort "Quasselbude" mag ich nicht so gerne, denn damit bezeichneten die Nazis das Parlament. Ich sage lieber "Diskursgemeinschaft".

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!


Offline GregorM

  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 8.081
  • Geschlecht: Männlich
    • Wie wär's mit einem Kilt?
  • Pronomen: Er
Re: Eine Wende?
« Antwort #19 am: 27.06.2017 22:22 »
Für Weicheier: Hosen. Für echte Kerle: Rock.

Ja, genau. Dann geht es aber nicht, dass Männer sich wie Frauen vom Kopf bis Fuß kleiden.

Gruß
Gregor

Gruß
Gregor

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.908
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Eine Wende?
« Antwort #20 am: 27.06.2017 22:23 »
Hallo zusammen!

Die Rede vom Promillebereich hat einen Haken: Wie vielen der ca. 7 Milliarden Menschen begegnen wir persönlich. Angeblich kennt zwar jeder jeden um höchstens sieben Ecken, aber persönlichen Kontakt habe ich noch nicht mal zu einer Promille. Auch von den 80 Miliionen Deutschen müsste ich zu 80.000 Kontakt haben, um eine Promille zu erreichen.

Ich rede also von den Menschen, mit denen ich persönlichen Kontakt habe. Bei diesen Mensch erlebe ich, wenn auch nicht Akzeptanz in dem Sinn von Annahme des Rocktragens auf sich selber (in Bezug auf die Jungs und Männer gesehen), so doch aber Toleranz bis Respekt und das zu weitaus mehr als einer Promille, eher sagen wir mal zu 90 %.

Und das kann jedem rocktragenden Mann so ergehen. Oder nicht?

"Die Wende" ist das noch nicht, aber man kann gut damit leben.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.908
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Eine Wende?
« Antwort #21 am: 27.06.2017 22:26 »
Für Weicheier: Hosen. Für echte Kerle: Rock.

Ja, genau. Dann geht es aber nicht, dass Männer sich wie Frauen vom Kopf bis Fuß kleiden.

Gruß
Gregor



Das Verstehe ich nicht. Muss man kein "echter Kerl" sein, also Mut und Selbstbewusstsein haben, um sich als Frau zu verkleiden. Nur wenn man eine Frau ist, braucht man kein echter Kerl zu sein, um das zu tun. Aber für männliche "Weicheier" ist das nichts. Ich habe den Mut dazu z.B. nicht.  ::)

LG, Micha

Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline GregorM

  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 8.081
  • Geschlecht: Männlich
    • Wie wär's mit einem Kilt?
  • Pronomen: Er
Re: Eine Wende?
« Antwort #22 am: 27.06.2017 22:41 »
Das Verstehe ich nicht. Muss man kein "echter Kerl" sein, also Mut und Selbstbewusstsein haben, um sich als Frau zu verkleiden.

Nur Männer, die wie "echte Kerle" in den Augen anderer erscheinen, kann die Botschaft vermitteln, dass Männer Röcke tragen können, ja dass die, die sie sehen, zu der Erkenntnis kommen, dass sie es auch selbst könnten.

Noch dazu muss auf die Ehefrauen/Partnerinnen Rücksicht genommen werden. Nur die wenigsten Frauen - mein Postulat - wünschen sich einen Mann, der vesucht, wie sie selbst auszusehen.

Wäre es nicht so, hörten wir ja hier nur von begeisterten Ehefrauen. Wir wissen alle, dass so schön ist die Welt auch nicht.

  

Gruß
Gregor

PS. Ob man ein echter Kerl sein muss, um genügend Mut dazu zu haben, sich als Frau zu verkleiden, weiß ich nicht so richtig. Es könnte ja auch anderes sein, das ihn treibt.
Gruß
Gregor

Hansi1973

  • Gast
Re: Eine Wende?
« Antwort #23 am: 27.06.2017 22:51 »
Ich weiß überigens auch nicht, wie wir den Männern den Rock noch schmackhaft machen sollen.

Ja, die Anzahl der AKTIVEN männlichen Rockträger scheint recht überschaubar sein. Sonst würden uns auch öfter mal welche in der Stadt zufällig begegnen.
Daneben gibt es sicherlich eine Dunkelziffer, die gerne würde und sich nicht traut - die könnte man noch am ehesten durch Foren, Blogs, etc. erreichen. Aber die Chance, sie wirklich zum Rocktragen in Öffentlichkeit zu bringen, dürfte eher mittelmäßig bis gering sein.
Alle anderen, die mal "aus Spaß" einen Rock anhatten oder sich schon mal zum Karneval verkleidet haben, wird man kaum gewinnen können. Und jene, die bis heute keinen Rock anhatten wird man ebenso wenig davon überzeugen.
Wenn dann bestenfall durch Gruppenzwang/ Solidarität -  wie jetzt bei den Busfahrern.

Die Frage ist ja: wem hilft es, wenn jeder zweite Mann "einröhrig" herum läuft?
Ist das das Ziel?
Besteht da nicht eher die Gefahr, unterzugehen und - trotz aller Pionierarbeit - und neben dem adretten jungen Nachbarn eher abzustinken?  ("Bei dem sieht der Rock gut aus - DU hingegen solltest besser keinen tragen!")

