Autor Thema: Eine Wende?  (Gelesen 21143 mal)

Offline BerlinerKerl

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Re: Eine Wende?
« Antwort #30 am: 28.06.2017 06:13 »
Politische Statements finde ich unangebracht.
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline JJSW

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Re: Eine Wende?
« Antwort #31 am: 28.06.2017 06:25 »
Politische Statements finde ich unangebracht.

Werter Ingo
Da hast du vollkommen recht. Ich bin schon wieder ruhig. Das führt eh nur zu Streit.

Aber
Bring doch du mal ein angebrachtes Thema ;)

Gruß
Jürgen
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Offline BerlinerKerl

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Re: Eine Wende?
« Antwort #32 am: 28.06.2017 06:31 »
Ich lebe.
Ich arbeite.
Ich habe Hobbys.

Wenn ich etwas Zeit habe, dann schaue ich in das Internet hinein. Teilweise auch beruflich bedingt.
Ich lebe mit meiner Familie und habe kein Problem mit dem Rock.
Ich arbeite in einem Büro als Beamter und habe kein Problem mit dem Rock.
Ich habe einen Malinois und habe auf dem Hupla ein Problem mit dem Rock.
Ich fahre Motorrad und habe ein Problem mit dem Rock. Nur später, wenn es um die
Getränke geht habe ich wieder Zeit ein Rock zu tragen.

Man sieht, dass der Rock nur ein Kleidungsstück ist, der nicht immer angemessen ist.
Ich bestehe auch nicht darauf, unbedingt einen zu tragen. Er gehört einfach dazu, wenn ich lust
darauf habe.

Wenn das normal wird ...
... wird die Wende kommen.
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline JJSW

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Re: Eine Wende?
« Antwort #33 am: 28.06.2017 06:45 »
Danke, Ingo, guter Beitrag, so habe ich mir das vorgestellt. Sehr schön :)

Ich muß jetzt auf die Arbeit und bin hier erstmal raus.
Gruß
Jürgen
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Offline DesigualHarry

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Re: Eine Wende?
« Antwort #34 am: 28.06.2017 07:25 »
Hallo!

Ich denke der Rock wird auch in Zukunft nur von Menschen das ganze Jahr getragen werden, die einen eigenen individuelleren Weg gehen. Von den derzeit vielen Frauen die Rock oder Kleid tragen, sieht man bei kühleren Temperaturen so gut wie keine mehr im Rock oder Kleid.

Die Bewusste Entscheidung für einen Rock im Gegensatz zur Gesellschaftlich anerkannten Hose erfordert sehr viel Selbstständigkeit... etwas was in heutigen Zeiten wenig gefördert wird.   

Offline high4all

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Re: Eine Wende?
« Antwort #35 am: 28.06.2017 07:28 »
Zitat
Rein hypothetisch: Wollen wir wirklich, dass Martin Schulz als Bundeskanzler seine Antrittsbesuche im Rock antritt? Wolfgang Schäuble mit Rock und Pumps daher rollert...  Oder die Fußball-Nationalmannschaft (der Herren) zum Ball des Sports im kleinen Schwarzen erscheint?

Ganz ehrlich: ich will das nicht!

Das ist so herrlich inkonsequent.

Einerseits beschwerst Du Dich über die Tristesse in der Männermode und darüber, dass Abweichungen unerwünscht sind.

Andereseits gestehst Du Politikern und Sportlern keine Abweichungen zu und verdonnerst sie zu eben dieser Tristesse, über die Du Dich aufregst.

Mir kommt es bei Politikern nicht auf die Äusserlichkeiten an, sondern auf die Inhalte ihrer Politk. Und bei Sportlern nicht auf den Dress beim Ball, sondern auf ihre Leistungen.
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rockability

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Re: Eine Wende?
« Antwort #36 am: 28.06.2017 07:36 »
Besteht da nicht eher die Gefahr, unterzugehen und - trotz aller Pionierarbeit - und neben dem adretten jungen Nachbarn eher abzustinken?  ("Bei dem sieht der Rock gut aus - DU hingegen solltest besser keinen tragen!")

Und wenn der Modehype vorbei ist und man weiter am Rock festhält - wie Günther Netzer an seiner 70er-Jahre-Frise, dann wirkt man vielleicht noch verschrobener und altbackener, als jetzt, wo man einfach Individualist ist und seinen Striemel durchzieht.
So ist das mit der Mode...

Rein hypothetisch: Wollen wir wirklich, dass Martin Schulz als Bundeskanzler seine Antrittsbesuche im Rock antritt? Wolfgang Schäuble mit Rock und Pumps daher rollert...  Oder die Fußball-Nationalmannschaft (der Herren) zum Ball des Sports im kleinen Schwarzen erscheint?

Ganz ehrlich: ich will das nicht!
Schulz würde sicherlich im schottischen Kilt eine gute Figur machen, zu seinem Füftage Bart und seiner Glatze. Bei Schäuble ist es so ziemlich egal, was er trägt und Schuhe dürften bei hm eh mehr oder weniger überflüssig sein. Fußballer könnten in Hotpants spielen. Fußballerinnen spielen auch nicht im kleinen Schwarzen. Total überzogene Beispiele. Aber was lässt dich als Mann besser aussehen, als die genannten drei Beispiel?

rockability

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Re: Eine Wende?
« Antwort #37 am: 28.06.2017 07:39 »
Die Bewusste Entscheidung für einen Rock im Gegensatz zur Gesellschaftlich anerkannten Hose erfordert sehr viel Selbstständigkeit... etwas was in heutigen Zeiten wenig gefördert wird.   
Das sehe ich genauso und dann werden einem hier psychologische Probleme attestiert.

rockability

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Re: Eine Wende?
« Antwort #38 am: 28.06.2017 07:45 »
P.S. Martin Schulz will ich nicht als BK, niemals  :-\
Och, Schulzi ist ganz lässig. Der redet wie ihn der Schnabel gewachsen ist. "Wie fanden Sie die Wahl in NRW? Sind Sie trotzdem mit dem Ergebnis ihrer Stimmen zufrieden?" "Was soll ich denn dazu noch sagen? Das ist doch alles große Scheiße wie's gelaufen ist. Ich hab's mir besser vorgestellt. Wir werden nach der Landestagswahl auch in den anderen Bundeländern eine Pleite nach der anderen einfahren."  ;D

Offline high4all

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Re: Eine Wende?
« Antwort #39 am: 28.06.2017 08:08 »
Die Bewusste Entscheidung für einen Rock im Gegensatz zur Gesellschaftlich anerkannten Hose erfordert sehr viel Selbstständigkeit... etwas was in heutigen Zeiten wenig gefördert wird.   
Das sehe ich genauso und dann werden einem hier psychologische Probleme attestiert.
Wie z.B. die gebetsmühlenhaft wiederholte Unterstellung der Mutation zur Frau.
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Offline MAS

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Re: Eine Wende?
« Antwort #40 am: 28.06.2017 08:16 »
Ich wünschte mir hier im Forum mal die Wende zum gegenseitigen Respekt in unseren Verschiedenheiten!
Bei den meisten klappt das immerhin schon gut.

LG, Micha
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Offline GregorM

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Re: Eine Wende?
« Antwort #41 am: 28.06.2017 08:17 »

Dir geht es also mehr um den Schein als das Sein, also wie ein Mann anderen Männern erscheint, nicht wie er wirklich ist.



Hallo Michael,

Ja – wenn die Rede davon ist, wie man den Rock an den Mann bringt. Dann haben wir eine Ware zu verkaufen, und sollen wir damit erfolgreich sein, müssen wir so erscheinen, dass die Ware den potentiellen Käufern verständlich ist bzw. wird. Das heißt ihnen in der Praxis so nah an ihrem eigenen Level zu begegnen wie möglich.
 
Und das Rocktragen zu verbreiten ist wohl die Absicht, wenn man gerne in den Medien erscheinen möchte. Wir wollen uns wohl nicht nur dafür entschuldigen. Oder habe ich hier etwas total missverstanden?

Ich stelle mir nicht vor, die Modeindustrie wäre so erfolgreich gewesen, die Frauen für die Hose zu gewinnen wie damals, wäre sie denen der Männer so ähnlich wie heute, und hätten sie sie mit Sneakers und (oft männlichen) Hemden gezeigt. Der Unterschied zur normalen Damenkleidung wäre den Frauen und ihren Männern zu groß gewesen, zu unverständlich.  
 