Und wenn der Modehype vorbei ist und man weiter am Rock festhält - wie Günther Netzer an seiner 70er-Jahre-Frise, dann wirkt man vielleicht noch verschrobener und altbackener, als jetzt, wo man einfach Individualist ist und seinen Striemel durchzieht.

Rein hypothetisch: Wollen wir wirklich, dass Martin Schulz als Bundeskanzler seine Antrittsbesuche im Rock antritt? Wolfgang Schäuble mit Rock und Pumps daher rollert...  Oder die Fußball-Nationalmannschaft (der Herren) zum Ball des Sports im kleinen Schwarzen erscheint?

Ganz ehrlich: ich will das nicht!

Online JJSW

  • Schwabenrocker
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.314
  • Geschlecht: Männlich
  • real men wear skirts
    • https://www.pinterest.de/schwabenrocker/
Re: Eine Wende?
« Antwort #24 am: 27.06.2017 23:00 »
Hallo zusammen!

Die Rede vom Promillebereich hat einen Haken: Wie vielen der ca. 7 Milliarden Menschen begegnen wir persönlich. Angeblich kennt zwar jeder jeden um höchstens sieben Ecken, aber persönlichen Kontakt habe ich noch nicht mal zu einer Promille. Auch von den 80 Miliionen Deutschen müsste ich zu 80.000 Kontakt haben, um eine Promille zu erreichen.

Ich rede also von den Menschen, mit denen ich persönlichen Kontakt habe. Bei diesen Mensch erlebe ich, wenn auch nicht Akzeptanz in dem Sinn von Annahme des Rocktragens auf sich selber (in Bezug auf die Jungs und Männer gesehen), so doch aber Toleranz bis Respekt und das zu weitaus mehr als einer Promille, eher sagen wir mal zu 90 %.

Und das kann jedem rocktragenden Mann so ergehen. Oder nicht?

"Die Wende" ist das noch nicht, aber man kann gut damit leben.

LG, Micha

Also ich kann damit auch sehr gut leben :)

Promillebereich ist wirklich zu hoch begriffen. Es sind nur wenige ppm der Bevölkerung Deutschlands, die ich kenne und die mich im Rock kennen.
Und an einem Tag sehe ich vielleicht maximal 1 ppm (also rund 80 Leute).

Und in diesem kleinem Teil der Welt ist mein Rock tragen vollkommen akzeptiert und repektiert. Auch wenn es mir keiner gleich tun will. Ich spüre keine Nachteile wegen meiner Kleidungsvorliebe.

Nun war heute mein vierter Rocktag auf der Arbeit, inzwischen achtet keiner mehr auf meinen Rock. Doch, einer der Kollegen nahm mich heute zum ersten Mal im Rock wahr, dann meinte er, ob ich jetzt Schotte geworden wäre ;)

Grüßle
Jürgen

Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Online JJSW

  • Schwabenrocker
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.314
  • Geschlecht: Männlich
  • real men wear skirts
    • https://www.pinterest.de/schwabenrocker/
Re: Eine Wende?
« Antwort #25 am: 27.06.2017 23:17 »
Ich würde sagen, jeder der einen Rock tragen will, soll ihn tragen können, ohne Wenn und Aber und ohne Nachteile zu befürchten.
Wer aber keinen Rock tragen will, sondern lieber Hosen, das ist genauso zu akzeptieren.
Wichtig ist mir nur, das jeder Mensch die freie Kleidungswahl hat in der Gesellschaft, unabhängig vom Geschlecht. Davon sind wir aber noch weit entfernt.

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.908
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Eine Wende?
« Antwort #26 am: 27.06.2017 23:36 »
Das Verstehe ich nicht. Muss man kein "echter Kerl" sein, also Mut und Selbstbewusstsein haben, um sich als Frau zu verkleiden.

Nur Männer, die wie "echte Kerle" in den Augen anderer erscheinen, kann die Botschaft vermitteln, dass Männer Röcke tragen können, ja dass die, die sie sehen, zu der Erkenntnis kommen, dass sie es auch selbst könnten.

Noch dazu muss auf die Ehefrauen/Partnerinnen Rücksicht genommen werden. Nur die wenigsten Frauen - mein Postulat - wünschen sich einen Mann, der vesucht, wie sie selbst auszusehen.

Wäre es nicht so, hörten wir ja hier nur von begeisterten Ehefrauen. Wir wissen alle, dass so schön ist die Welt auch nicht.

  

Gruß
Gregor

PS. Ob man ein echter Kerl sein muss, um genügend Mut dazu zu haben, sich als Frau zu verkleiden, weiß ich nicht so richtig. Es könnte ja auch anderes sein, das ihn treibt.

Lieber Gregor,

Dir geht es also mehr um den Schein als das Sein, also wie ein Mann anderen Männern erscheint, nicht wie er wirklich ist.

Es muss ja auch gar nicht unbedingt um verheiratete Männer gehen.