Soll ein Mann, der es nicht in sich hat, Röcke tragen, muss er überzeugt werden, dass es geht, ohne dass er dabei tuntig oder zu anders wirkt. Er braucht als Vorbilder „echte Kerle“, nicht nur Männer, die Mut haben. Wenn er nur den Kopf schüttelt, und er bestenfalls nur Mitleid mit den ihm merkwürdigen Personen hat, die in seinen Augen vergebens versuchen, wie Frauen zu erscheinen,  zählt ihr Mut nicht. Nein, in ihn muss ein positives Gefühl erweckt werden, wo er zu überlegen anfängt oder gar den Schritt selbst nimmt, sich einen Rock zu kaufen.  

Und das heißt, ihn vermutlich von Level 0 bis Level 0,8 zu bringen, nicht gleich von 0 bis 6, denn das könnten sich nur die wenigsten vorstellen. Im Klartext Hose durch Rock ersetzen. Punkt.

Haben wir das erreicht, folgt eine (lange) Reifezeit, bevor es weitergeht, wie einst auch mit den Frauen. Das Fundament muss fest und stabil sein, bevor man weiterbauen kann, sonst ist das Risiko groß, dass das Haus zusammenbricht.

Mir ist Schein und Sein übrigens zu mindestens 90% identisch, und auf den Rest kann ich gut verzichten.

Gruß
Gregor

PS. Meinetwegen können Männer sich genauso kleiden, wie sie wünschen oder müssen. Auch sollten sie das tun können, ohne verpönt zu werden. Nur muss es notwendigerweise so sein, dass "echte Kerle" besser an "echte Kerle" die Idee vom Rocktragen verkaufen als weibliche Typen, einfach weil sie sich mit einander besser identifizieren können.  

Mit echter Kerl verstehe ich den durchschnittlichen Mann +/- ...
Gruß
Gregor

Offline popolus1

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Re: Eine Wende?
« Antwort #42 am: 28.06.2017 08:34 »
@Gregor:

Das sehe ich genauso.
Ein Mann, der bisher nur Männerkleidung trägt, wird wohl eher zu einen Rock greifen, der ihn im Gesamtbild immer noch männlich erscheinen lässt und nur wenig von seiner bisherigen Erscheinung abweicht.

Offline MAS

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Re: Eine Wende?
« Antwort #43 am: 28.06.2017 08:42 »
LIeber Gregor,

so ist mir das verständlich, was Du meinst. Es geht um eine erfolgreiche PR-Strategie. Die Leute abholen, wo sie sind. Klar!

Nur gibt es eben auch Rockträger, die sich anders ausleben wollen. Die längst auf Stufe 6 sind, und für die es einen Einschnitt ihrer Lebensqualität bedeuten wurde, auf 0,8 zurückzu gehen. Sie rechnen sich aus, dass ihr eigenes Level nie mehr in diesem Leben erreichen werden, wenn sie warten, bis die Masse, die noch auf 0 ist, nachgerückt ist. Diese Männer wollen respektiert weren, so wie jeder so wie er ist respektiert werden will.

Ich selber mache viele Kompromisse was mein öffentiches Auftreten angeht. Der eigene Geschmack eines Menschen ist aber ja auch sehr beeinflusst von dem, was er um sich herum sieht. Man parallelisiert sich mit anderen. Das ist normal.

Dank dieses Forums traue ich mich heute mehr als früher. Ein Kleid zu tragen, also öffentlich, traue ich mich, weil ich hier Vorbilder habe. Dass ich das Kleid eher männlich als weiblich trage, hängt zum Teil mit oben genannten Kompromissen zusammen, zum Teil aber damit, dass ich mich so auch wohl fühle. Bzw. ich trage es als Mensch, unabhängig von meinem Geschlecht.

Im Rheinland sagen wir "Jede Jeck is anders", also "Jeder Geck ist anders." Diese Einstellung sollte um Normalfall werden, finde ich.

LG!
Micha
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Re: Eine Wende?
« Antwort #44 am: 28.06.2017 08:42 »
Zitat
Haben wir das erreicht, folgt eine (lange) Reifezeit, bevor es weitergeht, wie einst auch mit den Frauen.

100 (einhundert) Jahre hat es gedauert, bis die Hose bei Frauen allgemein anerkannt war, etwa von 1860 bis 1960.

Um deutlich zu machen, dass selbst Nico es nicht erleben wird, dass der Rock bei Männern allgemein anerkannt wird.

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