Egal, was einen Mann dazu antreibt, sich als Frau zu verkleiden, so braucht er Mut, das zu tun, weil die Gefahr besteht, angefeindet oder sonst wie negativ behandelt zu werden. Ich sehe also nicht in dem Mut den Antrieb, sondern nur die Ermöglichung, einen inneren Antrieb nach Außen in die Tat umzusetzen.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.908
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: Eine Wende?
« Antwort #27 am: 27.06.2017 23:41 »
Ich weiß überigens auch nicht, wie wir den Männern den Rock noch schmackhaft machen sollen.

Ja, die Anzahl der AKTIVEN männlichen Rockträger scheint recht überschaubar sein. Sonst würden uns auch öfter mal welche in der Stadt zufällig begegnen.
Daneben gibt es sicherlich eine Dunkelziffer, die gerne würde und sich nicht traut - die könnte man noch am ehesten durch Foren, Blogs, etc. erreichen. Aber die Chance, sie wirklich zum Rocktragen in Öffentlichkeit zu bringen, dürfte eher mittelmäßig bis gering sein.
Alle anderen, die mal "aus Spaß" einen Rock anhatten oder sich schon mal zum Karneval verkleidet haben, wird man kaum gewinnen können. Und jene, die bis heute keinen Rock anhatten wird man ebenso wenig davon überzeugen.
Wenn dann bestenfall durch Gruppenzwang/ Solidarität -  wie jetzt bei den Busfahrern.

Die Frage ist ja: wem hilft es, wenn jeder zweite Mann "einröhrig" herum läuft?
Ist das das Ziel?
Besteht da nicht eher die Gefahr, unterzugehen und - trotz aller Pionierarbeit - und neben dem adretten jungen Nachbarn eher abzustinken?  ("Bei dem sieht der Rock gut aus - DU hingegen solltest besser keinen tragen!")

Und wenn der Modehype vorbei ist und man weiter am Rock festhält - wie Günther Netzer an seiner 70er-Jahre-Frise, dann wirkt man vielleicht noch verschrobener und altbackener, als jetzt, wo man einfach Individualist ist und seinen Striemel durchzieht.

Rein hypothetisch: Wollen wir wirklich, dass Martin Schulz als Bundeskanzler seine Antrittsbesuche im Rock antritt? Wolfgang Schäuble mit Rock und Pumps daher rollert...  Oder die Fußball-Nationalmannschaft (der Herren) zum Ball des Sports im kleinen Schwarzen erscheint?

Ganz ehrlich: ich will das nicht!

Ja, Hansi, das ist die Tücke, wenn man einem Trend/einer Mode folgt statt das zu leben, was aus einem heraus will.

Aber zu Deinem letzten Absatz: Wenn schottische, südasiatische oder polynesische Politiker, Sporter u.a. Promis Rock tragen können, warum sollten festlandeuropäische das nicht auch können?

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline Asterix

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.926
Re: Eine Wende?
« Antwort #28 am: 28.06.2017 01:29 »
Rein hypothetisch: Wollen wir wirklich, dass Martin Schulz als Bundeskanzler seine Antrittsbesuche im Rock antritt? Wolfgang Schäuble mit Rock und Pumps daher rollert...  Oder die Fußball-Nationalmannschaft (der Herren) zum Ball des Sports im kleinen Schwarzen erscheint?

Aber zu Deinem letzten Absatz: Wenn schottische, südasiatische oder polynesische Politiker, Sporter u.a. Promis Rock tragen können, warum sollten festlandeuropäische das nicht auch können?
[/quote

Und ich wünsche mir endlich, dass vor allem (männliche) Sportler diese blöde Pinguin-Uniformierung auf "Bällen" oder ähnlichen feierlichen Veranstaltungen sein lassen, sondern sich auf andere Weise feierlich kleiden.

P.S. Martin Schulz will ich nicht als BK, niemals  :-\
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Online JJSW

  • Schwabenrocker
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.314
  • Geschlecht: Männlich
  • real men wear skirts
    • https://www.pinterest.de/schwabenrocker/
Re: Eine Wende?
« Antwort #29 am: 28.06.2017 05:52 »
Zitat
Und ich wünsche mir endlich, dass vor allem (männliche) Sportler diese blöde Pinguin-Uniformierung auf "Bällen" oder ähnlichen feierlichen Veranstaltungen sein lassen, sondern sich auf andere Weise feierlich kleiden.

Genau. Das finde ich sowas von unsportlich. Lieber bisschen sportlich leschäär ;)
Von mir aus darfs auch Rock oder ein Kilt sein. Und wer will auch im kleinem Schwarzem.
Zumindest ein schönes Kurzarm-Hemd und die obersten 1-2 Kragenknöpfe offen. Das wäre für mich akzeptabel.

Solange die Männer alle dort "Pinguin-Uniformierung" tragen sind mir solche feierlichen Veranstaltungen eh ein Gräuel.

Zitat
P.S. Martin Schulz will ich nicht als BK, niemals  :-\

Ich glaube, der vergeigt es sich eh selbst. Dessen Partei ist nicht mehr das, was sie einst war. Seit Schröder bin ich eh von der SPD enttäuscht.

Gruß
Jürgen

Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up